Jan Philipp Zymny hat einen sehr eigenständigen Humor. Sicher nicht jedermanns Geschmack, ich mag es sehr.
In "Es war zweimal" wird Unsinn zur Kunstform, aber keineswegs zu Blödsinn. Der Wortausdruck ...
Jan Philipp Zymny hat einen sehr eigenständigen Humor. Sicher nicht jedermanns Geschmack, ich mag es sehr.
In "Es war zweimal" wird Unsinn zur Kunstform, aber keineswegs zu Blödsinn. Der Wortausdruck ist schneidig, immer passend. Manchmal albern, manchmal makaber. Manchmal nachdenklich, manchmal absurd. Das alles wechselt oft von einem Satz zum nächsten. Wirkt der eine Satz noch fast grotesk, wirkt der nächste gesellschaftskritisch, der nächste auf intelligente Weise schwachsinnig und der nächste wiederum stellt das Geschehen der ganzen Welt infrage.
Man muss es wirklich mögen und dafür muss man denke ich einfach selbst rein lesen oder sich sein Comedy-Programm anschauen. Man kann es wahrscheinlich nur lieben oder zu dem Entschluss kommen, dass es für einen einfach nichts ist. Dazwischen wird es nicht viel geben.
Dem Cover gehört ein großes Lob gezollt. Schon ohne die Geschichte gelesen zu haben, lädt es mit den vielen Details dazu ein es länger zu betrachten. Nach dem Lesen sieht man es nochmal mit ganz anderen ...
Dem Cover gehört ein großes Lob gezollt. Schon ohne die Geschichte gelesen zu haben, lädt es mit den vielen Details dazu ein es länger zu betrachten. Nach dem Lesen sieht man es nochmal mit ganz anderen Augen, da hier zahlreiche Details der Geschichte aufgegriffen worden sind. Selbst kleine Elemente wie ein Rosenbusch, der später einen wichtigen Teil der Story ausmacht.
Der Schreibstil ist locker und leicht. Die Kapitel kurz, prägnant und flüssig. Man fliegt nahezu durch die Seiten. Die beiden Protagonisten Grace und Suzy sind mit ihren 13 Jahren authentisch dargestellt und gleichzeitig mit einem großen detektivischen Gespür ausgestattet. Als Grace einen grünen gebrauchten Samtmantel kauft und sie dadurch Visionen empfängt, wird auch dies gut dargestellt. Diese sind im Text kursiv hervorgehoben und führen Grace Schritt für Schritt durch die eigenständige Ermittlung in einem Mordfall. Für Erwachsene mögen die Entwicklungen des Buches etwas zu eindimensional sein, für ein Kinder-/Jugendliche durchaus passend.
Als Kind/Jugendliche habe ich Serien wie Shirley Holmes und Charmed geliebt. Die Herangehensweise der Ermittlungen der beiden Mädchen erinnert mich an Shirley Holmes. Die Visionen von Grace weckten meine Nostalgie zur Serie Charmed, zu der es auch Bücher gab. Phoebe Halliwell hatte ebenfalls Visionen und ich meine, dass diese in den Büchern ähnlich wie hier dargestellt wurden.
Ich fühlte mich insgesamt gut unterhalten, hätte mir nur eine bessere Ausarbeitung des Täterprofils gewünscht. Dieses ist doch etwas platt abgehandelt. Die Geschichte lebt von Suspense, man weiß als Leser meistens mehr als die Protagonistin. Damit hätte man entsprechend auch mehr spielen können. Beispielsweise wenn Grace am wahren Täter vielleicht doch kurz Zweifel bekommen und sich einwickeln hätte lassen. So bleibt der Fall relativ klar, ohne große Ausschweife. Trotzdem ein sehr gutes Buch und alleine für das Gefühl in die eigene Kindheit und Jugend zurück versetzt zu werden hat es eine hohe Bewertung verdient. 4 Sterne, da noch Luft nach oben ist. Der letzte Satz lässt eine Fortsetzung vermuten. Ich bin gespannt.
Zunächst einmal muss ich die Gestaltung des Buches loben. Hier passt einfach alles zusammen und nachdem man das Buch gelesen hat, versteht man auch das Detail mit dem goldenen Cutout.
Anfangs ...
Zunächst einmal muss ich die Gestaltung des Buches loben. Hier passt einfach alles zusammen und nachdem man das Buch gelesen hat, versteht man auch das Detail mit dem goldenen Cutout.
Anfangs fand ich etwas schwer in die Geschichte. Um das Magiesystem zu verstehen, bedarf es etwas Konzentration. Die Idee dahinter hat mich trotzdem ziemlich begeistert. Es macht Spaß mit den Buchfiguren tiefer in diese Materie einzutauchen. Die Charaktere sind okay, aber nicht besonders tiefgründig. Interessant ist hier aber inwiefern sie Grenzen überschreiten. Im Grunde baut alles jedoch etwas zu sehr darauf auf, dass jeder wem irgendwas verheimlicht oder andere belügt. Zwischendurch fühlte ich mich zudem wie im ersten Band von Harry Potter, nur für Erwachsene. Auch einige Längen waren dabei. Zwischenzeitlich war ich mir daher nicht sicher wie ich das Buch finden soll. Zum Ende hin wurde es aber nochmal richtig spannend und ich konnte das Buch nicht mehr weg legen. Ab einem bestimmten Punkt packt es und dann richtig. Das macht die schleppenden Passagen wieder gut. Zudem ist der Schreibstil durchweg auf einem hohen Niveau und sehr bildhaft. In dem Roman geht es um Macht, Ruhm, Prestige und den Preis, den man dafür bereit ist zu zahlen. Ich überlege das Buch nochmals zu lesen. Vielleicht gefällt mir der Anfang dann besser. Jetzt da ich weiß wie am Ende alles zusammengeführt wird.
Das Buch hat ein wahnsinnig tolles Cover und einen dazu wunderschönen Buchschnitt. Dies fiel mir direkt ins Auge. Für mich als jemand mit großem Interesse an koreanischer Kultur und Fantasy klang es dann ...
Das Buch hat ein wahnsinnig tolles Cover und einen dazu wunderschönen Buchschnitt. Dies fiel mir direkt ins Auge. Für mich als jemand mit großem Interesse an koreanischer Kultur und Fantasy klang es dann auch noch nach einer perfekten Story. Ich erwartete eine Art Mischung aus dem KDrama Mystic Pop Up Bar und der Legende um Mulan.
Was habe ich bekommen? Zunächst einmal sind die Story und die Ideen des Buches wirklich top. Der unnötig komplizierte Schreibstil macht es allerdings schwer wirklich in die Geschichte einzutauchen. Zeitweilen hatte ich das Gefühl eher einen schweren Fachartikel zu lesen, der mit hölzernen Dialogen gespickt ist. Den Anfang fand ich noch atmosphärisch, danach verliert es immer mehr an Leichtigkeit. Durch die Erzählung wird gesprintet und gleichzeitig ist es extrem langatmig. Manches musste ich doppelt lesen, um den roten Faden beizubehalten. Die Figuren wurden in meinem Kopf nicht lebendig, obwohl doch viel Potential da war. Stellenweise habe ich mich einfach nur durchgequält. Erschwerend kam hinzu, dass das Buch auf rund 400 Seiten in nur 5 Kapitel eingeteilt sind. 5 Kapitel, die sich nur schwer unterbrechen lassen ohne aus dem Fluss zu kommen. Es springt zu viel hin und her. Einiges wird ausschweifend erklärt, während anderes runter gerattert wird. Vor allem bei den Dialogen musste ich mich echt konzentrieren, um am Faden zu bleiben wer gerade was sagt. Uff, schade um die tolle Idee. Wirklich.
Es gibt Themen über die man nicht gerne spricht. Themen, bei denen man selbst vielleicht lieber weg sehen und stumm bleiben würde. Nur verschwinden sie damit nicht. Auch hilft es nicht die Augen zu verschließen. ...
Es gibt Themen über die man nicht gerne spricht. Themen, bei denen man selbst vielleicht lieber weg sehen und stumm bleiben würde. Nur verschwinden sie damit nicht. Auch hilft es nicht die Augen zu verschließen. Es macht es schlimmer. Sexuelle Gewalt an Kindern ist eines dieser Themen. Dabei kann frühe Aufklärung präventiv helfen.
Ein Buch über dieses Thema zu schreiben und damit sowohl Kinder, als auch Bezugspersonen aufzuklären stelle ich mir schwer vor. "Ist das okay?", wagt diesen Versuch. Zunächst einmal fiel mir auf, dass das Buch sehr direkt in seiner Sprache ist. Kein Drumherum reden. Es bringt die Dinge auf den Punkt, bietet dabei viele Infos, Statistiken und breit gestreute Fragen, um mit dem Kind ins Gespräch zu kommen.
An die direkte Sprache ohne Umschreibungen, musste ich mich im Bezug auf Kinder erst ein wenig gewöhnen. Es ist aber wohl notwendig bei einem Thema wie sexueller Gewalt nichts zu beschönigen. Es bleibt durchgehend sachlich und informativ, ohne in explizite Details zu gehen. Im Vorwort wird darauf hingewiesen das Buch zunächst alleine ohne Kinder komplett zu lesen. Diesem Tipp würde ich zwingend folgen. Jedes Kind ist anders und gerade bei einem sensiblen Thema wie diesem sollte gut überlegt werden wie man das Buch bespricht. Es ist meiner Meinung kein Buch, das man mit Kindern in kurzer Zeit abhandeln sollte. Es wird zwar im Vorwort empfohlen es öfter zur Hand zu nehmen und auch nur eine Seite anzuschauen. Ich würde aber sogar sagen, es sollte auch nicht viel mehr am Stück gelesen und besprochen werden. Es könnte überfordern oder ängstigen. Auch finde ich manche Seiten eher für ältere Kinder aufbereitet und nicht dem Alter ab 6 angemessen. Einige Seiten würde ich daher eher und andere später aufgreifen.
Insgesamt ein gut geschriebenes Buch, das Kindern hilft zu erkennen, ob und ab wann Grenzen überschritten werden. Scheuklappen bei dem Thema bringen leider nichts. Zumindest nichts den Kindern, nur den Täter:innen. Ein mutiges Buch, das dringend Kindern näher gebracht werden sollte. Besser jetzt ein Buch mit harter Thematik besprechen, als später Taten, die vielleicht verhindert hätten werden können. Es muss Täter:innen schwerer gemacht werden die Grenzen zu übertreten und hier wird ein kleiner Leitfaden dazu geboten.