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Veröffentlicht am 30.04.2020

rasant und actiongeladen, doch manchmal ein bisschen “too much”

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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„Hinter ihm zerplatzten die Glastüren und ein Splitterregen fegte durch die Luft. Dann vernahm er das unverkennbare Stakkato automatischer Waffen: Im Gebäude wurde geschossen!“ (S. 50)

Meine Meinung:
„Secret ...

„Hinter ihm zerplatzten die Glastüren und ein Splitterregen fegte durch die Luft. Dann vernahm er das unverkennbare Stakkato automatischer Waffen: Im Gebäude wurde geschossen!“ (S. 50)

Meine Meinung:
„Secret Protector – Tödliches Spiel“ ist der erste Band der neuen Action-Reihe des britischen Bestsellerautors Andrew Lane (u.A. „Young Sherlock Holmes“, „Agent Impossible“) um den geheimnisvollen Lukas Crowe. Als Waise und Globetrotter lebt Lukas, der trotz seiner jungen Jahre bereits ein sehr bewegtes Leben hinter sich hat, in einem Trailer unter dem Radar der Behörden. Doch als er bei einem PR-Event durch Zufall Zeuge der Entführung des jungen Bruders der weltbekannten Profi-Gamerin Una Britcross wird, kann er nicht anders, als die Verfolgung der Geiselnehmer aufzunehmen…

Der Verlag verspricht seinen Leserinnen den Auftakt einer neuen Action-Reihe – und genau das liefert der Autor: knapp 400 Seiten vollgepackt mit atemberaubender Action und rasanter Spannung. Zur Einführung seines neuen Protagonisten gönnt sich Andrew Lane gerade mal 50 Seiten – und schon fliegen die Fetzen. Verfolgungsjagden, Schusswechsel und sich immer wieder ändernde, außergewöhnliche Settings garantieren Nervenkitzel und ein absolut kurzweiliges Lesevergnügen. Dabei lernt man als Leserin auch noch was über die unglaublichen Dimensionen der Gaming-Industrie, über Motorleistungssteigerungen durch Nanopartikel und schwermetallhaltige Tattoo-Farben. Durch immer wieder neue, ungeahnte Herausforderungen und gefährliche Twists in der Handlung bleibt der Spannungsbogen bis zur letzten Seite auf sehr hohem Niveau. Dafür kommt das Ende dann schon fast schlaglichtartig. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor nun ganz schnell zum Ende kommen wollte - hier hätte es für meinen Geschmack gerne etwas mehr sein dürfen.

Allerdings muss ich auch konstatieren, dass Lukas aus den immer wieder ausweglos erscheinenden Situationen manchmal recht „einfach“ wieder herausfindet. Es ist schon fast wie ein „James Bond Effekt“: egal wie irrwitzig etwas erscheint – Lukas schafft es doch! Es ist wie ein Hollywood-Action-Blockbuster zum Lesen. Das muss man schon mögen und der Autor formuliert es an einer Stelle (selbstironisch?) selbst: „wie ein Superheld in einem Kinofilmtrailer“ (S. 351).

Mein zweiter Kritikpunkt ist die Charakterentwickung – die meisten Charaktere haben nämlich gar keine! Sie wirken blass und eindimensional. Zum Teil waren sie auch zu „munter und unbesorgt“ angesichts dessen, was sie kurz zuvor noch durchgemacht haben. Lediglich Lukas habe ich im Verlauf der Story ein bisschen näher „kennengelernt“ – aber bei ihm fehlten mir weitere Details zu seinem Background. Wie ist er so geworden, wie er ist? Aber vielleicht hat sich der Autor das ja auch für die bereits angekündigten Folgebände aufgehoben.

Alles in allem möchte ich dem Auftakt dieser Reihe solide 3,5 Sterne geben (aufgerundet 4), da trotz fesselnder Leseunterhaltung an manchen Stellen noch „Luft nach oben“ ist.

FAZIT:
Jede Menge Action, Thrill und Spannung – was manchmal durchaus etwas übertrieben wirkt. Trotz einiger Abstriche spannende Leseunterhaltung!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2020

Gesunde & leckere Rezepte für jeden Anlass mit hilfreichen Informationen rund um das Thema „Zucker“

Das Zuckerfrei-Kochbuch für Kinder
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Meine Meinung:
Nach einem persönlichen Vorwort beginnt das Buch mit einem kleinen, aber feinen „Theorieteil“, der zunächst erläutert, warum wir von Natur aus auf den Geschmack „süß“ geprägt sind und wie ...

Meine Meinung:
Nach einem persönlichen Vorwort beginnt das Buch mit einem kleinen, aber feinen „Theorieteil“, der zunächst erläutert, warum wir von Natur aus auf den Geschmack „süß“ geprägt sind und wie gefährlich der übermäßig konsumierte Zucker für unseren Körper sein kann (neben Karies und Übergewicht gibt es noch viel mehr negative Auswirkungen!). Sehr gut gefallen haben mir auch die Abhandlung zum Thema „Versteckter Zucker“, das Augen öffnende „Würfelzuckerquiz“ (Hätten Sie gewusst, dass ein Fläschchen Smoothie deutlich mehr Zucker enthält als ein Glas Limonade?) und die Übersicht über mögliche Zuckeralternativen zum Süßen von Speisen. Darüber hinaus geben die Autorinnen fundierte Tipps, wie man „Schritt für Schritt weg vom Zucker“ kommt. Ganz weg vom Zucker zu kommen dürfte wahrscheinlich schwierig werden (gerade mit Kindern), aber die konsumierte Menge deutlich zu reduzieren ist auf jeden Fall ein riesen Schritt hin zu einer gesünderen Ernährung. Dieser Teil des Buches schließt ab mit einer Übersicht besonders empfehlenswerter Lebensmittel („Meine liebsten Superfoods“), die auch bei mir Manches wieder mehr in den Fokus gerückt hat (z.B. Fenchel – „eine echte Vitalstoffbombe“).

Ab Seite 43 startet dann das Herzstück des Buchs, der Rezeptteil. Hier finden sich insgesamt knapp 80 abwechslungsreiche Rezepte, die in die folgenden Kapitel aufgeteilt sind: „Frühstück und Aufstriche“, „Getränke & Snacks“, „Sides & Beilagen“, „Hauptgerichte“ und „Süßes“. Sehr gut finde ich es, dass hier wirklich für alle (Familien-)Lebenslagen passende Rezepte mit dabei sind. Neben vielen schönen und gesunden Ideen für die drei täglichen Hauptmahlzeiten finden sich hier beispielsweise auch einige Anregungen „to go“ (z.B. „Bananenriegel“, „Kokos-Schoko-Bällchen“, „Süßkartoffelchips“ oder auch „Wraps mit Räucherlachs“). Es gibt Rezepte für Hummusvariationen, mehrere Aufstriche und sogar leckeres Kürbis- und Tomatenketchup (natürlich ganz ohne Zucker!) – eine echte Bereicherung, nicht nur für die Familienküche. Selbst für die Naschkatzen gibt es hier die passenden Rezepte, wie z.B. dreierlei „Nicecream“, „gesunde Fruchtgummis“ oder „Brownie Bites mit Süßkartoffel“.

Die meisten Rezepte bieten sehr überschaubare Zubereitungszeiten von bis zu 30 Minuten, Zeiten von über 45 Minuten sind hier die absolute Ausnahme. Auch das gefällt mir für die Familienküche sehr gut. Die Präsentation ist sehr ansprechend und übersichtlich strukturiert, meist auf einer Doppelseite pro Rezept. Neben Zutatenlisten und sehr gut verständlichen Zubereitungsanleitungen gibt es Nährwertangaben pro Portion, Zubereitungs- & Backzeiten sowie praktische Kennzeichnungen für vegetarische, vegane, glutenfreie und / oder laktosefreie Speisen. In kleinen Infoboxen („gut zu wissen“) gibt es noch interessantes Hintergrundwissen zu verwendeten Zutaten. Für mich eine sehr gelungene Darstellung, die alles hat, was es braucht. So eignen sich die Rezepte aus diesem Buch auch sehr gut für das gemeinsame Kochen mit Kindern! Und bei selbstgemachtem Schokogranola, Schoko-Nuss-Aufstrich oder Erdbeer-Minz-Limo und Wassermelonen-Bowle sind die Kids bestimmt auch mit Begeisterung dabei!

FAZIT:
Super abwechslungsreich, gesund & vielfältig – perfekt für die Familienküche zu jedem Anlass!

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Freunde sind wie Ketchup – eine wunderbare Fortsetzung eines tollen Romans für Jung und Alt

Die Unausstehlichen & ich - Freunde halten das Universum zusammen
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„Schon erstaunlich, wie viel Platz einer einnehmen kann, der fehlt.“

Unsere Meinung:
„Freunde halten das Universum zusammen“ ist der zweite Band von Vanessa Walders neuer Buchreihe rund um die toughe ...

„Schon erstaunlich, wie viel Platz einer einnehmen kann, der fehlt.“

Unsere Meinung:
„Freunde halten das Universum zusammen“ ist der zweite Band von Vanessa Walders neuer Buchreihe rund um die toughe Enni Alser. Inzwischen ist Enni so richtig im merkwürdigen Internat „Saaks“ angekommen, das einsam und fast unerreichbar auf einer Bergspitze thront. Doch die rätselhaften Vorfälle häufen sich, als erst der frisierte Aufsitzmäher „Mo“ verschwindet und dann auch noch jemand das Zimmer der kleinen, blinden Lilith verwüstet. Darüber hinaus ist es doch sehr komisch, dass alle Angestellten im Internat in ihrem Berufsleben zuvor „voll die Bosse“ gewesen sind („Saaks ist das Bermudadreieck für Leute, die eigentlich ganz wo anders große Karrieren gehabt haben.“). Irgendetwas stimmt hier anscheinend ganz und gar nicht…

Wir – meine Jungs (8 & 11) und ich (ü40) – waren schon von dem ersten Roman der Reihe (den man zuvor gelesen haben sollte) wirklich begeistert. Mit Band 2 legt Vanessa Walter sogar noch eine Schippe `drauf – Respekt! Sie hat einfach ein unglaubliches Talent für besondere Charaktere und ein echtes Gespür für tolle Stories, die zu begeistern und zu fesseln wissen, auch ohne große „Knalleffekte“. So ist die Geschichte von Enni und ihren Freunden eine Geschichte, die das Leben genau so hätte schreiben können. Die Rätsel und Geheimnisse, um die es hier geht, erscheinen erstmal recht profan und unspektakulär – und dennoch entwickelt diese Geschichte ihren ganz eigenen Sog und man möchte unbedingt wissen, was hinter den ganzen Geheimnissen steckt. Mich selbst erinnert das „Lesefeeling“, das Vanessa Walder ihren Leserinnen hier beschert, an das wohlige Gefühl, dass ich selbst als Kind beim Leser von „Fünf Freunde“ oder der wunderbaren „Abenteuer“-Serie von Enid Blyton hatte. Danke dafür, Vanessa!

Wie schon erwähnt, sind auch die Charaktere der Autorin etwas ganz Besonderes. Allen voran natürlich die liebenswerte Enni, die schon so viel Schlimmes durchmachen musste und daran unglaublich gewachsen ist. Mit ihrer Impulsivität („Ich bin die, die Züge macht ohne zu wissen, welches Spiel sie spielt“) steht sie sich immer wieder selbst im Wege, aber auch das macht sie so unglaublich liebenswert. Neben ihr gibt es in Saaks noch viele weitere tolle Charaktere, sei es der an den Rollstuhl gefesselte Dante, zu dem dennoch alle aufsehen, der quirlige kleine Lucky oder auch der „stille Riese“ Karan. Unterschiedlicher können Charaktere kaum sein, und doch raufen sie sich zusammen und sind ein Musterbeispiel dafür, wie wichtig Freunde sind. Sehr gut gefallen hat uns dabei auch, dass auch die „unsympathischeren“ Charaktere aus dem ersten Band hier nun eine ganz neue Seite von sich zeigen. Ein wunderbares Bildnis dafür, wie sehr ein erster Eindruck oft täuschen kann. Und dass die wahren „Helden des Alltags“ oft ganz anders aussehen, als in Film & Fernsehen, zeigt sie uns auch gleich!

Erneut ist es Vanessa Walder gelungen, die Balance zwischen einem unterhaltsamen Kinder- & Jugendbuch und ernsten, tiefgehenden Themen zu halten. Ganz nebenbei gibt es sogar noch eine spannende „Geschichtsstunde“! So beschert die Autorin ihrer Protagonistin – und uns Leser
innen – gleich mehrere echte „Vulkanmomente“. Wer wissen möchte, was das ist, sollte dieses Buch lesen…

Wir freuen uns also schon jetzt auf Band drei, den Vanessa Walder ja so gut wie versprochen hat: „Die Gleichung muss immer aufgehen – und der Schluss fehlt noch“!

Zur Hörbuchproduktion:
Das liebevoll produzierte Hörbuch kommt im Digipack mit drei Audio-CD´s. Die Lesung hat eine Gesamtlaufzeit von rd. 3,5 Stunden und ist gekürzt, aber wir hatten nicht das Gefühl, dass uns etwas „fehlen“ würde, wie es bei manchen gekürzten Lesungen leider doch der Fall ist. Gelesen wird das Hörbuch von Maximiliane Häcke, die auch dem KIKAninchen und Prinzessin Lillifee ihre Stimme verleiht. Hier beweist sie aber, dass sie auch für die toughe Enni die perfekte Besetzung ist. Es macht unglaublich Spaß, ihr zuzuhören! Ein wenig gewöhnungsbedürftig war zu Beginn nur das Rauschen, mit dem die Kraftausdrücke Ennis überblendet wurden (auch im Buch sind diese „geschwärzt), da es sich erst immer wieder wie eine kurze Übertragungsstörung angehört hat. Aber im Lauf der Geschichte haben wir uns daran gewöhnt.

FAZIT:
Eine bärenstarke Fortsetzung einer rundum überzeugenden Geschichte. Alles andere als unausstehlich – bitte lesen (oder hören)!

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Ein Thriller der etwas anderen Art – absolut packend und mit zwei Ausnahme-Protagonistinnen

Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge
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„So wie Zara jede Lüge, jede Offenbarung, jede Regung des menschlichen Gehirns antizipieren konnte, spürte Zoe hingegen jede Bewegung, jeden Laut, jede Gefahr und wusste sie abzuwehren.“ (S. 111)

Meine ...

„So wie Zara jede Lüge, jede Offenbarung, jede Regung des menschlichen Gehirns antizipieren konnte, spürte Zoe hingegen jede Bewegung, jeden Laut, jede Gefahr und wusste sie abzuwehren.“ (S. 111)

Meine Meinung:
„Tödliche Zwillinge“ ist nach „Rache in Marseille“ der zweite Thriller von Alexander Oetker um die beiden extrem ungleichen Zwillinge Zara und Zoë. Die Handlung spielt rund zwei Monate nach dem ersten Band und obgleich ich diesen noch nicht kenne, hatte ich keinerlei Probleme, in den Plot hineinzufinden.

Während eine kleine Einheit von Europol rund um die Ausnahme-Profilerin Zara von Hardenberg versucht, den angeworbenen Terroristen Adel Al-Haddad (alias „Schlächter von Rakka“) als Informanten zu benutzen, eskaliert der Bandenkrieg zwischen den aufstrebenden Al-Hamsi-Brüdern und dem „Paten von Südfrankreich“, dem alten Korsen Benito Bolatelli, dessen rechte Hand Zaras Zwillingsschwester Zoë ist. Durch diese beiden Haupthandlungsstränge, sehr kurze Kapitel und immer wieder wechselnde Erzählperspektiven hält Alexander Oetker das Tempo in diesem ungewöhnlichen Thriller von Anfang an sehr hoch. Die beiden Zwillingsschwestern, die bis auf ihre äußerliche Ähnlichkeit unterschiedlicher nicht sein könnten, sind auf ihrem jeweiligen Gebiet absolute Experten. Doch ein Rollentausch stellt beide vor echte Herausforderungen, so dass sich die Handlung in beiden Strängen mit zunehmendem Verlauf der Story immer weiter zuspitzt. Parallel lässt uns der Autor durch einen Handlungsstrang aus dem Jahr 2005 in die Vergangenheit der beiden Zwillinge blicken, was teilweise erklärt, wie die beiden zu den Ausnahmepersonen geworden sind, die sie sind.

Dieser Thriller bietet einen vielschichtigen Plot, in dem es u.A. um Terrorismus, organisiertes Verbrechen, Korruption, menschliches Versagen und auch menschliche Tragödien geht. Dabei verwischen die klassischen Grenzen zwischen Gut und Böse und mehr als einmal blitzt die Frage auf, welche Mittel für welchen Zweck noch angemessen sind. Alles in allem bietet sich eine atemberaubende Story, die neben fesselnder Unterhaltung auch politische und ethische Themen aufwirft.

FAZIT:
Extreme Protagonistinnen, zwei fesselnde Handlungsstränge und ein hohes Tempo - Für mich eines der Thriller-Highlight des Jahres!

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Geheimnisvoll, sehr atmosphärisch und packend – ein überzeugender Start!

Meridian Princess 1. Die Clockmakers Academy
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„Achte auf die Augen. Die Augen sind der Schlüssel. Wenn du sie lesen kannst, kann dir niemand was vormachen.“ (S. 197)

Meine Meinung:
Mit „Meridian Princess“ hat Anja Ukpai (ihr Jugendbuch "Rabenherz" ...

„Achte auf die Augen. Die Augen sind der Schlüssel. Wenn du sie lesen kannst, kann dir niemand was vormachen.“ (S. 197)

Meine Meinung:
Mit „Meridian Princess“ hat Anja Ukpai (ihr Jugendbuch "Rabenherz" wurde mit dem Delia-Jugend-Literaturpreis ausgezeichnet) den ersten Band einer im wahrsten Sinne des Wortes fantastischen Trilogie vorgelegt.
Jade Ryder musste in ihrem noch jungen Leben bereits viele Schicksalsschläge hinnehmen. Ihre Eltern starben kurz nach ihrer Geburt, und auch ihr liebevoller Ziehvater, Sir Arthur Graham, verstarb, als sie noch ein Kind war, so dass sie seitdem auf das duldende Wohlwollen von Grahams unleidlicher Witwe, Lady Graham, angewiesen war. Mit ihrem 15. Geburtstag wird Jade jedoch ein unglaubliches Geheimnis enthüllt: sie gehört zu den magisch begabten Zeiterben – und befindet sich in akuter Lebensgefahr! Elias Gridlock selbst, der Vorsitzender der altehrwürdigen Zeiterbengesellschaft, holt Jade nach London, damit sie dort an der Clockmakers Academy ausgebildet werden kann…

Wahnsinnig schnell verliert man sich als Leserin in dieser unglaublich atmosphärischen und geheimnisvollen Geschichte. Insbesondere durch das Verwenden realer Schauplätze schafft Anja Ukpai dabei eine wunderbare Verschmelzung von Authentizität und Phantastik. So kommt man beim Lesen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, denn es gibt hier immer wieder Neues und Unglaubliches zu entdecken. So begegnen einem Galeonen (Schutzgeister in Galionsfiguren), gefährliche Schattenhunde, Feuerschrecken, Teufelsnadeln und gruselige Imps. Das Worldbuilding bei „Meridian Princess“ ist wirklich top – und erinnert in Punkto Atmosphäre und Plastizität durchaus an „Harry Potter“. Auch in einigen anderen Details fühlt man sich beim Lesen immer mal wieder an „Harry Potter“ erinnert (die besonders begabte Vollwaise, eine magische Schule, eine geheime Parallelgesellschaft, ein zunächst schemenhafter Antagonist,…), doch das hat mir persönlich sehr gut gefallen und hat mich in keinster Weise gestört, da diese Geschichte eben auch ihre ganz einzigartigen Ideen und Elemente hat, insbesondere das allem zugrunde liegende Thema „Zeit“.

Diese Geschichte fesselt wirklich wahnsinnig schnell – und lässt seine Leser
innen bis zur letzten Seite nicht mehr los! Zu viele Geheimnisse, zu viele Fragen und zu viele Bedrohungen gibt es hier, als dass man das Buch zwischendurch aus der Hand legen möchte. So fliegen die Seiten regelrecht dahin, während man immer tiefer in diese Geschichte und diese besondere Welt eintaucht. Stellenweise ging es mir sogar zu schnell, so dass ich mich über einige Seiten mehr echt gefreut hätte. Am Ende werden manche Fragen geklärt, während sich andere auftun – kein Wunder, bei einer Trilogie! Sollte es Anja Ukpai gelingen, dieses Niveau in den Folgebänden zu halten – oder gar noch zu steigern (!) – könnte uns mit der „Meridian Princess“-Trilogie ein echtes Phantastik-Highlight ins Haus stehen!

FAZIT:
Eine faszinierende Grundidee, ein extrem atmosphärisches Worldbuilding und eine charmante Protagonistin – ein Auftakt, der süchtig macht!

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