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Veröffentlicht am 09.11.2018

Tolles Portrait des Zeitgeists

Die Dame in Gold
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"Die Dame in Gold" beschreibt Wiener Zeitgeist und den Aufbruch der Avantgarde und die besondere Geschichte der jungen Adele Bloch-Bauer, die eine Vernunftehe mit einem reichen älteren Mann einging. Doch ...

"Die Dame in Gold" beschreibt Wiener Zeitgeist und den Aufbruch der Avantgarde und die besondere Geschichte der jungen Adele Bloch-Bauer, die eine Vernunftehe mit einem reichen älteren Mann einging. Doch glücklich wurde sie nicht. Nach einer Fehlgeburt verliert Adele ihren neugeborenen Sohn und versinkt in Lethargie. Ihr Mann ist Kunstliebhaber und um sie ins Leben zurückzuholen, beauftragt er Gustav Klimt mit dem Malen eines Porträt von Adele. Sie findet in den Gesprächen mit Klimt wieder zu sich selbst, öffnet sich und er gibt ihr das Gefühl, ein eigenständiger, begehrter Mensch zu sein. Sie ist von Klimts Freigeist fasziniert. Doch Klimt ist ein Frauenheld, bekannt für seine Liebschaften. Adeles Bildnis überdauert nicht nur die Beziehung, sondern wird als "Die Dame in Gold" weltberühmt. Ein weiteres Gemälde wird später angefertigt.


Zur Jahrhundertwende gab es in Wien enorme Unterschiede zwischen Arm und Reich. Während die Reichen gerne Künstler und Literaten um sich versammelten, ging es den anderen einfachen Leuten um ihre Existenz und ihr Überleben. Die Welt gehörte den Männern, von Selbstbestimmung der Frau konnte keine Rede sein.
Valérie Trierweiler zeigt diese Wiener Epoche sehr klar auf. Man bekommt einen guten Eindruck des Geschehens, hauptsächlich aus Sicht der reichen Gesellschaftsschicht. Wie es den Bediensteten und der hart arbeitenden Landbevölkerung ging, kann man nur am Rande erahnen. Von armen Migranten ist die Rede, gemeint sind zugewanderte Menschen aus Österreichs Kronländern, aus Böhmen und Ungarn.

Um diese armen Menschen in den Wiener Randbezirken kümmert sich Adele, sie hilft mit Lebensmitteln und Kleiderspenden. Doch das Leben im Luxus pflegt sie weiterhin. Mit ihrem Ehemann verbindet sie mehr Verbundenheit als Zuneigung und so überrollt sie die Liebesbeziehung mit Klimt und weckt sie mit neuem Leben.

Doch Adeles Leben wird nicht mehr so glücklich, wie sie es erhofft. Dem jüdischen Glauben schwört sie ab, als eine weitere Fehlgeburt ihr ihr jede Illusion auf eigene Kinder nimmt. Auch politisch bringt die Zeit Probleme und Tod mit sich, es kommt zum Ausbruch des erstenWeltkriegs.

Adeles Gefühle für Klimt ist nicht die große Liebe, es ist eine leidenschaftliche Affäre. Man kann ihre Gefühle und ihre Trauer nachvollziehen und doch bleibt sie mir merkwürdig fremd. Ihr Leben war wie in einem goldenen Käfig, zum Ausbrechen fehlte ihr der Mut und die Notwendigkeit, ihre Stellung ermöglichte ihr die Unterstützung von Flüchtlingen und Künstlern, ihre Zeit widmete sie ihrer Schwester und deren Kindern. Dieser Roman führt uns die Zustände der damaligen Zeit vor Augen und ich konnte mich gut einfühlen.



Dieser Roman bringt uns das Leben von Gustav Klimts Muse Adele näher. Eine von vielen und doch hat er aus dieser Beziehung ein meisterhaftes Gemälde erschaffen, das auch heute noch von unglaublicher Anziehungskraft erstrahlt.

Besonders der Epilog ist beachtenswert, dort wird über den Verbleib des berühmten Bildes berichtet.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Schockierende Szenen und ein außergewöhnlicher Plot fesseln an das Buch!

Der Insasse
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In diesem Thriller hat Sebastian Fitzek mal wieder eine perfide Idee ausgearbeitet. Denn wer im Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie landet, wurde vom Gericht zur Sicherungsverwahrung dort eingewiesen. ...

In diesem Thriller hat Sebastian Fitzek mal wieder eine perfide Idee ausgearbeitet. Denn wer im Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie landet, wurde vom Gericht zur Sicherungsverwahrung dort eingewiesen.

Info: Die Sicherungsverwahrung oder Sicherheitsverwahrung ist eine freiheitsentziehende Maßregel der Besserung und Sicherung im deutschen Strafrecht. Sie soll dazu dienen, die Allgemeinheit vor gefährlichen Straftätern zu schützen, und hat somit Präventivfunktion

Einer dieser Fälle ist Guido Tramitz, ein gestörter Mann, der mehrere Kindesentführungen und Tötungen auf dem Gewissen hat. Auch Max Berghoff war sein Opfer, aber über dessen Verbleib schweigt er sich aus. Seine Anwältin, die sich in ihn verliebt hat, rät ihm dazu. Was steckt nun hinter diesem Fall von Max?

Inzwischen ist Till Berghoffs gescheitert und er hat durch seine jähzornige Art seinen Job verloren. Sein ganzes Denken kreist um den geliebten, verlorenen Sohn. Sein Schwager sorgt schliesslich mit einem besonderen Schachzug für eine neue Identität Tills, er geht als Täter in die Klinik, in der auch auch Tramitz verwahrt ist.

Doch als Insasse wird Till für die Taten seines vermeintlichen neuen Ichs auch zur Rechenschaft gezogen. Kindsmörder sind auch unter den Inhaftierten nicht gut gelitten. Es wird ein gefährlicher Aufenthalt, bei dem Till einigen Übergriffen ausgesetzt ist. Außerdem läuft in dieser Klinik nicht alles so wie es sollte.

Auch wenn mich der Handlungsort und der Hintergrund dieser Geschichte sehr interessiert hat, konnte es mich das Buch doch erst ab der Mitte mit den Mordermittlungen richtig fesseln. Ich hatte bei der Beschreibung der Szenen im Gruselkeller und in der geschlossenen, psychiatrische Abteilung Gänsehaut. Wenn Kinder zu Opfern werden, ist das immer besonders schrecklich und nimmt mich sehr mit.

Inhaltlich hatte der Thriller viele spannende Elemente, einige blutige Vorgänge und die Wendungen sorgten für überraschende falsche Fährten, die Fitzek besonders beherrscht und die ich inzwischen auch von ihm erwarte. Der Schreibstil ist ungemein flüssig, die wechselnden Perspektiven der Kapitel sorgen für zusätzliches Tempo und beleuchten die Hintergründe der Ereignisse genauer. Außerdem lernt man dadurch die facettenreichen Charaktere besser kennen und sie ziehen den Leser gekonnt in ihren Bann.

Ich wurde besonders von der gruseligen Atmosphäre gebannt, die Angst lebte in mir mit dem Insassen mit.

Dennoch gibt es einige unlogische Vorgänge, die ich nicht als wahrscheinlich ansehen kann. Ich habe mal hingenommen, dass hier ein Mensch eine fremde Identität annehmen konnte und die Einweisung in die Psychiatrie unbemerkt vonstatten ging. Doch das ist mein Kritikpunkt, den ich nicht unerwähnt lassen möchte.



Fitzek bringt den Leser auf falsche Fährten, zeigt menschliche Abgründe auf und sorgt mit reichlich Emotionen für einen packenden Thriller. Man taucht ab in ein unheimliches Szenario im Inneren eines psychiatrischen Gefängnisses und erlebt die Trauer und Wut von Eltern auf die grausamen Täter mit. Nicht der beste Fitzek, aber ein sehr lesenswerter!

Veröffentlicht am 07.11.2018

Durch die emotionale Stimmung ein sentimentales und doch hoffnungsvolles Weihnachtsbuch.

Die Schneeschwester
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Heiligabend ist für Julian der schönste Tag des Jahres, es ist nicht nur die weihnachtliche Stimmung mit Lichterglanz, Keksduft und Mandarinen, über die er sich freut, es ist immer ein fröhlicher Tag mit ...

Heiligabend ist für Julian der schönste Tag des Jahres, es ist nicht nur die weihnachtliche Stimmung mit Lichterglanz, Keksduft und Mandarinen, über die er sich freut, es ist immer ein fröhlicher Tag mit seiner Familie, denn er hat Heiligabend auch noch Geburtstag. Dieses Jahr steht sein 10. Geburtstag an, aber von Vorfreude ist nichts zu spüren, denn seine große Schwester Juni ist in diesem Jahr verstorben. Die Familie ist in tiefer Trauer versunken und für Weihnachten scheint niemand Interesse zu haben.
Doch dann begegnet Julian einem wunderbar liebenswürdigen Mädchen namens Hedvig. Sie bringt Julian auf andere Gedanken und sie liebt Weihnachten, das lässt bei Julian auch wieder einen Hoffnungsschimmer aufglimmen. Hedvig hat jedoch auch ein ganz besonderes Geheimnis.

Dieses Buch ist schon rein optisch ein fantastisch schönes Buch, auf dem Einband funkeln Schneeflocken, die rot-weiße Farbe des Cover suggeriert Weihnachten und die Figuren wirken wie Schauspieler aus einem Märchenfilm.

Bei dieser Geschichte werden Gefühle und Erinnerungen geweckt. Maja Lunde erzählt in 24 Kapiteln eine märchenhaft anmutende Weihnachtsgeschichte, die zu Tränen rührt und doch Hoffnung weckt.

Aus der Perspektive von Julian erlebt der Leser, wie die Julians Familie in einer Trauerstarre gefangen ist und die Hoffnung auf Weihnachten oder auf irgendwelche Freude am Leben erloschen sind. Es geht um Trauerbewältigung und um die Sehnsucht von Kindern nach einem fröhlichen Weihnachtsfest und nach einer glücklichen Familie. Beim Lesen werden Emotionen freigesetzt, die mich ganz tief berührt haben. Ich habe einige
Tränen vergossen und doch hat die Geschichte eine märchenhafte Hoffnungsstimmung, die auf den Leser übergreift.

Es ist kein Buch für kleine Kinder, die Empfehlung der Altersangabe ist ab 10 Jahren angegeben, das sollte man mit dem Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes abgleichen.

Ich möchte zu diesem Buch eigentlich gar nicht viel verraten, denn den Inhalt muss man selbst erleben. Es ist eine Geschichte, die zwischen Trauer, Hoffnung und Freude gefangen ist. Auch Julian trauert sehr um seine Schwester, doch das Leben geht weiter und er möchte endlich wieder eine glückliche Familie um sich haben und fröhlich Geburtstag feiern.

Sehr beeindruckend und zauberhaft schön sind die wunderbaren Illustrationen, die Lisa Aisato angefertigt hat. Diese Bilder allein sind schon 5 Sterne wert.



Dieses fantastisch illustrierte Kinderbuch zeigt mit einer wunderschönen emotionalen und märchenhaften Geschichte, wie man mit Trauer umgehen kann. Hier werden Gefühle und Hoffnung geweckt und man wird von dem Buch verzaubert.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Diese Rezepte bringen neuen Wind in die Küche und Kochmuffel wieder an den Herd

Das Plus-3-Prinzip – Einfach Kochen mit wenig Zutaten
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Sternekoch Mario Kotaska ist durch seine Auftritte im Fernsehen bekannt und mit seiner lockeren Art auch sehr beliebt. Er kocht so unkompliziert und einfach, wie man es von ihm erwartet. "Das Plus-3-Prinzip" ...

Sternekoch Mario Kotaska ist durch seine Auftritte im Fernsehen bekannt und mit seiner lockeren Art auch sehr beliebt. Er kocht so unkompliziert und einfach, wie man es von ihm erwartet. "Das Plus-3-Prinzip" erklärt sich ganz simpel, mit wenigen Grundzutaten plus 3 frischen Zutaten kann man eine kreative Alltagsküche zaubern.

Die Rezepte basieren auf Standard-Grundzutaten, die man in seinen Vorräten findet, wie Kartoffeln, Nudeln, Milch, Eier, Zwiebeln und Öl, Mehl, Butter und Gewürze.



Als Einführung erfährt der Leser wie man sich einfach gesund ernähren und eine gute Balance halten kann. Hier geht es um Informationen über energiespendende Lebensmittel, viel eiweißreiche und zuckerarme Kost, gesunde Gemüseküche und reichlich Trinken von Wasser. Wer diese Dinge in seinem Ernährungsplan einbaut, sich zusätzlich noch viel bewegt, wird einen Weg finden, um fit und gesund zu bleiben. Damit das Kochen stressfrei abläuft und auch noch reichlich Zeit für die Familie oder Freizeitunternehmungen bleibt, zeigt Mario Kotaska in den Rezepten einfache, schnell zuzubereitende, aber dennoch vielseitige und schmackhafte Gerichte.

Sein Plus-3-Prinzip arbeitet mit der Grundlage von Dauervorräten, die dann durch 3 frische Spezial-Zutaten zu neuen Gerichten ergänzt werden.

Der Rezeptteil beginnt mit dem Kapitel Frühstück und zu jedem Kapitel gibt es eine Übersichtsseite mit der Abbildung der Zutaten.

Als Frühstück finde ich die Orangen-Feigen-Pancakes, Obstsalat-Bowl und das Rote Katerfrühstück besonders nachahmungsvoll.

Im Kapitel Klassiker wird mit Basics wie Kartoffeln, Zwiebeln, Eier, Pasta, Milch, Öl, Butter, Dinkelmehl und Parmesan gearbeitet. Das hat man immer im Haus. Und los geht´s! Potsdamer Schmorgurken, Senfeier mit Rote Beete, Butterlachs mit Paprikapasta und Fisch mit Kirschtomaten. Das schmeckt lecker und weil Fisch eiweißreich und gesund ist, wird er hier häufig eingesetzt.

Das Kapitel Exotisch setzt auf Basics wie Quinoa, Süsskartoffel, Couscous, Kichererbsen, Kokosmilch, Harissa, rote Zwiebel. Das klingt jetzt für mich nicht sonderlich exotisch, es ist für Kochanfänger aber vielleicht schon eine ganz neue Erfahrung, diese Lebensmittel in die Kochroutine einzubauen. Möhren-Kokos-Süppchen mit Huhn und Kichererbsensalat mit Sardinen sind meine Tipps.



Im Kapitel Fit Food sind die Basics: Buttermilch, Tk-Beeren, Chia-Samen, Rote Linsen, Eier, Ingwer, Basilikum. Damit lassen sich gesunde Gerichte wie Gemüsepfanne mit Ei, Hokkaido-Eintopf, Süßer Beerenhüttenkäse und Chickenballs mit Linsencurry zaubern.



Das Kapitel Festlich braucht Basics wie Butter, Risotto, Rotwein, Kartoffeln, Sahne, Parmesan, Scharlotten. Das muss man jetzt noch aufpeppen mit Lamm, Kalbsfleisch und Fisch. Zitronenhähnchen mit Kartoffelsalat, Tafelspitz, Zanderfilet und mein geliebter Heringstipp mit Äpfeln und Pellkartoffeln werden hier vorgestellt.



Den Abschluss vom Essen bildet der Nachtisch. Im Kapitel Süßes arbeitet man mit Kuvertüre, Quark, Eier, Milch, Zucker, Butter, Vanilleschote. Hier verlocken die Mandel-Schokokuchen mit Apfelkompott, Kaiserschmarrn mit Himbeerquark und Quark-Kirsch-Muffins. Süßes geht immer und die Vorschläge sind nicht so altbacken wie man es sonst kennt.

Zu allen Rezepten gibt es eine Nährwerttabelle, die Anzahl der Portionen (meistens für 4 Personen) und Angabe über die Dauer der Zubereitung. Die Rezepte sind übersichtlich, nicht zu kompliziert und bringen immer mal wieder neuen Wind in den Speiseplan. Nix was so gar nicht geht, alles gut nachkochbar und lecker. Die ansprechenden ganzseitigen Fotos gibt es nicht zu allen Gerichten, sie machen Appetit und sehen einfach verlockend aus. Das weckt die Lust am Nachkochen.



Gelungen ist auch der spezielle Veggie-Wochenplan, er sorgt für Übersicht der im Buch enthaltenen vegetarischen Gerichte. So kommen auch Vegetarier bei diesem Buch auf ihre Kosten. Ein Menüplaner und eine Garzeitentabelle komplettieren das Buch. Für jedes Kapitel gibt es eine Einkaufsliste und einen Saisonkalender und ein Inhaltsverzeichnis gibt es natürlich auch.

Wenn man vielleicht mal wieder nicht weiß, was man kochen soll oder sich mangels Kocherfahrung unsicher ist, ob das Gericht auch gelingt, bietet dieses Buch eine tolle Grundlage für zahlreiche Vorschläge aus der klassischen deutschen Küche, viele Rezepte sind aber auch angelehnt an die Töpfe anderer Länder. So entsteht Vielfalt auf dem Teller, man kann die Leidenschaft von Mario Kotaska hinter seinen Gerichten erkennen und bekommt außerdem Einblicke in seine Familienküche. Er kocht so, wie er auch selbst lebt. Einfach, unkompliziert, mit vielen guten Basis-Zutaten und durch die Zugabe von nur 3 Zutaten entstehen schnelle und gelingsichere Gerichte. So kann man Pepp in die Küche bringen, ohne vorher viel einkaufen zu müssen.

Ich habe das Gefühl, das Mario Kotaska seine Leser zu einem aufmerksamen Umgang mit Lebensmitteln und gesunder Küche anhalten möchte. Weniger ist häufig mehr. Er will zeigen, dass Kochen keine Wissenschaft ist, sondern, dass man mit den richtigen Rezepten gesundes Essen zubereiten kann, satt wird und sich mit Abwechslung ernähren kann. Einige private Tipps sorgen bei manchen Rezepten für zusätzliche Wissensvermittlung, die ich zu schätzen weiß.



Dieses Buch gibt gute Anleitungen zu einem bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Gutes Kochen ist auch für Anfänger oder Kochmuffel kein Problem. Bei diesen 90 Rezepten wird jeder fündig.



Mario Kotaskas Rezepte bringen alltägliche Gerichte, mit Multi-Kulti-Produkten aber auch neuen Wind in die Küche und Kochmuffel wieder an den Herd. Generell kein Standardwerk als Kochschule, aber ein Kochbuch, das man gerne als Anleitung in die Hand nimmt.


Veröffentlicht am 05.11.2018

Für mich leider ein Flop

Zuckerküsse und Lamettaglitzern
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Hier handelt es sich um Band 3 der Sunshine Valley-Reihe, was mir nicht bekannt war. Das Buch ist aber ohne Vorkenntnisse einfach zu verstehen.

Wer hier eine romantische Weihnachtsgeschichte erwartet, ...

Hier handelt es sich um Band 3 der Sunshine Valley-Reihe, was mir nicht bekannt war. Das Buch ist aber ohne Vorkenntnisse einfach zu verstehen.

Wer hier eine romantische Weihnachtsgeschichte erwartet, könnte enttäuscht werden. Hier geht es hauptsächlich um Leidenschaft und Sex. Anfangs fand ich das Knistern noch toll, doch insgesamt konnte ich mich nicht mit den beiden Charakteren Gabriella und Parker anfreunden, beide sind gutaussehend, er mit Waschbrettbauch, sie mit tollen weiblichen Kurven, aber sie sind sehr oberflächlich und haben nur ihr Vergnügen im Sinn.

Große Erwartungen sollte man auch nicht an die Handlung stellen, es plätschert so vor sich hin und das Liebesgeplänkel entwickelt sich zu einem nervigen Hin und Her, bei dem die Protagonisten dann doch wieder in der Kiste oder wo auch immer landen.

Nebenbei lernt man an Thanksgiving typisch amerikanische Kost kennen und die liebenswürdige Familie von Parker. Jordan heiratet, doch von seinen Brüdern sind noch nicht alle unter der Haube, also man kann wohl noch weitere Bände der Reihe erwarten.

Das Buch liest sich locker und flüssig, aber einige Wiederholungen haben mich genervt, wie das Klackern der Absätze, ständig klackerten die Absätze von Gabriella. Was wollte die Autorin uns damit sagen?

Auf jeden Fall geht es hier hauptsächlich um die Beziehungsgeschichte, die von beiden Figuren nur körperliches Vergnügen zum Ziel hat. Bloß keine feste Beziehung, oh nein. Und ständig landen sie im Bett und irgendwann wird doch Liebe daraus. Na also, geht doch! Puh, dieser Weg war kein leichter!


Eine schöne romantische Weihnachtsgeschichte hatte ich mir erhofft, bekommen habe ich eine platte Geschichte mit übermäßigem Sex, der recht derb und sich ständig wiederholend beschrieben wird.


Kurz gesagt: dieses Buch war eine seichte Geschichte, die mich nicht begeistern konnte. Romantik geht anders, aber für Fans der Buchreihe sicher kein Hindernis.