Der Sturm von Jane Harper erzählt die Geschichte von Kieran, einem jungen Mann, der vor zwölf Jahren seinen Bruder während eines riesigen Sturms verloren hat. Seitdem lebt er mit einer gewaltigen Schuld, denn der Bruder ertrank, während er ihm zur Hilfe eilen wollte.
Jahre später ist Kieran nun wieder in der Stadt und keine vierundzwanzig Stunden später geschieht ein Mord. Wie hängt das mit den Geschehnissen von damals zusammen?
Ich bin von dem Buch etwas hin- und hergerissen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und auch der Protagonist Kieran ist mir sehr sympathisch. Zwischendrin ist es leider ein wenig zäh, auch wenn es gegen Ende dann doch nochmal ziemlich spannend wird. Die Geschichte hat mir an sich gut gefallen, hätte vielleicht aber ein wenig mehr Spannung vertragen. Ansonsten dennoch ein solides Buch.

Winterzauber im Ferienhaus Talblick ist eine sehr schöne weihnachtliche Liebesgeschichte, die einem ein paar schöne Stunden auf dem Sofa beschert.
Es geht um Ferienwohnungsinhaberin Sophie, die vor kurzem ihre Mutter verloren hat und ihr auf dem Sterbebett noch versprechen musste, das Haus unter keinen Umständen abzugeben und Lennart, Projektmanager einer großen Hotelkette und Verlobter der Tochter des Inhabers. Lennart wird auf Sophie angesetzt, damit diese Haus und Grundstück verkauft. Es kommt, wie es kommen muss - Sophie und Lennart verlieben sich und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich, obwohl es doch sehr vorhersehbar ist, schnell, flüssig und mit viel Freude lesen. Wer nach ein bisschen Ablenkung und einer schönen Weihnachtsgeschichte sucht, ist hier richtig.

Der neue Roman Winterträume in den Fallbury Hills von Hanna Holmgren hat mir wieder sehr gut gefallen. Es geht nicht “nur” um die einfache Liebesgeschichte zwischen dem Dorfarzt Noah und der Dorfbewohnerin Grace, sondern die Autorin hat noch einige weitere spannende Verwicklungen eingebaut.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Dorfleben wird sehr idyllisch geschildert. Der Roman beschert einem ein paar schöne Stunden auf der Couch und kann guten Gewissens empfohlen werden. Ein echter Wohlfühlroman.

Der Thriller Schnee wirkt von außen wenig beeindruckend - ein schwarzes Cover, sonst nichts. Der Inhalt ist hingegen spektakulär und führt beim Leser zu einer dauerhaften Gänsehaut. Es geht um das verschwinden einer Wandergruppe in den Highlands von Island. Der Leser erfährt nach und nach, was passiert ist. Dabei passieren unheimlich viele gruselige Sachen. Die Autorin wird nie explizit, aber der Leser formt sich seine eigenen Gedanken und in meinem Fall waren diese sehr beängstigend. Nach einem tollen Urlaub in Island, konnte ich mir die Umgebung wunderbar vorstellen und auch die Charaktere waren größtenteils sympathisch. Das Ende war für mich nicht ganz rund, aber dennoch gut und erschreckend. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und empfehle es daher allen, die ein paar aufregende und gruselige Stunden suchen.

Wer mit den Toten spricht ist ein spannender Thriller, der sich sehr leicht lesen lässt und einen sehr angenehmen Schreibstil hat. Im Mittelpunkt steht die gerichtsmedizinische Angestellte Cassie Raven, die in ihrer Jugend ein Goth war und auch heute noch durch Undercut und zahlreiche Piercings auffällt. Sie kümmert sich sehr respektvoll um ihre Gäste, die Toten. Mitunter sprechen die Toten zu ihr, aber es bleibt sehr dezent und wirkt daher nicht unrealistisch. Mir hat der Charakter von Cassie sehr gut gefallen. Eine sehr starke und respektvolle Persönlichkeit. Mir gefällt auch die Geschichte zwischen ihr und DS Flyte eine Spannung, die man spüren kann. In diesem Fall muss Cassie diesmal zur Aufklärung eines Mordes innerhalb der eigenen Familie beitragen - dem lange zurückliegenden Mord an ihrer Mutter. Sehr unterhaltsam und empfehlenswert.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere