Gestehe war mein erstes Buch von Henri Faber und nach den tollen Bewertungen hatte ich schon hohe Erwartungen an dieses Buch. Eins vorab - wer auf blutige und gewalttätige Thriller steht, sollte dieses Buch nicht auswählen. Doch zunächst mal zum Cover und zur Handlung:
Das Cover ist durch die aufwändige Prägung ein echter Hingucker und sieht sehr hochwertig aus.
Es geht um den österreichischen Ermittler Jacket, der vor Jahren einen Organhändlerring gesprengt hat und seitdem zum Star avanciert ist. Nun ermittelt er wieder in einem Mordfall und merkt schnell, dass er selber irgendwie darin verwickelt zu sein scheint.
Die ersten Seiten waren noch etwas langatmig aber dann stieg der Unterhaltungswert des Buches schnell an. Faber schreibt flüssig, durchaus auch gesellschaftskritisch und mit viel verstecktem Humor. Im Mittelpunkt stehen hier definitiv nicht die Morde, sondern die beiden Ermittler Jacket und Mo. Mal was anderes zu den typischen Thrillern. Hat mir sehr gut gefallen.

Wer zuerst lügt ist ein hervorragender Thriller mit einer grandiosen Story und vielen überraschenden Wendungen. Für mich definitiv mit eines der besten Bücher in 2024.

Es geht um Lucca Marino, die unter dem Decknamen Evelyn Porter einen Job erledigen soll. Doch plötzlich taucht an diesem Ort noch eine weitere Frau auf, die sich als Lucca ausgibt. Was geht hier vor sich und wer ist letztendlich der Jäger und wer die Gejagte?

Der Schreibstil ist flüssig und der Hauptcharakter Lucca, trotz ihrer fragwürdigen Vergangenheit, sehr sympathisch. Die Geschichte glänzt durch hervorragende und durchaus realistische Handlungsstränge und das Ende ist so intelligent und toll ausgearbeitet, dass es mich wirklich begeistert hat. Eine ganz klare Leseempfehlung für einen tollen Thriller ohne Gewalt und Blut aber mit ganz viel Cleverness.

Twelve Secrets ist ein spannendes Buch mit flüssigem Schreibstil, vielen Protagonisten und einem Ende voller überraschender Wendungen.

Ben‘s Bruder Nick wurde in seiner Kindheit brutal ermordet. Einige Jahre später stirbt auch seine Mutter durch einen angeblichen Suizid. Der Vorfall jährt sich bald zum 10. Mal und Nick fängt langsam an, der Geschichte auf den Grund zu gehen. Warum wurde sein Bruder getötet und beging seine Mutter wirklich Selbstmord?

Der Leser lernt eine ganz Reihe unterschiedlicher Charaktere kennen, deren Rolle von Beginn an nicht ganz klar ist. Im weiteren Verlauf werden die Beziehungen aber deutlicher und man lernt schockierende Wahrheiten kennen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da die Geschichte abwechslungsreich geschrieben wurde und gut ausgearbeitet ist. Das Ende hat es nochmal ordentlich in sich, sodass Lesespannung garantiert ist.

Mit Verborgen erscheint nun Teil 3 der Island-Krimi-Reihe von Eva Björg Ægisdóttir. Ich habe alle drei Teile gelesen und geliebt.

In Akranes gibt es einen traurigen Todesfall. Die Leiche eines jungen Mannes wird nach einem Hausbrand gefunden. Was zunächst als Tragödie scheint, entwickelt sich schnell zu einer komplexen Ermittlung der Polizisten Elma und Saevar.

Die Bücher von Ægisdóttir glänzen immer durch jede Menge Spannung und einer komplexen Handlung, die man bis zum Ende nicht durchblicken kann. Das Privatleben der Ermittler wird thematisiert, nimmt allerdings keinen Hauptbestandteil ein. Mir gefallen insbesondere die Rückblicke, die eine Verbindung zum Opfer ermöglichen und den Leser emotional hautnah am Geschehen teilnehmen lassen. So schade, dass es der letzte Band der Reihe ist. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung.

Im letzten Grenzfall wurde der neue Fall auf den letzten Seiten schon eingeläutet. Die Kollegin von Chefinspektor Krammer, Roza Szabo, verschwindet spurlos aus dem Polizeirevier. Zuvor wurden schon einige Mordanschläge auf sie verübt. Was ist passiert? Krammer beginnt heimlich zu ermitteln und involviert auch wieder Oberkommissarin Alexa Jahn aus Deutschland. Im letzten Band erfuhren die beiden, dass sie Vater und Tochter sind. Verändert das nun die Zusammenarbeit?

Der neue Grenzfall glänzt wieder durch jede Menge Spannung und einen komplexen Fall. Besonders gefallen haben mir die Rückblicke der vermeintlichen Opfer, die die Geschichte deutlich dramatischer gestalten. Krammer ist diesmal emotional sehr gefordert und das lässt ihn manchmal etwas grantig wirken, dennoch ist das Ermittlerteam sehr sympathisch, wenn auch etwas dickköpfig. Auch dieses Mal wird auf den letzten Seiten wieder ein neuer Fall eingeläutet, auf den ich mich jetzt schon freue.