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Veröffentlicht am 29.10.2019

Spannender, erotischer zweiter Teil

Sinful Princess
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Nachdem am Ende des ersten Teils plötzlich Temperance‘ Fremder vor ihrer Tür stand, erfährt sie nun wer er ist und was er arbeitet. Kane ist ein Auftragsmörder mit dem Auftrag ihren Bruder zu töten. Während ...

Nachdem am Ende des ersten Teils plötzlich Temperance‘ Fremder vor ihrer Tür stand, erfährt sie nun wer er ist und was er arbeitet. Kane ist ein Auftragsmörder mit dem Auftrag ihren Bruder zu töten. Während Temperance noch hin und her gerissen ist, ob sie ihm vertrauen und wie sie ihrem Bruder helfen kann, kochen die Gefühle und vor allem Lust der beiden über. Aber haben sie überhaupt eine Chance, wenn sich alle Welt gegen sie verschworen zu haben scheint?

„Sinful Princess“ wird im Gegensatz zum ersten Band abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Temperance und Kane erzählt. Dadurch erfährt man als Leser mehr über Kane und wie er zum Auftragsmörder Saxon wurde. Das hat mir gut gefallen und der Geschichte mehr Tiefe verliehen. Temperance Gefühlsaufruhr fand ich auch sehr glaubwürdig und schön beschrieben; darf sie einen Mörder lieben, ist das nicht verwerflich?

Weiterhin kommen noch ein paar neue Geheimnisse ans Licht und man geht mit den beiden auf eine spannende Suche durch die Sümpfe. Auch die Erotik kommt nicht zu kurz, denn zwischen den beiden knistert es gewaltig. Das Ganze gipfelt in einem scheinbar unlösbaren und wirklich fiesen Cliffhanger.

Eine spannende und kurzweilige Fortsetzung, die genau da anknüpft, wo der erste Band aufhörte und einen auf den letzten Teil hibbeln lässt.

„Für das Leben gibt es kein Sicherheitsnetz und auch keinen verdammten Fallschirm.“

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Witzig, spannend, gefühlvoll und unterhaltsam

Deep Six - Gefahr der Entscheidung
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Im zweiten Teil der Deep Six Reihe erzählt Julie Ann Walker Brans und Maddys Geschichte. Maddy ist die quirlige Tochter eines Ölbarons und großer Filmfanatiker. Auch Bran, der ehemalige Navy Seal mit einer ...

Im zweiten Teil der Deep Six Reihe erzählt Julie Ann Walker Brans und Maddys Geschichte. Maddy ist die quirlige Tochter eines Ölbarons und großer Filmfanatiker. Auch Bran, der ehemalige Navy Seal mit einer traurigen Kindheit, liebt Filme. Diese Leidenschaft und viele hunderte e-Mails schaffen ein Band zwischen ihnen. Ein rein platonisches Band natürlich, denn Bran ist für die Liebe nicht gemacht. Dann wird Maddy jedoch ein weiteres Mal Opfer von Gewalt und ehe sich die beiden versehen, stecken sie nicht nur in großen Schwierigkeiten, sondern müssen sich auch mit ihren immer stärker werdenden Gefühlen auseinander setzen.

Das Buch wird aus der dritten Perspektive erzählt, wobei abwechselnd auf Maddy und Bran eingegangen wird. Aber auch auf Mason, Brans Kollege, und die plappernde Historikerin Alex wird eingegangen. Die Autorin scheint hier eine Art Muster zu haben, das die Bücher miteinander verknüpft, was mir sehr gut gefällt. Denn auch Brans und Maddys Geschichte begann im ersten Band und wird hier zu Ende gebracht. Parallel dazu beginnt die Geschichte von Mason und Alex, die vermutlich im dritten Band zu Ende geführt wird. Daher würde ich auch empfehlen, den ersten Band zu lesen, damit man die Hintergrundinformationen kennt.

Dieser Band hat mir noch besser gefallen als der erste Band, da er nicht nur spannend, sondern auch ziemlich witzig war. Die Kabbeleien zwischen den Pärchen sind herrlich und Maddy hat fantastische Sprüche auf Lager.
„Und der Preis für den Armleuchter des Jahres geht an … ta-da! Bran Pallidino! Auch bekannt als König Hohlkopp von der Null-Hirn-Insel!“

Bran hat zudem eine tragische Vergangenheit, die gefühlvoll in die Geschichte mit eingeflochten wird, ohne gezwungen zu wirken. Es gibt kein nerviges Liebesdrama, sondern offene und ehrliche Kommunikation, was ich herrlich erfrischend fand.

Etwas irritierend fand ich die Benutzung der Kursivschrift, die sich durch ihre Unbeständigkeit ausgezeichnet und mich mehr verwirrt, als beim Lesen unterstützt hat. Hier hätte man von Verlagsseite aus auf mehr Durchgängigkeit/Sinn achten sollen.

Ein rundum gelungenes und unterhaltsames Buch, das eine Prise von allem enthält. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil!

„Man kann hundert Jahre alt werden und nie richtig gelebt haben, wenn man sich vor lauter Angst davor, was vielleicht passieren könnte, davon abhalten lässt, das anzustreben, was man will.“

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Gefühlvolle Geschichte über Trauer und die Verarbeitung von Schicksalsschlägen

The Light in Us
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In „The Light in Us“ erzählt Emma Scott die bewegende Geschichte zweier Menschen, deren Leben in ein Vorher und Nachher geteilt wurde.

„Freude, Liebe, Glück … Ich war so hoch geflogen. Höher, als ich ...

In „The Light in Us“ erzählt Emma Scott die bewegende Geschichte zweier Menschen, deren Leben in ein Vorher und Nachher geteilt wurde.

„Freude, Liebe, Glück … Ich war so hoch geflogen. Höher, als ich je für möglich gehalten hatte. Aber dann hatte der Wind sich gedreht, und plötzlich befand ich mich in freiem Fall und konnte nichts tun, außer zuzusehen, wie der Boden immer näher kam.“

Charlotte ist eine Ausnahmegeigerin, studiert an der berühmten Juilliard Universität, hat einen Freund, den sie liebt, und alles scheint sich grandios zu entwickeln. Und dann ereilt sie ein tragischer Schicksalsschlag und plötzlich ist alles weg. Sie steht vor den Scherben ihrer Existenz, doch am schlimmsten ist, dass die Musik in ihr verstummt ist. So hält sie sich mit kleinen Jobs über Wasser und wird zur Assistentin von Noah Lake.
Noah war Extremsportler, Journalist und Fotograf, der einen schrecklichen Unfall wie durch ein Wunder überlebt hat. Doch sein Augenlicht ist für immer verloren und sein Leben wird von Dunkelheit und Bitterkeit regiert, mit der er alle vergrault. Nur bei Charlotte scheint das nicht zu funktionieren...

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Charlotte und Noah erzählt, wobei Charlotte ein wenig mehr Erzählanteile hat. Der Schreibstil lässt sich nicht nur flüssig lesen, sondern ist auch wunderbar gefühlvoll und bildhaft, sodass man den Schmerz der Protagonisten richtig spürt und mitleidet.

„der Hass überspülte mich wie Wellen einen Strand; er schwoll an und ebbte ab, und jedes Mal nahm er ein Stück von mir mit. Eines Tages würde nichts mehr übrig sein.“

Da blind zu werden eine meiner größten Ängste und Horrorvorstellungen ist, hat der Klappentext sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Ich bin ein richtiges Augentier und kann mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich es sein muss, das alles auf einmal zu verlieren. Aber Emma Scott kann es und sie beschreibt Noahs Wut und Verzweiflung so eindrücklich, dass sie fast greifbar war. Ich konnte seine Stimmungen und Gefühle absolut nachvollziehen und verstehen. Daher war es dann umso schöner, als er in Charlotte seinen Rettungsanker fand und sich langsam aus seinem Loch kämpfte.

Charlotte war mir mit ihrer aufopferungsvollen Art sofort sympathisch und ich fand die Beschreibungen über ihre Liebe zur Musik einfach wundervoll. Das gefällt mir neben den gefühlvollen Geschichten auch so gut an Emma Scott’s Büchern: die Protagonisten haben oft Berufe, die eher selten beschrieben werden, und sie macht deren Leidenschaft für ihre Kunst greifbar.

Es ist eine sehr bewegende Geschichte, die zuerst mit leisen, sanften Tönen beginnt und dann immer lauter und schneller wird. Am Ende nimmt es an Dramatik zu, die mir ein wenig zu übertrieben war, aber ich sehe mal darüber hinweg, weil mich das Buch von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Eine Geschichte, die nachhallt und zum Nachdenken anregt und natürlich auch gut unterhält.

„Verschwenden Sie Ihr Leben nicht, indem Sie darauf warten, dass etwas zu Ihnen kommt. Sie müssen schon losgehen und es sich holen. Nehmen Sie es sich. Sie können nie wissen, wann alles über Ihnen zusammenbricht“

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Drei Probleme fünfmal wiederholt

Cherish Love
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In „Cherish Love“ erzählt Nalini Singh, wie die achtundzwanzigjährige Isa und der dreiundzwanzigjährige Sailor zueinander finden. Isa ist Lehrerin für Literatur und Lyrik, hatte eine lieblose Kindheit ...

In „Cherish Love“ erzählt Nalini Singh, wie die achtundzwanzigjährige Isa und der dreiundzwanzigjährige Sailor zueinander finden. Isa ist Lehrerin für Literatur und Lyrik, hatte eine lieblose Kindheit und wünscht sich daher nichts sehnlicher als eine eigene Familie. Sailor hingegen rackert sich ab, um sich den Traum vom erfolgreichen Geschäft zu erfüllen. Freizeit gibt es bei ihm nicht und für Frauen schon gar nicht. Aber Isa, sein Rotschopf, geht ihm nicht mehr aus dem Kopf und bringt seine Entschlossenheit gefährlich ins Wanken. Hat so ein ungleiches Paar überhaupt eine Chance?

Die Geschichte wird aus der dritten Perspektive erzählt, wobei sich abwechselnd auf Isa und Sailor konzentriert wird, sodass man beide Sichtweisen erhält. Manchmal, bei gemeinsamen Szenen, bekommt man auch Eindrücke von beiden präsentiert. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Allerdings herrscht vom Sprachniveau her manchmal ein großer Unterschied. Von Jugendsprache bis hin zu gestochenem Hochdeutsch ist alles dabei, was ich manchmal ein wenig befremdlich fand. Eine Linie hätte ich da etwas angenehmer gefunden.

Das war das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. In letzter Zeit ist mir ihr Name öfter untergekommen, sodass ich neugierig war, welche Geschichten sich dahinter verbergen. Leider konnte mich die Autorin zumindest mit diesem Buch nicht vom Hocker reißen, da es mir schlicht und ergreifend einfach etwas zu langweilig war. Es gibt im Grunde genommen circa drei Probleme, von denen man von Anfang an weiß. Dass mit diesen keine künstliche Spannung erzeugt wurde, finde ich allerdings durchaus positiv. Die Probleme werden jedoch, meiner Meinung nach, nie tiefergehend behandelt, sondern im Wechsel gebetsmühlenartig wiederholt, was ich irgendwann einfach ermüdend fand, weil ja klar war, wie das Ganze endet. Dazwischen wird viel über Isas Eltern geredet, auch immer wieder das Gleiche, und die Liebesgeschichte von Isas Freundin durchgekaut, was ich in dem Maße etwas befremdlich fand, zumal sie ja noch ihr eigenes Buch bekommt. Eine Betriebsspionage wird auch noch eingefügt, die weder Spannung bringt, noch zur Geschichte beiträgt, weshalb ich mich noch immer frage, was das sollte.
Der Altersunterschied zwischen den beiden wird am Anfang kurz thematisiert und dann einfach ignoriert, was ich sehr schade fand. Denn ich finde, daraus hätte man noch mehr machen können, auch wenn Sailor für sein Alter sehr reif wirkt.

Kurz, die Idee ist toll und die Protagonisten sowie die meisten Nebencharaktere wirklich sympathisch, aber es bleibt sehr oberflächlich, da man sich lieber auf Wiederholungen der Hauptprobleme beschränkt hat. Die Thematisierung von Familienzusammenhalt und Freundschaft war allerdings gelungen und hat mir am besten gefallen. Es ist ein Buch für Zwischendurch, das ohne große Aufregung vor sich hin plätschert und einen an Regentagen berieseln kann.

„Lass es darauf ankommen. Mach diesen Fehler. Selbst wenn es wehtut … Wenigstens wirst du dann gelebt haben, anstatt von deiner Furcht getrieben zu werden.“

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Magisches Turnier zwischen Lügen und Intrigen

Die letzte Königin - Das Feuer erwacht
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Im zweiten Band der Reihe erzählt Emily R King zunächst von Kalindas Flucht mit ihren Freunden. Hastin, der Bhutaanführer, hat ihr Land unter Kontrolle gebracht und Kali will ihren Fehler unbedingt wieder ...

Im zweiten Band der Reihe erzählt Emily R King zunächst von Kalindas Flucht mit ihren Freunden. Hastin, der Bhutaanführer, hat ihr Land unter Kontrolle gebracht und Kali will ihren Fehler unbedingt wieder ausbügeln, indem sie Prinz Ashwin findet und ihm bei der Rückeroberung seines Landes hilft. Doch nichts verläuft so, wie gehofft, und schon bald findet sich Kalinda getrennt von ihren Freunden im Palast eines Sultans wieder, umgeben von Lügen und Intrigen. Wem kann sie da noch vertrauen?

Dieser Band wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Kalinda und Deven erzählt, sodass man zwei unterschiedliche Perspektiven auf die Situation erhält. Denn während Kalinda im Palast festsitzt und mit ihrem Tun hadert, sitzt Deven in einer Art Gefängnis fest und hadert mit seinem Verrat. Das beschäftigt beide sehr sowie die Frage, wie sie ihrem Land helfen können. Diese bedingungslose Opferbereitschaft konnte ich teilweise nicht so ganz nachvollziehen, insbesondere da Kalinda in ihrem Land ja nicht viel Gutes passiert ist und ihr Volk sie sogar hassen würde, sollte herauskommen, dass sie ein Feuerwesen ist.

Auch in diesem Band gibt es wieder ein Turnier und wieder zeigt sich Kali weniger als starke Heldin, sondern viel mehr als jemand für den man hunderte Schlupflöcher finden muss, damit er eine Runde weiterkommt. Bei dem Turnier gibt es zudem eine Prüfung, die sehr stark von Harry Potter inspiriert und mit einer kleinen Veränderung in den Dschungel verlegt wurde, was ich ein bisschen schade fand. Da hätte ich mir mehr Einfallsreichtum gewünscht. Dieser wurde jedoch lieber auf die vielen Intrigen verwandt, die so zahlreich und verwirrend waren, dass man wirklich nicht wusste, wem man wohl trauen könnte. Das könnte spannend sein, aber mir war es irgendwie einfach zu viel, zumal nie richtig in die Tiefe gegangen wurde oder ein Problem mit angemessenem Eifer verfolgt wurde.

Leicht problematisch fand ich auch das neuentstehende Liebesdreieck zwischen Kalinda, Ashwin und Deven, wobei erstere sogar Cousine und Cousin sind, was jedoch niemanden zu stören scheint. Das empfand ich als etwas merkwürdig, genauso wie Kalis Wankelmütigkeit.

Positiv war wieder der bildgewaltige Schreibstil, der nicht nur eine Dschungel- und Palastwelt lebendig hat werden lassen, sondern sich auch flüssig lesen ließ. Ich mochte die gelungenen Vergleiche und erschaffene Welt sehr gern.

Aber auch hier hätte ich mir, wie schon beim ersten Band, eine Karte der Welt gewünscht sowie eine Auflistung der Götter. Denn vor allem am Anfang habe ich länger gebraucht, um mich wegen der vielen Namen und Länder wieder in dem Buch zurecht zu finden. Zum Glück gab es jedoch ein paar kurze Zusammenfassungen der Ereignisse, was für mich bitter nötig war. Dann war ich jedoch recht schnell in der Geschichte drin, die mich allerdings nicht so recht packen konnte.

Im Prinzip finde ich in Band zwei die gleichen Kritikpunkte, die ich schon bei Band eins hatte, nur dass dieses Mal das Setting und der Hintergrund des Turniers ein anderer ist. Ich hätte mir stattdessen gewünscht, dass man Kalinda bei der Entwicklung ihrer Kräfte begleitet, aber das lernt sie praktisch mit einem Fingerschnipsen. Positiv waren der Schreibstil, die erschaffene Welt und dass Deven nun zu Wort kam und man so noch eine andere Perspektive hatte. Auch gut fand ich, dass die Inhalte trotz der vielen Intrigen in sich stimmig waren und zueinander gepasst haben. Jetzt hoffe ich, dass in Band drei eine andere Richtung eingeschlagen wird, weg von den Turnieren und ewigen Listen, hin zu einer Weiterentwicklung der Charaktere.

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.