Profilbild von stepko

stepko

Lesejury Profi
offline

stepko ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit stepko über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2019

Süße Liebesgeschichte mit klasse Protagonist

Naughty, Sexy, Love
0

„Naughty, Sexy, Love“ ist der dritte Teil der Bar Dive Reihe von Kylie Scott und erzählt die Geschichte des Barkeepers Eric. Er geht auf die dreißig zu, hat bisher ein lockeres Leben mit jeder Menge Frauen ...

„Naughty, Sexy, Love“ ist der dritte Teil der Bar Dive Reihe von Kylie Scott und erzählt die Geschichte des Barkeepers Eric. Er geht auf die dreißig zu, hat bisher ein lockeres Leben mit jeder Menge Frauen und ohne Verpflichtungen geführt, was folgendes Zitat gut verdeutlicht:
„Das Leben ist wie der Moment, in dem man einer Frau den BH auszieht. Man weiß nie, was einen erwartet, aber was es auch ist, es ist im Grunde immer toll.“
Doch plötzlich hacken seine Freunde auf ihm rum und auch ihm kommen Zweifel an seinem Lebensstil und dann ist da noch Jean. Jean, 22, die seine neue Nachbarin wird, sofort Herzklopfen bei ihm auslöst und unübersehbar schwanger ist. Also ein absolutes No-Go für einen Hallodri wie Eric, oder?

Ich habe vor einer Weile das Buch „Trust“ von Kylie Scott gelesen und war hin und weg davon. Daher habe ich dieses Buch gleich bei Netgalley angefragt, als ich entdeckte, dass es von der gleichen Autorin war. An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag und Netgalley für das Buch. Dass dies der dritte Band einer Reihe ist, wurde mir erst danach klar.
Am Anfang fiel es mir dadurch ein bisschen schwer, bei den vielen Charakteren durchzublicken, aber im Großen und Ganzen kam ich gut bei der Geschichte mit. Es ist also nicht zwingend notwendig die Vorgänger zu kennen. (ich werde sie mir jetzt trotzdem kaufen, weil ich soo neugierig bin).

Das komplette Buch wird aus der Ich-Perspektive von Eric erzählt, was ich einfach nur genial finde! Das ist das erste Buch dieser Art, das ich lese. Viele Autorinnen wagen sich nur an abwechselnde Perspektiven und da auch oft nur zögerlich an die männliche Sichtweise. Daher erst mal Respekt für den Mut der Autorin! Der Schreibstil ist zudem klasse, sodass ich das Buch förmlich inhaliert habe. Erics Sarkasmus und selbstironische Erzählweise haben mir ungemein gut gefallen und ich habe ihn gleich ins Herz geschlossen. Zudem wird sein innerer Gefühlstumult und auch Wachstum sehr gut geschildert, sodass man ihn aus der ersten Reihe miterleben kann.

Auch Jean fand ich sehr sympathisch, das chaotische Leben einer alleinerziehenden, frischgebackenen Mutter wirklich authentisch dargestellt. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Infos über sie gewünscht, aber das Buch handelt nun mal hauptsächlich von Eric, sodass der Schwerpunkt auf ihm liegt und er liefert schließlich auch eine tolle Show.

Bei seinen Freunden musste ich allerdings öfters schlucken, vor allem bei Nell. Wenn sie auf der Bildfläche erschien, ist mein Aggressionspotenzial ziemlich in die Höhe geschossen. Bei solchen „Freunden“ braucht man wirklich keine Feinde mehr. Das fand ich insgesamt in dem Buch etwas traurig, dass Eric so sehr von seinen Freunden fertig gemacht wurde und als er dann etwas an sich ändern will, unterstützen sie ihn nicht mal, sondern schließen auch noch Wetten auf sein Versagen ab. Schöne Freunde. Zum Glück sind nicht alle so und es gibt auch wirklich schöne Momente zwischen den Freunden, was mich besänftigt hat.

„Naughty, Sexy, Love“ ist eine süße, humorvolle Liebesgeschichte, bei der ich mehr als ein Mal lachen musste und die mich wirklich gut unterhalten hat. Die perfekte Lektüre zum Abschalten und sich verzaubern lassen.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Amüsante kurze Liebesgeschichte auf dem Eis

Wild Games - In deinen starken Armen
0

Im dritten Teil der Wild Games Reihe „In deinen starken Armen“ erzählt Jessica Clare die Geschichte der Eiskunstläuferin Zara und des MMA-Kämpfers Ty. Beide sind bei den Medien und in Amerika in Ungnade ...

Im dritten Teil der Wild Games Reihe „In deinen starken Armen“ erzählt Jessica Clare die Geschichte der Eiskunstläuferin Zara und des MMA-Kämpfers Ty. Beide sind bei den Medien und in Amerika in Ungnade gefallen und hoffen durch ihre Teilnahme bei „Ice Dancing with the Stars“ ihr Image aufzupeppen. Während Zara die Chance nutzen möchte, um wieder ihrer Berufung Eiskunstlaufen nachgehen zu können, hält Ty überhaupt nichts von dem ganzen Quatsch und wird mehr oder weniger von seinem Manager dazu gezwungen. So trifft Ehrgeiz auf Widerwillen, Eleganz auf rohe Gewalt, Arroganz auf Ignoranz, zierliche Eisprinzessin auf harten Muskelprotz.

Das Buch gehört zu einer Reihe, deren andere Teile ich jedoch nicht gelesen habe. Das hat dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch getan, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist und daher ohne Vorwissen gelesen werden kann.

Die Geschichte wird ausschließlich aus der Ich-Perspektive von Zara erzählt, wodurch man nur ihre Sicht der Dinge erfährt. Allerdings gibt es über jedem Kapitel ein Zitat oder Gesprächsfetzen von Ty, der seine aktuelle Gefühlslage/Meinung zum aktuellen Kapitel ausdrückt, was ich wirklich gut fand. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch verschlungen habe.

Zugegeben es ist kein langes Buch und die Geschichte nicht sonderlich tiefgründig, aber sie hat mich für ein paar Stunden wirklich gut unterhalten. Es gab keine unnötigen Dramen, stattdessen ist die Geschichte flott vorangeschritten, es gab einige witzige Dialoge und die Darstellung der Eiskunst-Thematik erschien mir recht authentisch.

Am Anfang fiel es mir erst etwas schwer mit Zara warm zu werden, weil sie einen arroganten Eindruck gemacht hat und mit völlig falschen Vorstellungen zu der Show gegangen ist. Ich meine, wer sagt bei einer Show zu, ohne sich diese vorher anzuschauen, damit man weiß, was Sache ist? Vor allem wenn man so ehrgeizig ist wie Zara? Aber gut.
Als mehr von ihrer Vergangenheit ans Licht kam und auch ihre persönlichen Veränderungen erzählt wurden, wurde sie mir immer sympathischer und auch der vermeintliche harte Kerl Ty ist mir recht schnell ans Herz gewachsen.

Das Buch ist eine nette Geschichte für Zwischendurch, die zwar keine großen Gefühlsregungen bei mir geweckt hat, mich jedoch einige Stunden wunderbar abgelenkt und unterhalten hat. Und da das, schätze ich mal, das Ziel des Buches ist, vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Liebesgeschichte mit tollem Schreibstil und kleinen Schwächen

Songbird
0

In „Songbird“ erzählt Anna Rosina Fischer die Geschichte der achtzehnjährigen Berlinerin Ella. Sie hat eine liebevolle, leicht schrullige Familie, die alles für sie tut, und zwei beste Freunde. Nach einem ...

In „Songbird“ erzählt Anna Rosina Fischer die Geschichte der achtzehnjährigen Berlinerin Ella. Sie hat eine liebevolle, leicht schrullige Familie, die alles für sie tut, und zwei beste Freunde. Nach einem Auslandsjahr in England tut sie sich jedoch erstmal schwer, weil sie die elfte Klasse wiederholen muss. Und dann ist da noch Sam. Sam, der Freund ihres großen Bruder Kurt, der quasi Teil der Familie ist. Sam, in den sie seit Jahren verschossen ist. Sam, der dieses Jahr sein Referendariat an ihrer Schule antritt und ihre Klasse unterrichtet. Sam, der auch Gefühle für sie hat. Doch ein Lehrer und seine Schülerin? Das geht doch nicht, oder doch?

„Songbird“ lässt mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück, was mir in letzter Zeit wohl öfters passiert. Also vielleicht bin ich momentan einfach zu kritisch. Es gab einiges an dem Buch, das mir sehr gut gefallen hat und einiges, das ich weniger gut fand.

Sehr schön fand ich den Schreibstil, der sich flüssig und angenehm lesen ließ. Das gesamte Buch wird aus der Ich-Perspektive von Ella erzählt, wodurch ihre Gedanken und Gefühle sehr gut rüberkommen. Ich konnte Ellas Schmerzen und Verwirrung wirklich gut nachempfinden und durch die Seiten spüren. Außerdem ist die Sprache, meiner Meinung nach, perfekt angepasst und glaubwürdig für eine Achtzehnjährige. Also definitiv ein Punkt für den Schreibstil.

Gut gefallen hat mir auch, dass Musik immer wieder in die Geschichte eingeflochten wurde. Sei es durch Liederwettbewerbe unter den Eltern oder Lieder, die für die Charaktere eine Bedeutung haben. Auch die Band, bestehend aus Ellas Bruder Kurt und Sam, kommt immer wieder vor und hat sogar ihr eigenes Lied geschrieben, was ich klasse fand. Das fehlt mir manchmal sogar bei erklärten Rockstargeschichten und hier schwingt unterschwellig wirklich eine richtige Liebe für Musik mit. Hat mir gut gefallen!

Nun zu dem, was mir weniger gut gefallen hat und dabei können Spoiler enthalten sein.

Mit Sams Verhalten kam ich nicht richtig klar bzw. fand es nur schwer nachvollziehbar. Er macht sich Sorgen, dass er Probleme kriegt wegen der Lehrer-Schülerinnen-Sache, will dann aber Ella auf einer Klassenfahrt überreden bei ihm im Bus zu schlafen? Er „überrascht“ sie in der Mädchenumkleide in der Schule und wundert sich dann, dass sie erwischt werden?
Er fängt etwas mit ihr an, lässt sie aus zusammengesponnenen Gründen wieder fallen, aber wehtun wollte er ihr nie. Bitte? Das Ganze wiederholt sich in anderer Form nochmal und dazwischen immer wieder die Beteuerungen, wie sehr er sie doch liebt, und sobald es schwierig wird, lässt er sie fallen. Schön.

Dann ist da noch die Sache mit Ellas Magersucht, die von Anfang nebenbei erwähnt, aber nie beim Namen genannt wird. Ich fand es wirklich gut, dass dieses Thema angesprochen wurde, da es ein ernst zu nehmendes Thema ist. Allerdings war das ganze zu nebensächlich für mich, sodass das wahre Grauen gar nicht richtig rüberkam. Auch Ellas Motive bzw. der Grund aus dem sie in die Magersucht gerutscht ist, fand ich nicht ganz nachvollziehbar genauso wenig, wie die Tatsache, dass die Eltern nie etwas unternommen haben. Auf das Thema hätte man noch viel tiefer eingehen können oder es sonst einfach weglassen können. So ist es, meiner Meinung nach, weder Fisch noch Fleisch.

Das ging mir auch bei anderen „Hintergrundthemen“ so. Es gab einfach zu viele. Sam hatte eine schlimme Vergangenheit, auf die man durchaus mehr hätte eingehen können. Dann gab es noch unerwiderte Liebe, die Frage, ob Junge und Mädchen nur befreundet sein können usw. All die Themen wurden nur leicht angekratzt und waren im Endeffekt zu viele, um sie tiefergehend zu bearbeiten. Manchmal ist weniger mehr und ich denke, hier hätte es gut getan, sich auf ein Problem neben der offensichtlichen Liebesgeschichte zu konzentrieren und dieses dann genauer unter die Lupe zu nehmen.

Das hört sich jetzt recht negativ an, aber wie zuvor geschrieben, gab es auch tolle Sachen an dem Buch und durchaus süße Stellen. Weiterhin hat mich das Buch gut unterhalten und in die Welt Berlins und Pottensteins (da war ich selbst erst) entführt, was mir gut gefallen hat. Daher vergebe ich drei Sterne, die goldene Mitte.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Zwischen Intrigen und Verrat, Loyalität und Liebe

Scandal Love
0

Edie ist 18, weiß, und in einem goldenen Käfig aufgewachsen, den sie hasst. Sie verabscheut Reichtum und Überfluss und schlägt sich mit Diebstählen durchs Leben, obwohl ihr Vater stinkreich ist. Sie liebt ...

Edie ist 18, weiß, und in einem goldenen Käfig aufgewachsen, den sie hasst. Sie verabscheut Reichtum und Überfluss und schlägt sich mit Diebstählen durchs Leben, obwohl ihr Vater stinkreich ist. Sie liebt den Ozean und das Surfen.

Trent ist 33, dunkelhäutig, und in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Er hat sich hochgearbeitet und liebt den Luxus, in dem er nun leben kann. Er ist ein Workaholic, der nur für seine vierjährige Tochter Luna Platz in seinem Terminkalender macht. Diese bereitet ihm viele Sorgen, weil sie nicht mehr spricht, seit die Mutter die beiden vor drei Jahren verlassen hat.

Edie und Trent trennen nicht nur fünfzehn Jahre Altersunterschied, sondern sie kommen auch aus verschiedenen Welten, die aufeinander prallen, als Edie von ihrem Vater zu einer Assistentenstelle in Trents Firma verdonnert wird. Schnell fliegen Funken zwischen den beiden - positive wie negative.

„Scandal Love“ ist das dritte Buch der Reihe „Sinners of Saint“. Ich habe die vorherigen Bücher der Reihe nicht gelesen, weil mich die Inhaltsangaben nie so angemacht haben. Diese hier hat mich jedoch angesprochen und ich hatte gehofft, dass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Ich finde, das ist der Fall. Die Protagonisten der vorhergegangenen Bücher kommen zwar in diesem Buch vor, aber ihre Gastauftritte sind so kurz und so eingeflochten, dass ich der Handlung problemlos folgen konnte. Allerdings muss ich sagen, dass mir keiner der Nebencharaktere so richtig sympathisch war, mit Ausnahme von Dean und Rose vielleicht.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Edie und Trent erzählt. Der Schreibstil ist schlicht und flüssig zu lesen.

Bei diesem Buch bin ich ziemlich zwiegespalten, was eine Bewertung angeht, weil ich einige Dinge toll fand, andere nicht so toll.

Gut gefallen hat mir die Grundidee des Buches, ein Tabuthema anzusprechen: die skandalöse Liebe (der Titel ist hier wirklich Programm) zwischen einem jungen Mädchen und einem älteren Mann, die auf den ersten Blick nicht gegensätzlicher sein könnten. Dabei hat mir vor allem die Darstellung von Trents Innenleben sehr gut gefallen, der wirklich schwer mit sich, seinen Idealen, den Sozialnormen und seinem Verlangen gerungen hat. Die sarkastische Art und Weise, mit der er sein Verhalten reflektiert hat, hat die Geschichte aufgelockert und mich öfters zum Schmunzeln gebracht. Dafür einen dicken Pluspunkt!

Allerdings zieht sich das Hin und Her zwischen den beiden ziemlich lange hin. Für mich zogen sich die ersten zwei Drittel des Buches etwas hin wie Kaugummi, da man eigentlich wusste, worauf alles hinauslaufen wird, aber ewig darauf warten muss. Dann passiert gegen Ende plötzlich alles Knall auf Fall, die Ereignisse überschlagen sich, sodass es geradezu hektisch wird und ich mich am Schluss recht atemlos und etwas überrumpelt fühlte. Da hätte ich eine ausgewogenere Verteilung schöner gefunden und ein etwas weniger dicht gedrängtes Ende.

Wirklich nervig fand ich die ständigen Anspielungen auf einen Theo, der der wichtigste Mensch in Edies Leben ist, aber dessen Identität erst nach Dreiviertel des Buches offiziell geklärt wird. Bis dahin wird man mit Anspielungen bei Stange gehalten, durch die man natürlich recht schnell eine Vermutung hat, aber dann ewig auf die Bestätigung warten darf. So etwas finde ich immer schrecklich nervig und künstlich. Vielleicht bin ich aber auch nur sehr ungeduldig.

Insgesamt hat mich das Buch ganz nett unterhalten. Die Dialoge zwischen Edie und Trent waren durchaus amüsant zu lesen genauso wie Trents sarkastische Ader. Auch seine Tochter Luna war sehr süß und mir hat die vernünftige Stimme der Psychologin ebenfalls gut gefallen. Das lange Hin und Her, sowie die vielen Intrigen waren mir etwas zu viel, zumal ich dadurch diese große Liebe nicht so recht gespürt habe. Die körperliche Anziehungskraft, ja die kam gut rüber, auch die Zweifel und Unsicherheiten der Protagonisten, aber die Liebe hat mir irgendwie gefehlt.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Was sich liebt, das neckt sich

Idol - Gib mir dein Herz
0

Im zweiten Teil der VIP-Reihe erzählt Kirsten Callihan die Geschichte des Managers der Band „Kill John“ - Gabriel Scott, auch bekannt als Scottie. Auf einem Flug lernt er unfreiwillig die quirlige Sophie ...

Im zweiten Teil der VIP-Reihe erzählt Kirsten Callihan die Geschichte des Managers der Band „Kill John“ - Gabriel Scott, auch bekannt als Scottie. Auf einem Flug lernt er unfreiwillig die quirlige Sophie Darling kennen, die große Freude daran hat, ihn zu necken. Damit lockt sie den ernsten und eher grummelig wirkenden Scottie aus der Reserve und verwirrt ihn auch ordentlich, weil er nicht weiß, wie er sie handhaben soll. Sophie hingegen findet Gabriel von Anfang an attraktiv, aber auch arrogant und unfreundlich. Dann erfährt sie, dass sie zukünftig eventuell mit ihm zusammen arbeiten muss und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Wie schon der erste Teil wird auch dieses Buch abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Sophie und Gabriel erzählt, sodass man einen wunderbaren Einblick in die Gefühlswelt der beiden erhält. Kirsten Callihans Erzählstil ist so detailreich und einfühlsam, dass ich mich wunderbar in die beiden hineinversetzen konnte. Insbesondere die Darstellung von Gabriels Entwicklung ist ihr einfach fantastisch gelungen. Man erlebt hautnah mit, wie sehr es ihn verstört, plötzlich nicht mehr alle Zügel in der Hand zu haben, wie er merkt, dass sein Panzer Risse bekommt und er sich entscheiden muss, ob er das zulässt oder nicht.

Das Geplänkel zwischen Sophie und Gabriel ist zudem äußerst unterhaltsam und so witzig, dass ich öfters lachen musste.

Zitat: „Ich sitze neben der Frau fest, die offenbar an einem unheilbaren Fall von verbalem Durchfall leidet.“
„Sagt der Mann mit sozialer Verstopfung.“

Der Sarkasmus, der Witz, die Schlagfertigkeit in diesem Buch waren einfach auf den Punkt und haben mir so viel Spaß gemacht. Darüber hinaus sprühen die Funken förmlich aus dem Buch, weil die Anziehung zwischen den beiden so gut beschrieben wird. Normalerweise werde ich recht schnell ungeduldig und genervt, wenn eine offensichtliche Anziehung so lange hinausgezögert und nicht ausgelebt wird. Bei diesem Buch fand ich es jedoch passend und daher kein bisschen nervig. Ganz im Gegenteil kam mir alles authentisch vor, da Veränderungen nun mal Zeit brauchen, und durch die witzigen Gespräche kam auch keine Langeweile auf.

Sehr interessant fand ich auch die Passagen über Scotties Vergangenheit und wie er die Band kennengelernt hat. Er hatte mich mit seiner reservierten Art schon im ersten Teil fasziniert und daher war es schön, mehr über ihn zu erfahren. Auch das Wiederkehren der lieb gewonnenen Charaktere aus Band eins hat mich gefreut. Dennoch denke ich, dass man dieses Buch auch lesen kann, wenn man Teil eins nicht kennt, da die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst werden und sich dieses Buch wirklich um Gabriel und Sophie dreht.

Mein einziger Wermutstropfen war das Drama am Ende, das sich von Anfang an irgendwie abgezeichnet hat und bei dem leider einige Klischees bedient wurden. Ich hätte darauf verzichten können, da es mir eher so vorkam, als müsste man noch schnell eine Wende einbauen, weil das eben so ist bei Büchern dieses Genre. Dennoch hat mir das Buch so viel Spaß gemacht und meine Erwartungen alle erfüllt und teilweise sogar übertroffen, dass ich trotzdem fünf Sterne vergebe. Und nun heißt es über ein halbes Jahr auf Jax warten, auf den ich schon seit dem ersten Teil neugierig bin.