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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

der Geist von Weihnachten

Winterträume in der kleinen Buchhandlung
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Carmen lebt immer noch bei ihrer Schwester und arbeitet bei Mr. McCredie in der Buchhandlung. Ihre Beziehung zu Oke steckt irgendwie fest und durch einige Missverständnisse trennen sich die beiden. Oke ...

Carmen lebt immer noch bei ihrer Schwester und arbeitet bei Mr. McCredie in der Buchhandlung. Ihre Beziehung zu Oke steckt irgendwie fest und durch einige Missverständnisse trennen sich die beiden. Oke geht auf eine Expedition im brasilianischen Urwald und Carmen versucht die Buchhandlung am Leben zu erhalten und gleichzeitig ihrem Chef die Erfüllung seines Lebenstraums zu ermöglichen.

Wieder nimmt uns Jenny Colgan mit nach Edinburgh, diesmal durch ein Jahr in dem Carmen sich mehr oder weniger dauernd Sorgen um ihre Existenz machen muss. Das Verhältnis zu ihrer Schwester Sophia ist immer noch schwierig, zu unterschiedlich sind ihre Sichten aufs Leben. Als Oke dann Schottland verlässt kommt auch noch der Liebeskummer dazu.

Mir hat das Buch wieder gut gefallen, es ist einfach ein klassisches Jenny Colgan Buch. Ihre Charaktere sind teilweise ein wenig verquer und ich hätte sowohl Oke als auch Carmen mehrfach treten mögen, da sie in ihrer Misskommunikation total feststecken und sich somit das Leben schwer machen.

Aber am Ende schafft es die Autorin trotzdem wieder alle Enden miteinander zu verknüpfen und die Missverständnisse aufzuklären. Zusätzlich wird Edinburgh in den Beschreibungen lebendig, man hat das Gefühl mit Carmen durch die Stadt zu wandern.

Ich kann das Buch daher wieder empfehlen, man hat allerdings mehr Spaß damit, wenn man vorher auch den ersten Band gelesen hat.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Herbstbuch

Das Leuchten der Blätter
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Ava ist die Besitzerin eine Antiquitätengeschäfts in Kühlungsborn. Sie hat das Geschäft von ihrer Nenn-Mutter geerbt, ist aber nicht glücklich damit. Denn ihre Leidenschaft ist es eigentlich kreativ zu ...

Ava ist die Besitzerin eine Antiquitätengeschäfts in Kühlungsborn. Sie hat das Geschäft von ihrer Nenn-Mutter geerbt, ist aber nicht glücklich damit. Denn ihre Leidenschaft ist es eigentlich kreativ zu arbeiten und selbst schöne Dinge herzustellen. Erst als Solvie in ihr Leben platzt, traut sich Ava aus ihrem eingefahrenen Leben auszubrechen und eigene Wege zu suchen.

Ava haben wir schon im zweiten Band der Sehnsuchtswald Reihe kennengelernt. Nun lernen wir also sie und ihre Wünsche und Träume besser kennen. Dabei treffen wir auch wieder auf die Protagonisten der Vor-Bände und die Geschichte der Windharfe wird weitererzählt.

Wie immer hat mich das Buch mitgenommen in eine andere Welt, hat Augen geöffnet für die Natur und beim Lesen eine Auszeit beschert. Ich bin immer wieder begeistert, wie gut es Patricia Koelle gelingt, ihre Leser beim Lesen zu entschleunigen.

Avas Geschichte und die von Solvie hat mir ausgesprochen gut gefallen. Noch dazu hat sie perfekt in die Jahreszeit gepasst, es ist ein perfektes Herbstbuch.

Von mir daher wieder eine große Leseempfehlung, wie für alle anderen Bücher der Autorin auch.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Wohlfühlbuch

Das kleine Schloss in Schottland
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Als Izzy in ihr gerade geerbtes Schloss in Schottland kommt, trifft sie auf einen wildfremden Mann in ihrer Küche. Schnell stellt sich heraus, dass ihre Mutter ihm ein Zimmer vermietet hat. Und nicht nur ...

Als Izzy in ihr gerade geerbtes Schloss in Schottland kommt, trifft sie auf einen wildfremden Mann in ihrer Küche. Schnell stellt sich heraus, dass ihre Mutter ihm ein Zimmer vermietet hat. Und nicht nur das, sie hat auch für Weihnachten das gesamte Schloss vermietet. Das heißt für Izzy, dass die geplante Renovierung zu einem Bed and Breakfast sehr viel schneller passieren muss, denn bis Weihnachten ist nicht mehr viel Zeit.

Dieses Buch war mein erstes Buch von Julie Caplin für mich. Es wird aber sicher nicht das letzte sein. Ich habe mich in dieser Geschichte sehr wohlgefühlt. Die Charaktere sind alle recht eigen, besonders Izzys Mutter ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Trotzdem muss man sie einfach mögen. Die Umgebung des Schlosses und das zugehörige Dorf und dessen Bewohner werden sehr bildlich beschrieben, man konnte sich den Wechsel vom stürmisch nasskalten Herbst zum verschneiten Winter gut vorstellen.

Das Beziehungswirrwarr fand ich nicht zu ausufernd und die Gemeinschaft, die sich beim Renovieren des Schlosses bildet war wirklich schön. Das Buch lies sich schön lesen und hatte einen hohen Wohlfühlfaktor. Dies ist schon der neunte Band der Romantic Escapes Reihe, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Sollten also Charaktere aus anderen Bänden aufgetaucht sein, so ist dies für Leser der Reihe ein schöner Zusatz, aber Neuleser können hier gut einsteigen.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für einen Lesetag auf der Couch mit einer Tasse Tee.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Frauenfreundschaft

Mein Leben in deinem
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Sams Leben ist momentan nicht das angenehmste. Der Mann ist depressiv und der Job, mit dem sie ihre Familie ernährt wird immer mehr zur Mobbingfalle. Als sie da an ihrem Probetag im Fitnessstudio aus Versehen ...

Sams Leben ist momentan nicht das angenehmste. Der Mann ist depressiv und der Job, mit dem sie ihre Familie ernährt wird immer mehr zur Mobbingfalle. Als sie da an ihrem Probetag im Fitnessstudio aus Versehen ihre Tasche mit der einer anderen Frau vertauscht und sich darin ein Paar Louboutin Schuhe finden, ist sie anfangs gar nicht begeistert. Wie soll sie denn in diesen Schuhen ihre Geschäftstermine wahrnehmen? Doch die Termine laufen auch dank der Schuhe gut und retten ihr damit wieder einmal den Kopf in der Firma.

Nisha hingegen hat außer den verlorenen Schuhen und noch viel größere Probleme. Ihr Mann hat sie ohne einen Cent auf die Straße gesetzt. So wird sie aus ihrem Luxusleben katapultiert und muss sich als Putzfrau in einem Hotel durchschlagen. Doch wer hätte gedacht, dass sie ausgerechnet dort die Menschen trifft, die ihr den Start in ihr zukünftiges Leben ermöglichen.

Anfangs fand ich die Situation der beiden Frauen schwierig. Sam ist sehr passiv, nimmt vieles hin und spricht selten über ihre Probleme. Nisha dagegen ist anfangs extrem arrogant und nervig dabei. Doch im Laufe des Buches lernt man beide besser kennen und auch ihr entsprechendes Umfeld. Gerade bei Nisha kann man dann gut nachvollziehen, warum sie so geworden ist. Sam hat das Glück, dass sie ein paar wohlmeinende Menschen in ihrer Umgebung hat, die ihr an manchen Ecken Türen öffnen und Auswege zeigen.

Das Buch wird richtig gut in dem Moment, wo Nisha und Sam aufeinander treffen. Da zieht die Geschichte noch einmal richtig an und führt zu einem guten und ein wenig überraschenden Ende. Ich mochte die Konstellation am Schluss richtig gerne und war am Ende traurig die neuen Freunde wieder verlassen zu müssen. Ich fand es auch schön, wie die wichtigen Nebenfiguren ausgestaltet sind. Da bekommt jeder seinen Raum und seine Geschichte. Damit waren sie nicht nur eindimensionale Nebendarsteller, sondern liebenswerte Figuren.

Von mir daher auf jeden Fall eine Leseempfehlung für dieses schöne Buch über Frauenfreundschalt und Solidarität.

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Gesellschaftsbild

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Nora soll auf ein Pensionat. Das passt ihr gar nicht, genießt sie doch die Freiheit auf dem elterlichen Gut. Doch ihr Bruder ist unerbittlich und so zieht sie ins Pensionat Eggers in Lübeck. Gleich am ...

Nora soll auf ein Pensionat. Das passt ihr gar nicht, genießt sie doch die Freiheit auf dem elterlichen Gut. Doch ihr Bruder ist unerbittlich und so zieht sie ins Pensionat Eggers in Lübeck. Gleich am ersten Tag lernt sie dort Gesche Petersen kennen, die sich um eine Anstellung bewirbt und in Zukunft die Mädchen der Abschlussklasse unterrichtet. Und sie findet Freundinnen, Lotte, Fanny und Agnes, alle drei aus vollkommen unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen. Gemeinsam durchleben sie turbulente Zeiten und schwören sich Freundschaft fürs Leben.

Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Anna Perbandt schafft es mit ihren sehr unterschiedlichen Charakteren die Gesellschaft der damaligen Zeit und damit auch die Regeln, die für jeden galten anschaulich darzustellen. Durch die unterschiedliche Herkunft der vier Freundinnen sieht man, dass es ganz unterschiedliche Einschränkungen gab, zusätzlich zu der Tatsache, dass Frauenbildung zur damaligen Zeit als vollkommen überflüssig angesehen wurde.

Der Fokus der Geschichte liegt einmal auf Nora, die sich ihrer Freiheit beraubt sieht und manche Einschränkungen nicht hinnehmen will, sowie auf Gesche Petersen, deren Leben schon mehrfach auf den Kopf gestellt wurde und die auch jetzt wieder schwierige Entscheidungen treffen muss. Und auch Fannys Schicksal bestimmt die Geschichte, wo hingegen sowohl Agnes als auch Lotte noch etwas blass bleiben.

Der lebendige Schreibstil hat mich mitgenommen nach Lübeck und auf das Gut von Noras Eltern. Das Kopfkino lief eigentlich von Anfang an.

Von daher kann ich das Buch nur empfehlen und ich freue mich darauf den zweiten Band auch noch zu lesen.

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