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Veröffentlicht am 02.09.2023

toller dritter Teil!

Töchter eines neuen Morgens
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Katharina hat im Jahr 1927 endlich ihr Medizin Studium begonnen und hat trotz aller Widerstände ihre Erfüllung gefunden. Nur sehen leider nicht alle Kommilitonen Frauen gerne im Hörsaal. Gerade im Bereich ...

Katharina hat im Jahr 1927 endlich ihr Medizin Studium begonnen und hat trotz aller Widerstände ihre Erfüllung gefunden. Nur sehen leider nicht alle Kommilitonen Frauen gerne im Hörsaal. Gerade im Bereich der Frauenheilkunde, der sie sehr interessiert gibt es jemanden, der es auf sie persönlich abgesehen hat. Als sie die Möglichkeit bekommt, in einer Armenpraxis zu helfen wird ihr dieser Einsatz beinahe zum Verhängnis. Doch sie hat mit Thomas von Bogen jemanden gefunden, der ihr nicht nur beruflich ein Ratgeber und Förderer ist, sondern sie auch privat unterstützt und begleitet.

In diesem nun dritten und letzten Teil begleiten wir nun die jüngste der Schwestern Katharina nach München zum Studium. Der Weg dorthin wurde ja schon in den anderen beiden Bänden der Reihe bereitet. Katharina lebt für ihr Studium und lässt sich nur selten von ihren Freundinnen dazu überreden auch mal feiern zu gehen. Bei einer dieser Gelegenheiten trofft sie auf Thomas von Bogen, der mit seiner gut gehenden Privat Praxis das Geld für seine Armenpraxis verdient. Er bietet ihr an, ihn dort zu unterstützen und von ihm zu lernen.

Maria Nikolai gelingt es wieder die Leser in die zwanziger Jahre zu entführen. Auch wenn damals vieles schon freier war, gibt es trotzdem immer noch massive Widerstände gerade was die Frauenrechte betrifft. Das Thema Schwangerschaftsabbruch durchzieht die Geschichte vom Anfang bis zum Ende hin. Dabei hat mir gut gefallen, dass durch die unterschiedlichen Protagonisten sehr viele unterschiedliche Ansichten zu dem Thema dargestellt werden. Da gibt es nicht nur Zustimmung oder Ablehnung, sondern eben ganz viele Überlegungen, was man generell im Lebensalltag der Frauen verändern muss.

Die Geschichte lies sich gut lesen und war durchgehend anregend, so dass man das Buch nur ungern weggelegt hat. Die Beschreibungen der Handlungsorte waren wie immer bei Maria Nikolai sehr bildhaft, ich hatte eigentlich immer das Kopfkino an.

Schön auch, dass die Geschichte um Helenas Mutter zu Ende geführt wird und auch, dass es am Ende noch einen Epilog gibt, in dem das Schicksal der Familie während der Nazizeit und danach kurz erzählt wird.

Alles in allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen, genau wie die ganze Reihe. Von mir also eine Leseempfehlung für Band 3 und die anderen beiden Bände.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

interessant und gut geschrieben

Rheuma
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Dr. Peer Aries ist Rheumatologe und hat in diesem Buch all die Fragen gesammelt, die ihm von seinen Patienten immer wieder gestellt werden. Dabei räumt er mit vielen Mythen auf, die durchs Netz, Freundeskreise ...

Dr. Peer Aries ist Rheumatologe und hat in diesem Buch all die Fragen gesammelt, die ihm von seinen Patienten immer wieder gestellt werden. Dabei räumt er mit vielen Mythen auf, die durchs Netz, Freundeskreise und Familien geistern.

Er erklärt, dass es die Krankheit „Rheuma“ an sich nicht gibt, da hier zwischen über 400 einzelnen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen und Behandlungen unterschieden werden muss. Dann geht er systematisch allerlei Mythen über die Volkskrankheit Rheuma durch. Beginnend mit dem Mythos, den Fakten dazu, einer kurzen Zusammenfassung und einer Take Home Message, die ein kurzes Fazit zum jeweiligen Mythos darstellt.

Da ich ja auch seit kurzen mit einer rheumatischen Erkrankung zu kämpfen habe und auch schon allerlei Tipps bekommen habe, fand ich das Buch äußerst hilfreich. Alleine schon um manche Dinge für mich zu abzuklären und zu kucken, ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Das Buch an sich lies sich sehr gut lesen und war überhaupt nicht trocken. Einige Kapitel treffen nicht auf jeden Erkranbkten zu, aber die kann man ja überspringen, wenn es einen nicht interessiert.

Alles in allem ein sehr gut lesbares Sachbuch zum Thema Rheuma, das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

warmherziges Buch!

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Janice ist „nur“ Putzfrau, so bezeichnet es ihr Mann. Allerdings verdient sie regelmäßig Geld, während ihr Mann von Job zu Job springt. Und für ihre Arbeitgeber ist sie eben nicht „nur“ die Putzfrau, sie ...

Janice ist „nur“ Putzfrau, so bezeichnet es ihr Mann. Allerdings verdient sie regelmäßig Geld, während ihr Mann von Job zu Job springt. Und für ihre Arbeitgeber ist sie eben nicht „nur“ die Putzfrau, sie ist diejenige, die zuhört. Sie sammelt diese Geschichten in ihrer eigenen Bibliothek im Kopf. Doch eines Tages soll sie für Mrs. B. Arbeiten und das erste Mal interessiert sich jemand für ihre Geschichte. Doch die will Janice eigentlich gar nicht preisgeben.

Janice ist an sich zufrieden mit ihrem Leben, bis sie Mrs. b kennenlernt und ihr durch diese Bekanntschaft klar wird, dass sie etwas an ihrem Leben ändern kann und auch sollte. So stellt sie ihre Leben auf den Kopf und klärt Dinge in ihrer Familie, die lange ungesagt schwelten.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Anfangs hatte ich ein wenig Probleme mich auf die Geschichte einzulassen, allerdings hat sich das richtig schnell gelegt. Die Geschichte ist wirklich herzerwärmend und es zeigt, dass manchmal völlig fremde Menschen zu Freunden werden können.

Mrs B. hat mir dabei besonders gut gefallen. die 92-jährige hat ihren eigenen Kopf und weiß diesen auch durchzusetzen. Und auch Euan fand ich richtig toll, nicht so ein Draufgänger und doch so lebensweise. Genau der Richtige für Janice in ihrer Lebensphase.

Insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen,. Es lässt sich ausgesprochen gut lesen, man legt es auch schwer aus der Hand. Die Charaktere sind alle sehr eigen und gut dargestellt. Auch die weniger sympathischen. Und die Stimmung ist einfach toll, sehr englisch. Alles in allem also ein wirklich schönes Buch!

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Sommer und Mord in Schweden

In Schweden stirbt es sich am schönsten
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Peter Vinston ist immer noch in Österlen im Urlaub, doch seine Zeit neigt sich dem Ende zu. Nachdem er vor kurzem bei Ermittlungen zu einem Mordfall unterstützt hat, braucht er jetzt wieder eine andere ...

Peter Vinston ist immer noch in Österlen im Urlaub, doch seine Zeit neigt sich dem Ende zu. Nachdem er vor kurzem bei Ermittlungen zu einem Mordfall unterstützt hat, braucht er jetzt wieder eine andere Beschäftigung. So begleitet er seine Ex-Frau und ihren Mann auf einen Antiquitätenmarkt. Prompt ereignet sich dort ein Mordfall und Peter ist zur Stelle, sehr zum Ärger von Tove Esping, die sich auf ihren ersten eigenen Fall gefreut hat.

Tove ist gar nicht begeistert, dass Peter wieder mitarbeiten soll, doch bald stellt sich heraus, dass der Fall deutlich verwirrender ist als es anfangs erscheint. Widerwillig muss Tove im Laufe der Ermittlungen einsehen, dass zwei Ermittler mehr erreichen, als einer.

Mir hat das Buch wieder gut gefallen, Es lies sich gut lesen und hatte eine Menge Rätselpotenzial. Es tun sich immer mehr Spuren auf, so dass man gut mit kombinieren kann. Man bekommt zwar deutlich mehr Hinweise als die Ermittler, aber selbst dadurch ist es mir bis kurz vor Ende nicht gelungen auf Täter und vor allem Motiv zu kommen. So war das Agatha Christie ähnliche Ende auch für mich wieder ein Highlight des Buches.

Dazu kommt die tolle Landschaft in Schweden, die hier eindrücklich beschrieben ist. Man kann sich sehr gut vorstellen mit Peter und seiner Tochter Amanda am Tisch zu sitzen und den Abend zu genießen.

Die beiden Ermittler sind sehr eigen und kommen wie schon im ersten Band nicht so richtig miteinander klar, nähern sich aber immer weiter an. Das hat mir gut gefallen, vor allem auch, dass Tove nach und nach von Peter lernt und dann auch einsieht, dass sie von der Zusammenarbeit auch profitieren kann.

Alles in allem ist das Buch ein spannender Krimi in sommerlichen Schweden-Flair. Ich kann es nur empfehlen und würde mich freuen, wenn es noch einen weiteren Band aus dieser Reihe geben würde.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

sehr spannend und berührend

Die Frauen vom Reichstag: Schritte in eine neue Welt
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New York, 1941: Marlene von Runstedt verheiratete Emden kommt nach ihrer Flucht durch Europa in New York an. Dort wird sie von ihrer Patentochter Lena und ihrer Parteifreundin Paula Hagedorn in Empfang ...

New York, 1941: Marlene von Runstedt verheiratete Emden kommt nach ihrer Flucht durch Europa in New York an. Dort wird sie von ihrer Patentochter Lena und ihrer Parteifreundin Paula Hagedorn in Empfang genommen.

So beginnt dieses Buch, also eigentlich fast mit dem Ende der Geschichte. Nun erzählt uns Micaela A. Gabriel also die Geschichte, wie es dazu kam. Der Klappentext gibt dabei eigentlich nicht wirklich die Handlung wieder.

Die Geschichte springt immer wieder zurück, beginnend mit dem Jahr 1933. Marlene und Paula sind beide immer noch im Reichstag im Parlament tätig, allerdings ist es damit nach Hitlers Machtübernahme vorbei. Ab diesem Zeitpunkt sind die Genossen der SPD auf der Flucht, auch Marlene muss Deutschland verlassen. Parallel begleiten wir auch Lena, die Adoptivtochter Marlenes, die als Halbjüdin nicht mehr sicher bei ihrer Familie ist und in die Obhut von Sophie Maytrott kommt. So begegnen wir auch Sophie und mit ihr Leonard Harnack wieder.

Ich muss sagen, mich hat das Buch berührt, es war unglaublich spannend und facettenreich. Durch den Wechsel der Perspektiven zwischen den Hauptpersonen mochte man das Buch gar nicht aus der Hand legen. Daher hatte ich es dann auch recht schnell gelesen, ich wollte doch dringend wissen wie es die Charaktere durch diese schwere Zeit schaffen.

Ich kann das Buch und auch diese Reihe nur empfehlen. Ich muss sagen, die Autorin hat mit jedem Band noch eine Schippe oben drauf gelegt.

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