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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2020

Süße Geschichte, aber leider enttäuschend

Truly
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Erster Eindruck des Buchs

süß • ruhig • humorvoll



Meine Meinung zum Buch

Das Cover:

Das Cover von "Truly" ist für mich eins der gelungensten Cover die ich bisher gesehen habe. Es ist sehr edel und ...

Erster Eindruck des Buchs

süß • ruhig • humorvoll



Meine Meinung zum Buch

Das Cover:

Das Cover von "Truly" ist für mich eins der gelungensten Cover die ich bisher gesehen habe. Es ist sehr edel und dezent gehalten, aber gleichzeitig auch sehr verspielt. Das Farbenspiel finde ich wahnsinnig gelungen, und auch die Federn als Details finde ich einfach nur superschön. Es harmoniert einfach super und ich finde, das Cover ist ein echter Hingucker!

Die Handlung:

Andie kommt nach dem Tod ihrer Mutter nach Seattle - ohne Geld und ohne Wohnung. Auf ihrer neuen Arbeit trifft sie auf einen Kollegen, Cooper. Sie ist von Anfang an fasziniert von ihm, doch er gibt ihr von Anfang an das Gefühl, sie nicht ausstehen zu können. Als sich die Ereignisse überschlagen, wird Andie's Lage immer komplizierter, und sie muss sich fragen: ist dieses neue Leben das, was sie wollte?

Die Story an sich habe ich sehr gemocht und die Idee dahinter hat mir gut gefallen. Auch das Setting fand ich wirklich schön und ich hab mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt. Allerdings muss ich sagen, dass das Buch für mich auch einige Schwachstellen hatte, besonders in Bezug auf die Liebesgeschichte zwischen Andie und Cooper. Beide sind eher ruhige Personen, was keinesfalls schlecht sein muss, jedoch hat es in dieser Geschichte dazu geführt, dass praktisch keine Kommunikation zwischen den beiden stattgefunden hat. Andie fühlt sich stark zu Cooper hingezogen, aufgrund seines Aussehens, er stößt sie immer wieder weg. Und doch kommt es gegen Ende des Buches so an, als wäre er ihre große Liebe, nachdem sie eine Erklärung für sein Verhalten bekommen hat. Hier finde ich aber, man muss aufpassen: es gibt einen Unterschied zwischen verknallt sein und verliebt sein. Und ich denke, ohne wirkliche Gespräche miteinander geführt zu haben oder sich öfter getroffen zu haben, kann man einfach nicht von wahrer Liebe sprechen, was hier aber so dargestellt ist. Die Liebesgeschichte der beiden hat dadurch etwas unglaubwürdig auf mich gewirkt, und meiner Meinung nach hätte man die Liebe zwischen den beiden mehr ausarbeiten können. Gegen Ende hin ging mir zwischen den beiden einfach alles viel zu schnell, und für mich kamen einfach keine richtigen Gefühle an.

Teilweise hatte das Buch auch ein paar Längen, wie oben schon erwähnt, war es im allgemeinen ziemlich ruhig, was allerdings auch mal ganz schön sein kann. Die Story an sich fand ich wirklich süß, aber sie hätte meiner Meinung nach eher in den Young-Adult Bereich gepasst, dass die Gefühle zwischen den beiden ein bisschen altersgemäßer sind.

Die Charaktere:

Fangen wir mal bei Andie an. Sie war mir wirklich sehr sympathisch, besonders mit ihrem Ordnungstick konnte ich mich super mit ihr identifizieren. Sie war nicht perfekt, sie hatte ihre Macken, doch genau aus diesem Grund habe ich sie sehr gemocht. Ihre Freundschaft zu June fand ich einfach wunderschön und man hat total gemerkt, wie viel sie ihr bedeutet. Andie ist der Typ Mensch, der sich selbst gerne mal hinten anstellt, um andere glücklich zu machen, was ich einfach total gut nachvollziehen konnte. Ich konnte mich mit Andie in vielen Punkten identifizieren, doch teilweise fand ich, sie hat einfach zu viel mit sich machen lassen. Es würde ihr guttun, auch mal über ihren Schatten zu springen und ihre Meinung zu sagen.

Cooper war für mich sehr lange sehr schwierig einzuschätzen. Er hat sich sehr zurückgezogen und hat sehr kalt gewirkt, auch wenn sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass er seine Gründe dafür hatte. Er hat einen wahnsinnig starken Beschützerinstinkt, was ihn wirklich sehr sympathisch gemacht hat. Er stellt so wie Andie auch die Bedürfnisse seiner Mitmenschen oftmals über seine eigenen, auch wenn er das manchmal nicht so zeigen kann. Er war eine sehr sehr ruhige Person, er sagt nur dann etwas, wenn es etwas zu sagen gibt, was es sehr schwierig gemacht hat, nachzuvollziehen, was in ihm vorgeht.

June war einfach klasse. Sie war eine sehr humorvolle Person, und war eine Freundin, wie man sie sich nur wünschen kann. Ihre direkte und selbstbewusste Art hat sie mir sehr sympathisch gemacht und ich habe sie wirklich sehr ins Herz geschlossen! So wie es schien, hat auch sie ihre Päckchen zu tragen, und ich freue mich sehr, sie in "Madly" besser kennenzulernen!

Mason war so wie June eine sehr humorvolle, herzliche Person. Er versteht jeden Spaß und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Seine Wortgefechte mit June waren einfach immer total lustig, und ich denke, in "Madly" werden wir eine ganz andere Geschichte als in Band eins der Reihe erleben, eine Geschichte mit sehr viel Humor und Witz zwischen den Protagonisten.

June und Mason habe ich in dem Buch fast am meisten gemocht, einfach weil sie immer für Unterhaltung und Abwechslung gesorgt haben und etwas Pep in die Story gebracht haben.

Der Schreibstil:

Avas Schreibstil war sehr angenehm und leicht zu lesen und ich bin wirklich super durch die Seiten gekommen. Sie hat relativ häufig Partizipien verwendet, was ich so zwar nicht kenne, aber was ich mal eine sehr schöne Abwechslung fand, es war einfach mal was anderes. Ich habe außerdem die Sprüche über jedem Kapitel total toll gefunden! Es war irgendwie immer so passend zum jeweiligen Kapitel, und es hat Spaß gemacht, dadurch schon einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen. Dass Andie's und Coopers Sicht gezeigt wurden, hat mir sehr gefallen, denn so konnte man sich in beide einfach besser hineinversetzen. Allerdings fand ich Coopers Kapitel immer sehr kurz im Vergleich zu denen von Andie, aber das ist wirklich nur eine Kleinigkeit, die mich an der Aufmachung des Buchs gehört hat.



Meine Bewertung

Insgesamt gebe ich "Truly" 3 von 5 Sternen.

Die Story an sich war echt süß, aber mir ist die Liebesgeschichte einfach ein wenig zu kurz gekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2020

Bewegend von der ersten bis zur letzten Seite!

Wenn Donner und Licht sich berühren
0

Erster Eindruck des Buchs


fesselnd • authentisch • emotional


Meine Meinung


Das Cover:

Das Cover ist - so wie eigentlich alle Bücher aus dem Lyx-Verlag - ein absoluter Traum! Ich finde die Farben ...

Erster Eindruck des Buchs


fesselnd • authentisch • emotional


Meine Meinung


Das Cover:

Das Cover ist - so wie eigentlich alle Bücher aus dem Lyx-Verlag - ein absoluter Traum! Ich finde die Farben sehr schön gewählt, und das Spiel aus Farben, Wolken und den Vögeln ist einfach wunderschön.
Der Titel ist nicht zu aufdringlich gestaltet und fügt sich perfekt in das Cover mit ein. Auch die Farbspiegelungen in der Schrift finde ich sehr ansprechend und farblich passend zum Cover.


Die Handlung:

Ich muss ehrlich sagen, ich hatte an das Buch recht hohe Erwartungen, da ich bisher durchweg Gutes über die Autorin gehört habe, konnte aber trotzdem überhaupt nicht einschätzen was mich erwarten wird. Aber ich kann euch sagen, ich wurde nicht enttäuscht, sondern total positiv überrascht!

Jasmine und Elliot sind beide Teenager und besuchen die selbe Schule. Elliot ist eher der schüchterne Typ, er stottert viel und wird deshalb von seinen Mitschülern gehänselt. Er lebt für die Musik und den Jazz, und spielt auch selbst regelmäßig auf der Straße.
Jasmine ist eine der beliebteren auf der Schule. Sie liebt den Soul über alles, doch ihre Mutter wünscht sich nichts sehnlicher als eine Pop-Karriere für ihre Tochter. Als Jasmine auf Elliot aufgrund seiner Musik aufmerksam wird, setzt sie sich in der Schule für ihn ein, und die beiden freunden sich nach einiger Zeit miteinander an. Dass sie die Clique, die Elliot hänselt, damit jedoch nur noch mehr anstachelt, hat niemand von ihnen geahnt. Als Jasmine wegziehen muss und Elliot ein Schicksalsschlag ereilt, verlieren sie den Kontakt - und treffen sich erst Jahre später wieder. Damit kochen auch all die Gefühle und Emotionen bei den beiden wieder hoch...

Den Handlungsverlauf der Geschichte fand ich total gelungen! Man hatte am Anfang genug Zeit, die Protagonisten und ihre Situation kennenzulernen, und es war von Anfang bis Ende total spannend. Die Protagonisten haben eine wahnsinnige Entwicklung im Laufe der Geschichte gemacht, die durchaus realistisch war. Ich wusste nicht, was mich erwartet, aber mit so einer guten Story, die aus den anderen hervorsticht, habe ich nicht gerechnet. Bei "Wenn Donner und Licht sich berühren" habe ich mich einfach so wohl gefühlt und hatte totalen Spaß beim lesen!
Was mir besonders gut gefallen hat, war der Bezug zur Musik. Ich habe bisher in keinem Buch gelesen, wie viel Kraft einem Musik geben kann. Sie war ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte - vom Anfang bis zum Schluss - und ich glaube die Story hätte mir ohne die Musik nur halb so gut gefallen. Sie hat allem so viel Tiefe und Emotionen verliehen, man muss es selbst gelesen haben um das zu verstehen.

Die Charaktere:

Fangen wir mal bei Jasmine an. Sie war mir von Anfang an wirklich so sympathisch. Sie ist eine sehr selbstbewusste Person, die zwar weiß, was sie will, aber für Menschen, die sie liebt, große Zugeständnisse macht. Ihr war es immer sehr wichtig, ihre Mutter stolz zu machen, und es war für sie ein langer Weg, das zu tun, was sie eigentlich will.
Sie ist sehr rücksichtsvoll und verständnisvoll, alles in allem kann man sie einfach nur lieb haben. Ich habe an ihr sehr gemocht, dass es ihr egal ist, ob eine Person arm oder reich, beliebt oder unbeliebt ist. Wo sie eine Ungerechtigkeit sieht, hilft sie, ohne dabei an die Konsequenzen für sich selbst zu denken. Meiner Meinung nach ist sie eine sehr starke Persönlichkeit.

Elliot hat man von Anfang an sehr sehr schüchtern kennengelernt. Er stottert, und steht eigentlich kaum für sich selbst ein. Die Musik ist sein Ventil, und man hat gemerkt, wie glücklich er ist, wenn er Musik machen kann. Auch seine Familie liebt er über alles und würde für sie durchs Feuer gehen.
Elliot hatte es wirklich nicht leicht in dieser Geschichte, umso bewundernswerter finde ich, wie liebevoll und rücksichtsvoll er immer gewesen ist. Er hat eine wahnsinnige Wandlung gemacht, und ich habe ihn wirklich sehr gemocht.


Der Schreibstil:

Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry ist wirklich überragend gut! Ich kann all die guten Meinungen, die ich bisher gehört habe, nur bestätigen. Es liest sich sehr flüssig und man fliegt so durch die Seiten. Ihr Schreibstil ist wahnsinnig emotional und einfach nur wunderschön!
Den Zeitsprung während der Geschichte fand ich sehr gelungen, außerdem fand ich es sehr schön, die Geschichte aus zwei Sichten zu verfolgen.
Wer noch nichts von Brittainy gelesen hat, dem kann ich es wirklich nur wärmstens empfehlen!

Meine Bewertung


"Wenn Donner und Licht sich berühren" bekommt von mir 5/5 ⭐️⭐️⭐️
Danke für diese tolle, emotionale Story!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2020

Viel Potential, aber wenig Emotionen

Never Let Me Down
1

Erster Eindruck des Buchs

dramatisch • außergewöhnlich • sprunghaft


Meine Meinung

Das Cover:

Ich finde das Cover wirklich sehr hübsch gestaltet! Das Farbenspiel der Blätter mit dem Titel ist sehr ...

Erster Eindruck des Buchs

dramatisch • außergewöhnlich • sprunghaft


Meine Meinung

Das Cover:

Ich finde das Cover wirklich sehr hübsch gestaltet! Das Farbenspiel der Blätter mit dem Titel ist sehr gelungen und ergibt ein ansprechendes, elegantes Bild. Es hat ein sehr feines Bild, vor allem durch die Struktur der Blätter, und hat eine beinahe herbstliche Atmosphäre wie ich finde. Auch der Rahmen im oberen Bereich gefällt mir sehr gut, da es ein schöner Kontrast zu der verspielten Optik der Blätter gibt.
Was ich allerdings ein wenig schade finde, dass das Bild vom Buchrücken "abgeschnitten" ist und nicht weiter verläuft. Abgesehen davon ist das Cover mal wieder sehr gelungen - so wie eigentlich immer beim Lyx-Verlag :)

Die Handlung:

Nachdem die 17-jährige Rachel ihre Mutter verloren hat, trifft sie nun das erste Mal auf ihren leiblichen Vater. Ihr Vater, der ein berühmter Musiker ist und von dem ihre Mutter nie gesprochen hat. Rachels große Frage ist natürlich: wieso ist er so ein großes Geheimnis gewesen? Und was ist damals geschehen? Als sie aufs College kommt, wird ihre ganze Lage noch komplizierter. Zum einen ist da Haze, ihr bester Freund seit sie denken kann, dem sie nicht geben kann, was er möchte. Und zum anderen ist da ihr Tutor Jake, in den sie sich mit jedem Tag mehr verliebt. Doch damit Rachel in ihrem Leben voranschreiten kann, muss sie erst Gewissheit für ihre Vergangenheit schaffen.

Als ich den Klappentext gelesen habe, hat mich die Story sehr angesprochen. Zum einen, da es eine sehr wichtige Thematik ist, mit der sich sicher einige junge Leute identifizieren können. Aber vor allem fand ich es spannend, ein Buch zu lesen, bei der nicht eine Liebesbeziehung, sondern eine Vater-Tochter-Beziehung im Vordergrund steht. Außerdem habe ich von der Autorin bisher nur gutes gehört, daher hatte ich recht hohe Erwartungen an das Buch.
Jedoch muss ich sagen, die Story hätte unheimlich viel Potential gehabt, was jedoch aus meiner Sicht nicht ganz genutzt wurde. Während des kompletten Romans hatte das Buch für mich keine Tiefe. Ich konnte zu den Protagonisten keine richtige Bindung aufbauen, und wann immer sich ein Konflikt ergeben hätte, wurde dieser kaum bis gar nicht behandelt oder sich damit auseinandergesetzt. Ich konnte Rachel bis zu einem gewissen Punkt verstehen, dass sie Konflikte vermied, da sie keine Menschen mehr verlieren will, aber mit der Zeit ist einfach immer mehr Klärungsbedarf sowohl zwischen ihr und ihrem Vater, als auch zwischen ihr und ihren Freunden entstanden, wovon aber nichts wirklich geklärt wurde. Generell hatte ich während der Geschichte das Gefühl, dass kaum Kommunikation stattfand, höchstens oberflächliche Gespräche. Auch ganz zum Schluss sind noch einige Fragen offen geblieben, sodass ich etwas ratlos vor dem Buch gesessen bin.
Was außerdem recht problematisch war, waren die doch recht häufigen Zeitsprünge. Wann immer etwas Spannung ins Buch kam, wurde ein Zeitsprung über mehrere Stunden oder sogar Tage gesetzt. Das hat nicht nur die Spannung genommen, sondern man hatte als Leser ständig das Gefühl, man hat etwas verpasst. Das hat es natürlich extrem schwierig gemacht, Tiefgründigkeit und Emotionen ins Buch mit einfließen zu lassen, wodurch ich kaum mit der Protagonistin mitfiebern konnte. Auch von der Liebe zwischen ihr und Jake habe ich kaum etwas gespürt, was es für mich noch schwieriger machte, Spannung in die Geschichte zu bringen.
Was ich jedoch besonders schade fand, dass Rachels Beziehung zu ihrem Vater keine wirkliche Entwicklung hatte. Eine richtige Aussprache gab es nie, damit Rachel mit der Vergangenheit abschließen kann, und eine Annäherung der beiden hat auch kaum stattgefunden. Da aber die Beziehung der beiden im Vordergrund stand, hätte ich es wichtig gefunden, hier mehr in die Tiefe zu gehen und sich damit auseinanderzusetzen.

Im Grunde kann ich sagen, die Story an sich hat mir gefallen, aber mir hat definitiv die Tiefe und Kommunikation gefehlt, die grade bei dem Thema, was behandelt wurde, extrem wichtig gewesen wäre.


Die Charaktere:

Ich fange mal direkt mit Rachel an. Sie hat auf mich einen ziemlich ängstlichen und zurückhaltenden Eindruck gemacht und hatte stark mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Sie hatte viele offene Fragen in Bezug auf ihren Vater, was nur logisch ist, die sie endlich geklärt haben wollte.
Doch ich hatte den Eindruck, diese Angst, Menschen zu verlieren, hat alles andere überwogen, sodass sie Konflikten strikt aus dem Weg gegangen ist. Weder hat sie ihre Meinung geäußert, noch ist sie zu sich selbst gestanden. Sie hat keine Antworten eingefordert, und wenn ihr etwas nicht gefallen hat, hat sie geschwiegen und darauf gehofft, dass es sich irgendwann von alleine klären wird.
Zu Beginn hat mich das nicht sehr gestört, da ich mir sicher war, das wird sich über die Zeit verändern und sie wird deutlich selbstbewusster werden. Doch leider stand sie am Ende charakterlich noch genau so da, wie am Anfang als man sie kennengelernt hat. Selbst einen recht großen Streit am Ende des Buchs hat sie nicht persönlich, sondern mithilfe eines Briefs geklärt, was ich etwas enttäuschend fand. Bei Büchern, vor allem mit einer solchen Hintergrundgeschichte, finde ich es immer toll, die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen, doch die hat hier leider nicht stattgefunden.

Bei ihrem Vater weiß ich nach wie vor nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Er war für mich ein sehr sprunghafter Charakter. Immer mal wieder waren da so kleine Momente, in denen er auf mich einen sehr liebevollen Eindruck gemacht hat und in denen ich ihn sehr gemocht habe. Leider waren mir diese Momente aber viel zu selten. Er hat auf mich einen eher oberflächlichen Eindruck gemacht, der vor seinen Problemen lieber davonläuft, als sich ihnen zu stellen, was leider häufig auf Kosten seiner Tochter passiert ist. Auch er war nicht gerade eine kommunikative Person, und da Rachel das auch nicht war, war es eigentlich klar, dass ihre Beziehung nur sehr sehr langsam voranschreiten konnte.
Bis jetzt weiß ich jedoch nicht so ganz, ob er sich wirklich auf Rachel einlassen kann beziehungsweise will, da er keine wirkliche Fürsorge gezeigt hat, zumindest in meinem Augen. Er war für mich sehr schwer einzuschätzen, und ich hätte mich gefreut, ein paar Kapitel aus seiner Sicht zu lesen, um ihn ein bisschen mehr verstehen zu können. Denn auch seine Beweggründe, sich 17 Jahre lang nicht bei seiner Tochter zu melden, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Dann wäre da noch Haze, Rachels "bester" Freund. Auch er hatte sein Päckchen zu tragen, was die beiden ohne Frage miteinander verbunden hat, da er dadurch gut nachvollziehen konnte, was in Rachel vor sich ging. Haze wollte jedoch mehr von Rachel, als bloß Freundschaft, wofür sie schlicht nicht bereit war. Was aber dann aus meiner Sicht gar nicht ging, dass er ihre Trauer und Verzweiflung ausgenutzt hat, um ihr näher zu kommen. Das ging ja sogar so weit, dass er auch ihr "Nein" (was meiner Meinung nach reichlich zu spät kam) nicht akzeptieren wollte.
Ja, er war für Rachel da, trotz allem war er mir sehr unsympathisch, da ich den Eindruck hatte, dass er ziemlich egoistisch gehandelt hat und, so wie ich es empfunden habe, nur für sie da war, damit sie ihn mit der Zeit auch liebt.

Jake hat man ja schon in den Emails mit Rachel kennengelernt. Zu der Zeit war er mir schon sehr sympathisch, was er mir auch immer noch ist. Aber ich muss sagen, ich habe nicht wirklich dass Gefühl, ihn richtig kennengelernt zu haben. Er hat auf mich fast wie ein Nebencharakter gewirkt, aber so richtig schlau aus ihm geworden bin ich leider nicht. Auch bei Jake hätten einige Kapitel aus seiner Sicht sicher geholfen, um sich besser in ihn hineinzuversetzen, und zu verstehen, was in ihm vorging.
Auch wenn ich zu ihm kaum eine Bindung aufgebaut habe, kann ich sagen, er ist ein sehr verständnisvoller, geduldiger Mensch, und ich habe ihn nie als unsympathisch empfunden.

Aurora war mit Abstand mein liebster Charakter im ganzen Buch. Sie ist so ein Typ Mensch, bei dem man das Gefühl hat, die Sonne scheint, sobald sie den Raum betritt. Sie war immer sehr positiv und optimistisch, einfach ein richtiger Sonnenschein. Durch ihre offene, fröhliche Art hat sich mich direkt für sich eingenommen. Sie hat der sonst eher traurigen Geschichte den nötigen Gegensatz und Abwechslung gebracht und hat für mich "Never let me down" sehr bereichert, da sie einfach so schön anders war :)


Der Schreibstil:

Der Sprache war angenehm und eher einfach gehalten, wodurch man gut durch die Seiten gekommen ist und es sich sehr flüssig gelesen hat. Teilweise hat man nicht einmal gemerkt, wie viel man schon gelesen hat. Wie oben schon erwähnt, wurden einige Zeitsprünge gemacht, die mich leider nicht überzeugen konnten. Zu oft hatte ich das Gefühl, ich habe etwas wichtiges verpasst, oder besser gesagt, etwas wichtiges wurde übergangen. Das hat es teilweise sehr schwierig gemacht, überhaupt Spannung zu erzeugen, wodurch ich nicht wirklich den Drang hatte, weiterzulesen.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, war die musikalische Einteilung des Buchs, die auch immer sehr passend gewählt wurde.



Meine Bewertung

"Never let me down" bekommt von mir 2/5 ⭐️⭐️⭐️
da es mir leider einfach an Emotionen und Tiefgang gefehlt hat.

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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.05.2020

Süße, gefühlvolle Lovestory

When We Dream
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Hi ihr Lieben :) ich möchte hier einmal „When we Dream“ Rezensieren, da es mir einfach so super gut gefallen hat. Ich habe meine Rezi etwas gegliedert, so wie ich es auch auf meinem Blog mache, ich hoffe, ...

Hi ihr Lieben :) ich möchte hier einmal „When we Dream“ Rezensieren, da es mir einfach so super gut gefallen hat. Ich habe meine Rezi etwas gegliedert, so wie ich es auch auf meinem Blog mache, ich hoffe, das gefällt euch so ganz gut :)

Erster Eindruck des Buchs


süß • herzerwärmend • zeitgemäß


Meine Meinung

Das Cover:

Ich finde die Farben des Covers traumschön! Die verschiedenen Pastelltöne harmonieren perfekt miteinander. Der goldene Glitzer und die feinen Linien machen das Buch gleichzeitig elegant und verspielt. Es ist etwas schlichter gehalten, was ich jedoch sehr schön finde.
Das Einzige, was mich am Cover stört, ist, dass der Titel etwas dezent ist, ansonsten finde ich es wirklich sehr hübsch.

Und - großer Pluspunkt - das Lesezeichen ist so wunderschön zum Cover gestaltet, man kann es einfach nur lieben!

Die Handlung:

NXT - die Band gibt ein Konzert in Chicago - der Heimatstadt von Ella und ihren Schwestern, die ihre Eltern bei einem Autounfall verloren haben. Liv, Ellas kleine Schwester, ist ein riesen Fan von NXT, und - was ein Glück - Mel, Ellas ältere Schwester, arbeitet beim Veranstalter des Konzerts und erlaubt Liv, es zu besuchen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Ella sie begleitet.
Auf der Veranstaltung begegnet Ella Jae-Yong und die beiden haben sofort eine Basis - dabei ahnt sie nicht, dass er Teil der berühmten Kpop Band ist...

Die Story von "When we dream" hat mich von Anfang an sehr neugierig gemacht, denn noch nie habe ich ein Buch gelesen in dem Kpop ein wesentlicher Bestandteil war. Ich bin eigentlich ohne große Erwartungen an das Buch gegangen, da ich sehr wenig Ahnung von Kpop hatte und einfach nur gespannt war, wie es in die Geschichte integriert ist.
Von Anfang an konnte ich mich sehr gut in das Buch einfinden und ich hatte große Freude am Lesen. Ella habe ich direkt sehr gemocht, doch besonders ist mir Liv ans Herz gewachsen. Die Grundidee hat mir mit jeder Seite besser gefallen und ich hätte am liebsten gar nicht mit dem Lesen aufgehört. Die Beziehungen der Geschwister haben mir sehr gut gefallen, denn sie haben sehr natürlich gewirkt. Im allgemeinen war das Buch sehr authentisch und man hatte nicht den Eindruck, es wäre überspitzt oder sonstiges. Es war alles sehr harmonisch miteinander, und auch Jae-Yong hat mir sehr gut gefallen. Ich habe lange nachgedacht, aber ich kann schlicht und ergreifend nichts negatives finden.
Zwischendurch war ich etwas überrascht, dass Jae und Ella es eher langsam haben angehen lassen, was aber definitiv dadurch gerechtfertigt ist, dass ihre Geschichte über drei Bände erzählt wird.
Bei diesem Buch hat einfach alles gepasst, die Story, die Charaktere, es war einfach eine totale Harmonie!


Die Charaktere:

Fangen wir mit Ella an. Ich habe sie von Anfang an als sehr bodenständige und liebevolle Person kennengelernt. Es ist nicht zu bestreiten, dass sie ihre Schwestern über alles liebt und vor allem zu ihrer Schwester Liv ein sehr inniges Verhältnis hat. Liv, sie war einfach sooo süß, ich hab sie einfach nur lieb haben können. Sie hat mich so oft zum schmunzeln gebracht und hat definitiv für Stimmung gesorgt. Aber zurück zu Ella...ich fand ihre Entwicklung während des Buchs sehr sehr schön zu beobachten. Sie ist eine sehr feinfühlige Person und vergisst sich gerne selbst ein bisschen, doch mit der Zeit ist sie richtig aufgeblüht, und man hatte den Eindruck, sie ist angekommen.

Daran ist Jae-Yong bestimmt nicht ganz unschuldig. Durch seine charmante, lustige Art konnte er einem einfach nur sympathisch sein. Er ist, wie man es von einem berühmten Musiker vielleicht erwarten könnte, überhaupt nicht abgehoben, sondern sehr bodenständig geblieben. Er ist sehr liebevoll im Umgang mit Ella und man merkt auch, wie viel ihm seine Band bedeutet. Wohlgemerkt, die Band, nicht der Ruhm. Das macht ihn in meinen Augen noch sympathischer als sowieso schon. Er macht sich nichts aus Geld, denn er weiß, wie es ist, keins zu haben. Persönliche Werte sind ihm viel wichtiger, und das ist alles worauf er bei Menschen achtet. Von Anfang bis Ende hat er mir wirklich gut gefallen.


Der Schreibstil:

Der Schreibstil von Anne Pätzold hat mir sehr gut gefallen. Ich fand das Buch wirklich sehr süß geschrieben und ich konnte mich sehr gut in die Geschichte einfinden. Von Anfang an bin ich durch die Seiten geflogen und hatte großen Spaß an der Geschichte. Vor allem die Beziehungen zwischen den Personen fand ich sehr gut veranschaulicht und nachvollziehbar. Anne Pätzold hat in meinen Augen ein Meisterwerk geschaffen, denn dieses Buch war eine der süßesten Geschichten, die ich bisher gelesen habe!


Meine Bewertung


"When We Dream" bekommt von mir 5+/5 ⭐️⭐️⭐️
Ich kann nur sagen: wo bleibt Band zwei?!

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