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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2017

Einfach nut toll!

Am kürzeren Ende der Sonnenallee
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Als ich erfahren habe, dass wir dieses Jahr "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" als Schullektüre lesen war ich zunächst alles andere als begeistert. Nach der Lektüre weniger Seiten änderte sich meine Meinung ...

Als ich erfahren habe, dass wir dieses Jahr "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" als Schullektüre lesen war ich zunächst alles andere als begeistert. Nach der Lektüre weniger Seiten änderte sich meine Meinung jedoch komplett.
Die Geschichte handelt von Micha, der in der DDR lebt und von seiner ehrgeizigen Mutter auf die beste Schule des Landes gebracht werden will. Nun wird seine Geschichte zwischen Leistungsdruck und den Einschränkungen des Regimes erzählt. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Tatsache, dass sein erster Liebesbrief in den Todesstreifen geflogen ist-eine erschreckende und doch unglaublich wahre Metapher für das Leid, dass die Mauer in das Leben der Menschen bringt.

Das Buch hat mich vollkommen überzeugt, die Handlung ist spannend und erzählenswert und das Lesen macht Spaß.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Micha erzählt, Perspektivwechsel kommen nicht vor. Dafür reihen sich aber zahlreiche lustige Momente aneinander, sodass man zwischendurch vor Lachen gar nicht mehr weiterlesen kann.

Man erfährt viel über das Leben der Jugendlichen in der DDR, so zum Beispiel die ständigen Verdächtigungen, wer denn nun bei der Stasi sein könnte oder die Bemühungen als parteifreundlich zu gelten, weshalb z.B. Micha von seiner Mutter Mischa genannt wird.

Alles in allem ein spannendes, lesenswertes buch, das einfach eine perfekte Schullektüre ist!

Veröffentlicht am 24.05.2017

Neues Lieblingsbuch!

True North - Wo auch immer du bist
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Das Buch hat mich restlos überzeugt!
Die Handlung spielt auf der Shipley-Farm zur Zeit des Indian Summer.
In die Hauptpersonen Audrey und Griffin konnte ich mich von Anfang an hineinversetzen. Bereits ...

Das Buch hat mich restlos überzeugt!
Die Handlung spielt auf der Shipley-Farm zur Zeit des Indian Summer.
In die Hauptpersonen Audrey und Griffin konnte ich mich von Anfang an hineinversetzen. Bereits auf den ersten Seiten hat sich eine Bindung entwickelt, die im Lauf des Lesens noch vertieft wurde.
Sie waren gut beschrieben und ihre Handlungen waren nachvollziehbar.
Das Landleben wurde authentisch und interessant beschrieben. So kam eine Beschreibung des Farmlebens nicht zu kurz (z.B. Schlachten, Ernte, ...)
Die Kochszenen haben mich sehr angesprochen, da sie einfach schön waren und einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammengelaufen ist.
Sehr gut hat mir auch der Appell zum bewussteren Umgang mit Lebensmitteln gefallen. Es wird still dazu aufgerufen, nicht nur das makellose Obst zu kaufen, sondern auch das, das vielleicht eine Delle oder einen Fleck hat. Denn die Natur bringt nun mal keine identischen Früchte hervor, sondern individuelle.
Auch die negativen Seiten des Farmlebens, wie der ständige Geldmangel, das Leben am Rande der Existenz
wird angesprochen. Es wird deutlich, dass manchmal schon eine Fehlinvestition oder eine schlechte Ernte zum Bankrott führen kann.
Man hat beim Lesen das Gefühl, ein Teil der Familie Shipley zu sein, und sitzt fast schon mit am großen Familientisch. Die Atmosphäre, die aufgebaut wird ist sehr familiär und man fühlt sich einfach wohl, wenn man das Buch in der Hand hat.
Es gab auch viele lustige Stellen (z.B. die Ciderverkostung :) ) und man hat meist ein Schmunzeln auf dem Gesicht. Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten.
Die Handlung war logisch, wenn man von kleineren inhaltlichen Unstimmigkeiten absieht, die aber nicht weiter schlimm sind und nur bei ganz genauem Lesen auffallen. Für die Gesamthandlung ist es nicht relevant und nicht weiter schlimm.
Der einzige Kritikpunkt, den ich habe sind die Sexszenen. Nicht, dass ich ein Problem damit habe ;) aber sie haben einfach nicht zum Rest der Handlung gepasst. Hier waren die Personen sehr forsch, fast schon aggressiv und das hat einfach nicht zum sonstigen verhalten der Protagonisten gepasst.
Normalerweise sind Liebesromane ja mehr oder weniger alle gleich, aber dieser unterscheidet sich stark von anderen. Dies liegt an der Beschreibung des Farmlebens, das eine große Rolle in der Geschichte einnimmt. Somit ist es nicht ein Buch von vielen, sondern etwas besonderes. 
Der Schreibstil war angenehm, man konnte sofort in die Geschichte hineintauchen und in eine völlig andere Welt fallen.
Die Sprache war direkt und es wurde nicht viel unnötig herumgeschwafelt, sondern einfach die Geschichte erzählt.
Es gab genug Details, um sich die Umgebung und die Handlung genau vorstellen zu können, aber nicht so viele, dass es langweilig geworden wäre.
Alles in einem hat sich "True North" seine fünf Sterne wirklich verdient und wird von mir klar empfohlen.
Wer gern Liebesromane liest, muss dieses Buch einfach in seiner Sammlung haben, und alle anderen können es auch ausprobieren, sie werden nicht enttäuscht werden!
 

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 14.05.2017

Guter Grundedanke!

Heimaterde
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Die Grundidee von Heimaterde ist, dass der Autor durch Deutschland fährt und dort Ausländer trifft und sich mit ihnen unterhält. Somit ist Deutschland wie eine kleine Erde, in der alle Nationalitäten vertreten ...

Die Grundidee von Heimaterde ist, dass der Autor durch Deutschland fährt und dort Ausländer trifft und sich mit ihnen unterhält. Somit ist Deutschland wie eine kleine Erde, in der alle Nationalitäten vertreten sind. Durchaus ein interessantes Thema und man kann viel darüber berichten.


Allerdings finde ich die Umsetzung nicht so gelungen. Die Menschen, über die berichtet wird, sind fast durchgängig Prominente, Sportler, Schauspieler,... aber eben nicht "normal". Ich bin mir sicher, dass es interessanter gewesen wäre, wenn einfach mal der "Ausländer von nebenan" befragt werden würde, denn dabei kommen sicher viele tolle Geschichten zustande. Somit konnte Ich mich nicht so recht
mit den Personen indentifizieren und es ist eine gewisse Distanz zu spüren gewesen.

Den Schreibstil fand ich etwas zu ausgeschmückt. Durch die schwer verständlichen Formulierungen verliert man oft den Faden und kann nicht in der Geschichte abtauchen. Außerdem lenkt es den Fokus weg von den Geschichten an sich.
Deshalb war ich etwas enttäuscht von dem Buch, da ich hohe Erwartungen hatte, die aber meist nicht erfüllt wurden.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Interessant und erschreckend!

Er ist wieder da
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Zu Beginn war ich etwas skeptisch. Ich hatte schon viel über das Buch gehört und wollte mir eine eigene Meinung darüber bilden. Und jetzt muss ich sagen, "Er ist wieder da" hat mich sehr gut unterhalten ...


Zu Beginn war ich etwas skeptisch. Ich hatte schon viel über das Buch gehört und wollte mir eine eigene Meinung darüber bilden. Und jetzt muss ich sagen, "Er ist wieder da" hat mich sehr gut unterhalten und das Lesen hat viel Spaß gemacht.

Als Hitler 2011 in Berlin erwacht, findet er sich recht schnell in dieser neuen Welt zurecht. Das ist vom Autor plausibel erklärt worden, und ist somit weder unlogisch noch verwirrend. Der Schreibstil ist sehr außergewöhnlich, aber man findet bereits nach kurzer Zeit einen Lesefluss und kann das Buch dann in einem Stück durchlesen.

Die Wortwahl des Ich-Erzählers ist sehr altmodisch, da Hitler ja in den 40ern gelebt hat. Hier prallen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander und sorgen für viele lustige Momente (so zum Beispiel als ein Müsliriegel für Hitler "Folienkorn" ist, und er die armen Deutschen bemitleidet, die dies anstelle von Brot essen müssen). Solche Momente gibt es oft, sodass einen das Buch sehr oft zum Lachen bringt, und es sehr amüsant ist.

Andererseits bringt einen das Buch aber auch zum Nachdenken. Es ist erschreckend, wie schnell sich Hitler in der neuen Zeit zurechtfindet, und wie schnell er Pläne schmiedet, um dort weiterzumachen, wo er 1945 aufgehört hat.

Noch erschreckender ist aber, auf was für eine große Fangemeinde seine Ideen stoßen. Dass ein Land, das vorgibt, stolz auf seine Demokratie zu sein, das einen nie dagewesenen Wohlstand hat und in der westlichen Welt eine führende Rolle einnimmt, so leicht beeinflussbar ist, ist einfach nur schockierend.

Wie kann es sein, dass Hitler auch heute noch unser Land und unsere Welt beeinflussen könnte, wäre er denn wieder da?


Veröffentlicht am 22.04.2017

Schöne Geschichte!

Der Kuss der Lüge
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Ich habe schon viel von dem Buch gehört und fand das Cover unglaublich ansprechend. Auch der Klappentext hat mir gut gefallen. Das Buch hat mich schlussendlich restlos überzeugt.

Der Schreibstil war flüssig ...

Ich habe schon viel von dem Buch gehört und fand das Cover unglaublich ansprechend. Auch der Klappentext hat mir gut gefallen. Das Buch hat mich schlussendlich restlos überzeugt.

Der Schreibstil war flüssig und hat mir sehr gut gefallen. Man kann bereits nach wenigen Seiten in die Geschichte eintauchen und ich habe die Welt, die die Autorin erschaffen hat gedanklich vor mir sehen können.Von Anfang an war ich gefesselt und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die Geschichte enthält mehrere Perspektivwechsel, wird aber die meiste Zeit aus Lias Perspektive erzählt. Trotzdem kamen auch die Sichtweisen des Prinzen und des Attentäters zum Vorschein. Dies sorgte für ein breiteres Verständnis der Geschichte und hat einiges zur Logik der Handlung beigetragen.

Lia habe ich als sehr starke Person kennengelernt, die sich gegen Unterdrückung wehrt und nie aufgiebt. Sie lässt sich von anderen nichts sagen, was auch dazu beigetragen hat, dass ich sie überaus sympathisch fand.

Man weiß während der meisten Zeitnicht, wer der Prinz und wer der Attentäter ist, was sehr viel zur Spannung beigetragen hat.

Man macht sich viele Gedanken und ist am Ende total überrascht. Nicht selten wird man auf eine falsche Spur gebracht, und ich war am Ende schockiert, da sich meine anfängliche Vermutung als falsch erwiesen hat.

Alles in allem ein sehr spannendes Buch, das immer für eine Überraschung gut war. Ich hoffe, dass bald der 2. Band rauskommt und bin schon gespannt darauf. Meine Erwartungen sind hoch!