Profilbild von thefemalebooklover

thefemalebooklover

Lesejury Profi
offline

thefemalebooklover ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit thefemalebooklover über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2020

teils lustige, abwechslungsreiche Perspektiven, aber echt langatmig

Chilling Adventures of Sabrina: Tochter des Chaos
0

Ich bin in dieses Buch eingestiegen, ohne die Serie gesehen oder den vorherigen Band gelesen zu haben. Es wäre also komplett logisch, wenn ich Probleme mit dem Einstieg hätte. Dass ich verwirrt bin, was ...

Ich bin in dieses Buch eingestiegen, ohne die Serie gesehen oder den vorherigen Band gelesen zu haben. Es wäre also komplett logisch, wenn ich Probleme mit dem Einstieg hätte. Dass ich verwirrt bin, was die Figurenkonstellation angeht, dass ich mich mit den Begriffen aus der Welt der Hexen schwer tue... all das war nicht der Fall. Der Einstieg ist schnell gelungen und ohne Probleme.
Trotzdem habe ich das Buch immer wieder weg legen müssen. Nicht, weil ich es nicht verstanden oder ich Probleme mit dem Schreibstil hatte. Der Schreibstil war sehr explizit und beschreibend und ich hatte auch fast sofort ein jeweiliges Bild der Figuren vor Augen. Nein, der Grund warum ich nie mehr als 30 Seiten am Stück lesen konnte, war die fehlende Spannung.
Achtung, Spoiler!
Mindestens die Hälfte des Buches dreht sich eigentlich nur um die Dreiecksbeziehung zwischen Sabrina (Hexe), ihrem Exfreund Harvey (Sterblicher aus einer Hexenjägerfamilie) und Nick (Sabrinas Verehrer, Hexer). Das ist auch völlig ok, gerade auch, weil das im Klappentext wirklich deutlich rauskommt. Anfangs empfand ich dieses Dreiecksding auch als ansprechend, gerade auch wegen der ungewöhnlichen "Verbindung" zwischen Nick und Harvey. Die Situation an sich, dass Nick Harvey um Tipps bittet, wie er bei Sabrina landen kann, obwohl Harvey über die Trennung noch nicht hinweg ist, ist an sich ja schon amüsant. Wenn man das Piesacken der beiden dann noch mit beachtet, hat man ein paar echt lustige Szenen. Diese gute Chemie bleibt zwar nicht das ganze Buch über bestehen, trotzdem war das ein großer Pluspunkt. da habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Dafür, dass das Buch fast 500 Seiten hat, sind 250 Seiten, die sich um eine Dreiecksbeziehung drehen und sonst nichts anderes passiert (kein Verrat, kein Betrug, kein Geheimnis, keine intimen Szenen), dann aber doch echt viel. Man hat zwar immer mal unterschwellig gemerkt, dass sich da irgendwas hexenbezogenes anbahnt, trotzdem haben die 250 Seiten mich nicht im geringsten gespannt fühlen lassen.
Abwechslung haben die verschiedenen Perspektiven gebracht. Ich war ja eigentlich nicht begeistert, als ich gemerkt habe, dass die Perspektiven nicht nur zwischen den Protagonisten immer wieder wechseln. Ich habe mich regelrecht gefürchtet, dass durch die vielen Perspektiven, keine richtig ausgearbeitet ist und zu viele Sprünge stattfinden. Das war dann aber nicht der Fall (wieder ein großer Pluspunkt).
In meinem Fall hat sich meine Unwissenheit, da bin ich mir sicher, sehr zugunsten des Buches ausgewirkt. Die Seiten, die ich lesen musste, um überhaupt das Grundgerüst des Buches/der Handlung/der Charakterkonstellation zu verstehen, haben die fehlende Spannung ganz schön unscheinbar werden lassen. In letzten hundert Seiten war dann zwar nochmal Spannung und etwas Action, aber das macht auf keinen Fall die vorherigen 350 Seiten ohne Spannung wieder gut. Dafür dass das Buch in einer Welt spielt, in der es Hexen gibt, wird für mich der magische Teil in diesem Buch sehr unbefriedigend behandelt, nämlich fast garnicht. Eigentlich hätte es auch in der normalen Welt ohne Hexerei und Magie spielen können.
Letztendlich habe ich im Durchschnitt keine 2 Abende für das Buch gebraucht, sondern an die 20. Ich bin zwar drangeblieben, obwohl es zum Ende hin echt verdammt schwierig wurde, wäre ich aber wahrscheinlich nicht, wenn das nicht der einzige Lesestoff gewesen wäre, den ich momentan zur Verfügung gehabt hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2020

hat mich mitgerissen

Bis die Zeit verschwimmt
0

Anfangs dachte ich, dass Bis die Zeit verschwimmt auf den Trauerprozess bezogen ist. Dass die Protagonistin sich in ihrer Trauer verliert bis sie den Bezug zu ihrer Umwelt, der Welt verliert, also bis ...

Anfangs dachte ich, dass Bis die Zeit verschwimmt auf den Trauerprozess bezogen ist. Dass die Protagonistin sich in ihrer Trauer verliert bis sie den Bezug zu ihrer Umwelt, der Welt verliert, also bis die Zeit verschimmt und die Tage mit einander verschmelzen. Umso mehr war ich überrascht und erfreut, dass der Titel doch noch eine andere Bedeutung hat.

Buchner schreibt ehrlich, real und gefühlsecht. Ich habe mit Helene mitgefühlt, habe mich mit ihr unwohl und beflügelt gefühlt. Anfangs habe ich Schwierigkeiten gehabt ihre Gefühle zu verstehen, auch durch ständige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart bedingt. Sobald ich aber über die ersten Kapitel hinweg war, konnte ich besser in Helene hineinschlüpfen.

Erik, ein seit Beginn des Buches konstanter Charakter, hat das Buch noch ansprechender gemacht. Durch seine Reife, die Helene noch fehlt, hat er den Situationen nochmal eine weitere Tiefe gegeben.

Ab ungefähr der Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Vielleicht auch, weil nun der Fokus nicht mehr nur auf Cassie, ihrem Tod und Helene Kampf mit der Trauer lag, sondern mehr und mehr Helene als Person in den Vordergrund gerückt ist.

Das Buch hat mir aber trotz anfänglicher Schwierigkeiten einiges über Trauer und Trauerbewältigung gelehrt. Ich freue mich, dass ich ein Buch gelesen habe, dass mir Spaß gemacht hat, aber trotzdem meinen Horizont erweitern konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2020

leichte Sommerlektüre, die an Jugendzeiten zurück entsinnen lässt

Backstage - Bühne frei für Daisy
0

Beginnend mit den ersten Seiten des Buches wird der Leser in die jugendlich-leichte Handlung mitgerissen. Diese leichte spritzige Stimmung erhält sich durch den wunderbar passenden Schreibstil das ganze ...

Beginnend mit den ersten Seiten des Buches wird der Leser in die jugendlich-leichte Handlung mitgerissen. Diese leichte spritzige Stimmung erhält sich durch den wunderbar passenden Schreibstil das ganze Buch über hinweg und macht den Einstieg umso leichter.
Das Cover spiegelt die Stimmung wider und passt mit der Gestaltung zu den Jugendlichen Themen des Buches. An dieser Stelle ist auch die Qualität des Taschenbuchs hervorzuheben. Ich habe das Buch gelesen wie immer, trotzdem hat sich keine einzige Leserille auf dem Buchrücken abgezeichnet oder geschweige denn eine Wölbung gebildet. Das Buch sieht immer noch wie ungelesen aus.
Die beiden Protagonisten Daisy und Trevin, aber auch die anderen Mitglieder der Band sind in ihrer Art authentisch und sympathisch. Besondere Sympathien habe ich zu Daisy empfunden, weil sie typische Meilensteine der Pubertät in diesem Buch überwindet: das ersten Mal Schmetterlinge im Bauch, der erste Kuss und andere erste Intimitäten, Aufregung vor einem Schulball, das erste Mal verletzt werden und eben auch erstmals zu einem Tun stehen, was etwas größere Wellen geschlagen hat. In ihrer Art, wie sie mit diesen Meilensteinen umgeht, erinnert sie mich an meine eigene Jugend. Deshalb fällt es mir und anderen Lesern wahrscheinlich so leicht, sich mit den Charakteren zu identifizieren, weil wir uns auf die eine oder andere Art in ähnlichen Situationen bereits wiedergefunden haben.
Schlussendlich ist das Buch nicht nur für Jugendliche geeignet, die Rockstars entgegen schwärmen, sondern auch für Ältere, die einfach mit einer spritzigen Sommerlektüre, auf einer Sonnenliege liegend, abschalten wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2020

Mit „Ok, das hat was!“ begonnen und mit „Mh, nicht nochmal!“ geendet

UNZERBRECHLICH
0

Wenn man in das Buch einsteigt, wird man in das Bataclan, den Ort des Anschlages mitgenommen. Dort „lernen“ sich Ava und Rémy kennen, wobei sie dort noch Bella und William heißen. Die Geschehnisse im Bataclan ...

Wenn man in das Buch einsteigt, wird man in das Bataclan, den Ort des Anschlages mitgenommen. Dort „lernen“ sich Ava und Rémy kennen, wobei sie dort noch Bella und William heißen. Die Geschehnisse im Bataclan sind einerseits realistisch beschreiben, sind aber irgendwie zu mir als Leserin nicht durchgedrungen. Es gab hier keine emotionale Verbundenheit; dass ich mit ihnen mitgefühlt hätte. Mit den Geschehnissen außerhalb des Bataclans wurde die Verbindung zwischen den beiden deutlich. Hier konnte der Schreibstil die Emotionen gut übermitteln.
Nach diesen Szenen gibt es einen Bruch und wir finden uns 3 Jahre später in der Handlung wieder. An sich ist dieser Bruch verständlich und auch akzeptabel, obwohl ich ab hier sagen kann, dass die Inhaltsangabe dieses Buches eigentlich nur die ersten Kapitel und entfernter die erste Hälfte des Buches beschreibt und keine passende Inhaltsangabe für dieses Buch darstellt. Auch das Cover bezieht sich einfach auf die ersten Kapitel. Der Haupthandlungsort ist überhaupt nicht Paris und deshalb das Cover vielleicht nicht super passend.
Bis zur Mitte des Buches liegt der Fokus noch auf Rémy und Ava, ihrer Beziehung, den Folgen vom Anschlag im Bataclan. Eigentlich kann man sagen, dass bis zur Mitte das Thema der Selbstfindung und vor allem Neufindung, unter der Maßgabe einer neuen Beziehung, die aus tiefer Verbundenheit entstanden ist, das Hauptthema darstellt. Hier kann man auch die vielen romantischen Stände erkennen und versteht die Zuordnung zum Romance-Genre. In der zweiten Hälfte gehen diese Elemente immer mehr verloren und weichen Thrillerelementen und Merkmalen von Krebsromanen. Die Höhepunkte, die ich anfangs als positiv empfand, verlieren ihre Wirkung und wechseln ins Absehbare und Klischee.
Diese Buch hat aber auch einige formale Eigenheiten, bei denen ich mich nach dem tieferen Sinn frage. Das Buch ist in 5 Teile eingeteilt, die wiederum der normalen Kapiteleinteilung unterliegen. Was merkwürdig ist, ist dass bevor die Einteilung in Teile/Kapitel beginnt, es ein Textabschnitt gibt, der eine Szene aus dem Terroranschlag darstellt. Diese Szene taucht aber wortgleich zwei Kapitel später wieder auf. Es war anscheinend beabsichtigt, die Handlung einzuleiten und denn als Zusammenfassung, wie eine Inhaltsangabe war es nicht gekennzeichnet. Da frage ich mich, wo darin der Sinn lag?
Auch kann ich die einzelnen Teile nicht richtig zuordnen. Dort ist zum Beispiel der fünfte und letzte Teil des Buches eigentlich nur der Epilog.
Ich empfand die Einteilung nicht als nötig. Zwar hat man schon gemerkt, dass mit dem Ende eines Teiles sich z.B. auch der Handlungsort geändert hat oder es eine große Zeitverschiebung gab, trotzdem hätte man auch einfach mit Prolog und Epilog arbeiten können, obwohl der „Prolog“ an sich ja eigentlich nur eine Wiederholung war, von dem was später wieder wortgleich auftaucht.
Eine weitere Eigenheit dieses Buches waren die einzelnen Kapitel. 66 Kapitel sind schon eine erstaunliche Anzahl, die nicht unbedingt normal ist. Ich kann auch nicht genau einschätzen, welche durchschnittliche Länge ein Kapitel hat, weil man ja Schriftgröße und Zeilenabstand individuell einstellen kann, trotzdem kamen mir die Kapitel vergleichsweise kurz vor. Kurz auch, weil ein Kapitel oft einen oder seltener zwei Perspektivenwechsel enthielt. Das ist schon viel „Verkehr“.
Ich bin ja eigentlich ein Fan, wenn die Perspektiven von beiden Protagonisten auftauchen und dann aber auch nur, wenn es von Anfang an so ist. Hier sind aber nicht nur Protagonisten, um die sich die Handlung eigentlich dreht, aufgetaucht, sondern auch einfach andere Personen. Wenn ich wirklich in der Handlung versunken war, dann habe ich die Namen über dem Text nicht bewusst mitgelesen, was vielleicht auch daran lag, dass bei jedem neuen Kapitel irgendein Zitat aus der Bibel, aus einem Buch, aus dem Lyrik eines Liedes etc. und ein Kapitelname, der sich aus Zeit, Ort oder einer stichwortartigen Beschreibung des Kapitel zusammensetzt, vorangestellt war. Mit der Zeit hat es schon deftig genervt, dass vor der eigentlichen Handlung eine halbe Seite beschreiben war, die ich nach der Hälfte des Buches nicht mehr gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

Es war schwierig sich festzulegen... moralisch schwieriges Thema

Mein Herz in deinen Händen
1

Ich habe lange gebraucht, um mich festzulegen, was die endgültige Bewertung angeht. Das ist doch sehr ungewöhnlich für mich. Mal eine Uneinigkeit zwischen 3 oder 4 Sternen kommt öfter vor, aber hier musste ...

Ich habe lange gebraucht, um mich festzulegen, was die endgültige Bewertung angeht. Das ist doch sehr ungewöhnlich für mich. Mal eine Uneinigkeit zwischen 3 oder 4 Sternen kommt öfter vor, aber hier musste ich mich tatsächlich zwischen guter und schlechter Bewertung entscheiden. Um das zu erklären, muss ich ein wenig spoilern :/
Grund dafür war der Umgang mit dem Tod ihres Ehemannes... Wenn man in das Buch einsteigt, wird man gleich mit einer höchstemotionalen Situation konfrontiert, die vielleicht nicht für jeden etwas ist - gerade dann, wenn man persönliche Erfahrung mit dem Thema Suizid gemacht hat. Wenn die Szene aber einen nicht zu sehr persönlich berührt, kann man so gut in das Buch einsteigen. Mir sind in den ersten Seiten wirklich die Tränen gekommen, weil die Szene an sich so herzzerreißend war und der Schreibstil das wirklich transportiert hat.
Leider ist diese Verbundenheit mit der weiblichen Protagonistin langsam verloren gegangen. Sie als Person mit ihrer charismatischen Art und der Hingabe ihren Söhnen gegenüber empfand ich bis zur letzten Seite als sehr symphatisch. Wirklich gestört hat mich hier nur die fehlende Verarbeitung des Todes.
Es kommt einem als Leser so vor, als wäre ihr Ehemann mit den ersten Kapiteln abgehakt. Denn in dem Moment als sie ihre Jugendliebe wieder trifft, wird ihr Ehemann irgendwie total übergangen. Es heißt ja dann auch irgendwie ständig, dass sie ihn zwar geliebt hat, aber nie aufgehört hat ihre Jugendliebe zu lieben.
Ich will nicht zu viel verraten, aber es war für mich ein moralisch schwieriges Thema, was bei mir viel Nachdenken, aber auch Kritik hervorgerufen hat.
Hinzukommt, dass der männliche Protagonist mir nicht hundert Prozent zugesagt hat. Einerseits war er herzerwärmend, wenn es um den Umgang mit den zwei Jungs geht, andererseits war er mir zu weich, zu nachsichtig und irgendwie etwas zu umsichtig. Das hat ihm irgendwie etwas die Männlichkeit genommen, auf die ich bei ihm gehofft habe. Das hat es mir auch etwas schwer gemacht, die intimen Szenen zwischen den Protagonisten zu genießen.
Abgesehen von diesen zwei Mankos, die mich zu einer schlechteren Gesamtbewertung bewegen, spielt die Handlung in einer sehr angenehmen Umgebung und umfasst charismatische herzliche Charaktere, die in den Folgebänden auftauchen. Definitiv werde ich die Folgebände im Hinterkopf behalten. Der Schreibstil war ja wirklich gut und überzeugend, zumal dieser Teil auf die Folgebände wirklich aufmerksam macht. Schon allein die Cover sind wie bei diesem Teil ein absolutes Kaufargument.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl