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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2025

Rasant

Killer Potential
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Die Geschichte beginnt rasant – und bleibt über weite Strecken spannend. Im Mittelpunkt steht Evie Gordon, die sich auf der Flucht befindet und dabei einiges durchmachen muss. Die Handlung ist temporeich ...

Die Geschichte beginnt rasant – und bleibt über weite Strecken spannend. Im Mittelpunkt steht Evie Gordon, die sich auf der Flucht befindet und dabei einiges durchmachen muss. Die Handlung ist temporeich und hält die Lesenden von Anfang an in Atem.

Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Besonders die Erzählweise fand ich angenehm: Die Sprache ist klar und leicht zu lesen, was den Einstieg erleichtert und dafür sorgt, dass man zügig vorankommt. Die Erzählstimme wirkt authentisch und passt gut zur Geschichte. Die Flucht selbst ist spannend erzählt und bietet einige überraschende Wendungen. Auch wenn nicht jede Szene vollkommen überzeugen konnte, hatte die Geschichte insgesamt eine gute Dynamik. Ich habe das Buch relativ schnell gelesen, was für den mitreißenden Stil spricht.

Alles in allem ein solides Buch mit einer spannenden Hauptfigur und einer Handlung, die vor allem durch ihr Tempo punktet. Wer Geschichten mit Flucht, Gefahr und einer starken weiblichen Hauptfigur mag, dürfte hier auf seine Kosten kommen

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2025

Gefühle

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
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Sarah Lorenz schreibt mit ihrem Buch eine eindrückliche, berührende Geschichte von Elisa, die ihre Lebensgeschichte der Dichterin Mascha Kaleko erzählt. Mich hat das Buch sehr berührt, ich habe es an einem ...

Sarah Lorenz schreibt mit ihrem Buch eine eindrückliche, berührende Geschichte von Elisa, die ihre Lebensgeschichte der Dichterin Mascha Kaleko erzählt. Mich hat das Buch sehr berührt, ich habe es an einem Tag gelesen und gefühlt.
Und ums Fühlen geht es wahrscheinlich am meisten im Buch, denn Elisa fühlt alles. Mir hat gefallen wie schon durch ein paar Andeutungen ein klares Bild entstand und in ein paar Sätzen ganz viel erzählt wurde.
Das ist auch die besondere Stärke der Autorin durch Auslassungen, Andeutungen und mit klarer, reduzierter Sprache Gefühle zu erzeugen, die lange nachhallen. Ich habe jedenfalls noch lange über das Buch nachgedacht und über Elisa.
Alles in allem fand ich das Buch richtig gut geschrieben, richtig gut zu lesen und auch eine richtige gute Geschichte. Das Cover hat mich nicht so mega überzeigt, ich weiß nicht ob ich es im Buchladen angucken würde, aber die Geschichte hinter dem Cover war dafür umso schöner und ich hätte was verpasst hätte ich nicht reingeguckt.

Veröffentlicht am 16.11.2024

Eine wilde Fahrt

Strong Female Character
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Bei Fern Brady wird im Erwachsenenalter Autismus diagnostiziert. Davon erzählt sie in dieser Autobiographie. Wir erfahren, wie schwierig es war zur Diagnose zu kommen und wie viel Fern erleben musste um ...

Bei Fern Brady wird im Erwachsenenalter Autismus diagnostiziert. Davon erzählt sie in dieser Autobiographie. Wir erfahren, wie schwierig es war zur Diagnose zu kommen und wie viel Fern erleben musste um dort hinzukommen wo sie heute ist. Auch ihre Familie spielt eine große Rolle und wir erfahren viel über den Umgang ihrer Eltern mit ihr und mit der Diagnose.
Spannend fand ich wie lange eigentlich schon die Diagnose Autismus im Raum stand, aber nicht festgelegt wurde und ihr aufgrund ihrer sozialen Fähigkeiten abgesprochen wurde, Autismus zu haben. Hier bekommen wir einen besonderen Blick in die Erfahrungen von Frauen mit Autismus, die sich ja oft erheblich unterscheidet von Männern mit Autismus.
Der Schreibstil hat mir generell gut gefallen, ich fand es war wie eine wilde Fahrt ohne Pause über eine sehr kurvige und steinerne Straße. Es war durchaus spannend zu lesen, aber ein bisschen atemlos geschrieben und auch zu lesen.
Mir hat Ferns Geschichte gut gefallen, ich fand sie hat alle Seiten ihrer Persönlichkeit gezeigt und das in einer sehr nüchternen Art und Weise. Wenn sie zum Beispiel beschreibt, dass sie Möbel kleinschlägt ist das irgendwie witzig und gleichzeitig zeigt es ja auch wie stark die Belastung für Fern war, nicht zu wissen woher die Überforderung kommt und wie sie damit gut umgehen kann. Alles in allem eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.10.2024

Eher langweilig

Intermezzo
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Ich mochte die ersten zwei Bücher von Sally Rooney richtig gerne, 'Intermezzo' und auch 'Schöne Welt wo bist du' haben mich aber leider enttäuscht.
Was mir bei den ersten beiden Büchern richtig gut gefallen ...

Ich mochte die ersten zwei Bücher von Sally Rooney richtig gerne, 'Intermezzo' und auch 'Schöne Welt wo bist du' haben mich aber leider enttäuscht.
Was mir bei den ersten beiden Büchern richtig gut gefallen hat, die Nähe zu den Figuren und deren Beziehungen geht mir bei Intermezzo ein bisschen abhanden. Ich habe das Gefühl die Figuren nicht richtig zu kennen, sondern nur dabei zuzusehen, was sie so machen. Für mich hätte die erste Hälfte des Buches stark gekürzt werden können und es hätte nichts verloren. So wurde es zu einem längeren, eher ermüdenden Erzählen, was mir weder die Figuren noch ihre Konflikte und Motivationen wirklich nahegebracht hat.
Die Abhängigkeit der jüngeren weiblichen Figur von der älteren, reicheren männlichen Figur, die bei Sally Rooney oft kritisiert wird, stellt sich beim Lesen für mich nicht so einseitig dar. Ich finde, die männlichen Figuren werden eigentlich als die abhängigen Figuren dargestellt, da sie emotional von den weiblichen Figuren abhängig sind.
Alles in allem fehlen mir in dem Buch allerdings queere und andere nicht-heteronormative Darstellungen von Beziehungen. Ich fand die Stärke von 'Gespräche mit Freunden' und 'Normale Menschen' liegt genau in der nicht normativen Darstellung der Figuren und das fehlt mir hier und auch bei 'Schöne Welt wo bist du' leider komplett.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Kürzer wär besser

Antichristie
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Mir hat die Idee von Antichristie und auch Mithu Sanyals Schreibstil gut gefallen. Ich mochte, wie Durga beschrieben wird und auch die Doctor Who Referenzen und die Situationen, die sich durch Durgas Geschlechtsänderung ...

Mir hat die Idee von Antichristie und auch Mithu Sanyals Schreibstil gut gefallen. Ich mochte, wie Durga beschrieben wird und auch die Doctor Who Referenzen und die Situationen, die sich durch Durgas Geschlechtsänderung ergeben. Ich habe den Roman eigentlich ganz gerne gelesen, nur war er mir an vielen Stellen einfach zu lang und zu weitschweifig geschrieben. Die Infos, die wir beim Lesen bekommen haben, sind sicher nützlich und spannend, aber für die Geschichte hätte ich mir sie irgendwie besser zusammengefasst und auch erzählerischer gewünscht. Wir erfahren super viel über die britische Kolonialgeschichte, was ich auch echt interessant fand, aber die Geschichte ist nicht so richtig spannend und fühlt sich nicht so 'fertig' an.
Wenn sie kürzer wäre und die Zeitsprünge auch erklärt wären, hätte ich mich mehr abgeholt gefühlt.
Alles in allem fand ich die Grundidee und den Schreibstil echt gut, nur kürzer wäre besser gewesen.

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