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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2025

Düster und atmosphärisch

Der Pfad
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Abby lebt seit 10 Jahren in Cutter's Pass, North Carolina. Der Ort birgt ein düsteres Geheimnis, denn immer wieder verschwinden Wanderer spurlos im Gebirge. Eines Nachts taucht ein Fremder im Dorf auf, ...

Abby lebt seit 10 Jahren in Cutter's Pass, North Carolina. Der Ort birgt ein düsteres Geheimnis, denn immer wieder verschwinden Wanderer spurlos im Gebirge. Eines Nachts taucht ein Fremder im Dorf auf, der das Schicksal seines Bruders aufklären will, denn auch er verschwand auf dem Pfad in die Wildnis. Abby unterstützt ihn bei seinen Recherchen und sie stoßen bei den Dorfbewohnern auf eine Mauer des Schweigens.

"Der Pfad" von Megan Miranda ist ein gelungener Thriller rund um ein abgelegenes Dorf. Die Autorin beschreibt diese einsame und düstere Atmosphäre sehr gekonnt. Man erhält ein Gespür dafür, wie es sich anfühlt, dort zu leben. Die Dorfbewohner waren mir allesamt suspekt, über den Weg getraut habe ich niemandem. Sie alle, inklusive Abby, wirken sehr geheimnisvoll. Abby lernt man Stück für Stück kennen, ohne dabei zu viel von ihr zu erfahren, was für die Handlung und den Spannungsbogen extrem wichtig ist. Die Spannung selbst steigert sich nämlich erst im Laufe der Geschehnisse, dann jedoch erfährt man nach und nach Details, die zum Teil aus der Vergangenheit stammen und zu einem überzeugenden Gesamtbild zusammenfließen und in einem überraschenden Ende münden. Bis dahin kann man prima rätseln, welches Geheimnis das Dorf und seine Bewohner birgt. Mir hat dieser Thriller spannende Lesestunden beschert, auch wenn er etwas Anlaufzeit benötigt.

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Veröffentlicht am 29.06.2025

Als Ermittlerduo einfach spitze

Rügensünde
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Rügen 1921: Krimiautorin Dorothee von Stresow kehrt endgültig nach Rügen zurück. Sie hat dort ihre Kindheit verbracht, bis ein Brand das Anwesen ihrer Eltern zerstört hat und ihre Eltern dabei ums Leben ...

Rügen 1921: Krimiautorin Dorothee von Stresow kehrt endgültig nach Rügen zurück. Sie hat dort ihre Kindheit verbracht, bis ein Brand das Anwesen ihrer Eltern zerstört hat und ihre Eltern dabei ums Leben kamen. Doch auch nach all den Jahren wurde das furchtbare Unglück nicht aufgeklärt. Das läßt Dorothee keine Ruhe und sie versucht alles, um sich endlich Klarheit zu verschaffen. Das muß aber erstmal warten, denn auf Rügen wird ein Film gedreht. Als eine Schauspielerin tot am Ufer der Steilküste gefunden wird, ist die Aufregung groß. Kommissar Breesen bittet Dorothee um ihre Hilfe. Es bleibt aber leider nicht bei einer Leiche und der Kommissar und Dorothee entwickeln einen gefährlichen Plan. Sie wollen dem Mörder eine Falle stellen.

Der zweite Krimi von Sylvia Frank heißt "Rügensünde". Er knüpft nahtlos an den ersten Band "Rügentod" an. Wie ein rotes Band zieht sich die Suche nach den Mördern, die die Eltern von Dorothee durch einen Brand getötet haben, über beide Bücher hin. Das gibt natürlich zusätzliche Spannung, denn die Lösung ist nicht in Sicht. Auch der aktuelle Mordfall ist spektakulär. Innerhalb der Filmcrew gibt es viele Intrigen und Geheimnisse. Das wird anschaulich beschrieben. Die einzelnen Charaktere werden lebendig. Genau so stellt man sich eine Ansammlung von Filmstars und ihr Gefolge vor. Dieser zweite Fall für das Ermittlerduo Kommissar Breesen und Dorothee von Stresow sorgt auf jeder Seite für gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 28.06.2025

Rudis persönlichster Fall

Spröde Sprotten schwimmen schlecht
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In der neu gegründeten Beninga-Seniorenresidenz ist es mit der Ruhe vorbei. Im Teich schwimmt die Leiche der jungen Frau des Unternehmers Erich Beninga. Frau Beninga war kein Kind von Traurigkeit, hatte ...

In der neu gegründeten Beninga-Seniorenresidenz ist es mit der Ruhe vorbei. Im Teich schwimmt die Leiche der jungen Frau des Unternehmers Erich Beninga. Frau Beninga war kein Kind von Traurigkeit, hatte mehrere Verhältnisse und auch anderweitig gibt es viele Mordmotive. Zugleich geschehen in der Residenz mehrere Diebstähle wertvollen Schmuckes. Dorfpolizist Rudi hat alle Hände voll in der Residenz zu tun, zumal seine Ex-Frau Denise als neue Pflegedienstleiterin in beiden Fällen unter Verdacht steht. Gut, daß er bei den Ermittlungen auf die Hilfe seiner Freunde Henner und Rosa zählen kann!

Christiane Franke und Cornelia Kuhnert lassen ihr Erfolgstrio Rudi, Henner und Rosa wieder ermitteln. In "Spröde Sprotten schwimmen schlecht" wird es für Rudi persönlich. Steht doch seine Ex-Frau Denise unter Verdacht, was von Kollege Schnepel natürlich mit Freuden ausgeschlachtet wird. Auch wenn Schnepel dadurch etwas unsympathisch erscheint, bringt er natürlich auch Humor in die Handlung. Seine Art ist halt sehr speziell. Dagegen wurde mir Denise im Laufe der Handlung immer sympathischer und ich fände es gut, wenn sie als Randfigur eine dauerhafte Rolle bekäme. Das bekannte Freundes-Trio und Familie Steffens sind sowieso absolut sympathisch und sie beweisen hier wieder Zusammenhalt. Die Autorinnen schreiben sehr bildhaft und man sitzt förmlich mit am Mittagstisch der Familie Steffens oder im Dattein. Bei den Mahlzeiten von Mudder Steffens läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Zum Glück befinden sich am Buchende die Rezepte, so daß man alles prima nachkochen kann. Der Fall ist diesmal sehr vielseitig, hat man es doch direkt mit zwei spannenden Delikten zu tun. Die Mordmotive gehen in die verschiedensten Richtungen und man weiß wirklich nicht, wem man trauen kann. Die Auflösung kommt erst ganz zum Schluß und hat mich wirklich überrascht.

Diese Serie gehört zu meinen absoluten Lieblingsserien und ich hoffe auf noch viele Fälle für Rudi, Henner und Rosa!

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Veröffentlicht am 27.06.2025

Volltreffer

Rätselhaftes Saint-Rémy
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In Glanum, dem Pompeji der Provence, wird ein Archäologe der Sorbonne ermordet aufgefunden. Capitaine Roger Blanc und seinen Kollegen offenbart sich während ihrer Ermittlungen ein Netz aus Lügen, Verrat ...

In Glanum, dem Pompeji der Provence, wird ein Archäologe der Sorbonne ermordet aufgefunden. Capitaine Roger Blanc und seinen Kollegen offenbart sich während ihrer Ermittlungen ein Netz aus Lügen, Verrat und dunklen Geheimnissen.

Cay Rademacher läßt seinen Capitaine Roger Blanc in "Rätselhaftes Saint-Rémy“ zum 12.mal ermitteln. Von seinem Charme hat Blanc auch hier noch nichts verloren. Ich mag seine Art. Er geht seinen Weg und läßt sich nichts vorschreiben. Dabei geht er auch einmal recht unkonventionelle Wege, was ihn nicht bei allen Leuten beliebt macht. Mir macht es allerdings großen Spaß, ihn bei seinen Ermittlungen zu begleiten. In diesem Fall erweisen sich die Ermittlungen noch dazu als sehr kompliziert. Man bekommt es mit vielen Verdächtigen und Motiven zu tun und bis zur Auflösung des Falles laufen die Ermittlungen oft in die Irre. Dadurch hält der Autor den Spannungsbogen geschickt über die gesamte Buchlänge sehr hoch. Cay Rademacher entführt seine Leser immer wieder an neue wunderschöne Ort der Provence. Diese werden so bildhaft und liebevoll beschrieben, daß man glatt selbst einmal dorthin fahren möchte. Auch seine Charaktere werden lebendig. Natürlich wird auch das Privatleben thematisiert, dies muß auch so sein, um einen Bezug zu ihnen aufbauen zu können und bei altbekannten Charakteren macht es sowieso Spaß, ihr Leben zu verfolgen. Das Private entwickelt sich natürlich in jedem Band weiter, jedoch muß man hier keine Vorkenntnisse besitzen. Was natürlich auch gut ist, denn jeder Fall dieser Serie ist abgeschlossen und kann einzeln gelesen werden. Ich mag diese Serie unheimlich gern und empfehle sie gern weiter!

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Veröffentlicht am 27.06.2025

Zum Träumen

Sommerfarben in der Stadt der Liebe
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Marie lebt in Paris, der Stadt der Liebe, hat aber selbst nach einer zerbrochenen Beziehung den Glauben an die Liebe verloren. So konzentriert sie sich nur noch auf ihre Studium und ihren Aushilfsjob im ...

Marie lebt in Paris, der Stadt der Liebe, hat aber selbst nach einer zerbrochenen Beziehung den Glauben an die Liebe verloren. So konzentriert sie sich nur noch auf ihre Studium und ihren Aushilfsjob im Museum. Bei einer ihrer Führungen begegnet sie Jan, der ihre Leidenschaft für Kunst teilt. Seine Einladung zu einem Ausflug nimmt Marie an, gemeinsam fahren sie in das Dorf Giverny, wo einst Monet lebte und malte. Ob Marie in Jan eine neue Beziehung gefunden hat?

Lily Martin ist das Pseudonym der bekannten Autorin Anne Stern. "Sommerfarben in der Stadt der Liebe" ist der zweite Roman ihrer Paris-Trilogie, den man sehr gut als Einzelroman lesen kann. Man trifft hier auf Marie, die nicht mehr an die Liebe glaubt und auf Jan, die beide absolute Sympathieträger sind. Maries Entwicklung ist wunderschön zu verfolgen und man hofft wirklich, daß beide zueinander finden. Der Weg dorthin ist holprig und dadurch umso interessanter. Lily Martin ist es hier gelungen, die Gefühlswelten mit ihren Höhen und Tiefen gut zu vermitteln, so daß man sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann. Paris wird hier ebenfalls so gut beschrieben, daß man das Flair förmlich nach Hause importiert bekommt. Ihr Schreibstil ist wunderbar locker und leicht, die Geschichte liest sich sehr flüssig und es macht einfach Spaß, diese Geschichte zu lesen - auch wenn das Ende vorhersehbar ist. Denn schließlich möchte man als Leser bei diesem Genre auf die heile Welt treffen. Alles andere wäre unpassend.

Ein sehr gelungenes Buch für zwischendurch, bestens geeignet um ein paar Stunden abzuschalten!

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