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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2020

Ich hatte anderes erwartet

The Wonderful Wild
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Gesa Neitzel machte vor vier Jahren in Südafrika eine Ausbildung zur Rangerin startete ihr Leben neu. In ihrem Buch "The Wonderful Wild" erzählt sie nun, was die Natur sie lehrte.
Hier erfährt der Leser ...

Gesa Neitzel machte vor vier Jahren in Südafrika eine Ausbildung zur Rangerin startete ihr Leben neu. In ihrem Buch "The Wonderful Wild" erzählt sie nun, was die Natur sie lehrte.
Hier erfährt der Leser nun von ihrem neuen Leben als Rangerin. Wer, so wie ich, ein Buch über Erlebnisse mit Wildtieren erwartet, wird zunächst enttäuscht sein. Man erhält eher einen Ratgeber zur Lebensgestaltung. Man bekommt Anregung, sein Leben zu überdenken und nach Möglichkeit neu zu gestalten, was sich jedoch nicht unbedingt so umsetzen läßt. Gesa Neitzel vermittelt hier jedoch auch, daß man die Natur genießen soll und sie nicht als selbstverständlich ansehen sollte. Dabei schreibt sie ohne erhobenen Zeigefinger, sondern auf unterhaltsame, lockere Art. Im Mittelteil des Buches findet sich ein Bildteil mit wunderschönen Farbbildern von Tier und Natur Afrikas.
Auch wenn ich anderes erwartet hatte, habe ich das Buch nach einer Eingewöhnungszeit gern gelesen und kann es empfehlen. Man nimmt doch etwas für sich mit und kommt schon während des Lesens zur Ruhe.

Veröffentlicht am 12.01.2020

Zuckersüß

Die kleine Patisserie in Paris
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Nina bekommt die Chance, nach Paris zu ziehen und dort in einer Patisserie zu arbeiten. Die Macarons von dort sind legendär - ebenso wie der Ruf, der dem Inhaber Sebastian voraus eilt. Doch Sebastian ist ...

Nina bekommt die Chance, nach Paris zu ziehen und dort in einer Patisserie zu arbeiten. Die Macarons von dort sind legendär - ebenso wie der Ruf, der dem Inhaber Sebastian voraus eilt. Doch Sebastian ist ein Freund von Ninas Bruder Nick - und er macht Nina das Leben nicht unbedingt leicht.

"Die kleine Patisserie in Paris" ist der dritte Teil der Romance-Serie von Julie Caplin. Diesen kann man jedoch auch als Einzelband lesen, denn hier spielen völlig neue Charaktere mit. Und diese haben es in sich. Nina ist natürlich die Sympathieträgerin. Ihr fliegt das Leserherz nur so zu, während Sebastian sehr gewöhnungsbedürftig ist. Ihn lernt man erst mit der Zeit kennen und verstehen. Julie Caplin schreibt wieder so, daß man bei diesem Buch ins Träumen gerät. Man entspannt, fühlt sich wohl und versinkt in einer schönen Geschichte. Auch wenn das Ende vorhersehbar ist, ist man auf das Ende gespannt. Denn schließlich muß sich alles erst entwickeln und diese Entwicklung ist schön zu beobachten. Was mir besonders gut gefällt ist die Karte von Paris, in der die wichtigsten Plätze verzeichnet sind. So hat man alles genauestens vor Augen und kann sich gut orientieren.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Alt trifft neu

Das Ritual des Wassers
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Unai hat noch immer mit den Folgen seines vorherigen Falles zu kämpfen - eine Kugel steckt noch immer in seinem Kopf, er leidet unter Aphasie und hat keine Sprache mehr, verständigt sich nur noch schriftlich. ...

Unai hat noch immer mit den Folgen seines vorherigen Falles zu kämpfen - eine Kugel steckt noch immer in seinem Kopf, er leidet unter Aphasie und hat keine Sprache mehr, verständigt sich nur noch schriftlich. Sein Chef nötigt ihm eine logopädische Behandlung auf, die Unai annimmt, da er an den Ermittlungen an einem Ritualmord teilnehmen will. Bei dem Opfer handelt es sich um seine erste große Liebe, so daß Unai immer mehr in dem Fall versinkt.

"Daß Ritual des Wassers" ist der zweite Teil der Trilogie um Unai und Alba. Man kann diesen Band jedoch auch ohne Vorkenntnisse lesen, denn es wird hier alles bestens erklärt, so daß keine Wissenslücken bleiben. Hier wird sogar zu viel verraten und man erfährt, wer im ersten Teil schuldig ist. Dies als Warnung. Man trifft hier auf bekannte Charaktere an die man sich nicht neu gewöhnen muß. Die Handlung spielt zum Teil in der Gegenwart, zum Teil vor 25 Jahren und wird geschickt zu einem komplexen Geschehen. Ritualmorde und moderne Kriminalität treffen aufeinander und bilden einen perfekten Gegensatz, der doch harmoniert.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Ich hatte mir mehr versprochen

Sau am Brett
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Fellinger, von Beruf Lebensmittelkontrolleur, wird Zeuge, wie ein Feriengast tot mit dem Kopf in seinen Schweinsbraten mit Klößen fällt. Und das nachdem Fellinger gerade den Gasthof vom Löffelmacher kontrolliert ...

Fellinger, von Beruf Lebensmittelkontrolleur, wird Zeuge, wie ein Feriengast tot mit dem Kopf in seinen Schweinsbraten mit Klößen fällt. Und das nachdem Fellinger gerade den Gasthof vom Löffelmacher kontrolliert und als unbedenklich eingestuft hat! Da Fellinger als Hobby gern ermittelt, steckt er auch hier seine Nase in den Fall und entdeckt, daß der Bruder vom Löffelmacher beim legendären Sautrogrennen ums Leben kam. Nun gilt es herauszufinden, ob beide Vorfälle zusammenhängen...

Irgendwie kam ich mit "Sau am Brett" von Oliver Kern nicht ganz überein. Die Handlung ist gut, keine Frage. Und auch die Regionalität kommt hier nicht zu kurz. Landschaft und Leute werden so beschrieben, daß man sie sich vorstellen kann. Auch alte Legenden werden erzählt, so daß es einen schaudert, wie z. B. beim Riß an einem bestimmten Haus. Daran hat es nicht gescheitert. Auch kommt der Dialekt gut zur Geltung, die Begriffe werden am Buchende erklärt und somit ist es wirklich für jeden verständlich. Es scheiterte bei mir am Schreibstil des Autors. Ich empfand ihn als zu starr und streckenweise zu abdriftend. Dadurch kam leider keinerlei Spannung auf und der Humor kam nicht rüber. Ich blieb als Leser außen vor und konnte keinerlei Bezug zur Handlung als auch den Charakteren finden. Sehr schade, denn die Idee hinter dem Buch hat wirklich Potenzial!

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Perfekter Ostfrieslandkrimi

Skippermord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Zwei Krabbenfischer fischen einen toten Psychologen aus der Nordsee. Der Skipper war Mitglied im Seglerverein Bensersiel. Ungewöhnlich an dem Fall ist die Tatsache, daß seine Yacht wieder im Hafen von ...

Zwei Krabbenfischer fischen einen toten Psychologen aus der Nordsee. Der Skipper war Mitglied im Seglerverein Bensersiel. Ungewöhnlich an dem Fall ist die Tatsache, daß seine Yacht wieder im Hafen von Bensersiel vor Anker liegt. Für Bert Linnnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund steht fest, daß es sich um Mord handelt. Doch wohin führt die Spur? Hat etwa die Streitigkeit während einer Regatta, bei der das Mordopfer einen Segler um den Sieg brachte, etwas mit dem Mord zu tun? Und wo hält sich die Ehefrau gerade auf?

"Skippermord in Bensersiel" ist nun schon der 9. Fall von Rolf Uliczka rund um das sympathische Ermittlerteam aus Wittmund. Und wieder ist die Handlung ideenreich und spannend. Man begleitet das Team aus Wittmund durch eine ohnehin schwere Zeit, in der um den verstorbenen Kollegen Bernd getrauert wird und dessen Lücke hier auch für den Leser deutlich zu spüren ist. Man trauert mit. Jedoch ist es auch gut zu verfolgen, wie sich das Team wieder fängt und es schafft, sich auch in diesem Fall zu beweisen. Rolf Uliczka vermittelt eine perfekte ostfriesische Atmosphäre. Hier hört man die im Hafen durch die im Wind klappernden Masten typischen Jammergeräusche richtig. Überhaupt merkt man, daß der Autor ein Herz hat, das für Ostfriesland schlägt. Er beschreibt Land und Leute so liebevoll, das schafft nur der wahre Liebhaber dieser Region. Der Fall ist spannend von Beginn an und bleibt dies bis zum Schluß durch viele Spuren, aber auf die wahre Lösung muß man wirklich bis zum Schluß warten. Gekonnt leitet der Autor den Leser in die Irre. Was auffällt: Hier wird Spannung ohne viel Blutvergießen erzeugt. Eine Wohltat im Gegensatz zu manchen Krimis, aus denen das Blut schon fast herausläuft. Rolf Uliczka schreibt auf gekonnt lockere Art und macht am Ende eines jeden Kapitels Andeutungen, die neugierig machen und fast schon zum weiterlesen zwingen. Diese Serie ist absolut empfehlenswert und man kann mit jedem Band einsteigen. Alles, was man über die Zusammenhänge im Team wissen muß, bekommt man vermittelt.

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