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Veröffentlicht am 01.12.2019

Spannende Fortsetzung einer grausamen Dystopie!

Die Arena: Letzte Entscheidung
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Die Arena ist zurück! Im wahrsten Sinne des Wortes: Denn der abgebrannte Zirkus ist wieder aufgebaut und ist grausamer denn je. Obwohl der Titel und der Klappentext darauf hinweisen, spielt ein Großteil ...

Die Arena ist zurück! Im wahrsten Sinne des Wortes: Denn der abgebrannte Zirkus ist wieder aufgebaut und ist grausamer denn je. Obwohl der Titel und der Klappentext darauf hinweisen, spielt ein Großteil des Romans allerdings außerhalb des Zirkus und der Arena. Wie das? Der Roman setzt ein Jahr nach den Geschehnissen aus dem ersten Teil an. Ben, Hoshi, Jack und Greta haben es nicht aus London herausgeschafft. Im Gegenteil: Sie werden entdeckt und Ben opfert sich für seine Freunde, indem er sich der Rache seiner Mutter stellt, damit die anderen fliehen können. Somit erleben wir die Slums und das Leben außerhalb des Zirkus durch die Augen von Hoshi. Das war sehr spannend und neu.

An Grausamkeit mangelt es auch der Fortsetzung nicht, denn sowohl im neuen Zirkus, als auch in den Slums begegnen den Dregs nur Feindseligkeit und Gewalt. Obwohl man durch den ersten Teil der Reihe vorgewarnt ist, muss man als Leser doch das eine oder andere Mal schlucken, wenn man die Grausamkeiten liest, die die Pures sich ausgedacht haben.

Vor allem Ben hat eine tolle Charakterentwicklung gemacht, da er nicht länger der naive, schüchterne und liebestolle Junge ist, sondern selbstbewusst und mutig ist. Auch ein paar neue Charaktere, darunter Laura Milton, bringen eine gute Portion Spannung mit.

Hayley Barker zeigt auf, was Rassismus bewirken kann und auf welchen Lügen und Stereotypen er aufbaut. Letzteres wird im zweiten Teil nochmal deutlicher, als ein neues Thema hinzukommt: DNA-Tests und die Zensur durch die Regierung.

Ich kann euch den Folgeroman ans Herz legen, wenn ihr den ersten Teil schon gemocht habt, werdet ihr auch für die Fortsetzung brennen!

Veröffentlicht am 23.10.2019

Ein starker Start in eine neue Welt!

Das Juwel der Finsternis
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"Das Juwel der Finsternis" war mein erster Roman von Mara Lang und wow, ich war begeistert. Mara Langs Schreibstil ist sehr angenehm und man kommt super in das Geschehen rein. Um in die Welt hinein zu ...

"Das Juwel der Finsternis" war mein erster Roman von Mara Lang und wow, ich war begeistert. Mara Langs Schreibstil ist sehr angenehm und man kommt super in das Geschehen rein. Um in die Welt hinein zu kommen, helfen die schöne Landkarte (vorne) und das Personenverzeichnis (hinten), obwohl ich ehrlicherweise nicht fand, dass es zu viele Namen waren, um durcheinander zu geraten.

In dem Roman geht es, wie der Klappentext schon vermuten lässt, um drei Völker, die um die Herrschaft in den Guénnelanden kämpfen. Eines davon ist das mittlerweile zu einer Minderheit geschrumpften Volk der Shedi, die von den Atrounern, die bisher die Vorherrschaft hatten, gejagt wurden. Denn die Shedi sind ein Volk der Gedankenformer und somit gefürchtet. Zwar schützen sogenannte Zorkat-Kristalle vor ihrer Macht, doch gute Gedankenformer können diese umgehen, solange sie genug Sonne abbekommen, denn die Magie der Shedi funktioniert über Licht, was ich total spannend fand. Generell fand ich das ganze magische Konzept der Welt sehr interessant: Es gibt Götter, Hexen, Begabte, Shedi und viele mehr... das klingt doch phantastisch, oder?
Besonders die magischen Rituale mit den Runen, aber auch die Sonnenweihe der Shedi fand ich total spannend und hoffe, dass wir im kommenden Teil mehr dazu sehen.

Was mir super gut gefallen hat, war, dass man beim Lesen total mitgerätselt hat. Teilweise sind einige Geheimnisse offen, und man fragt sich: was hat es damit auf sich? Einige Fragen sind am Ende offen geblieben, weshalb ich super neugierig auf Band 2 bin und hoffe, dass dieser bald erscheint.

Und zu guter Letzt: Wie schön ist bitte das Cover? Das war der erste Grund, weshalb ich auf den Roman aufmerksam geworden bin - gefolgt von dem spannenden Klappentext.

Von meiner Seite aus gibt es eine große Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans, die auch eine Priese Romantik mögen, denn Keas Herz wird auf eine schwierige Probe gestellt, aber dazu verrate ich hier erstmal nichts!

Veröffentlicht am 12.10.2019

Ein absolut phantastisches Buch, das zum Träumen anregt!

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Schon das Cover von "Strange the Dreamer" ist ein absoluter Hingucker und wunderschön. Auf einem blauen Hintergrund ist eine goldene Motte abgebildet und auch der Titel ist in goldenen Lettern abgedruckt. ...

Schon das Cover von "Strange the Dreamer" ist ein absoluter Hingucker und wunderschön. Auf einem blauen Hintergrund ist eine goldene Motte abgebildet und auch der Titel ist in goldenen Lettern abgedruckt. Ich finde es wunderschön. Toll finde ich auch, dass das Cover zum Roman passt, denn Motten spielen eine wichtige Rolle im Roman.

Laini Taylor hat mit ihrem Schreibstil eine märchenhafte und doch düstere Atmosphäre geschaffen, die den Leser sofort mitreißt. Wir begleiten den jungen Lazlo Strange, einen Waisen, der als Junge von einem Mönch die Geschichte der Stadt "Weep" erzählt bekommt und seitdem nur einen Traum hat: Die Stadt zu finden und zu besuchen. So verbringt er sein ganzes Leben damit alles über die Stadt herauszufinden. Als Bibliothekar in der großen Bibliothek von Zosma stehen ihm dafür zahlreiche Mittel zur Verfügung. Er kann es also gar nicht fassen, als plötzlich eine Gruppe Tizerkan, die Krieger der Stadt, in Zosma auftauchen und Gelehrte für eine Mission rekrutieren. Vor allem, da es 15 Jahre lang kein Lebenszeichen aus der Stadt gab.

Laini Taylor hat es geschafft, dass man wie Lazlo auf jeden Hinweis dieser magischen Stadt hinfiebert und unbedingt wissen will, ob die Stadt mit den bunten Träumen Lazlos mithalten kann. Dabei erschafft Taylor eine unglaublich spannende Welt voller Gefahren und Wesen wie den Seraphim, den Ijjji und den Mesarthim, die zum Träumen anregen.

Die Geschichte wird einmal aus Lazlos Perspektive erzählt, aber auch aus Sarais Sicht, einer Gefangenen mit magischen Kräften, die gemeinsam mit anderen Kindern gefangen ist und ums Überleben kämpft. Auch sie hat mich in ihren Bann gezogen und man verspürt eine seltsame Mischung aus Faszination und Bedauern für sie.

Die Geschichte hat mich sehr überrascht, da ich gar nicht absehen konnte, bei welchem Rätsel die Tizerkan die Hilfe der Fremdländer benötigen würden und nun möchte ich einfach nur wissen, wie sie dieses Problem lösen werden. Denn Band 1 wirkte ein wenig wie die Einleitung des Problems und wie es nun weiter geht, werden wir erst im zweiten Band erfahren, der im November erscheint. Ihr müsst nämlich wissen, dass der englische Band "Strange the Dreamer" in zwei Teile aufgeteilt wurde, was man ein wenig merkt, da der erste Band etwas abrupt endet. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf Band 2 und freue mich unglaublich nach Weep zurückzukehren.

Für mich ist "Strange the Dreamer" ein grandioser Auftakt einer neuen, magischen Reihe einer begnadeten Autorin!

Veröffentlicht am 11.10.2019

Große Empfehlung für Fans griechischer Mythologie!

Ich bin Circe
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Was ist "Ich bin Circe" für ein Roman? Man könnte es als eine Neuerzählung der griechischen Götter- und Heldensagen beschreiben aus der Sicht der Halbgöttin Circe, Tochter des Sonnengottes Helios und der ...

Was ist "Ich bin Circe" für ein Roman? Man könnte es als eine Neuerzählung der griechischen Götter- und Heldensagen beschreiben aus der Sicht der Halbgöttin Circe, Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse. Die Olymper und die Titanen stehen miteinander in Konflikt, obwohl der Schein des Friedens sie miteinander verbindet. Als Titanentochter Circe mit ihren neu entdeckten magischen Hexenfähigkeiten eine Nymphe in ein Ungeheuer verwandelt, wird sie auf eine einsame Insel geschickt, wo sie ihr Leben fortan fern der Magie leben soll.
Auf ihrer Insel wird Circe doch immer wieder von Charakteren aufgesucht, z.B. Dädalus, Hermes oder Jason und Medea. Auch die Bekanntschaft von Odysseus wird Circe noch machen. Ihr erkennt einige der Namen wieder? Dädalus beispielsweise ist der Vater von Ikarus, der durch seinen Flug zur Sonne berühmt wurde. Auch Prometheus, der Titan, der den Menschen das Feuer brachte wird als Circes Onkel vorgestellt. Seine Worte werden die junge Halbgöttin prägen.
Obwohl es sich hierbei um die griechischen Sagen handelt, hat Madeline Miller einige kleineren Details verändern, sodass die Geschichte ihren eigenen Touch bekommt. Nicht nur, dass sie aus der Sicht Circes geschrieben ist, sondern es gibt auch kleiner Veränderungen, z.B. das Circes bösartige Schwester Pasiphaë paart sich hier freiwillig mit dem Stier, der ihr später den furchterregenden Sohn, den Minotaurus, schenken wird. In "Ich bin Circe" tut sie es aus Eifersucht, da es ihrer Schwester gelungen ist ein abscheuliches Monster zu erschaffen, dass die Menschen zum beten zwingt. In der Originalsage wird Pasiphaë allerdings vom Meeresgott Poseidon mit brennender Leidenschaft verzaubert und gibt sich dem Stier aus Strafe hin, da ihr Mann Minos sich weigerte den Stier seinem Gott zu opfern.
Diese neue Wendung finde ich ganz spannend, da so die Charaktere ihr eigenes Schicksal in die Hände nehmen. Auch Circe entwickelt sich von einer schüchternen grauen Maus zu einer mächtigen Zauberin, die sich wehren kann. Diese Entwicklung hat mir Spaß gemacht zu sehen, denn gerade am Anfang fällt es schwer zu lesen, wie die anderen Götter, vor allem ihre Familie und Gaukalos mit ihr umgehen.
Ich würde den Roman vor allem Fans von griechischer Mythologie empfehlen, da tatsächlich viele Charaktere vorkommen und ohne ein gewisses Vorwissen könnte es verwirrend werden, obwohl selbstverständlich alle Charaktere vorgestellt werden. Hin- und wieder gab es ein paar Erzählstellen, die sich etwas gezogen haben, vor allem wenn Circe alleine auf der Insel ist. Aber alles in allem war es ein spannendes Buch voller schöner Geschichten. Ich habe es gerne gehört.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Spannende Zeitreise durch Manhattan!

Der letzte Magier von Manhattan
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"Der letzte Magier von Manhattan" ist der spannende Auftakt einer Fantasy-Zeitreise Anfang des 20. Jahrhunderts in New York. Zu Beginn ist mir der Einstieg in den Roman etwas schwer gefallen, da die ersten ...

"Der letzte Magier von Manhattan" ist der spannende Auftakt einer Fantasy-Zeitreise Anfang des 20. Jahrhunderts in New York. Zu Beginn ist mir der Einstieg in den Roman etwas schwer gefallen, da die ersten vier Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurden, aber auch zu unterschiedlichen Zeiten, sodass ich erstmal ein wenig orientierungslos war. Schnell wurde dann aber erklärt, wo wir uns befinden.
Die Geschichte spielt zwar ausschließlich in Manhattan, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten. Einmal in der Gegenwart und einmal im Jahr 1901. Die Zeitreisende Esta wird von ihrem Mentor, Prof. Lachlan, in die Vergangenheit geschickt, um einen Diebstahl zu überwachen, bei dem in der Vergangenheit etwas schief gegangen ist. So kann die Zukunft der Magier verändert werden, denn eine furchtbare Organisation, "der Orden", unterdrückt die Magier und zwingt sie sich zu verstecken. "Die Schwelle" eine magische Wand, die Magiern ihre Magie entzieht, verhindert ihre Flucht.
Sowohl die Charaktere aus der Vergangenheit, als auch die aus der Gegenwart wollen diese Schwelle zerstören. Spannend fand ich dabei vor allem, das jede Handlung Estas sofortige Auswirkungen auf die Zukunft, bzw. Gegenwart hatte.
Die von Lisa Maxwell gezeichneten Charaktere, vor allem Dolph und Harte, haben mir sehr gut gefallen, aber auch Jack fand ich spannend. Der einzige Kritikpunkt, den ich an den Charakteren habe ist, dass sie meiner Meinung nach deutlich älter handeln, als sie sein sollen. Zu Beginn habe ich beim Lesen gedacht, dass Dolph ein in die Jahre gekommener Gang-Boss und Harte ein von den Jahren geprägtes ehemaliges Ex-Mitglied war, doch beide sollen so um die zwanzig sein, ebenso wie ein Großteil von Dolph Saunders Bande, was ich ein wenig unglaubwürdig fand. Ebenfalls etwas unrealistisch fand ich den Anfang der Beziehung zwischen Harte und Esta, da der sonst so kontrollierte Harte plötzlich einfach seine Kontrolle verliert und Estas Kuss verfällt, obwohl er sonst so vorsichtig ist.
Ansonsten fand ich die Geschichte allerdings sehr spannend und mitreißend. Vor allem die Zeitsprünge fand ich sehr interessant und auch alles, was mit dem Einbruch und Plan zutun hatte, da viele der Charaktere eigene Pläne hatten und es so zu der einen oder anderen unerwarteten Wendung kam.
Lesern, denen "Das Lied der Krähen" gefallen hat, werden "Der letzte Magier von Manhatten" sicherlich auch verschlingen.