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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2018

Nicht nur für Zwillinge

Ein Zwilling macht noch keine Schwester
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Die zehnjährige Caro lebt im Heim und wurde schon von zwei Pflegefamilien wieder zurückgebracht. Nun steht ein dritter Versuch an. Doch mit Kim und Konrad und ihrem Gnadenhof scheint sie endlich eine passende ...

Die zehnjährige Caro lebt im Heim und wurde schon von zwei Pflegefamilien wieder zurückgebracht. Nun steht ein dritter Versuch an. Doch mit Kim und Konrad und ihrem Gnadenhof scheint sie endlich eine passende Familie gefunden zu haben. Bis auf einige Startschwierigkeiten in der Schule läuft auch alles gut. Caro fällt jedoch aus allen Wolken, als sich auf einmal herausstellt, dass sie noch eine Zwillingsschwester hat. Ihre Schwester Lina lebt auch im Heim und soll nun mit zu Kim und Konrad ziehen. Aber ganz so toll, wie Caro sich das Geschwisterleben vorgestellt hat, wird es nicht.
Das Cover mit den ungleichen Schwestern ist sehr schön gestaltet. Die genervten Gesichtsausdrücke passen herrlich. Rundherum sind die im Buch vorkommenden Tiere angeordnet, unser Liebling Foxi gleich zweimal. Der farbliche Hintergrund wird bei der Zielgruppe wohl eher die Mädchen ansprechen, obwohl auch großartige Jungs in der Geschichte vorkommen. Die Kapitelordnung nach dem Alphabet ist ungewöhnlich und eine witzige Idee.
Der Schreibstil passt genau zur jungen Leserschaft und auch die angesprochenen Thematiken oder Probleme überfordern nicht. Notwendige Erklärungen werden ohne erhobenen Zeigefinger in die Geschichte integriert. Der Erzählstil ist locker und unterhaltsam, so dass es großen Spaß macht, die Geschichte zu lesen. Uns haben die Figuren sehr gut gefallen, da alle auch sehr lebensnah und authentisch wirken.
Das Buch ist ein wunderschönes und unterhaltsames Kinderbuch, das wir gern weiterempfehlen und das auch „Nichtzwillinge“ ansprechen wird.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Affäre mit Folgen

Die schuldige Frau
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Die Fotografin Bethany führt seit einiger Zeit ein Doppelleben. Sie unterhält hinter dem Rücken ihres Ehemannes eine heimliche Affäre zu ihrem momentanen Auftraggeber Calum, einem erfolgreichen und ebenfalls ...

Die Fotografin Bethany führt seit einiger Zeit ein Doppelleben. Sie unterhält hinter dem Rücken ihres Ehemannes eine heimliche Affäre zu ihrem momentanen Auftraggeber Calum, einem erfolgreichen und ebenfalls verheirateten Milliardär.
Als Calum ermordet aufgefunden wird, versucht Bethany alles, damit ihre Beziehung weiterhin geheim bleibt. Doch irgendwer versucht, sie Stück für Stück in den Fokus der Ermittlungen zu ziehen.
Es scheint, als ob diese Person alles von ihr wüsste. Das Netz um Bethany zieht sich immer enger zusammen und sie weiß nicht, ob sie mehr Angst vor der Polizei oder vor ihrem Verfolger haben muss.
Bethany zieht trotz ihrer Opferrolle nicht unbedingt die Sympathien des Lesers auf ihre Seite. Ihr Charakter ist ziemlich selbstsüchtig und naiv. Sie agiert zwar im Panikmodus, aber trotzdem sind ihre unüberlegten Aktionen nicht immer nachvollziehbar.
Elle Croft hält die Spannungskurve bis zum Ende des Buches auf hohem Niveau. Auch wenn man Bethany nicht unbedingt mag, wird man in die beklemmende Abwärtsspirale mit hineingezogen. Die Autorin macht die Verzweiflung der Protagonistin greifbar.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Auch wenn Bethany die Hauptfigur ist, gehen die Nebencharaktere nicht unter, sondern bleiben interessant. Der Titel des Buches passt auf mehrere Arten perfekt zur Geschichte.
Mir hat die spannende Story sehr gut gefallen, besonders auch das Ende.
Elle Croft ist ein toller Thriller gelungen, den ich absolut empfehlen kann.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Gelungenes Debüt

Narbensohn
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Die Studentin Helena recherchiert für ihr erstes Buch in einer Justizvollzugsanstalt. Dort interviewt sie verschiedene Straftäter, um zu zeigen, dass sie nicht alle grundsätzlich böse Menschen sind und ...

Die Studentin Helena recherchiert für ihr erstes Buch in einer Justizvollzugsanstalt. Dort interviewt sie verschiedene Straftäter, um zu zeigen, dass sie nicht alle grundsätzlich böse Menschen sind und eine Chance verdienen. Als sie ihren ersten „Mörder“ treffen soll, ist sie ziemlich aufgeregt. Liam Winterfeld hat einen Zuhälter zu Tode geprügelt und steht nun kurz vor seiner Entlassung auf Bewährung. Helena ist überrascht, auf einen attraktiven und gebildeten jungen Mann zu treffen, der so gar nicht ihren Erwartungen von einem Totschläger entspricht. Kurze Zeit später gerät sie zufällig in eine Situation, die ihren Eindruck von Liam wieder zunichte macht. Sie beobachtet, wie ein Mann von einem anderen fast zu Tode gewürgt wird. Als sie fliehen will, wird sie vom Täter geschnappt und in eine einsame Hütte verschleppt. Erst jetzt erkennt sie, dass der vermeintliche Mörder Liam war. Doch was wird er jetzt mit ihr anstellen? Kann sie aus ihrem Gefängnis entkommen und will sie das überhaupt?
Das Autorinnenduo hat einen spannenden Mix aus Romance und Crime geschaffen. Die Thematik ist durchaus ernst und manchmal beim Lesen kaum zu ertragen. Der Leser wird vor die Frage gestellt, inwieweit furchtbare und unaussprechliche Taten andere böse Taten oder Rache rechtfertigen. Die Figuren im Buch finden ihre eigenen Antworten und machen dabei eine spannende Entwicklung durch. Die unschuldige und teils naive Helena bildet dabei den krassen Kontrast zum brutalen und abgestumpften Liam.
Der Schreibstil liest sich leicht und angenehm. Die Balnce zwischen Lovestory und Thriller ist sehr gut gelungen. Keines von beiden steht im Vordergrund, sondern sie ergänzen sich perfekt. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten und es ist meiner Meinung nach jede Menge Raum für eine Fortsetzung.

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Atemlose Flucht

Schwarzmond
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„Schwarzmond“ ist lang erwartete Fortsetzung des Mittelalter-Fantasy-Romans „Blut schreit nach Blut“.
Die Handlung setzt nahtlos an den Vorgängerteil an. Luna ist nach ihrer spektakulären Verwandlung ...

„Schwarzmond“ ist lang erwartete Fortsetzung des Mittelalter-Fantasy-Romans „Blut schreit nach Blut“.
Die Handlung setzt nahtlos an den Vorgängerteil an. Luna ist nach ihrer spektakulären Verwandlung die erste Urwölfin seit tausenden von Jahren. Sie rettet Astrum vor dem Tod und ist nun mit ihm auf der Flucht. Sie flüchten nicht nur vor den anderen Urwölfen, auf deren Todesliste sie ganz oben stehen, sondern auch vor Lodwig, der den Biss überlebt hat und zu einer Halbmondbestie geworden ist. Er sinnt auf blutige Rache an den beiden, da er mehr als nur seine Braut verloren hat. Die Flucht scheint endlos und Luna begreift langsam, was es heißt, die einzige Urwölfin zu sein.
Wie auch im ersten Teil sind hier Mittelalter und Fantasy perfekt vereint. Der Vorgänger beschränkt sich auf die Schwarzburg und ihre nähere Umgebung. Im zweiten Teil weitet sich die Handlung über mehrere Kontinente aus. Mit Lunas Verwandlung hat sich quasi eine neue Welt für sie eröffnet. Zusätzlich werden neue Charaktere eingeführt, die der Geschichte frische spannende Impulse geben. Der Fokus liegt immer noch bei Astrum und Luna, aber durch die neuen Figuren bleibt es interessant und es eröffnen sich ganz neue Handlungsstränge.
Der Schreibstil ist wie immer fesselnd und spannend. Die vielen Details zu den Schauplätzen und zum mittelalterlichen Alltag lassen den Roman lebendig wirken.
Mir hat der zweite Teil sogar noch besser gefallen als der Vorgänger und ich bin wahnsinnig neugierig, wie es im nächsten Teil weitergeht.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Medizin gegen Liebeskummer

Love Coach
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Belle ist auch nach acht Monaten nicht über ihren Ex-Freund Dave hinweg. Deshalb bekommt sie von ihren Freundinnen einen Online-Kurs beim „Love Coach“ geschenkt, der ihr endlich zu einem Abschluss verhelfen ...

Belle ist auch nach acht Monaten nicht über ihren Ex-Freund Dave hinweg. Deshalb bekommt sie von ihren Freundinnen einen Online-Kurs beim „Love Coach“ geschenkt, der ihr endlich zu einem Abschluss verhelfen soll. Belle ist eher wenig von der Idee begeistert, da ihr Herz immer noch an Dave hängt. Als sie jedoch erfährt, dass Dave demnächst heiraten will, ändert sie ihre Meinung. Entgegen ihrer Befürchtungen sind die Chats mit dem Coach ganz angenehm. Die von ihm gestellten Wochenaufgaben scheinen auch tatsächlich zu helfen. Nur eine Sache sieht sie überhaupt nicht ein – sie soll mit niemandem ernsthaft flirten. Denn nachdem sie den attraktiven und deutlich interessierten Jamie getroffen hat, wird das echt schwierig.
Die Grundidee des Buches ist ganz witzig. Belle ist eine sympathische Protagonistin, der man nur das Beste wünscht. Sie wirkt sehr natürlich und authentisch, wenn sie versucht, ihren Liebeskummer zu überwinden. Ihre Entwicklung während der Geschichte ist wirklich toll. Die übrigen Figuren bleiben leider etwas oberflächlich. Ich hätte mir zu Jamie und seiner Vergangenheit ein wenig mehr Erklärungen gewünscht.
Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig. Das Buch bietet leichte Unterhaltung und ein schönes Happy End. Genau das Richtige zum Abspannen und Wohlfühlen!