Profilbild von tkmla

tkmla

Lesejury Star
offline

tkmla ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tkmla über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2018

Backen für alle Gelegenheiten

Das große Jahreszeiten-Backbuch
0

Das große Jahreszeiten-Backbuch von Lena Fuchs bietet für jeden Geschmack das Richtige.
Die Rezepte sind, wie der Titel schon sagt, nach den vier Jahreszeiten geordnet. Dadurch wird viel mit saisonalen ...

Das große Jahreszeiten-Backbuch von Lena Fuchs bietet für jeden Geschmack das Richtige.
Die Rezepte sind, wie der Titel schon sagt, nach den vier Jahreszeiten geordnet. Dadurch wird viel mit saisonalen Zutaten gearbeitet, was mir sehr gefallen hat. Man ist aber nicht zwingend an diese Einteilung gebunden. Das Rezeptregister unterteilt zusätzlich noch nach Zutaten oder Kategorien (z.B. für Kinder, schnell & einfach etc.). Das macht die Suche nach dem passenden Rezept sehr einfach.
Es gibt nicht nur süße Bäckereien, sondern auch jede Menge herzhafte Rezepte. Es ist für jeden Anlass etwas dabei.
Die Aufmachung des Backbuches ist sehr ansprechend. Mir gefallen besonders die wunderschönen Fotos und die farbliche Gestaltung des Buches. Die Rezepte und Zutaten sind übersichtlich angeordnet. Auch für Hobbybäcker sind die Anleitungen leicht verständlich und nachvollziehbar.
Unsere eigenen Backversuche reichten zwar noch nicht an die tollen Fotos heran, aber der Geschmack konnte alle voll überzeugen. Wir werden definitiv noch viel mehr aus diesem schönen Buch nachbacken.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Rache des Paten

Der Pate von Glasgow
0

DCI Jim Daley ist Chef des Polizeireviers vom kleinen Küstenort Kinloch. Er beginnt sich immer mehr einzuleben und auch seiner Frau scheint es hier gut zu gefallen. Umso mehr schockt es ihn, dass die Geister ...

DCI Jim Daley ist Chef des Polizeireviers vom kleinen Küstenort Kinloch. Er beginnt sich immer mehr einzuleben und auch seiner Frau scheint es hier gut zu gefallen. Umso mehr schockt es ihn, dass die Geister der Vergangenheit in seine langweilige, aber heile Welt einbrechen. Der Pate von Glasgow – James Machie – hatte ihm nach seiner Verurteilung Rache angedroht. Doch Machie wurde vor Jahren ermordet. Wie kann es sein, dass er plötzlich einen nach dem anderen seiner damaligen Verräter brutal ermordet und ganz offen auf den Überwachungsvideos posiert?
Es geht wirklich Schlag auf Schlag. Denzil Meyrick legt ein hohes Erzähltempo vor, dem man sich kaum entziehen kann. Die Spannung bleibt dadurch die ganze Zeit auf sehr hohem Niveau. Fast jeder verbirgt Geheimnisse und es gibt immer wieder spannende Wendungen. Daley ist eine sympathische Figur, mit dem man mitfiebert und auch mitleidet. Das schottische Flair kommt nicht zu kurz und die Eigenarten der „Eingeborenen“ runden die rasante Story ab.
Der Krimi lässt Luft für eine Fortsetzung, da noch nicht alle Geschichten zu Ende erzählt sind. Ich gebe eine klare Leseempfehlung und bin schon gespannt auf den nächsten Teil um DCI Daley.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Wer ist hier das Monster?

Dweller
0

Owen ist Tobys bester Freund – und Owen ist ein menschenfressendes Monster.
Als der achtjährige Toby zufällig das gruselige Monster im Wald entdeckt, ist er gleichzeitig zu Tode erschrocken und total fasziniert ...

Owen ist Tobys bester Freund – und Owen ist ein menschenfressendes Monster.
Als der achtjährige Toby zufällig das gruselige Monster im Wald entdeckt, ist er gleichzeitig zu Tode erschrocken und total fasziniert von der seltsamen Kreatur. Immer wieder zieht es ihn in den tiefen Wald hinein. Langsam entwickelt sich tatsächlich eine Freundschaft zwischen Toby und dem Monster, dem er den Namen Owen gegeben hat. Doch für diese Freundschaft muss Toby viel opfern.
Die Geschichte ist keine klassische Horrorgeschichte über ein unheimliches Monster. Man fragt sich eher im Laufe der Story, wer hier das wirkliche Monster ist. Vom harmlosen und liebenswerten Außenseiter entwickelt sich Toby zu einer zutiefst gestörten Persönlichkeit. Die wenigen hellen Phasen in seinem Leben torpediert er in selbstzerstörerischer Art und Weise nach einiger Zeit selbst. Schuld und Halt sucht er stets bei Owen. Der Leser begleitet Toby und Owen über ihr gesamtes Leben. Die Freundschaft der beiden wird immer intensiver und steht bald für beide über allem.
Mir gefiel der Schreib- und Erzählstil von Jeff Strand. Mich hat es nicht gestört, dass manche Jahre oder Lebensabschnitte mit einem Satz abgehandelt wurden, denn dieser sagte meist alles aus.
Meine Sympathien lagen eindeutig beim äußerlichen Monster Owen, denn das grausame in dieser Geschichte war das innere Monster Tobys.
Tragisch, spannend und mit schwarzem Humor gespickt – lesenswert!

Veröffentlicht am 12.05.2018

Mystische Atmosphäre

Dornengrab
0

Dornengrab entführt den Leser ins Jahr 1371 nach Worms. Der Fleischerssohn Hartmuth hat es in seinem Leben weit gebracht. Durch die Heirat mit der reichen Kaufmannstochter Margarete hat er finanziell ausgesorgt ...

Dornengrab entführt den Leser ins Jahr 1371 nach Worms. Der Fleischerssohn Hartmuth hat es in seinem Leben weit gebracht. Durch die Heirat mit der reichen Kaufmannstochter Margarete hat er finanziell ausgesorgt und könnte ein sorgenfreies Leben führen. Doch sein bequemes Leben gerät aus der Bahn, als Elsslin, seine heimliche Geliebte, schwanger wird und seiner Frau alles beichten will, wenn er nicht mit ihr durchbrennt. Hartmuth tut das einzige, was ihm in dieser Situation richtig erscheint – er tötet Elsslin und lässt ihre Leiche verschwinden. Warum findet er aber überall weiße Rosenblätter, früher einst die Zeichen ihrer Liebe. Ist Elsslin doch nicht tot?
Die Novelle wird aus der Perspektive von Hartmuth erzählt. Der Leser kann an all seinen finsteren und verzweifelten Gedanken teilhaben. Man spürt seine aufsteigende Panik förmlich mit, als würde man direkt in seinem Kopf stecken.
Der Schreibstil von Aikaterini Maria Schlösser ist wirklich außergewöhnlich. Die düstere und mystische Stimmung des Mittelalters nimmt einen sofort gefangen. Es kommt einem vor, als würde man sich selbst durch die stinkenden Straßen bewegen und durch den Dreck waten.
Die unheilvolle Atmosphäre baut sich bis zum Finale immer weiter auf und steigert die Spannung ins unermessliche.
Diese mystische Novelle ist absolut lesenswert! Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.05.2018

Idyllischer Küstenort

Erfüllte Träume in Thunder Point
0

Erneut ist Thunder Point der Mittelpunkt eines Romas von Robyn Carr. Diesmal geht es um die alleinerziehende Krankenschwester Lin Su, die mit ihrem Sohn Charlie in das malerische Küstenstädtchen zieht. ...

Erneut ist Thunder Point der Mittelpunkt eines Romas von Robyn Carr. Diesmal geht es um die alleinerziehende Krankenschwester Lin Su, die mit ihrem Sohn Charlie in das malerische Küstenstädtchen zieht. Dort soll sie als Privatschwester die an ALS erkrankte Ex-Eislaufkönigin Winnie pflegen. Der neue attraktive Nachbar Blake zieht sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich. Auch Charlie freundet sich mit Blake an, der als Leistungssportler in Thunder Point für den nächsten Triathlon trainiert. Für Lin Sus Geschmack ermuntert Blake Charlie zu zuviel Selbstständigkeit, was sie arg auf die Palme bringt. Es dauert einige Zeit bis sie bereit ist, sich für neue Ideen oder auch eine neue Liebe zu öffnen.
Ich kenne leider die Vorgängerteile nicht und so war es für mich etwas schwierig die zahlreichen Personen einzuordnen, deren Geschichten am Rande gleich weiter erzählt werden. Nach den Schilderungen der Autorin möchte man am liebsten selbst nach Thunder Point ziehen.
Mit Lin Su bin ich nicht ganz warm geworden. Sie wird als sehr verschlossener und kontrollierter Charakter dargestellt, so dass ich sie mir in einer Romanze nicht so richtig vorstellen konnte und manche Szenen daher für mich unglaubwürdig herüberkamen. Aus diesem Grund fehlte mir ein wenig die Chemie zwischen Lin Su und Blake.
Mir war auch die heile Welt in Thunder Point etwas zu dick aufgetragen. Wirklich jeder hatte ein dramatisches und vom Schicksal gebeuteltes Vorleben und ist nun in Thunder Point gestrandet, wo alle supernett zueinander sind, wahnsinnig tolerant und hilfsbereit bis zur Selbstaufgabe. Da war die kurze Fluchtszene aus der Küche zu Thanksgiving erfrischend und unterhaltsam. Davon hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Insgesamt ist das Buch eine lesenswerte romantische Geschichte, die man sicher mit den Vorgängerteilen noch besser genießen kann.