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Veröffentlicht am 08.03.2025

Für immer

Purple Clouds - Honeymoon
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„Purple Clouds – Honeymoon“ von Mounia Jayawanth ist der Auftakt zu ihrer gefühlvollen Purple Clouds Trilogie.
Vor vier Jahren endete eine traumhafte Nacht in New York in einer kleinen Hochzeitskapelle ...

„Purple Clouds – Honeymoon“ von Mounia Jayawanth ist der Auftakt zu ihrer gefühlvollen Purple Clouds Trilogie.
Vor vier Jahren endete eine traumhafte Nacht in New York in einer kleinen Hochzeitskapelle und seitdem ist die 23-jährige Debbie mit Emory verheiratet. Dass sie sich seitdem nie wieder gesehen haben und aus dem Weg gegangen sind, wirft einige Fragen auf. Debbie wird ausgerechnet bei ihrem frisch angetretenen Traumjob in der Redaktion des feministischen Purple Clouds Magazin von ihrer Vergangenheit eingeholt. Ihr Geheimnis wurde gedroppt und plötzlich soll Debbie einen Artikel über ihre so frühe Ehe in der heutigen Zeit schreiben. Zufällig trifft sie auch Emory wieder, der eigentlich endlich abschließen will. Doch dann stellt sich heraus, dass auch er momentan eine Fake-Ehefrau gebrauchen könnte und so schließen beide einen Deal, der sie bald wieder näherbringt, als sie überhaupt erwartet haben.

Wer die Van Day Reihe der Autorin gelesen hat, der wird sich über ein Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren freuen, aber man kann das Buch auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Emory war zugegebenermaßen einer meiner absoluten Lieblingscharaktere und ich habe mich riesig gefreut, dass er seine eigene Lovestory bekommt. Ich mag den gefühlvollen Schreibstil von Mounia Jayawanth, der perfekt zu ihren Figuren passt und deren Emotionen authentisch einfängt.
So richtig hundertprozentig konnte ich die spontane Entscheidung von Deb und Emory vor vier Jahren bis zum Schluss nicht wirklich nachvollziehen. Im Gesamtbild ist es natürlich absolut romantisch und Mounia Jayawanth spannt den Boden auch gekonnt um ihre einzigartige Lovestory. In Rückblenden werden die Ereignisse der damaligen Nacht beleuchtet und so ist es wohl einfach Schicksal.
Deb sieht sich im Widerspruch zwischen der Institution der Ehe, die Frauen oft benachteiligt, und ihren Gefühlen für Emory und dem Wunsch, ein klares Statement für ihre Beziehung abzugeben. Daneben werden viele andere wichtige Themen angesprochen, aber ich fand es nicht zu viel, sondern glaubwürdig in die Handlung eingebunden. Die Entwicklung beider Hauptcharaktere hat mich berührt und das Buch zeigt wieder deutlich, dass man über die individuellen Lebensentscheidungen anderer nicht urteilen sollte. Jeder muss selbst für sich entscheiden, was ihn letztendlich glücklich macht.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.03.2025

Süßer Neuanfang

Lessons in Forgiving
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„Lessons in Forgiving“ von Selina Mae ist der zweite Band ihrer romantischen Hall Beck University Reihe.
Vor zehn Monaten musste die Journalistik-Studentin Paula Castillo einen schweren Schlag einstecken, ...

„Lessons in Forgiving“ von Selina Mae ist der zweite Band ihrer romantischen Hall Beck University Reihe.
Vor zehn Monaten musste die Journalistik-Studentin Paula Castillo einen schweren Schlag einstecken, der nicht nur ihrer aufstrebenden Karriere bei der Campuszeitung, sondern auch ihrer bisher glücklichen Beziehung ein Ende machte. Seitdem bemüht sich Paula, ihren Ruf als seriöse Journalistin irgendwie zu retten und gleichzeitig ihren Ex-Freund Henry zu ignorieren, den sie leider immer noch liebt. Beides gleichzeitig wird jedoch schwierig, als Paula die einmalige Chance erhält, ein Porträt über den Star-Fußballer der Hall Beck University zu schreiben, der ihren Abschluss retten würde. Denn dieser Fußballer ist Henry und für den Artikel müsste Paula sehr viel Zeit mit ihm verbringen. Henry scheint damit gar kein Problem zu haben, eher im Gegenteil. Und so verfallen beide schnell in ihre alte Dynamik.

Mir hat schon der erste Teil dieser Reihe sehr gut gefallen, in dem Henrys Schwester mit seinem größten Erzrivalen mehr oder weniger unfreiwillig zusammenkam. In der Fortsetzung dürfen wir eine völlig neue Seite von ihm kennenlernen, die mich ziemlich überrascht hat.
Der leichte und lockere Schreibstil von Selina Mae liest sich sehr gut und die gesamte Handlung wird aus Paulas Perspektive erzählt. Zu Henrys Gefühlen und Beweggründen kann man daher oft nur Spekulationen anstellen und ich hätte mir vielleicht ein paar Kapitel aus seiner Sichtweise gewünscht.
Paula ist ehrgeizig, familienverbunden und leicht chaotisch. Für ihr Studium hat sie hart gekämpft und deshalb hat sie dieser Rückschlag schlimm getroffen. Henrys Reaktion war aber noch verletzender und trotzdem gehört Paulas Herz noch immer ihm.
Henrys Motive liegen lange im Dunkeln und man kann ihn schwer einschätzen. Es sind eher die kleinen Gesten, die seine Emotionen offenbaren, und erst gegen Ende erfahren wir, was wirklich damals passiert ist. Es gibt immer wieder Kapitel aus der Beziehungsvergangenheit von Paula und Henry, die gleichzeitig Fragen beantworten und neue aufwerfen.
Ich fand diese Second Chance richtig süß, denn Paula muss man einfach lieben und auch Henry erobert mit seiner ruhigen Art die Herzen. Die Romantikherzchen dürfen also fliegen und ich bin schon gespannt auf den dritten Band.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.03.2025

Wem kannst du trauen

Shattered Palace
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„Shattered Palace“ von Kim Nina Ocker ist der zweite Band ihrer New Adult Suspense Trilogie Kingsbay Secrets.
Charlie Blossom hat es als Undercover-Bodyguard von Milliardärssohn Gideon Newton alles andere ...

„Shattered Palace“ von Kim Nina Ocker ist der zweite Band ihrer New Adult Suspense Trilogie Kingsbay Secrets.
Charlie Blossom hat es als Undercover-Bodyguard von Milliardärssohn Gideon Newton alles andere als leicht. Nachdem sie nur knapp einem tödlichen Anschlag entkommen ist, will Charlie unbedingt wissen, wer dahintersteckt. Ist sie nur zwischen die Fronten der Familienfehde der Newtons und Favreaus geraten oder gibt es noch andere Feinde, die im Dunkeln lauern? Charlie weiß nicht mehr, wem sie überhaupt trauen kann, und vor allem Gideon gegenüber wachsen ihre Zweifel. In dieser Situation erscheint ihr eine Allianz mit dessen Erzfeind Romeo Favreau zwar nicht besonders clever, aber aus irgendeinem Grund respektiert sie Romeos brutale Ehrlichkeit eher als Gideons geschönte Lügen. Doch welche Folgen hat dieser Schachzug?

Nach dem bösen Cliffhanger des Auftaktbandes geht es Schlag auf Schlag weiter, auch wenn wir bezüglich der Auflösung weiter zittern müssen. Kim Nina Ocker erzählt die spannende Handlung erneut aus ganz verschiedenen Perspektiven, wobei auch dieses Mal Romeo mein Favorit war. Aber auch die anderen Figuren punkten mit Vielschichtigkeit und einigen Überraschungen, die ich nicht kommen sah.
Im Fokus bleibt Charlie, die anfangs noch in ihren alten Mustern steckt und für meinen Geschmack ziemlich naiv agiert. Aber dann findet sie endlich irgendwo ihr Rückgrat und ihr Kampfgeist kehrt zurück. Damit ändert sich auch die Gesamtdynamik, die deutlich packender und rasanter wird.
Wem kann man trauen, wer sagt die Wahrheit und wer ist einfach nur ein talentierter Lügner? In dieser Hinsicht ist man trotz der direkten Perspektive einiger Charaktere trotzdem nicht viel schlauer als Charlie und so bleibt es spannend. Im Laufe der Handlung warten viele überraschende Twists und am Schluss natürlich wieder ein heftiger Cliffhanger.
Alles steuert auf einen großen Showdown zu und ich kann das Finale kaum erwarten. Die Fortsetzung hat mir deutlich besser als der Auftakt gefallen, was vor allem an Charlies Entwicklung liegt. Aber auch die übrigen Charaktere zeigen neuen Facetten, von denen man nur nie weiß, ob sie auch authentisch sind.

Mein Fazit:
Gelungene Fortsetzung, die Lust auf das Finale macht. Fünf Sternchen von mir!

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Verrat und Rache

Empire of Sins and Souls 3 - Das zerrissene Herz
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„Empire of Sins and Souls – Das zerrissene Herz“ von Beril Kehribar ist der dritte und finale Band ihrer düsteren Romantasy Trilogie, die nun ihren Abschluss findet.
Zoé hatte nach Kaspars Verrat keine ...

„Empire of Sins and Souls – Das zerrissene Herz“ von Beril Kehribar ist der dritte und finale Band ihrer düsteren Romantasy Trilogie, die nun ihren Abschluss findet.
Zoé hatte nach Kaspars Verrat keine wirkliche Wahl, denn um zu überleben, musste sie das werden, was sie bisher verabscheut hat. Als Xathyr wird sie vom Blutdurst beherrscht, aber auch von ihren Rachegelüsten, denn sie will Kaspar dafür bezahlen lassen, was er ihr angetan hat. An Alexeis Seite wird sie zur mächtigsten Frau in ganz Xanthia, denn er legt ihr seine dunkle Welt zu Füßen. Und doch wird Zoé von Zweifeln beherrscht, ob sie Alexei tatsächlich trauen kann. Verrat und Lügen warten an jeder Ecke und Zoé wird erneut klar, dass sie sich allein auf sich selbst verlassen muss. Hielt sie Kaspar bisher für den Bösewicht, erscheinen seine angeblichen Motive trotzdem plausibel. Aber um Xanthia zu retten, muss Zoé schwerwiegende Entscheidungen treffen.

Nach dem richtig bösen Cliffhanger des zweiten Bandes war ich sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Und zum Glück spannt uns Beril Kehribar nicht lange auf die Folter und setzt mit ihrer packenden Handlung genau am Ende des Vorgängerteils an. Die Perspektiven wechseln zwischen den verschiedenen Charakteren, was ich sehr mag und was die Dynamik zusätzlich befeuert. Im Fokus bleibt aber Zoé, die sich im Vergleich zum Anfang deutlich weiterentwickelt und zu neuer Stärke gefunden hat.
Zoé wirkt stellenweise fast schon paranoid, denn in Xanthia lügt und intrigiert fast jeder zu seinem Vorteil. Ihr Misstrauen ist aber größtenteils vollkommen gerechtfertigt und so ist es fast unmöglich, zwischen Feind und Verbündetem zu unterscheiden. Zudem steht Zoé zwischen zwei Männern, von denen jeder dunkle Geheimnisse hat und seine eigene Agenda zu verfolgen scheint. Dass Zoé oft unterschätzt wird, ist jedoch ihr Vorteil und den will sie unbedingt nutzen.
Die Story ist äußerst spannend aufgebaut und hat viele unerwartete Twists. Die Charaktere schaffen es immer wieder, einen völlig zu überraschen, denn in Xanthia kann man dem Schein niemals trauen. Das Worldbuilding dieser düsteren Welt ist absolut gelungen und für mich ist diese Finale der beste Teil der ganzen Reihe. Alle Fäden laufen endlich zusammen und die facettenreichen Charaktere beweisen erneut ihre Vielseitigkeit. Dieser rasante Showdown konnte mich komplett mitreißen.

Mein Fazit:
Großartiger Abschluss, der eine klare Leseempfehlung bekommt!

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Veröffentlicht am 03.03.2025

Personifizierte Sünden

Vanity Falling: Academy of Sins
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„Vanity Falling – Academy of Sins“ von Kari Vanadis ist eine düstere Romantasy, in der hinterfragt wird, wer die eigentlichen Sünder sind.
Rahel ist eine Sünderin, eine Vicious, die über die Todsünde ...

„Vanity Falling – Academy of Sins“ von Kari Vanadis ist eine düstere Romantasy, in der hinterfragt wird, wer die eigentlichen Sünder sind.
Rahel ist eine Sünderin, eine Vicious, die über die Todsünde des Hochmutes herrscht. Sie kann andere Menschen damit beeinflussen und Albträume heraufbeschwören, wodurch sie zu einer Geächteten der Wardens wird, der selbsternannten Tugendwächter der Gesellschaft. Als Rahel gefangengenommen wird, landet sie in der Academy of Sins, wo ihresgleichen den Umgang mit ihren Kräften lernen müssen. Oder bei dem Versuch sterben. Rahel wird jedoch schnell klar, dass sie etwas besonderes ist, denn sie ist die einzige Gefangene, die einen persönlichen Warden zur Bewachung bekommt. Asher will sich beweisen und meldet sich freiwillig für diese Aufgabe. Er ahnt aber nicht, dass er damit den Mächtigen eine perfekte Möglichkeit gibt, sowohl ihn als auch Rahel zu beseitigen.

Die Grundidee ist spannend und ich mochte die lateinischen Kapitelüberschriften, die das bedrohliche und geheimnisvolle Dark Academia Setting noch mehr unterstreichen. Am Anfang war ich von den ganzen Begriffen, Charakteren und Konstrukten dieser Welt zugegebenermaßen ein wenig überfordert, so dass ich eine Weile gebraucht habe, bevor ich richtig mitgerissen wurde. Ab diesem Zeitpunkt wurde es aber wirklich fesselnd und ich konnte in der Story abtauchen.
Kari Vanadis hat eine düstere Welt erschaffen, in der die Herrschenden die Menschen nach ihren willkürlichen Regeln unterdrücken können und alles in starre schwarz-weiß Kategorien eingeteilt ist.
Gerade die Hauptfigur Rahel, aber auch Asher, sind aber perfekte Beispiele dafür, dass es eben auch jede Menge Zwischentöne gibt. Sie scheinen die einzigen zu sein, die das ungerechte System hinterfragen, welches immer stärkere Widersprüche und Schwachstellen offenbart.
Während Rahel und Asher in ihrer unfreiwilligen Zweckgemeinschaft stecken, kommen sich beide langsam näher und lernen ihrem angeblichen Erzfeind zu vertrauen. Die langsame Entwicklung ihrer Beziehung ist für mich glaubwürdig dargestellt, denn sie kommt nicht aus dem Nichts und muss immer wieder Rückschläge verkraften. Ich konnte die widerstreitenden Emotionen der Charaktere nachvollziehen, genau wie das permanente Knistern und die wachsende Vertrautheit.
Die Twists sind gelungen und gipfeln in einem Cliffhanger, den man vielleicht ein wenig erahnen konnte. Nach meinen kleinen Startschwierigkeiten bin ich jetzt aber sehr neugierig, wie es mit Rahel, Asher und ihrer Welt voller Todsünden weitergehen wird.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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