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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2024

Schatten der Vergangenheit

Not Worth Saving
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„Not Worth Saving“ von Marie Niebler ist der erste Band ihrer Brooke & Noah Dilogie.
Brooke kehrt nach einigen Jahren eher widerwillig in ihre kleine Heimatstadt an der Westküste Neuseelands zurück. In ...

„Not Worth Saving“ von Marie Niebler ist der erste Band ihrer Brooke & Noah Dilogie.
Brooke kehrt nach einigen Jahren eher widerwillig in ihre kleine Heimatstadt an der Westküste Neuseelands zurück. In ihrem Elternhaus erwarten sie nur ihr entfremdeter Bruder und jede Menge alte Dämonen. Brookes einziger Lichtblick ist dessen Studienkumpel Noah, der ebenfalls hier die Semesterferien verbringt. Während ihr Vater nach einem Unfall im Krankenhaus liegt, kümmern sich alle drei um den Hof der Familie und das Reparatur-Café. Die alten Konflikte zwischen Brooke und ihrem Bruder kochen ständig wieder hoch, während es zwischen ihr und Noah heftig knistert. Doch Noah ist absolut tabu, was beide nicht daran hindert, der verbotenen Anziehung nachzugeben.

Diesmal führt uns Marie Niebler nach Neuseeland, wo die Sommerferien über die Weihnachtsfeiertage stattfinden. Das Setting hat mir sehr gut gefallen und die erzeugte Atmosphäre passt zur Grundstimmung des Buches. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Brooke und Noah erzählt, was ich eigentlich gut finde, was aber in diesem Fall ihre Gefühle und Beweggründe nicht unbedingt verständlicher macht.
Brooke ist ein unangepasster Charakter, womit sie permanent aneckt. Das ist einerseits völlig in Ordnung, denn niemand muss in ein vorgegebenes Schema passen. Aber andererseits sorgt sie selbst auch nicht dafür, dass ihr Umfeld ihre Entscheidungen verstehen oder nachvollziehen kann. Brooke erwartet hellseherische Kräfte von ihrem Bruder oder Vater und macht ihnen Vorwürfe, dabei verschließt sie ihr Innerstes vor allen anderen derart tief, dass alle nur hilflos reagieren können.
Obwohl sie zahlreiche Möglichkeiten hat, sich wenigstens ein bisschen zu öffnen, lässt Brooke alles unausgesprochen und regt sich über die Reaktionen auf. Es wird viel zu viel nur angedeutet, so dass die brodelnde Stimmung einen beim Lesen fast schon runterzieht. Brookes abweisender Bruder ist ein Teil dieser Abwärtsspirale, wobei ich ihn in einigen Punkten auch verstehen kann.
Die verbotene Romanze mit Noah ist durchaus knisternd, aber auch hier stellt Brooke all ihre Bedürfnisse über die der anderen. Genau dies wirft sie ihnen im Gegenzug jedoch vor. So richtig bin ich deshalb mit keinem der Charaktere warmgeworden, da hier gefühlt niemand fähig zur Kommunikation ist.

Mein Fazit:
Hat mich zumindest soweit gecatcht, dass ich die Fortsetzung trotzdem lesen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2024

Satan in Weiß

Falling for Dr. Heartless
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„Falling for Dr. Heartless“ von Cassia Bieber ist der erste Band ihrer mitreißenden Reihe um die Ärzte und Besitzer des New Yorker Angelis Memorial Hospitals.
Lexy Garcia hat ihre gesamte Kindheit und ...

„Falling for Dr. Heartless“ von Cassia Bieber ist der erste Band ihrer mitreißenden Reihe um die Ärzte und Besitzer des New Yorker Angelis Memorial Hospitals.
Lexy Garcia hat ihre gesamte Kindheit und Jugend ein Leben im Hintergrund geführt, denn als Tochter des Chauffeurs der schwerreichen Familie Angelis wurde ihr ihre Stellung immer wieder bewusst gemacht. Vor allem der älteste Sohn, Ares Angelis, ließ Lexy spüren, dass sie für ihn ein Nichts war. Zehn Jahre später ist Lexy eine erfolgreiche Healthcare-Managerin, die sich ihre Jobs aussuchen kann. Trotzdem führt sie ihr Weg zurück ans Angelis Memorial Hospital, wo Ares Angelis der CEO und ihr Chef ist. Lexy will beweisen, dass sie sich nicht mehr verstecken muss, aber sie hat nicht geahnt, dass Ares ihre Gefühle immer noch so durcheinanderbringen kann, wie früher.

Die neue Reihe von Cassia Bieber schickt uns an ein spannendes Krankenhaus-Setting und nach New York, wo ganz unterschiedliche Welten aufeinanderprallen. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Lexy und Ares erzählt, was uns einen aufschlussreichen Einblick in ihre Gedanken und Emotionen ermöglicht. Mit ihrem gefühlvollen Schreibstil und ihren starken Charakteren konnte mich die Autorin auch diesmal ganz klar fesseln.
Lexy war mir auf Anhieb sympathisch, denn sie lässt sich von den Angelis-Brüdern nicht einschüchtern und geht ihren eigenen Weg. Trotzdem kann sie nicht aus ihrer Haut und hat sowohl Ikaros als auch Ares die ganze Zeit ein Stück ihres Herzens überlassen. Gerade das macht Lexy so authentisch, während sie sich gleichzeitig enorm weiterentwickelt hat und ein verdientes Selbstbewusstsein ausstrahlt.
Hot, hotter, Ares. Der eiskalte Herzchirurg und CEO will keine Gefühle an sich heranlassen und doch hat er seine Achillesferse gerade als Healthcare-Managerin eingestellt. Für einige Aussagen hätte ich ihn gern auf den Mond geschossen, aber es wird schnell klar, dass seine wahren Emotionen völlig anders sind. Ich mag seine Entwicklung im Laufe der Handlung und seine weiche und verletzliche Seite. Auch er ist authentisch und bedient keine platten Bad-Boy-Klischees.
Man kann die Funken förmlich sprühen sehen, die zwischen Ares und Lexy hin- und herfliegen. Ihre explosive Dynamik macht Spaß und die Story konnte mich von Anfang bis Ende ganz klar catchen. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Geschichte von Ikaros, der mich bereits in diesem Buch immer wieder überraschen konnte.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.04.2024

Deal mit Tücken

Meine Chefin, ihre Dates und ich
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„Meine Chefin, ihre Dates und ich“ von Amelia Lemon bzw. Allyson Snow ist eine witzige Rom-Com, in der ein Jobangebot mit ganz speziellen Bedingungen daherkommt.
Holly hat ihr Journalismus-Studium mit ...

„Meine Chefin, ihre Dates und ich“ von Amelia Lemon bzw. Allyson Snow ist eine witzige Rom-Com, in der ein Jobangebot mit ganz speziellen Bedingungen daherkommt.
Holly hat ihr Journalismus-Studium mit Bestnoten abgeschlossen, aber trotzdem muss sie auch nach ihrem vierten Anlauf in New York pleite und desillusioniert in ihr Elternhaus und ihren winzigen Heimatort zurückkehren. Durch Zufall trifft sie dort auf die einflussreiche Zeitungsverlegerin Isabelle Woodward, die ihr tatsächlich einen Job als Assistentin anbietet. Doch um diesen Job zu bekommen, muss Holly ihren Jugendfreund Marc, einen brummigen Holzfällertypen, überreden, mit nach New York zu kommen. Isabelle will Marc unbedingt für sich gewinnen, aber diese Mission scheint bei Marcs Abneigung und Isabelles grottigen Flirtkünsten aussichtslos. Doch Holly kann sich diese Chance nicht entgehen lassen, zumal ihr Isabelles attraktiver Bodyguard Jude gern bei der Verkupplungsaktion hilft.

Die unterhaltsamen und witzigen Geschichten von Allyson Snow, die hier als Amelia Lemon schreibt, sind ein Garant für laute Lacher und gute Laune. Ich liebe ihren leichten und lockeren Schreibstil und ihren speziellen Humor, der genau auf meiner Wellenlänge liegt. Auch diesmal stolpert die Heldin von einer skurrilen Aktion in die nächste und wir dürfen sie dabei begleiten und unseren Spaß haben.
Holly ist zwar sehr talentiert in ihrem Job, aber das sind in New York sehr viele Journalisten. Die laute und hektische Metropole frisst süße Kleinstadtmädchen, wie Holly, zum Frühstück und so ist auch ihr vierter Versuch, in New York Fuß zu fassen, gescheitert. Die Verbindung zu Isabelle Woodward wäre eigentlich der Jackpot, aber dafür muss Holly quasi ihren einzigen Freund verkaufen.
Grumpy Marc ist mit seinen einzigartigen Sprüchen das krasse Gegenteil zum charmanten Jude, der Hollys Herz zum Höherschlagen bringt. Und da wäre natürlich auch noch Isabelle, bei der man nie weiß, welche ihrer Unverschämtheiten tatsächlich ernstgemeint sind.
Das ungewöhnliche Liebesquartett unterhält mit witzigen Schlagabtauschen und einer funkensprühenden Dynamik. Die abwechslungsreiche Story bringt einen zum Lachen und lässt die Romantikherzchen fliegen.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2024

Herzzerreißend und tiefgründig

Divine Rivals
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„Divine Rivals“ von Rebecca Ross ist der Auftakt ihrer packenden Letters of Enchantment Dilogie, der mich beim Lesen gar nicht mehr losgelassen hat.
Seit ein paar Jahren ist der grausame Krieg der Götter ...

„Divine Rivals“ von Rebecca Ross ist der Auftakt ihrer packenden Letters of Enchantment Dilogie, der mich beim Lesen gar nicht mehr losgelassen hat.
Seit ein paar Jahren ist der grausame Krieg der Götter wieder aufgeflammt und beeinflusst das Leben der Menschen. Die 18-jährige Iris Winnow hat die Schule abgebrochen, denn ihr älterer Bruder wird an der Front vermisst und nun muss Iris für ihre alkoholkranke Mutter sorgen. Dafür nimmt die talentierte Iris einen Job bei der Oath Gazette an, wo sie mit dem arroganten Roman Kitt um eine Beförderung als Kolumnistin konkurriert. Während der täglichen Schlagabtausche ahnt Iris jedoch nicht, dass Roman der geheimnisvolle Briefschreiber ist, mit dem Iris über ihre magische Schreibmaschine kommuniziert. Roman kämpft mit seinen Gefühlen für Iris und der Angst, ihr die Wahrheit zu sagen. Aber dann ändert der Krieg alles und beide müssen schwere Entscheidungen treffen.

Die ist mein erstes Buch der Autorin, aber garantiert nicht mein letztes. Allein deshalb, weil ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung und den zweiten Teil der atemberaubenden Lovestory von Iris und Roman warte. Der fesselnde Schreibstil hat mich sehr schnell in seinen Bann gezogen und die Mischung aus Fantasy und sehr realistischen Kriegsgeschichten geht definitiv unter die Haut.
Iris ist eine starke Heldin, die unbeirrbar ihren Weg geht und für ihre Liebsten alles tun würde. Dafür unterdrückt sie ihre eigenen Gefühle, die sie nur in den Briefen an den mysteriösen Unbekannten herauslässt. Wenn Iris wüsste, wem sie da ihr Herz öffnet, wäre sie wahrscheinlich weniger offen.
Roman ist hin- und hergerissen zwischen dem Konkurrenzkampf und seinen wahren Gefühlen für Iris. Es ist zum Dahinschmelzen, wieviel er für Iris aufgeben würde und wie zuckersüß er um ihre Liebe kämpft.
Doch nicht nur die wunderschöne und herzzerreißende Lovestory ist in diesem Buch ein Highlight, sondern auch die großartigen Nebencharaktere und die aufrüttelnde und intensive Darstellung sämtlicher Emotionen. Selten hat mich ein Buch derart tief berührt und ich habe den Cliffhanger gehasst. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit Iris und Roman weitergehen wird.

Mein Fazit:
Die vollen fünf Sternchen und eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2024

Abschied von Eden

Ludan
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„Ludan“ von Rhenna Morgan ist der vierte und letzte Band ihrer Fantasy Reihe um die magische Welt von Eden.
Brenna wurde als Kind aus der Menschenwelt entführt und seitdem als Sklavin unter grausamsten ...

„Ludan“ von Rhenna Morgan ist der vierte und letzte Band ihrer Fantasy Reihe um die magische Welt von Eden.
Brenna wurde als Kind aus der Menschenwelt entführt und seitdem als Sklavin unter grausamsten Bedingungen missbraucht. Trotzdem ist ihr Wille ungebrochen und nach ihrer Befreiung erholt sie sich langsam von ihrem Martyrium. Am liebsten würde sie in ihr altes Zuhause und zu ihrer geliebten Familie zurückkehren. Aber ihre neuen Kräfte und eine uralte Prophezeiung der Myren lassen diesen Wunsch unmöglich erscheinen. Ludan ist der Leibwächter des Königs und einer der stärksten Krieger von Eden. Niemand ahnt, dass ihn seine mächtige Gabe nach und nach zerstört. Nur in Brennas Nähe findet Ludan Frieden und so wird seine Loyalität zum König auf eine harte Probe gestellt, als er sich zwischen ihm und Brenna entscheiden muss.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, die Vorgängerbücher zu lesen, denn ohne Vorkenntnisse wird es schwierig, der Handlung zu folgen. Mit diesem vierten Teil schließt sich der Kreis und alle offenen Fragen werden beantwortet. Der Schreibstil von Rhenna Morgan liest sich leicht und flüssig und wir wechseln hauptsächlich zwischen den Perspektiven von Brenna und Ludan.
Brenna kam als gebrochene Sklavin ins Haus des Königs, aber man spürt, wie sie jeden einzelnen Tag stärker wird. Ihre schlimmen Erfahrungen konnten Brenna nicht zerstören, aber trotzdem hat sie immer noch Angst, zu hoffen.
Ludan war bisher der starke und wortkarge Krieger im Hintergrund, der kommentarlos seinen Job erledigte und treu zu seinem König stand. Durch Brenna verschieben sich Ludans Prioritäten zu allerersten Mal und er ist selbst ziemlich erschüttert davon.
Im Finale liegt der Fokus der Story hauptsächlich auf der Entwicklung von Brenna und Ludan. Der Kampf um die Macht und die Zukunft von Eden bietet ehrlich gesagt nicht mehr ganz so viele Überraschungen, wie zu Beginn. Trotzdem ist die Handlung durchaus spannend erzählt, obwohl mich die Auflösung nicht komplett überzeugen konnte.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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