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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2018

Spannender Einstieg, dann ein abgedrehtes Ende

Die Party
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Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und habe mich sofort in die Lektüre gestürzt.

Der Thriller beginnt spannend, es werden alle Protagonisten kurz vorgestellt ...

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und habe mich sofort in die Lektüre gestürzt.

Der Thriller beginnt spannend, es werden alle Protagonisten kurz vorgestellt und nach und nach bekommt man einen Eindruck ihrer bisherigen Lebenswege.
Nach Jahrzehnten treffen sich die zehn Freunde wieder, doch was eine tolle Halloweenparty werden soll, endet in einem mörderischen Spiel.

Soweit so gut. Bis zur Hälfte des Buches bleibt eine tolle Spannung erhalten. Man will wissen, welche perfiden Spielchen noch auf die Charaktere zukommen werden.
Doch dann wird es ziemlich abgefahren. Die Protagonisten stoßen auf geheime Dokumente, die scheinbar die Lösung für das Blutbad offenbaren. Mir waren die darauf folgenden Erklärung leider etwas zu weit hergeholt, auch wenn die spannende Grundstimmung auch hier nicht nachließ. Trotzdem konnte der Abschluss meiner Meinung nach nicht ganz überzeugen und wurde durch die eine oder andere Länge unnötig hingezogen.

Was ich aber wieder als sehr positiv empfand, war der eingängige Schreibstil. Wie auch die anderen Bücher, die ich von Jonas Winner bereits testlesen durfte, liest sich "Die Party" durchaus schnell. Sprache und Ausdruck sind einfach und daher sehr fließend, sodass man schnell durch die Handlung kommt.
Auch die Tatsache, dass die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten werden kann und man unbedingt wissen will, was den Handelnden noch widerfahren wird, gibt dem Buch einen gewissen Schwung.
Mir ist aber besonders zu Beginn der Handlung aufgefallen, dass sich der Autor einigen Stilmitteln bedient hat, die ich sonst bisher hauptsächlich aus Büchern von Stephen King kannte. Hier denke ich besonders an die kursiv geschrieben einzelnen Adjektive, die sehr starke Emotionen oder Eindrücke hervorheben sollen.

Da in diesem Thriller sowohl spannende als auch eher abgedroschene Passagen die Waage halten, bin ich bei meiner Bewertung diesmal hin und her gerissen. Einerseits fand ich die Atmosphäre toll, andererseits hat mich das Ende etwas enttäuscht. Ich möchte daher drei Sterne vergeben.
"Die Party" ist ein gutes Buch, welches stellenweise an "SAW" oder ähnliche Horrorfilme erinnert.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Highland-Romanze mit Defiziten

Die Schöne und das Highland-Biest
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Da ich in meinem Urlaub ein bisschen leichte Lektüre brauchte, habe ich mich für diesen historischen Liebesroman entschieden. Der Klappentext verhieß eine romantische, vielleicht auch dramatische Geschichte, ...

Da ich in meinem Urlaub ein bisschen leichte Lektüre brauchte, habe ich mich für diesen historischen Liebesroman entschieden. Der Klappentext verhieß eine romantische, vielleicht auch dramatische Geschichte, gewürzt mit viel Liebe und Leidenschaft. Eben eine typische Schnulze.
Auch das etwas kitschige Cover hat diesen Eindruck verstärkt und so habe ich mit das Ebook gekauft.

Ich bin recht schnell in die Handlung eingestiegen, auch wenn sie nicht übermäßig spannend war.

Die einfache Schreibweise der Autorin führt dazu, dass man schnell durch die Handlung geführt wird.
Obwohl auch die Charaktere eher oberflächlich bleiben, hatte ich beim Lesen ihrer Schicksale doch Spaß.
Trotzdem wirkten Gespräche und Handlung zeitweise aufgesetzt und haben mich nicht ganz gepackt. Dies lag zum Teil vermutlich daran, dass die mittelalterliche Sprache, welcher sich die Autorin bediente, einen recht unbeholfenen Eindruck machte.

In der Handlung selbst gibt es nur einen geringfügig ausgeprägten Spannungsbogen, sodass auch hier alles unaufgeregt und einfach bleibt.
Auch die Auflösung aller Intrigen und Machenschaften der verschiedenen Handelnden, war für mich zu vorhersehbar und schnell abgearbeitet.

Da ich es aber eben auf genau so eine Art Roman abgesehen hatte, kann ich dies nicht als Minuspunkt werten.
Wie erwartet, handelt es sich bei diesem Roman um eine leichte und unkomplizierte Liebesgeschichte, die in den schottischen Highlands spielt und gespickt ist, mit diversen Klischees des starken Mannes.

Ich möchte dem Buch daher drei von fünf Sternen geben. Dieser Roman ist kein Meisterwerk, für entspannte Ausflugs- und Urlaubslektüre aber auf jeden Fall geeignet.

Veröffentlicht am 24.08.2018

Schöne Geschichte, aber...

Der englische Liebhaber
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Nachdem mir das Cover sofort ins Auge gefallen ist, welches mich an das ähnlich klingende Buch "Der englische Patient" erinnerte und ich mit Freude die Leseprobe gelesen habe, konnte ich mich mit viel ...

Nachdem mir das Cover sofort ins Auge gefallen ist, welches mich an das ähnlich klingende Buch "Der englische Patient" erinnerte und ich mit Freude die Leseprobe gelesen habe, konnte ich mich mit viel Elan und hohen Erwartungen ans Buch setzen.
Doch leider bin ich nicht zu 100% überzeugt. Zwar ist die Geschichte selbst wunderbar, gefühlvoll und dramatisch, aber mir blieben die Charaktere etwas zu blass.
Der Einstieg in die Handlung fiel mir recht schwer und ich konnte mich nicht wirklich mir den Charakteren identifizieren.
Manchmal wirkte die Darstellung der Gefühle und Gedanken der Handelnden etwas steif und holprig, sodass in mir kein Mitgefühl hervorgerufen wurde.
Schauplätze und Umgebungen sowie Personen, also alles was das Äußerliche betrifft, waren hingegen sehr schön dargestellt und an diesen Stellen kam wieder mein geliebtes Kopfkino zum Tragen.

Doch alles in allem blieb das Buch leider recht durchschnittlich.

Vielleicht resultierten meine hohen Erwartungen daraus, dass ich als Jugendliche viele Bücher der Autorin verschlungen habe und mir ihr Schreibstil und der Ausdruck damals sehr gefallen haben.
Doch nun, nachdem ich ja in der Zwischenzeit diverse andere Bücher gelesen habe, habe ich mich teilweise doch an Jugendbücher erinnert gefühlt.

Ich vergebe daher drei Sterne. Ein gutes Buch, aber für mich nicht ganz überzeugend.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Düsterer Liebesroman, leider mit Schwächen

Mein Peiniger
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Er kam mitten in der Nacht zu mir, ein grausamer, auf dunkle Art und Weise schöner Fremder aus den gefährlichsten Ecken Russlands. Er hat mich gepeinigt und gebrochen, meine Welt für seine Rache zerstört. ...

Er kam mitten in der Nacht zu mir, ein grausamer, auf dunkle Art und Weise schöner Fremder aus den gefährlichsten Ecken Russlands. Er hat mich gepeinigt und gebrochen, meine Welt für seine Rache zerstört. Jetzt ist er zurück, aber er will nicht länger meine Geheimnisse. Der Mann, der meine Albträume beherrscht, will mich.

Obwohl ich mir von diesem Liebesroman nicht viel erwartete, wurde ich positiv überrascht.
Die Handlung, obwohl ebenso bekannt wie klischeehaft, war von Sexszenen nicht überladen und auch die grundlegende Idee des Plots war ansprechend.
Zwar hat die Autorin bei ihren Figuren nicht sonderlich tief in die Trickkiste gegriffen und hier eher bekannte und für Erotikromane typische Figuren gewählt, insbesondere der Protagonist Peter, welcher als gefährlicher, düsterer, anziehender und umwerfend attraktiver Agent dargestellt wird. Seine Charakterisierung hat mir allerdings weitaus besser gefallen, als die der weiblichen Hauptperson in der Handlung.
Sie blieb mir etwas zu blass und oberflächlich. Auch ihre ewige Zerrissenheit bezüglich ihrer Gefühle Peter gegenüber, waren zeitweise recht anstrengend zu lesen.
Dies verursachte zwischenzeitlich ein paar Längen und ihre Gedankengänge waren hin und wieder nicht ganz nachzuvollziehen.
Da auch die Hintergrundgeschichte nicht immer stimmig war, hatte die Handlung hier ebenfalls die eine oder andere Schwäche.

Was Schreibstil und Sprachgebrauch der Autorin betrifft, hat sie ein gutes Mittelmaß aus normaler Handlung und Liebes- bzw. Erotikszenen gefunden, ohne zu vulgär zu werden.
Zudem war das Buch schnell zu lesen, was sich natürlich auch positiv auswirkt.

Mein Fazit fällt daher "Gut" aus. Mit drei von fünf Sternen ist der Roman zwar durchschnittlich, aber definitiv nicht schlecht.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Leider nicht der beste Roman der Autorin

Sommernachtsträume
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Wie jeden Sommer will Riley Griggs mit ihrer Tochter und ihrem Ehemann Wendell den Urlaub auf der schönen Insel Belle Ilse verbringen. Doch als Wendell nicht am verabredeten Treffpunkt auftaucht, gerät ...

Wie jeden Sommer will Riley Griggs mit ihrer Tochter und ihrem Ehemann Wendell den Urlaub auf der schönen Insel Belle Ilse verbringen. Doch als Wendell nicht am verabredeten Treffpunkt auftaucht, gerät Rileys Leben aus den Fugen: Sie erfährt, dass alle ihre Konten gepfändet wurden und ihr Ferienhaus zwangsversteigert werden soll.
Sie macht sich auf die Suche nach ihrem Mann und den Hintergründen für ihre finanzielle Notlage und trifft auf ihre Jugendliebe Nate, der in ihr wieder alte Gefühle aufflammen lässt...

Zur Zeit brauche ich einfache, unaufgeregte Romane um von der täglichen Arbeit abschalten zu können und so habe ich mich für ein weiteres Buch von Mary Kay Andrews entschieden.

Der Beginn des Romans war zwar sehr vielversprechend und hat Spaß gemacht, doch nach einer Weile hat der Zauber des Buches etwas nachgelassen.
Die Handlung brauchte sehr, sehr lange, um in die Gänge zu kommen, wodurch ein Teil des Lesevergnügens verloren ging.
Trotz des leichten und entspannten Schreibstils, der die Autorin auszeichnet, ist mir ab der Hälfte des Buches ein wenig die Lust am Weiterlesen abhanden gekommen.

Was allerdings die Charaktere betrifft, so zeichnet die Schriftstellerin wieder sehr individuelle Persönlichkeiten, die mir als Leser schnell ans Herz gewachsen sind. Die Gestaltung der Handelnden ist zwar recht schlicht, dennoch wirken sie in den meisten Fällen angenehm plastisch und realistisch.

Die Story selbst hat aber einige kleinere Mängel. Nehmen wir das Ende zum Beispiel. Hier kann ich zwar nichts über den Inhalt sagen, da ich ja sonst die Handlung vorweg nehmen würde, aber der Abschluss dieses Romans war für mich etwas unglaubwürdig. Zudem wurde auf nur wenigen Seiten alles geklärt, was geklärt werden konnte und machte auf mich einen etwas lustlosen, schludrigen Eindruck, als hätte die Autorin schnell mit der Geschichte ans Ende kommen wollen.

Da ich euch nicht mit ellenlangen Texten langweilen möchte, will ich nun ebenfalls zum Schluss kommen.
Mein Fazit: drei von fünf Sternen.
Wieso?
Das Buch beginnt vielversprechend, flacht aber zur Mitte und zum Ende der Story mehr und mehr ab. Positiv stechen allerdings für mich die Charaktere heraus und auch der lockere, leichte Schreibstil sowie die anspruchslose Ausdrucksweise.

"Sommernachtsträume" ist schöne Urlaubs- und Feierabendlektüre, mehr aber auch nicht.