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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2021

Perfide

SCHWEIG!
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Schweig! ist das zweite Buch von Judith Merchant, das ich gelesen habe, und beide haben mir richtig gut gefallen.

In Schweig! geht es um die beiden Schwestern Esther und Sue, die sich eigentlich nicht ...

Schweig! ist das zweite Buch von Judith Merchant, das ich gelesen habe, und beide haben mir richtig gut gefallen.

In Schweig! geht es um die beiden Schwestern Esther und Sue, die sich eigentlich nicht wirklich leiden können, aber zumindest Esther liegt unheimlich viel daran, den Kontakt zu Sue an Weihnachten zu suchen. So macht sie sich am Tag vor Heiligabend auf den Weg zu Sue, die alleine in einem großen abgelegenen Haus im Wald lebt. Aufgrund eines heftigen Schneesturms kann Esther nicht wie ursprünglich geplant gleich wieder zurück nach Hause zu ihrem Mann Martin und den beiden Kindern fahren, sondern sitzt bei Sue im Wald fest. Was sich dann entwickelt, mündet in eine ziemliche Katastrophe, von der ich aber jetzt gar nichts verraten möchte, um euch die Spannung nicht zu verderben.

Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Esther und Sue geschrieben und das macht die Story richtig spannend. Denn diese Perspektiven könnten unterschiedlicher nicht sein und es ist ganz klar, dass nicht beide wahr sein können. Aber wem soll man glauben? Wer ist die liebe Schwester, wer die böse? Später kommt dann auch noch die Perspektive von Martin dazu und darüber hinaus gibt es auch Kapitel, die in der Vergangenheit der beiden Schwestern spielen.

Alles in allem von mir eine absolute Leseempfehlung, denn Schweig! ist wirklich bis zum Ende richtig spannend und ich mochte das Buch gar nicht mehr weglegen. Frau Merchant, ich bin bereit für Ihren 3. Thriller!

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Mal ein anderer Gerichtsthriller

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Dieses Buch war eine wahre Freude! Der Schreibstil ist genau nach meinem Geschmack und den Humor mag ich wirklich sehr.

Das Buch ist kein gewöhnlicher Justizthriller. Es wird einfach viel mehr auf die ...

Dieses Buch war eine wahre Freude! Der Schreibstil ist genau nach meinem Geschmack und den Humor mag ich wirklich sehr.

Das Buch ist kein gewöhnlicher Justizthriller. Es wird einfach viel mehr auf die Charaktere eingegangen als auf irgendwelche juristischen Feinheiten, obwohl auch die natürlich nicht zu kurz kommen. Es ist einfach nicht so trocken wie manch anderer Justizthriller und wer weiß ob es da draußen im echten Leben nicht mehr Strafverteidiger wie Pirlo gibt, d.h. brillante Strafverteidiger, die aber auch ihre dunkle Seite haben wie bei Pirlo eben seine Familie im Clanmilieu

Was mir auch richtig gut gefallen hat ist wie Ingo Bott Düsseldorf beschrieben hat. Ich habe festgestellt ich war noch nie in Düsseldorf und das muss ich unbedingt ändern! Das habe ich nicht so oft, dass ich nach dem Lesen eines Buchs unbedingt dorthin will wo es gespielt hat.

Zu der Geschichte beziehungsweise dem eigentlichen Fall möchte ich gar nicht viel sagen um nicht aus Versehen zu viel von der Story zu verraten. Auf alle Fälle war es durchgängig spannend, die Personen wurden toll beschrieben und es war bis zum Schluss nicht klar, wie denn eigentlich alles zusammen hängt oder wie die Auflösung ist.
Ich habe mich dann richtig gefreut als ich gesehen habe, dass am Ende des Buchs noch eine Leseprobe von Pirlo - Falsche Zeugen war und das hat mich richtig begeistert, denn das bedeutet es wird eine Fortsetzung dieser Reihe geben und ich werde auf jeden Fall wieder mit dabei sein!

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Was für ein Buch!

Das Geheimnis von Zimmer 622
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Was für ein Buch! Dieses teuflische und verdrehte Rätsel umfasst fast 600 Seiten, die (fast) keine Minute Langeweile aufkommen lassen!
Dicker versteht es, den Leser mit mehreren Wendungen zu packen, durch ...

Was für ein Buch! Dieses teuflische und verdrehte Rätsel umfasst fast 600 Seiten, die (fast) keine Minute Langeweile aufkommen lassen!
Dicker versteht es, den Leser mit mehreren Wendungen zu packen, durch eine Handlung in ständiger Beschleunigung, einen wirbelnden Rhythmus. Die vielen Charaktere, die Wendungen und das ständige Hin und Her in der Vergangenheit können den Leser in die Irre führen und ein wenig zu holprig wirken.
So beginnt die Geschichte: Ein berühmter Schriftsteller im Land der Banker versteht nicht, warum es das Zimmer 622 in einem Luxushotel nicht gibt. Die Antwort ist einfach, in diesem Zimmer fand vor 10 Jahren ein ungeklärter Mord statt. Diesen möchte er nun aufklären.
Der Kampf um die Macht: das ist der Kern der Geschichte. Eifersucht, Profit, Verrat, Lügen und ein Liebesdreieck stehen auf der Speisekarte.
Wer ist Tarnogol? Dieser Russe wurde von allen gehasst und gefürchtet. Er ist mächtig, sehr reich und ein Ass im Manipulieren. Warum verkauft der junge Macaire, der die Präsidentschaft der Bank erben soll, seine Anteile an Tarnogol? Wie hat der gutaussehende Lev, der aus einfachen Verhältnissen stammt, so schnell die Karriereleiter erklommen? Was sind die Träume von Anastasia, deren abscheuliche und käufliche Mutter einen reichen Ehemann sucht?
Kompliziert wird das Ganze dadurch, dass die Geheimdienste ausländischer Staaten die Namen der Inhaber von Geheimkonten in der Schweiz wissen wollen.
Die Kapitel über Dickers Zuneigung zu seinem Verleger hätte das Buch aus meiner Sicht nicht gebraucht, ansonsten hat es mir aber jede Menge Lesespaß und gute Unterhaltung gebracht!

Veröffentlicht am 03.07.2021

Einfach nur wow!

Von hier bis zum Anfang
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Nachdem ich dieses tolle Buch grade ausgelesen habe muss ich erstmal ganz tief Luft holen und ich denke ich lege jetzt mal ein kurzes Lesepäuschen ein, denn ich mag noch gar nicht in eine andere Geschichte ...

Nachdem ich dieses tolle Buch grade ausgelesen habe muss ich erstmal ganz tief Luft holen und ich denke ich lege jetzt mal ein kurzes Lesepäuschen ein, denn ich mag noch gar nicht in eine andere Geschichte eintauchen – dieses tolle Buch könnte zu schnell verblassen.
Ich bin ja ein großer Krimi-/Thrillerfan, allerdings merke ich immer öfter, dass mir manch Krimi/Thriller leider viel zu seicht ist. „Von hier bis zum Anfang“ von Chris Whitaker macht hier eine ganz große Ausnahme, ich würde das Buch allerdings nicht unbedingt als Krimi bezeichnen, es ist vielmehr eine ganz fantastisch geschriebene und fesselnde Mischung aus Krimi, Familiengeschichte, Tragödie und Drama.
Im Mittelpunkt steht die 13-jährige Duchess, ein rotzfreches Mädchen, das sich selbst als Outlaw bezeichnet, sich nichts gefallen lässt und sich sowohl um ihre stark alkoholabhängige Mutter Star als auch um ihren kleinen Bruder Robin kümmert. Das gestaltet sich allerdings sehr schwierig, denn die Familie lebt immer am Rande völliger Armut und auf die Mutter Star ist leider gar kein Verlass. Einzig Chief Walker, ein alter Freund von Star, schaut immer mal wieder nach der Familie und versucht so gut es geht zu unterstützen. Das ganze Elend begann mit der Ermordung von Stars kleiner Schwester vor 30 Jahren, seitdem ist Star nicht mehr sie selbst, denn ihr Freund Vincent King, der gleichzeitig auch Walks bester Freund war, wurde als Mörder verurteilt und sitzt seit 30 Jahren im Gefängnis. Als er nun frei kommt, überschlagen sich die Ereignisse und Duchess löst unfreiwillig eine Kettenreaktion aus, die das Leben aller stark verändert.
Chris Whitaker beschreibt die einzelnen Figuren und insbesondere Duchess so wahnsinnig gut, dass ich sie richtig vor mir sehen kann und mich noch gar nicht von ihr trennen möchte. Das Buch hat mir wirklich ausnehmend gut gefallen und ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen!
Da mir das Buch so extrem gut gefallen hat musste ich grade ein bisschen recherchieren und fand heraus, daß dieses Buch bereits das dritte Buch von Chris Whitaker ist, aber das erste, das auf deutsch erschienen ist. Ich werde den Autor auf jeden Fall im Auge behalten und hoffe doch sehr, dass der Verlag zügig auch die beiden älteren Bücher auf deutsch herausbringt!

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Veröffentlicht am 26.05.2021

nur fast wie ein echter brutaler US Thriller ...

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Oh, was hatte ich mich auf dieses Buch gefreut, ein richtig blutrünstiger Thriller von einem deutschen Autor, das gibt es ja nicht so oft!
Und obwohl ich das Buch an einem Wochenende durchgelesen habe ...

Oh, was hatte ich mich auf dieses Buch gefreut, ein richtig blutrünstiger Thriller von einem deutschen Autor, das gibt es ja nicht so oft!
Und obwohl ich das Buch an einem Wochenende durchgelesen habe und mich auch durchaus gut unterhalten gefühlt habe, konnte es mich leider nicht hunderprozentig überzeugen - an einen echten amerikanischen blutig-brutalen Thriller kam es dann eben doch nicht ran...

Woran das lag? Zum einen war es mir zu brutal - und dass obwohl ich z.B. mit Chris Carter und ähnlichen Thrillern gar keine Probleme habe. Hier kam mir das aber irgendwie gekünstelt vor. Liegt das an mir? Vielleicht - kann sein, dass ich solche brutalen Geschichten nicht mit mir bekannten Orten in Verbindung bringen möchte, oder vielleicht finde ich es einfach unrealistisch, weil es das bei uns hier halt nicht wirklich gibt oder zumindest nicht so häufig? Gänzlich unpassend fand ich auch die vielen Passagen aus der FBI-Profiler Vergangenheit der Hauptperson. Das hat sich für mich so gelesen, als wollte der Autor uns beweisen, dass er sich damit gut auskennt, für mich hat es aber dazu geführt, dass ich stellenweise den Eindruck hatte, ein Sachbuch zu lesen...

Was mich aber noch erschreckender finde ist die Tatsache, dass ich heute, also 3 Tage, nachdem ich das Buch ausgelesen habe, gar nicht mehr weiß, wie es eigentlich ausging. Und das liegt bestimmt nicht an meinem Alter oder meinem mentalen Zustand! Sondern daran, dass es mich letztlich wohl einfach nicht wirklich packen konnte.

Schade, ich weiß nicht, ob ich einen 2. Band um den Seelenleser Tom Bachmann lesen muss...

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