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Veröffentlicht am 30.01.2024

spannender Wissenschaftsthriller

Der Stich
10

Thilo Winters neuer Thriller führt uns ins freuchtwarme Florida, genauer gesagt auf die Keys. Quito Mantezza ist Biologiestudent und setzt sich für den Erhalt der Natur- und Tierwelt auf den Keys ein. ...

Thilo Winters neuer Thriller führt uns ins freuchtwarme Florida, genauer gesagt auf die Keys. Quito Mantezza ist Biologiestudent und setzt sich für den Erhalt der Natur- und Tierwelt auf den Keys ein. Moskitos sind potentielle Krankheitsüberträger, weswegen mit genveränderten Mücken versucht wird, die Moskitos zu dezimieren. Doch genau darin sieht Quito eine große Gefahr für das Ökosystem, er hat dem Privatunternehmen DNArtists, welches die genetisch manipulierten Moskitos freigesetzt hat, den Kampf angesagt. Als plötzlich Menschen an Mückenstichen sterben, sieh er seine Befürchtung bestätigt... es geht um Leben und Tod.

Das Thema ist fesselnd, vor allem wenn man weiß, dass im Jahr 2021 in Florida tatsächlich mit genveränderten Mücken experimentiert wurde. Thilo Winter hat in seinem Thriller Fiktion und Fakten gekonnt zu einer spannenden und temporeichen Handlung verflochten, die Angst und Panik ist greifbar, denn vor den winzig kleinen Biestern kann man sich kaum schützen. Der Schreibstil ist locker und flüssig, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Sehr fesselnd sind die wissenschaftlichen Aspekte, auch die Location ist gut gewählt, ich hatte durch die lebhaften Beschreibungen ein Bild der wunderschöne Natur und Umgebung vor Augen.

Bist auf Quito bleiben die Figuren für meinen Geschmack aber zu blass und bedienen Stereotype. Action gibt es reichlich, teils aber zu übertrieben um noch glaubwürdig zu sein. Hier wäre weniger mehr gewesen. Das Nachwort wiederum ist informativ und nochmals ein kleines Highlight für die interessierten Leser.

Fazit: Gelungener Wissenschaftsthriller mit jeder Menge Action und Spannung.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

fesselnder zweiter Teil der Reihe

So eiskalt der Tod
8

"So eiskalt der Tod" ist der zweite Fall für Ex-Polizistin Kate Marshall und ihren Assistenten Tristan Harper. Vom ersten Teil „So blutig die Nacht“war ich total begeistert und deswegen auf die Forstsetzung ...

"So eiskalt der Tod" ist der zweite Fall für Ex-Polizistin Kate Marshall und ihren Assistenten Tristan Harper. Vom ersten Teil „So blutig die Nacht“war ich total begeistert und deswegen auf die Forstsetzung sehr gespannt.

Worum geht es? Als Kate mit ihrem Sohn in einem Stausee taucht, entdecken sie die Leiche eines jungen Mannes. Die Polizei geht davon aus, dass Simon ertrunken ist, der Fall wird als gelöst abgehakt. Wenig später wird Kate von Simons Mutter kontaktiert, sie erzählt ihr, dass Simon ein ausgezeichneter Schwimmer war und sie glaubt, dass Simon ermordet wurde. Da Kate durch den Fund der Leiche emotional involviert ist und selbst schon Zweifel am Tod durch Ertrinken hatte, stellt sie mit Tristan Nachforschungen an.

Als das Date von Tristan, die junge Professorin Magdalena Rossi , in der Nähe des Stausees im Nebel spurlos verschwindet, werden Kate und Tristan auch in diesem Fall aktiv. Sie finden heraus dass Magdalena entführt wurde und dass es noch viel mehr verschwundene Personen in den letzten Jahren gab.

Ich habe mich gefreut, die beiden sympathischen Protagonisten wieder zu treffen, die in diesem Teil noch mehr Tiefe gewinnen. Kate und Tristan sind sehr gut skizziert, diesmal erfährt man mehr über Tristan, aber auch Kates Privatleben und die Ereignisse aus Teil 1 spielen eine Rolle.

Erzählt wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven, so dass eine ganz eigene Dynamik entsteht. Im Vordergrund stehen jedoch die Ermittlungen von Kate und Tristan, die dem Täter immer näher kommen.

Ich war von der ersten Seite an gefesselt und habe das Buch regelrecht verschlungen. Die Spannung ist hoch, die Story fesselnd, ein würdiger Nachfolgeband des ersten Teils. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spionage-Thriller

Geiger
8

Einen Anruf, mehr brauchte es nicht, um die allseits geschätzte Ehefrau der bekannten Fernsehlegende Onkel Stellan zur Mörderin zu machen. Eine Großmutter, die sich in der einen Minute noch liebevoll ...

Einen Anruf, mehr brauchte es nicht, um die allseits geschätzte Ehefrau der bekannten Fernsehlegende Onkel Stellan zur Mörderin zu machen. Eine Großmutter, die sich in der einen Minute noch liebevoll um die Enkel kümmert, richtet in der nächsten ihren betagten Mann mit einem Kopfschuss hin und flieht. "Geiger" war das Codewort. Doch wer ist Geiger? Was hat das Wort zu bedeuten?

"Geiger" ist das Debüt von Gustaf Skördeman, ein Agententhriller der sich mit der Zeit des kalten Krieges und der ehemaligen DDR befasst.

Nach dem fesselnden und spannenden Einstieg nimmt die Spannung leider ab, aber nach und nach wird klar, worum es überhaupt geht. Im hier und jetzt ermittelt Sara Nowak, die eigentlich als Polizistin gegen die Prostitution in Schweden kämpft, auf eigene Faust. Denn sie kannte Onkel Stellan aus ihrer Kindheit, lebte mit ihrer Mutter in einem Haus der Bromans und wuchs mit den Töchtern von Stellan auf. Sie hat viele glückliche Kindheitserinnerungen, die Aufklärung des Mordes ist ihre ganz persönliche Mission.

Sara ist gut charakterisiert, allerdings ist sie nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. In ihrem Job ist sie verbissen, ihre Familie kommt erst an zweiter Stelle. Verständlich, dass das nicht gerade förderlich für den Familienfrieden ist. Ihre Handlungen konnte ich oft nicht nachvollziehen, sie wirken teils überzogen. Man erfährt viel über ihre Kindheit mit Stellans Familie, die anderen Protagonisten dageben blieben für mich leider zu blass. Schade.

In Rückblicken erfährt man mehr über Agneta, ihre Kindheit und Vergangenheit. Die Handlung wendet sich politischen Themen aus der Vergangenheit zu: die DDR, der kalte Krieg, die Rolle Schwedens in dieser Zeit und Spionage.

Einerseits fand ich das Thema fesselnd, es war aber aber nicht spannend genug aufbereitet, es kam zu Längen. Erst im letzten Drittel kommt dann die Hochspannung auf, die ich von einem Thriller erwarte. Allerdings wirkt der Showdown etwas konstruiert, hier wäre weniger Mehr gewesen.

Fazit: Lesenswerter Thriller, hat mich aber nicht komplett überzeugt. Teils zu langatmig und über weite Strecken wenig Spannung. Die Thematik ist fesselnd, wer sich für die Zeit des kalten Krieges interessiert ist hier gut beraten.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Spannend bis zum Schluss

Jigsaw Man - Der tote Priester
5

"Jigsaw Man - der tote Priester" ist der zweite Fall für DI Anjelica Henley und ihr Team. Sie werden zu einer Freikirche gerufen, der Pastor wurde von der Reinigungsfrau tot aufgefunden, ermordet.

Während ...

"Jigsaw Man - der tote Priester" ist der zweite Fall für DI Anjelica Henley und ihr Team. Sie werden zu einer Freikirche gerufen, der Pastor wurde von der Reinigungsfrau tot aufgefunden, ermordet.

Während Anjelica und ihr Team den Tatort untersuchen, macht sie eine schreckliche Entdeckung. Versteckt hinter einem Regal befindet sich in einem Abstellraum eine geheime Tür. In diesem Raum musste ein junger Mann unglaubliche Qualen erleiden. Ans Bett gefesselt, bis aufs Skelett abgemagert. Augenscheinlich tot, doch dann macht er einen Atemzug - er lebt.

Während der Ermittlungen stoßen Henley und ihr Team auf mehrere Leichen, die auf ähnliche Art zu Tode kamen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Werden sie den Mörder stoppen können?

Ich fand auch den zweiten Teil der Reihe spannend, der Thriller ist harter Tobak, man braucht starke Nerven, wenn es um die gequälten Menschen geht.

Henley und Ramouter lernt man wieder ein Stück besser kennen, sie gewinnen an Tiefe, auch durch ihre privaten Probleme, die angerissen werden.

Die Autorin schreibt bildhaft, sie schafft Atmosphäre und baut Wendungen und Twists ein, die mich absolut überrascht haben. Ein Thriller, bei dem man miträsteln kann mit einem guten Spannungsbogen, nur an einer Stelle kam eine Länge auf, bevor es wieder spannend wurde.

Fazit: Gelungene Fortsetzung der Reihe, ich bin auf den nächsten Teil schon gespannt.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

fesselnd und spannend, ein Wettlauf gegen die Zeit

Spinnennetz
4

"Spinnennetz" ist der neueste Teil der Reihe um den Ermittler Joona Linna. Dass man die Vorgänger kennen sollte, versteht sich eigentlich von selbst. Nur so verfügt man über Vorwissen aus den anderen Teilen ...

"Spinnennetz" ist der neueste Teil der Reihe um den Ermittler Joona Linna. Dass man die Vorgänger kennen sollte, versteht sich eigentlich von selbst. Nur so verfügt man über Vorwissen aus den anderen Teilen und kann die Protagonisten von Grund auf kennenlernen und ihre Entwicklung verfolgen.

Worum geht es diesmal? Saga, die nach dem letzten Einsatz temporär als Privatdetektivin arbeitet, erhält eine Karte mit einer Drohung: Sie allein kann Joona Linna retten, denn der Absender hat neun weiße Kugeln, eine davon ist für Joona bestimmt. Die Unterschrift besteht aus einem Anagramm und deutet auf Jurek Walter, der tot ist. Davon ist zumindest Joona überzeugt. Aber kann er sich auch sicher sein?

Eine Mordreihe beginnt, Joona ermittelt und wird von Saga unterstützt. Doch wer ist der Täter, wieso hat er es auf Joona abgesehen? Die Zeit drängt, denn der Täter holt sich einen nach dem anderen und spielt dabei ein perfides Spiel. Er kündigt jede bevorstehende Tat mit einer Zinnfigur an, um den Ermittlern eine reelle Chance zu geben, das nächste potentielle Opfer noch zu retten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ich liebe diese Reihe, bisher war jeder Teil ein Highlight, so auch dieser. Es gibt jede Menge Spannung, Action und Rätselraten. Und Rätsel gibt es einige. Anagramme und versteckte Hinweise, wie ein Puzzle setzt sich Stück für Stück das Gesamtbild zusammen. Als Leser kann man mit den Ermittlern mitfiebern und -zittern. Twists und Wendungen halten die Spannung konstant auf hohem Niveau.

Fazit: Mich hat "Spinnennetz" gefesselt und auf ganzer Linie überzeugt. Ich bin auf die Fortsetzung schon jetzt gespannt.

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