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Veröffentlicht am 06.03.2022

Unter die Haut

Solange es ein Morgen gibt
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Die 31- jährige Jess erfüllt sich gerade ihren Karrieretraum, als sie die Diagnose Krebs bekommt. Auch ihr Lebenspartner scheint sich in letzter Zeit so anders zu verhalten. Kann Jess ihren Lebensmut behalten? ...

Die 31- jährige Jess erfüllt sich gerade ihren Karrieretraum, als sie die Diagnose Krebs bekommt. Auch ihr Lebenspartner scheint sich in letzter Zeit so anders zu verhalten. Kann Jess ihren Lebensmut behalten?

Diese Geschichte hat mich sprachlos zurückgelassen. Laura Price vereint die ganze Bandbreite an Gefühlen mit einem Schreibstil, der mir immer wieder naheging. Einerseits wiegt die Krebsthematik sehr schwer, die sehr authentisch dargestellt wird, was sich auch mit den Erfahrungen der Autorin begründen lässt, andererseits zaubern die Worte ein Lächeln in mein Gesicht.
Mit Jess schafft die Autorin eine Figur, die willensstark ist und kein Blatt vor den Mund nimmt, die aber auch an sich zweifelt und alles in Frage stellt. Sie ist nicht perfekt, aber unheimlich menschlich. Doch auch die anderen Figuren stehen ihr in nichts nach. Jeder ist für sich besonders und auch ihre Freundin Annabel hat ihr Päckchen zu tragen, das noch viel schwerer wiegt.
Abwechslung in die bedrückende Atmosphäre bringen Themen, die den Nerv der Zeit treffen. So findet auch die LGBTQ+ Szene einen Platz in dem Buch, oder das reale Leben hinter Gesichtern.
Lange hat mich ein Buch nicht mehr so erreichen können, wie es dieses tut. In der einen Sekunde habe ich gelacht, in der nächsten trieb es mir die Tränen in die Augen.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Humorvoll

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Graylee soll an der Legend Academy endlich unter Gleichgesinnte kommen. Doch die Tests lassen keine Antwort darauf zu, inwiefern sie eine mythologische Nachfahrin ist. Zu den sprechenden Kolibris baut ...

Graylee soll an der Legend Academy endlich unter Gleichgesinnte kommen. Doch die Tests lassen keine Antwort darauf zu, inwiefern sie eine mythologische Nachfahrin ist. Zu den sprechenden Kolibris baut sie schnell eine Bindung auf, währenddessen Mitschülerinnen ihr das Leben an der Academy erschweren.

Nina MacKay ist bekannt für ihren lustigen Schreibstil und auch diese Geschichte gründet auf Humor. Mit Graylee hat sie eine Protagonistin erschaffen, die für das einstehen kann, was sie will, und die mit ihrem Galgenhumor leider nicht immer den Nerv der anderen trifft. Es hat mir viel Freude begleitet, sie in die ersten Tage und Wochen an der Academy zu begleiten. Besonders die Kolibris, welchen viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, habe ich in mein Herz geschlossen.
An der Academy gehen merkwürdige Dinge vor sich. Graylee versucht Gründe für die Geschehnisse zu finden, währenddessen sie auch an ihrem Umfeld zweifeln muss, wer es wirklich gut mit ihr meint. Viele Fragen geisterten durch meinen Kopf, die durch die plätschernde Handlung nicht beantwortet werden konnten. Stattdessen wartete ich vergeblich auf den Showdown – einzig ein Cliffhanger erwartete mich zum Schluss. Zurück bleiben ein offenes Ende und viele ungeklärte Aspekte aus diesem ersten Band. Ich hoffe, dass Band zwei an Spannung gewinnen kann und Antworten gibt.
Fazit: Die Storyline hinkt noch etwas hinter den kreativen Figuren und Tierwesen hinterher.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Vorhersehbar

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
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Als Poppy auf die Insel Haimsend zieht, muss sie sich mit dem Einheimischen Finn einer Mutprobe stellen. Zusammen mit Klassenkameraden wollen sie auf der verbotenen Insel übernachten, doch dann passiert ...

Als Poppy auf die Insel Haimsend zieht, muss sie sich mit dem Einheimischen Finn einer Mutprobe stellen. Zusammen mit Klassenkameraden wollen sie auf der verbotenen Insel übernachten, doch dann passiert etwas Unerwartetes.
Der Verlauf der Geschichte ist ziemlich vorhersehbar und der rote Faden steuert hastig darauf zu. Beschreibungen der Landschaft und des Ungeheuers kommen dabei zu kurz. Durch die Unterstützung der Illustrationen entstehen jedoch noch Bilder vor Augen.
Poppy bleibt als Protagonistin recht blass, während Finn eine interessante Story bietet. Er leidet unter der Angst vor dem Wasser, seit er eine schreckliche Erfahrung damit machen musste. Seine Ängste werden authentisch dargestellt. Seine Entwicklung, die vom Humor lebt, steht für mich in dieser Geschichte im Vordergrund.
Fazit: Eine vorhersehbare Abenteuergeschichte, in der ein Junge seine Ängste zu überwinden lernt.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Herzensempfehlung

Das Erbe der Dschinn
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Der magisch Begabte Anthony lebt in einer Welt, in der Magie fast ausgestorben ist. Von seinem Chef erhält er den Auftrag, Cassie zu entführen. Sie ist die Tochter einer der sieben mächtigsten Familien. ...

Der magisch Begabte Anthony lebt in einer Welt, in der Magie fast ausgestorben ist. Von seinem Chef erhält er den Auftrag, Cassie zu entführen. Sie ist die Tochter einer der sieben mächtigsten Familien. Währenddessen muss der vom Leben geprägte Polizist Will sich mit einem Mord befassen, der die ganze Stadt erschüttert.
Die Geschichte wird aus drei Sichten erzählt. Anthony, Cassie und Will sind spannende Figuren, die verschiedenste Charakterzüge haben. Da sie aus verschiedenen Schichten stammen, lernt man gleichzeitig auch die Gegebenheiten der Orte und Menschen kennen. Besonders in mein Herz geschlossen habe ich Will. Mit ihm hat die Autorin eine Figur geschaffen, die trotz innerlicher Zerrissenheit immer wieder seine Stärke und Willenskraft unter Beweis stellt.
Zunächst wirken die drei Perspektiven wie lose Enden, doch diese werden im Fortgang logisch miteinander verknüpft. Die Geschichte hält viele Überraschungen bereit, die auch durch sie teilweise bestätigende Hypothesen nicht betrübt werden.
Der Schreibstil ist wortgewaltig und schafft direkt Bilder vor Augen. Zudem ist die erzählte Welt vielseitig. Innerhalb dieser Geschichte begleitet der Leser die Figuren an sämtliche Orte, die durch ihre Eigenheiten interessant werden. Insgesamt spürt man diese düstere Stimmung, indem die fantastische Welt gebettet ist. Für eine Abwechslung aus der Finsternis dienen die spritzigen Dialoge, die mir viel Lesefreude bereitet haben.
Fazit: Eine Herzensempfehlung für Dark- Fantasy- Liebhaber. Ein gelungener Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Wohlfühlbuch

Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!
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Dachs und Rakete sind die besten Freunde, doch ein Räumungskommando sorgt dafür, dass sie umziehen müssen. Sie finden einen Platz in der Stadt, die für sie neu und so anders ist. Hier gibt es neben den ...

Dachs und Rakete sind die besten Freunde, doch ein Räumungskommando sorgt dafür, dass sie umziehen müssen. Sie finden einen Platz in der Stadt, die für sie neu und so anders ist. Hier gibt es neben den anderen tierischen Bewohnern viel zu entdecken.
Die Protagonisten Dachs, der Erfinder und Rakete, eine Schnecke, dessen Name furchtbar selbstironisch ist, habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Beide sind positiv in ihrer Art und haben einen Entdeckergeist.
Das Setting der Stadt wird durch die verschieden großen, detailverliebten Illustrationen unterstützt, die sich teilweise sogar auf Doppelseiten erstrecken. In die Dialoge sind an den richtigen Stellen Lebensweisheiten eingebettet, die auch schon junge Leser verstehen dürfen.
Das Buch lebt vor allem von seinen Dialogen. Die Erkundung der Stadt machte auf mich den Eindruck, dass kein Ziel mehr anvisiert ist und die Handlung dementsprechend vor sich hinplätschert. Als Wohlfühlbuch mit herzlichen Figuren ist es aber allemal gelungen.

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