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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2019

nicht das beste Buch der Autorin

Sowas kann auch nur mir passieren
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Die dreißigjährige Georgina verliert ihren Job als Kellnerin, obwohl sie selbst nichts dafür kann. Als sie dann vorzeitig nach Hause kommt, erwischt sie ihren Freund mit seiner Assistentin im Bett. Sie ...

Die dreißigjährige Georgina verliert ihren Job als Kellnerin, obwohl sie selbst nichts dafür kann. Als sie dann vorzeitig nach Hause kommt, erwischt sie ihren Freund mit seiner Assistentin im Bett. Sie trennt sich von ihm und sucht sich einen neuen Job als Kellnerin. Dabei trifft sie auf einen ehemaligen Jugendfreund, der einer ihrer beiden neuen Chefs ist.

So klischeehaft wie dies klingt so hat fast das ganze Buch ein wenig auf mich gewirkt und konnte mich somit nicht wirklich überzeugen.
Auch der Schreibstil hat mich nicht so wirklich begeistern können. Stellenweise ist das Buch durchaus humorvoll geschrieben, aber es sind auch sehr viele Längen meiner Meinung nach enthalten. Es gibt sehr viele unnötige Rückblenden in die Vergangenheit, die das Buch nur unnötig aufschwemmen und daher nicht den richtigen Lesefluss bei mir aufkommen ließen. Und ziemlich ausschweifend werden auch viele Nebensächlichkeiten geschildert.

Die Hauptprotagonisten haben mir gut gefallen und waren sehr gut und sehr sympathisch dargestellt, allen vorweg natürlich Georgina und auch Lukas. Das Knistern zwischen den beiden kam sehr schön rüber beim Lesen. Die Szenen mit den beiden waren meine Lieblingsszenen im Buch.

Die Story beinhaltet auch einiges an ernsten Themen, aber auch das war mir fast ein wenig zu viel. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin einfach zu viel in dieses Buch hinein packen wollte.

Das Buch hat meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen können.
Aus diesen Gründen vergebe ich (mit etwas Wohlwollen) drei Sterne, da ich wirklich schon Besseres und Unterhaltsameres von Mhairi McFarlane gelesen habe. Wobei es auch sein kann, dass es ein wenig an der nicht so richtig gelungenen Übersetzung liegt.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Inhalt sehr spannend, aber Schreibstil nicht schön

Opfer
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Inhalt:

Anne Forestier wird zufällig Zeuge bei einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft. Gnadenlos wird auch sie aus diesem Grunde von den Verbrechern überfallen. Schlimm zugerichtet und schwer verletzt ...

Inhalt:

Anne Forestier wird zufällig Zeuge bei einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft. Gnadenlos wird auch sie aus diesem Grunde von den Verbrechern überfallen. Schlimm zugerichtet und schwer verletzt überlebt sie. Doch schon im Krankenhaus versuchen die Verbrecher erneut, die Zeugin zu eliminieren. Kommissar Camille Verhoeven, Chef der Pariser Mordkommission, ist mit Anne heimlich seit einiger Zeit liiert. Er hatte bereits vor einigen Jahren seine Frau durch einen Überfall verloren. Er ermittelt nun in diesem Fall und versucht gleichzeitig Anne zu beschützen.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch bin ich sehr zwiegespalten. Es beginnt direkt mit Spannung und es gefällt mir sehr gut, wie die Spannung das ganze Buch über durchgehalten wird. Und am Ende gibt es noch eine richtige Überraschung. So soll ein Thriller eigentlich sein.

Jetzt kommt aber mein großes „Aber“. Ich muss sagen, der Schreibstil von Pierre Lemaitre gefällt mir überhaupt nicht. Ich fand den Stil extrem gewöhnungsbedürftig, so dass bei mir kein richtiger Lesegenuss aufkam.
Einerseits sind die Sätze stellenweise total kurz und abgehackt. Andererseits gibt es dann wieder viel zu lange Sätze, die grammatikalisch auch nicht richtig sind.

Beispiel Seite 79: „“Heute ist alles von den Blutergüssen übersät, aber zu gewöhnlichen Zeiten ist sie sehr hübsch, wenn sie errötet, sie hat fast die Haut einer, Rothaarigen, mit winzigen, sehr hellen Sommersprossen, die sich nur bei Verlegenheit zeigen und ein paar anderen Gelegenheiten.“

Beispiel Seite 99: „Die Leute hier mögen es eilig haben, und doch ist ein Krankenhaus kein Ort, an dem man rennt, wenn man also schneller geht, folgen einem die Blicke, aber ich bin draußen, bevor irgendjemand die Zeit hat zu reagieren.“

Da es mein erstes Buch von Pierre Lemaitre ist, weiß ich nicht, ob diese Verschachtelungen ein gewolltes Stilmittel sein sollen, oder ob es eventuell an der Übersetzung liegt. Mich hat es jedenfalls sehr gestört.

Des Weiteren ändert sich häufig die Sicht der Protagonisten..es wird abwechselnd aus der Sicht von Camille, Anne oder dem Verbrecher berichtet. Normalerweise mag ich solch Perspektivwechsel. Aber hier war dies nicht schön in Kapiteln übersichtlich geordnet, sondern ich hatte immer Probleme zu erkennen, aus wessen Sicht gerade geschrieben wird. Auch dies hat den Lesefluss etwas gehemmt.

Am Plot und an der Spannungskurve kann ich wirklich nichts aussetzen, das ist wirklich gut gelungen. Das ganze Buch handelt von nur 3 Tagen und es geht wirklich rasant und stellenweise auch etwas brutal zu.
Aufgrund des Schreibstils kann ich diesem Buch, obwohl es vom Inhalt her sehr spannend ist, nur 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Für mich war dieses Buch eine Enttäuschung

Der Manndecker
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Inhalt /Klappentext (übernommen):
Kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag liegt Achims Eheleben in Scherben. Der Kontakt zu seinem erwachsenen Sohn ist eingeschlafen und seine Karriere als Schauspieler ...

Inhalt /Klappentext (übernommen):
Kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag liegt Achims Eheleben in Scherben. Der Kontakt zu seinem erwachsenen Sohn ist eingeschlafen und seine Karriere als Schauspieler ist mehr Erinnerung als Realität. Er zieht mit dem Solo-Comedyprogramm „Der Manndecker“, das die Geschichte eines alternden, aus der Zeit gefallenen Fußballers erzählt, noch einmal über die Dörfer. Seine Gage verzecht er an den Tresen der Vereinsgaststätten, in denen er auftritt, kaum jemals vor mehr als einer Handvoll Zuschauer. Doch dann engagiert ihn der BVB für seine Saisonabschlussfeier. Und auch in Sachen Liebesleben hält die Reise einiges bereit. Nimmt für Achim doch noch alles eine unerwartete Wendung?

Meine Meinung:
Ich muss sagen, ich habe mir von dem Buch mehr versprochen und wurde etwas enttäuscht. Der Hauptcharakter Achim ist überhaupt nicht mein Fall. Er bekommt in seinem Leben nicht wirklich etwas auf die Reihe und ertrinkt im Selbstmitleid. Er ist weder ein guter Ehemann, noch ein verantwortungsvoller Familienvater.
Der Schreibstil ist ganz nett für zwischendurch zu lesen, aber mehr eigentlich auch nicht. Ich muss sagen, ich fand das Buch weder besonders witzig noch geistreich. Die kurzen Kapitel lesen sich trotzdem flüssig. Zwischendurch gab es auch immer mal wieder Passagen, die mich ein wenig mehr unterhalten haben. Ich vergebe 2,5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 25.08.2018

für mich leider eine Enttäuschung

Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte
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In diesem Buch darf man ein Jahr im Leben der 30-jährigen Ruth Young miterleben, die auf Bitte ihrer Mutter in das Elternhaus zurückkehrt, um sich um ihren an Demenz erkrankten Vater Howard zu kümmern. ...

In diesem Buch darf man ein Jahr im Leben der 30-jährigen Ruth Young miterleben, die auf Bitte ihrer Mutter in das Elternhaus zurückkehrt, um sich um ihren an Demenz erkrankten Vater Howard zu kümmern. Ihr Vater war Professor an einem College, und kann nun nicht mehr unterrichten. Ruth lässt ihn beispielsweise vor einigen Leuten weiterhin sein Seminar abhalten, um ihm ein wenig Normalität zu geben. Ruth selbst ist gerade auch in einer kleinen Lebenskrise, da ihre Verlobung in die Brüche gegangen ist. Daher bietet sich diese Auszeit an.
In einer Art Tagebucheinträge zeichnet Ruth die Erlebnisse der Familie mit Howard auf. Die Einträge sind immer mit dem entsprechenden Datum übertitelt. Die meisten Einträge sind eher kurz gehalten, aber die Länge variiert. Grundsätzlich ist das ein Schreibstil, den ich eigentlich mag.
Mir ist das Buch aber nicht genug in die Tiefe gegangen. Die Krankheit selbst und der Umgang damit, die Ängste der Familienangehörigen usw. hat meiner Meinung nach zu wenig Platz eingenommen. Irgendwie ist das Buch für mich am eigentlichen Thema vorbei gegangen. Dafür wurden viel zu viele Nebensächlichkeiten aufgeführt. Häufig wurden absolute Belanglosigkeiten aneinandergereiht.
Als Beispiel hierfür möchte ich von Seite 60 zitieren: „Was mache ich den ganzen Tag? Ich weiß es nicht genau. Ich hole mit einem Essstäbchen Haar aus dem Badezimmerabfluss...“
Auch der Stil selbst hat mir teilweise überhaupt gar nicht gefallen. Der erwartete Humor ist mir zu kurz gekommen. Stellenweise ist der Schreibstil auch wirklich regelrecht abgedriftet, so dass ich mich genervt gefühlt habe. Hierfür ein Beispiel von der nächsten Seite (61): „Wie ungerecht, dass er nicht traurig ist – dass Joel überhaupt nicht um uns getrauert hat. Was für eine scheiß verfickte unfaire beschissene Fickscheisse.“
Am besten gefallen haben mir die Einschübe aus einem Notizbuch des Vaters, wo er Erlebnisse aus der Kindheit von Ruth aufgeschrieben hat. Diese Stellen waren meist schön und berührend oder anrührend.
Insgesamt gesehen hat mich das Buch leider enttäuscht. Zu der Thematik Demenz und Alzheimer habe ich wirklich schon bessere und zugleich unterhaltsamere Bücher gelesen.