Profilbild von wampy

wampy

Lesejury Star
offline

wampy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wampy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2021

Bietet Potential für mehr

Tod eines Haderlumpen
0

Buchmeinung zu Ruth M. Fuchs – Tod eines Haderlumpen

„Tod eines Haderlumpen“ ist ein Kriminalroman von Ruth M. Fuchs, der 2021 im Raposa Verlag erschienen ist. Dies ist der dritte Band um den Straubinger ...

Buchmeinung zu Ruth M. Fuchs – Tod eines Haderlumpen

„Tod eines Haderlumpen“ ist ein Kriminalroman von Ruth M. Fuchs, der 2021 im Raposa Verlag erschienen ist. Dies ist der dritte Band um den Straubinger Hauptkommissar Quirin Kammermeier.

Zum Autor:
Ruth M. Fuchs kam von Straubing nach München, um Verwaltungswissenschaften zu studieren. Nach dem Diplom blieb sie und lebt inzwischen mit ihrem Ehemann in Karlsfeld. Ihren künstlerischen Ausdruck suchte sie zuerst in der bildenden Kunst. Sie modellierte Softskulpturen, die sie auf mehreren Ausstellungen in Deutschland und Österreich präsentierte. Als sie, eigentlich durch Zufall, die Herausgeberin des Magazins „Neues aus Anderwelt“ wurde, begann sie auch zu schreiben. Inzwischen hat sie das Modellieren hintangestellt und widmet sich ausschließlich der Tätigkeit als Schriftsteller.

Klappentext:
Quirin Kammermeier, Hauptkommissar aus Straubing, freut sich auf sein erstes gemeinsames Weihnachten mit seinem Freund Kurt im schwäbischen Tuttlingen. Da schreckt ihn ein Anruf seines Kollegen Rolf auf: Sabine, Quirins langjährige Kollegin und gute Freundin, steht unter Mordverdacht. Und es sieht gar nicht gut für sie aus.
Sofort lässt Quirin alles stehen und liegen und fährt zurück nach Straubing, um ihr zu Hilfe zu eilen. Aber das ist gar nicht so einfach, denn offiziell darf er nicht ermitteln. So muss er auf recht unkonventionelle Methoden zurückgreifen, um vielleicht doch noch herauszufinden, wer der wahre Mörder ist. Und das bedeutet, dass er auch bereit sein muss, ein großes Risiko eingehen.

Meine Meinung:
In diesem Buch spielt die Hauptfigur Quirin Kammermeier eine dominante Rolle. Leider ist mir diese Figur zu eindimensional gut geraten. Er ist nahezu perfekt, ein begnadeter Gesprächsführer, ideenreich, herzensgut und scheut kein Risiko, seiner Kollegin Sabine zu Hilfe zu kommen. Auch die übrigen Figuren sind meist flach gezeichnet und können problemlos in gut oder schlecht unterteilt werden. Trotzdem liest sich das Buch leicht und locker, weil viele Perspektivwechsel für Abwechslung, Tempo und Spannung sorgen. Auch die mit bayrischen Ausdrücken untermalten Passagen sorgten für ein angenehmes Lesegefühl, Angenehm aufgefallen ist mir die Figur Christel, deren Zwiespalt bei der Zusammenarbeit mit Quirin gut herausgearbeitet wurde. Die Ermittlungen wurden glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben und endeten in einem Showdown, bei dem der Klamauk die Oberhand gewann. Insgesamt habe ich gute Ansätze gesehen, aber manchmal übertrieb es die Autorin. Da wäre wie zum Beispiel beim Showdown weniger mehr gewesen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Kriminalroman mit Stärken gerade in leisen Passagen, bei dem ich mir gerne etwas mehr Tiefe in den Figuren und etwas weniger Klamauk gewünscht hätte. Deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (65 von 100 Punkten).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2021

Ein unterhaltsamer Krimi mit parodistischen Zügen

Kriminelle Intelligenz
0

Buchmeinung zu Elke Schwab – Kriminelle Intelligenz

„Kriminelle Intelligenz“ ist ein Kriminalroman von Elke Schwab, der 2021 im Silibro Verlag erschienen ist. Dies ist der siebte Fall für das Ermittlerduo ...

Buchmeinung zu Elke Schwab – Kriminelle Intelligenz

„Kriminelle Intelligenz“ ist ein Kriminalroman von Elke Schwab, der 2021 im Silibro Verlag erschienen ist. Dies ist der siebte Fall für das Ermittlerduo Baccus und Borg.

Zum Autor:
Nach vierzehn Jahren in Frankreich hat sich die mehrfach ausgezeichnete Autorin nun wieder im Saarland niedergelassen, wo sie schreibt und lebt, zusammen mit Ehemann samt Pferd und Katze. Elke Schwab wurde 1964 in Saarbrücken geboren und ist im Saarland aufgewachsen. Nach dem Gymnasium in Saarlouis arbeitete sie über zwanzig Jahre im Saarländischen Sozialministerium, Abteilung Altenpolitik. Schon als Kind schrieb sie über Abenteuer, als Jugendliche natürlich über Romanzen. Später entschied sie sich für Kriminalromane.

Klappentext:
Genau das tat er: Er lauerte seiner Beute auf. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass sein Angriff eine Reihe von strategischen Schachzügen beinhalten würde, womit er niemandem auch nur die geringste Chance ließ, zu entkommen. Das gehörte zu den Spielregeln, die er selbst bestimmte …
Todesfälle durch selbstfahrende Autos der saarländischen Firma DynamoCars stellen die Kriminalkommissare Lukas Baccus und Theo Borg vor Rätsel. Doch je tiefer die beiden Kommissare in die Welt der Algorithmen und Künstlichen Intelligenz eindringen, umso mehr stellt sich ihnen die Frage, ob es schon so weit ist, dass autonome Maschinen das Töten von Menschen übernehmen …

Meine Meinung:
Bei diesem Buch war und bin ich mir nicht sicher, wie viel des Inhaltes als Parodie gemeint ist. Baccus und Borg sind schon spezielle Figuren mit einem Faible für Frauen und schnelle Vehikel. Sie harmonisieren gut miteinander und wirken manchmal etwas naiv. Allerdings sind ihr Chef und auch ihr Kollege Dieter Marx noch überspitzter dargestellt, während die weiblichen Mitarbeiter erstaunlich normal wirken. Hauptthema sind Todesfälle bei Testfahrten von selbstfahrenden Automobilen. Technische Aspekte werden verständlich erklärt und sind gut in die Handlung integriert. Die Figuren sind durch die Bank relativ flach gezeichnet, agieren aber meist nachvollziehbar. Immer wieder werden Gedanken des Täters eingeschoben und bereiten den Leser auf die nächsten Nackenschläge für die Ermittler vor. Der Täter wirkt in diesen Passagen etwas größenwahnsinnig, seine Identität bleibt aber verborgen. Viele Perspektivwechsel sorgen für ein hohes Tempo und hinreichend Spannung. Die teilweise recht gewalttätige Handlung wird regelmäßig durch Passagen mit trockenem Humor aufgelockert, besonders in den Gesprächen mit den früheren Bewohnern des Fabrikgeländes. Zum Ende gibt es einen passenden Showdown und eine vollständige Auflösung.

Fazit:
Mich hat dieser Kriminalroman mit mehr als einem Augenzwinkern sehr gut unterhalten, auch wenn die flach gezeichneten Figuren wenig Überraschungen boten. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2021

Das Buch hat mir überhaupt nicht gefallen

Backdoor
0

Buchmeinung zu Frank Neugebauer – Backdoor

„Backdoor“ ist ein Kriminalroman von Frank Neugebauer, der 2021 bei BoD - Books on Demand erschienen ist.

Zum Autor:
Dipl.-Ing. (FH) Frank Neugebauer blickt ...

Buchmeinung zu Frank Neugebauer – Backdoor

„Backdoor“ ist ein Kriminalroman von Frank Neugebauer, der 2021 bei BoD - Books on Demand erschienen ist.

Zum Autor:
Dipl.-Ing. (FH) Frank Neugebauer blickt auf eine langjährige Tätigkeit als Offizier der Bundeswehr zurück. Hier hat er über 25 Jahre auf dem Gebiet der IT-Sicherheit gearbeitet und war u.a. als IT-Sicherheitsbeauftragter verschiedene Dienststellen im In- und Ausland, Systems Engineer eines NATO-Hauptquartiers und Leiter eines Incident Response Teams eingesetzt. Als Mitglied des Computer Emergency Response Teams der Bundeswehr hat er maßgeblich an Schwachstellenanalyse in vielen Netzwerken der Bundeswehr mitgewirkt.

Klappentext:
Hauptmann Christoph Braun und sein Team werden in ein Bundeswehrkrankenhaus gerufen. Sie sollen einen mutmaßlichen Hackerangriff aufklären. Mit Hilfe der IT-Abteilung gelingt es Ihnen schon nach relativ kurzer Zeit, den Tätern auf die Spur zu kommen. Braun glaubt aber nicht, dass der Fall damit abgeschlossen ist. Auch gegen den Widerstand des Militärischen Abschirmdienstes versucht er, den Fall weiter aufzurollen.
Was führen die Hacker im Schilde? Was haben Sie mit den erbeuteten Daten vor? Ist der Leiter der IT-Abteilung des Krankenhauses möglicherweise darin verwickelt?
Bei einer Durchsuchung stößt das Team eher zufällig auf eine Spur, die sie dem eigentlichen Täter und seinem Motiv näherbringt.

Meine Meinung:
Weil ich in der IT-Branche tätig gewesen bin, war ich sehr auf das Buch gespannt. Es fing auch recht interessant an, aber dann begann das Buch, mir immer weniger zu gefallen. Es gab eine Unzahl inhaltlicher Wiederholungen, seien es Budgetfragen oder die Belastungen der Mitarbeiter durch Wochenendarbeit. Ebenso die wiederholten Probleme des Menschen, dessen Frau im Krankenhaus verstorben war. Richtig ärgerlich fand ich aber die Rolle der Frauen in diesem Buch. Bei einer derartigen Behandlung darf die geringe Anzahl weiblicher Kollegen niemand verwundern. Dann noch ein paar unnötige Sexszenen und ich war endgültig bedient. Erst auf den letzten fünfzig Seiten kam Spannung auf, aber das war mir zu wenig. Zuvor gelang es mir nicht, einen roten Faden in der Handlung zu entdecken. Wechselnde Perspektiven, mehrere Handlungsstränge und private Nebenhandlungen boten ungenutzte Ansätze, weil die Figuren durch die Bank sehr flach gezeichnet waren und keinerlei Überraschungen boten. Gewalttätige Radikale und eine Liebesgeschichte passten so gar nicht in die Geschichte. Auch wirkte keine der Figuren auf mich sympathisch.

Fazit:
Leider habe ich mich über den Inhalt eher geärgert als dass ich mich unterhalten gefühlt habe. Deshalb bewerte ich das Werk mit einem von fünf Sternen (20 von 100 Punkten) und spreche keine Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2021

Ein Krimi, der mich begeistert hat

Harzhunde
0

Buchmeinung zu Roland Lange – Harzhunde

„Harzhunde“ ist ein Kriminalroman von Roland Lange, der 2021 bei CW Niemeyer Buchverlage erschienen ist. Dies ist der zweite Fall um den Privatdetektiv Stefan Blume.

Zum ...

Buchmeinung zu Roland Lange – Harzhunde

„Harzhunde“ ist ein Kriminalroman von Roland Lange, der 2021 bei CW Niemeyer Buchverlage erschienen ist. Dies ist der zweite Fall um den Privatdetektiv Stefan Blume.

Zum Autor:
Roland Lange, Jahrgang 1954, lebt in der Nähe des Harzes in Katlenburg-Lindau. Er studierte in Hamburg Vermessungskunde und arbeitete als Vermessungsingenieur in den Katasterämtern in Göttingen und Osterode am Harz. Nebenher begann er zu schreiben: Romane, Liedtexte und Theaterstücke, seit 2010 auch Kriminalromane. 2014 beendete er seine Tätigkeit als Ingenieur und widmete sich ganz dem Schreiben. Roland Lange ist so etwas wie ein krimineller Botschafter des Harzes, denn auf seine Initiative fand 2011 das erste Mordsharz-Krimifestival statt. Seither gehört er zu den Organisatoren, die jedes Jahr im September hochkarätige deutsche und internationale Krimi-Autorinnen und -Autoren in den Harz einladen. Lange ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS), bei den 42er Autoren und im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur.

Klappentext:
Was war das für eine Bestie? Das fragt sich Daniel Kranz, der nachts einem riesigen Wolf gegenübersteht. In letzter Sekunde entkommt er der Kreatur. War es Einbildung? Nein, die Risswunde an seiner Wade ist echt! Für Schafzüchter Thiele steht fest: Es sind Wölfe, die durch den Harz streifen und seine Tiere töten. Er macht die Wolfsexpertin Maria Hübner dafür verantwortlich. Privatdetektiv Stefan Blume steht Maria zur Seite.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist für mich die positive Überraschung dieses Lesejahres. Sowohl die Hauptfigur Stefan Blume als auch der Plot und die Erzählweise haben mich überzeugt. Stefan Blume ist ein ehemaliger Agent, der sich im Harz verkrochen hat und versucht, möglichst unauffällig zu leben. Ab und zu übernimmt er Detektivaufträge um sein Bankkonto zu entlasten. Als eine überwachte Person spurlos verschwindet ist sein Interesse geweckt. Als die Wolfsexpertin Maria Hübner in den Fokus von Wolfsgegner gerät, wendet auch sie sich an Stefan Blume.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und diverse Handlungsfäden machen es schwierig, einen roten Faden zu erkennen. Stefan Blume ist nicht der große Antreiber, aber er ist ein erfahrener und fleißiger Ermittler. Ein Gast in der Pension seiner Freundin Katja bereitet ihm zusätzlich Sorgen. Mir war die Figur Stefan Blume sympathisch, auch oder gerade weil sie sich nicht strikt an alle Gesetze gehalten hat. Zudem wuchs im Laufe der Zeit der Eindruck, dass er sich mit mächtigen Gegnern angelegt hat. Entwicklungen und Ereignisse werden meist durch Nebenfiguren angestoßen, die sie aber selten unter Kontrolle haben. So wirkt Stefan Blume oft wie ein Getriebener, der allerdings zu kämpfen bereit ist. Der Harz bietet eine wundervolle Kulisse für die Geschichte und der Autor nutzt seine Ortskenntnisse weidlich aus.
Gerade die Gestaltung Nebenfiguren verleiht dem Krimi Authentizität und Glaubwürdigkeit. Der Spannungsbogen ist gekonnt gestaltet und bietet einige Spitzen. Die Geschichte gipfelt in einem passenden Showdown, bei dem Stefan Blume auf unerwartete Hilfe angewiesen ist.

Fazit:
Ein sehr gut konstruierter Krimi mit komplex gezeichneten Figuren, verzwickter Handlung und viel Harz-Athmosphäre, der mich blendend unterhalten hat. Gerne vergebe ich fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2021

Eine opulente Geschichte

Das Kreuz des Pilgers
0

Buchmeinung zu Petra Schier – Das Kreuz des Pilgers

„Das Kreuz des Pilgers“ ist ein historischer Roman von Petra Schier, der 2021 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Petra Schier, Jahrgang ...

Buchmeinung zu Petra Schier – Das Kreuz des Pilgers

„Das Kreuz des Pilgers“ ist ein historischer Roman von Petra Schier, der 2021 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin.

Klappentext:
1379: Im Schutz einer Handelskarawane wollen Reinhild und ihr Gemahl in ihre Heimat Koblenz zurückkehren. Als sie von einer marodierenden Räuberbande überfallen werden, entgeht Reinhild nur knapp dem Tod, während für ihren Mann jede Hilfe zu spät kommt. Langsam erholt sie sich von den schrecklichen Ereignissen, doch sie weiß: Um ein Auskommen für sich und ihren Sohn zu haben, wird sie wieder heiraten müssen. Ein Gedanke, der ihr Angst macht. Trotzdem wird ihr immer klarer, dass es nur einen Mann gibt, der für sie in Frage kommt – auch wenn sie sicher ist, dass ihr Vater diese Verbindung niemals gutheißen wird.

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt dieses Buches steht mit Reinhild eine junge Witwe, die einen gangbaren Weg für ihre weitere Zukunft finden muss. Weitere Hauptfiguren sind ihre Freunde aus gemeinsamen Jugendtagen Palmiro und Conlin. Jede von ihnen hütet gefährliche Geheimnisse, die ihre Zukunft bedrohen könnten. Diese drei Figuren sind komplex mit etlichen Grautönen gezeichnet. Zahlreiche weitere Figuren sind im sechsseitigen Personenverzeichnis gelistet, aber die Fülle an Personal sollte mögliche Leser nicht abschrecken. Einige der auftretenden Figuren sind aus anderen Büchern der Autorin bekannt und haben wie die hier noch junge Apothekertochter Adelina einen unterhaltsamen Gastauftritt. Doch werden auch viele ernste Themen angesprochen, die ich nur teilweise in einem historischen Roman erwartet hatte. Der Glaube an die Kraft von Reliquien, Agenten im Auftrag der Kirche, die Auswirkungen des Erbrechts auf die Nachgeborenen, Standesdenken, wirtschaftliche Abläufe, das alltägliche Leben im Mittelalter und die Liebe in vielen Variationen. Die aufwändige Recherche ist gelungen umgesetzt und führt zu einer jederzeit glaubhaften Handlung. Der Handlungsfaden ist dabei jederzeit spürbar. Allerdings ist die Fülle der Themen aufgrund der puren Anzahl schon grenzwertig.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht lesbar und vermittelt gleichzeitig Inhalte und Emotionen. Auch grausame und schwer verdauliche Geschehnisse sind enthalten, werden aber durch die umgebende Handlung abgemildert.
Ein Nachwort der Autorin rundet das Werk ab.

Fazit:
Dieser Einstiegsband in einen neuen Mehrteiler überzeugt sowohl durch die Figurenzeichnung als auch die Handlung. Allerdings empfand ich die Fülle der Themen schon als grenzwertig. Trotzdem bewerte ich das Buch noch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde komplexer historischer Romane aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere