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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich hatte mehr erwartet…

Darkmere Summer
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Kate ist sich sicher, dass ihr die besten Ferien überhaupt bevorstehen: Leo hat sie eingeladen, den Sommer zusammen mit ein paar Freunden auf dem Schloss in Darkmere, welches er vor kurzem geerbt hat, ...

Kate ist sich sicher, dass ihr die besten Ferien überhaupt bevorstehen: Leo hat sie eingeladen, den Sommer zusammen mit ein paar Freunden auf dem Schloss in Darkmere, welches er vor kurzem geerbt hat, zu verbringen. Doch als sie das idyllische Darkmere erreichen, beginnt die auf der Fahrt eigentlich ganz heiter gewesene Stimmung allmählich zu kippen… Und je mehr Zeit sie in dem alten Schloss verbringen, desto vergifteter wird die Atmosphäre. Obwohl ein Urlaub mit Sommer, Sonne und Strand geplant war, nehmen zunehmend Drogen und Alkohol überhand, mehrere rätselhafte Unfälle geschehen, die Jugendlichen werden immer gehässiger und hin- und wieder meinen einige Geister zu sehen. Auch wenn das mit der exessiven Feierlaune zusammenhängen könnte, beginnt Kate Nachforschungen zu der Geschichte Darkmere’s anzustellen und stößt dabei auf die düstere und bewegte und bewegende Vergangenheit dieses Ortes…
Könnte das Darkmere Castle wirklich verflucht sein? Und wären sie dann nicht alle in Gefahr?

Elinor erreichte das Schloss als junges Mädchen im Jahre 1825. Da das Gesicht ihrer wunderschönen großen Schwester durch einen Unfall entstellt wurde, musste sie die Rolle der heiratsfähigen jungen Dame einnehmen und wurde so recht plötzlich und unerwartet die Ehefrau von St Cloud.
Doch alles, was sie sich an Hoffnungen ausgemalt hatte, zerbröckelt nach und nach. Das Schloss ist für eine andere – ihre Schwester – hergerichtet worden, wie ihr bereits klar wird, als sie die eingemeißelten Initialen von ihr über dem Eingang entdeckt. Auch die Angestellten nehmen sie nicht als die Gemahlin von St Cloud wahr. Darüber hinaus bereitet ihr Gatte Elinor die Hölle auf Erden. Nach und nach merkt sie auch, dass etwas Verbotenes auf Darkmere Castle vor sich geht…

Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart, welche von Kate beschrieben, und der Vergangenheit, die aus Elinors Sicht erzählt wird.
Mir gefällt der Teil um die Jugendlichen ehrlich gesagt nicht ganz so gut, denn auch wenn es immer wieder mal spannend wird, fehlte mir persönlich der versprochene Grusel. Immer wieder ist nicht klar, ob wirklich etwas passiert ist, oder etwas nur im Rausch geschehen ist. Oder es wird aus einem furchtbaren Unfall doch ein nicht ganz so tragischer Vorfall, bei dem sich Betroffene nicht einmal verletzt haben… Auch war ich von vielen Charakteren immer stärker genervt: Leo hält sich für unwiderstehlich und unsterblich, meint den Obercoolen mimen zu müssen, wird dafür aber von allen bewundert. Allgemein schaukelt sich die Lage innerhalb der Clique immer weiter hoch, jedoch erscheint es mir zu häufig wie unspektakuläres Teeny-Gehabe, was mich generell annervt. Und Kate ist sich häufig nicht sicher, was sie von Darkmere Castle oder der Clique halten soll. Mal erscheint sie durchaus reif und erwachsen, doch im nächsten Moment möchte man am liebsten die Hände vorm Kopf zusammenschlagen. Die Charaktere sind weniger fein ausgearbeitet, was es auch erschwert, mit ihnen zu fühlen. Von manchen war ich nach einer Weile so angenervt, dass ich mich fragte, wann ihnen denn endlich auch so ein Unglück geschehen könnte… Da die Jugendlichen so farb- und leblos beschrieben werden, viel es mir auch oft schwer, sie auseinander zu halten. So erschienen mir einige der Jungen als eine Masse, die eh nur dem nacheifert, was Leo verlangt. Auch die vielen Drogen und der viele Alkohol tragen nicht dazu bei, sie sympathisch zu finden. Was mir auch nicht gefällt ist, dass Straftaten unter dem Deckmantel der guten Laune und des unbeschwerten Sommers getarnt und toleriert werden…
Die Kapitel, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen, haben mir jedoch besser gefallen. Zwar sind auch hier viele Handlungen und Entwicklungen mehr als vorhersehbar und die Charaktere auch nur etwas besser beschrieben, jedoch ist das Erzählte hier atmosphärischer. Darüber hinaus gefällt mir der Schreibstil in diesem Teil mehr: Während in der Gegenwart eine lässige Jugendsprache verwendet wird, bedient sich die Autorin in der Geschichte um Elinor einer klingenden und feineren Sprache. Spannender waren diese Kapitel für mich zudem auch.

Alles in allem handelt es sich bei „Darkmere Summer“ um einen leicht zu lesenden Jugendroman, der trotz einiger Längen nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Meines Erachtens hätte man die Drogen-Exess-Szenen aus der Gegenwart etwas kürzen und dafür die Geschichte um Elinor noch etwas mehr ausarbeiten sollen. Insgesamt kommt die Ausarbeitung der Charaktere zu kurz, weswegen sie größtenteils eine unsympathische Masse bilden. Ich habe lange darauf gewartet, dass endlich etwas Spannendes geschieht und wurde letztendlich nicht so wirklich überzeugt. Vom Schreibstil her unterscheiden sich die beiden Erzählstränge sehr, ich ziehe dem stumpfen Schreibstil bei den jugendlichen Feierszenen die etwas erwachsenere Ausdrucksweise im Teil um Elinor vor. Dennoch bleibt auch sie locker, sodass sich das Buch recht schnell lesen lässt.
Aber auch das Ende lässt mich zwiegespalten zurück: Zum Teil ist es verwirrend, stellt aber in Bezug auf die Spannung gewissermaßen einen Höhepunkt dar.

Ich vergebe daher 2,5/5 düstere Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lässt mich zwiegespalten zurück…

Fuchskind
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Als vor zehn Jahren Gesine Cordes kleiner Sohn durch Giftpflanzen den Tod fand, veränderte dies ihr Leben von Grund auf. Mittlerweile arbeitet die ehemalige Kriminalkommissarin als Friedhofsgärtnerin, ...

Als vor zehn Jahren Gesine Cordes kleiner Sohn durch Giftpflanzen den Tod fand, veränderte dies ihr Leben von Grund auf. Mittlerweile arbeitet die ehemalige Kriminalkommissarin als Friedhofsgärtnerin, auch wenn sie den Bereich der Kindergräber noch immer meidet. An einem nebligen Herbsttag, als Gesine gerade erst zur Arbeit erschienen ist, fühlt sie sich jedoch jäh in die Vergangenheit versetzt: Was sie zunächst nur als leises Wimmern wahrnimmt, führt sie zu einem weinenden Säugling. Völlig unterkühlt liegt er in seiner Babyschale und blickt sie mit seinen leicht mandelförmigen hellen Augen mit Sprenkeln an – doch ist von der Mutter keine Spur zu sehen. Könnte sie ihn etwa ausgesetzt haben?
Sofort bringt Gesine den Jungen ins Krankenhaus, wo sie auch erfährt, dass er das Down-Syndrom hat, was vielleicht auch der Grund dafür sein könnte, dass er ausgesetzt worden ist. Dies ist ein unglaublicher Schlag für Gesine, aber die nächste unfassbare Nachricht folgt sodann: Als sie von der Polizistin Marina Olbert, die auch schon im ersten Buch der Reihe, „Kaninchenherz“, ermittelte, erfährt, dass an der Bushaltestelle vor dem Friedhof eine nakte Frauenleiche gefunden wurde, kann Gesinne nicht glauben, dass sie als ehemalige Kommissarin eine Tote übersehen haben kann.
Doch sind zwei Straftaten in solch kurzer Zeit an einem Ort recht unwahrscheinlich, sodass die Vermutung nahe liegt, dass die beiden Fälle miteinander verknüpft sind. Ist das Fuchskind, wie Gesine den Säugling, weil ihr, kurz bevor sie ihn gefunden hat, ein Fuchs über den Weg gelaufen ist, nennt, wohlmöglich das Kind der georgianische Frau?
Sobald Gesines Exmann, zu dem sie seit dem Tod ihres gemeinsamen Kindes keinen Kontakt mehr hatte, plötzlich auftaucht, ist das Durcheinander komplett. Da er in Georgien lebt und arbeitet, kommt schnell die Frage auf, ob er in die Fälle verwickelt sein könnte.
So ermitteln Marina Olbert und Gesine – beide auf ihre Art – in die unterschiedlichsten Richtungen. Schließlich kann Gesine die Ermittlungen nicht einfach so der Polizei überlassen und irgendwie ist sie ja auch involviert.

Nach und nach treten immer mehr Charaktere auf, was manchmal für Verwirrung sorgt. Auch, dass die Perspektive – besonders gegen Ende des Buches – zwischen Gesine und „der Olbert“ springt, strengt beim Lesen an. Leider wirkt die Handlung auf mich auch sehr konstruiert, das Ende kommt recht holprig und plötzlich daher, sodass man sich verwirrt fragt, ob das nun wirklich alles gewesen sein soll.
Auf der anderen Seite ist der Schreibstil äußerst ansprechend: Detailverliebt passt er sehr gut zu Gesine. Mir gefällt, wie beispielsweise verschiedene Pflanzen beschrieben werden, die ihr wie von selbst ins Auge stoßen. Auch wird die Geschichte – trotz einiger Längen – immer wieder mal spannend. Obwohl die Charaktere sehr genau gezeichnet werden, konnte ich zu keinem von ihnen eine Bindung aufbauen…
Ein Detail, welches mir wiederum sehr gefällt, ist, dass sechs Mal die Geschichte durch einen Giftpflanzen-Steckbrief unterbrochen wird. Diese tolle Idee, die auch schon bei „Kaninchenherz“ umgesetzt wurde, zeigt immer wieder, dass Gesine der Tod ihres Sohnes nicht loslässt. Für mich war es sehr spannend, etwas über die Giftpflanzen zu lesen.

Mich lässt das Buch zwiegespalten zurück: Es hat durchaus seine langatmigen Phasen, ist aber auch immer wieder mal spannend, das Ende wirkt jedoch sehr konstruiert und unrealistisch, die vielen Charaktere verwirren beim Lesen, doch der Schreibstil ist sehr ansprechend.

Deswegen vergebe ich 3/5 vom morgendlichen Nebel umschwaderte Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich hatte mehr erwartet…

Panic - Wer Angst hat, ist raus
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Niemand kann genau sagen, wer Panic erfunden hat. Niemand weiß, seit wann es das Spiel gibt. Aber jeder kennt es. Und auch, wenn die Polizei versucht, es zu unterbinden, findet das Tribunal von Panic einen ...

Niemand kann genau sagen, wer Panic erfunden hat. Niemand weiß, seit wann es das Spiel gibt. Aber jeder kennt es. Und auch, wenn die Polizei versucht, es zu unterbinden, findet das Tribunal von Panic einen Weg das Spiel stattfinden zu lassen. In Carp, einer armen Stadt mit zwölftausend Einwohnern im Bundesstaat New York, findet es jährlich statt. Jeder einzelne Schüler an der Highschool weiß davon, doch niemand darf etwas verraten. Schließlich ist das Spiel wegen des Geldes irgendwie im Interesse aller. Denn das ist der Anreiz des Ganzen: Jeder Schüler muss in einen Jackpot einzahlen – ausnahmslos. Und zwar einen Dollar pro Schultag von September bis Juni – wer nicht zahlt muss mit mehr oder weniger sanften Ermahnungen rechnen.
Alle aus der Abschlussklasse dürfen mitspielen und um das so zusammengetragene Geld kämpfen. Runde um Runde scheiden dann mehr Spieler aus, denn es kann nur einen Gewinner geben. Auch wenn der Start mit dem Sprung von den Klippen immer der gleiche ist, so sind die Aufgaben doch immer andere, da für diese jedes Jahr unter strengster Geheimhaltung zwei andere Punktrichter ausgewählt werden. Sie erhalten eine nicht zu verachtende Bezahlung dafür, dass sie sich Prüfungen ausdenken und über die Punktvergabe entscheiden.
Die Regeln sind ganz leicht und jedem bekannt. Zum Beispiel ist strengste Geheimhaltung oberstes Gebot, der Kommentator, der die von den Punktrichtern aufgestellten Runden vorstellt und moderiert, darf nicht angegriffen werden und vor allem: Wer Angst hat, scheidet aus.
Als Heather zum Startsprung an den Klippen erscheint und dort auf ihren Exfreund und dessen neue Flamme trifft, weiß sie, dass sie, trotz ihres Vorsatzes es nicht zu tun, spielen wird. Auch ihre beste Freundin Nathalie entschließt, es auf einen Versuch ankommen zu lassen, obwohl sie sich vor beinahe allem fürchtet. Ihr Ziel ist es, mit dem Geld eine Schauspielausbildung zu finanzieren. Auch Dodge, der seit mittlerweile zwei Jahren in Carp zur Highschool geht, hat seine ganz eigenen Beweggründe – und er ist sich seines Sieges sicher…
Als dann die Summe des diesjährigen Jackpots genannt wird, sind alle sprachlos: 67.000 Dollar – so viel gab es noch nie zu gewinnen. Dass dies kein leichtes Spiel wird, steht von Anfang an fest.
Und so beginnt in diesem heißen Sommer ein Spiel, bei dem jeder über seine eigenen Grenzen gehen muss; bei dem immer weniger Spieler übrigbleiben. Ein tödliches Spiel, das dieses Mal schon in der zweiten Runde sein erstes Opfer fordert, aber dennoch jedes Jahr wiederkehren und wie immer jeden Beteiligten verändern wird.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Heather und Dodge geschrieben, sodass man immer neue Seiten der Protagonisten kennenlernt und sich recht gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen kann. Auch sind so die Beziehungen der Charaktere zueinander gut verständlich. Durch die detailreiche Beschreibung (auch ihrer Lebensumstände) fühlt man schnell mit den Freunden mit, wobei man jedochnicht vollkommen zu ihnen durchdringen kann. Da die Mutproben, wie auch ihr Ende und noch so viel mehr in diesem Buch, recht vorhersehbar sind, wartet man nur selten gespannt auf die neuen Mutproben, die es zu bestehen gilt, obwohl das Buch hier wirklich Potenzial gehabt hätte. Ein paar andere konnten mich allerdings fesseln. So sind die Wendungen nur zum Teil überraschend.
Spannender war für mich dafür die Entwicklung, welche die Charaktere durchlaufen und wie sie Kapitel für Kapitel erwachsener werden.
Viele der Aufgaben sind sehr kreativ und gefährlich, jedoch trägt dies auch dazu bei, dass Panic phasenweise nicht sehr realistisch wirkt. Denn wenn es stattdessen um die Beziehungen der Personen geht, ist das Buch sehr gut nachvollziehbar, verständlich und glaubwürdig.
Sehr gefallen hat mir, dass ich total schnell in das Buch abtauchen konnte, da der Schreibstil wirklich unkompliziert und leicht zu verfolgen ist. Deswegen lässt sich das Buch problemlos zwischendurch lesen, ohne dass man sich anstrengen müsste.

So sind alles in allem einige Mutproben unrealistisch, viele Wendungen vorhersehbar (besonders das Ende), jedoch die Charaktere sehr schön ausgearbeitet und interessant. Das Buch „Panic“ lässt mich zwiegespalten zurück, da ich zum Einen etwas von den Prüfungen enttäuscht, von den Charakteren aber positiv überrascht bin. Die Idee des Buches ist zwar nichts völlig Neues, hat mir aber dennoch sehr gefallen, allerdings ist die Umsetzung meines Erachtens noch ausbaufähig. Auf der einen Seite ist die Sprache angenehm leicht, auf der anderen Seite ist sie mir jedoch manchmal etwas zu umgangssprachlich und bremst auch das Mitfühlen etwas ab…
In meinen Augen eignet sich dieser Jugendthriller deswegen gut zum Zwischendurch-Lesen, allerdings sollte man meiner Meinung nach auch nicht mit allzugroßen Erwartungen an das Buch gehen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abwechslungsreiche Rezepte – empfehlenswert!

High Carb Vegan
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Mit ihrem neuen Buch „High Carb Vegan“ möchten die Autoren Julia Lechner und Anton Teichmann dem Leser die fettarme und kohlenhydratreiche vegane Küche näher bringen. Darüber hinaus soll auch der Verzicht ...

Mit ihrem neuen Buch „High Carb Vegan“ möchten die Autoren Julia Lechner und Anton Teichmann dem Leser die fettarme und kohlenhydratreiche vegane Küche näher bringen. Darüber hinaus soll auch der Verzicht auf Indurstriezucker und Gluten zu einer gesünderen und ausgewogenen Ernährung beitragen.
Zuerst erhält der Leser daher Informationen zur „Energiedichte und Nährstoffdichte von Lebensmitteln“, die auch in einer Tabelle gezeigt wird. Hierbei lässt sich festhalten, dass die Energiedichte gleich den kcal/g zu setzen ist. Auch zu Proteinen findet sich ein Text, in dem unter anderem erklärt wird, wie viel Eiweiß ein Mensch benötigt. Auch hier zeigt eine sehr übersichtliche Tabelle den Proteingehalt von einigen Lebensmitteln in den Kategorien der Hülsenfrüchte, Früchte, des Pseudo-/Getreides, des Gemüses und der Wildkräuter/Algen.
Im Anschluss daran wird auf das Thema Fett eingegangen, auf dessen Verzehr man, folgt man den Autoren des Buches, zwar nicht vollkommen verzichten, ihn aber dennoch reduzieren sollte. Auch die Gründe hierfür werden genannt und pflanzliche Fettquellen – als Nüsse, Samen und Fettfrüchte geordnet – mit ihrem Fettanteil in einer Tabelle aufgelistet.
Als nächstes wird auf den Energiebedarf eingegangen und die „Basics des veganen High-Carb-Lifestyles“ erläutert. Sie lauten: Qualität, Rohkost, Vegan, Bewegung, Energie, Fett und Makronährstoffverteilung.
Nachdem dann die Grundausstattung vorgestellt wird, beginnt der Rezeptteil des Buches. Gegliedert in die Kapitel „Salate – knackfrisch vegan“, „Hauptgericht – fettfrei anders“, „Fruit Love – fruchtige Rohkost“, „Desserts – süß ohne Fett“, „Torten & Kuchen – keine leeren Kalorien“ und „Smoothies & Shakes – schnelle Energie“ finden sich in ihrem bereits zweiten Buch 70 vegane und glutenfreie Rezepte für den Alltag. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es ein paar zusätzliche Informationen zum Lifestyle High-Carb. Aber auch innerhalb eines Abschnittes befasst sich immer wieder eine Doppelseite mit Fragen rund um diese Ernährungsform. So wird beispielsweise erklärt, wie man seinem Gericht möglichst viel Geschmack verleiht, ohne dabei auf zu viel Fett, Salz oder Geschmacksverstärker zurückgreifen zu müssen.

Die einzelnen Rezepte sind sehr übersichtlich gestaltet: Auf einer Seite befindet sich ein ansprechendes Farbfoto des Gerichtes, welches einem schon direkt Lust aufs Nachmachen bereitet, meist mit einem Feld „Unser Tipp“. Was mir sehr gefällt ist, dass sich auf jeder dieser Seiten eine Nährwerttabelle befindet. Auch die Zutaten sind sehr schön geordnet, die einzelnen zu befolgenden Schritte gut strukturiert und bündig verfasst. Eine Box mit dem ungefähren insgesamt einzuplanenden (Zeit-) Aufwand fehlt allerdings.
Mein bisheriger Favorit, da das Gericht äußerst schnell und leicht von der Hand geht und darüber hinaus auch sehr gut schmeckt, ist die „Kubanische Reispfanne“ (S.80). Sehr schön ist auch, dass man die meisten Zutaten für das Rezept immer Zuhause hat.

Alles in allem finde ich die Gestaltung des Buches mehr als gelungen, die Rezepte sind sehr schön und lassen sich prima in den Alltag einbinden. Ob herzhaft oder süß, schnell oder doch aufwendiger – in diesem Buch wird man fündig. Auch fällt auf, dass zwei Lesebändchen, 80 schöne Farbfotos und ganze 60 Tabellen helfen, den Überblick zu behalten und das richtige Rezept auszuwählen. So gesehen ein rundum gelungenes Buch. Allerdings konnte mich „High Carb als Lifestyle“ nicht so ganz überzeugen. Ich sehe den Vorteil gegenüber zum Beispiel Low Carb nicht. Zwar wird darauf in dem Buch kurz eingegangen, jedoch hat mich diese Erklärung nicht weitergebracht. Dort wird nämlich beschrieben, dass Low Carb eine Diät, High Carb aber ein Lebensstil, der zu einer dauerhaft guten Figur führe, sei. Eigentlich hört man doch beinahe überall, man solle lieber die Kohlenhydrate etwas reduzieren…

Aufgrund seiner tollen Gestaltung sowie der leckeren und abwechslungsreichen Rezepte ist dieses Buch aber dennoch sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zauberhaft und zuckersüß!

Sugar Girls
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Wer hat nicht schon einmal vom eigenen kleinen und feinen Café geträumt? Und wie oft hat man diesen Traum dann wieder verworfen? In „Sugar Girls“ zeigen 20 Frauen, die ihren Beruf an den Nagel gehängt ...

Wer hat nicht schon einmal vom eigenen kleinen und feinen Café geträumt? Und wie oft hat man diesen Traum dann wieder verworfen? In „Sugar Girls“ zeigen 20 Frauen, die ihren Beruf an den Nagel gehängt und sich stattdessen ihren Traum erfüllt haben und ihn Tag für Tag leben, was ihr Café ausmacht, wie sie es eingerichtet und welchen Stil sie dabei verfolgt haben, stellen DIY-Ideen und Lieblingsrezepte vor.
So gehört jedem Café ein Kapitel, wobei jeweils auf der ersten Seite eine schöne Einführung gegeben wird. Hier erfährt man zum Beispiel wie die Frauen an ihr Café gekommen sind und welchen Beruf sie zuvor ausgeübt oder welches Konzept die Gründerinnen verfolgt haben. Das ist schon immer sehr spannend und weckt die Neugierde auf das Folgende. Denn als nächstes darf man einen Blick in die Cafés aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werfen.
Hier erzählen die Cafébesitzerinnen von den Beginnen und ihrem jetzigen Alltag, erklären, was sie sich bei einzelnen Gestaltungen gedacht, warum sie bestimmte Möbel oder Farben gewählt oder wie sie den Namen ausgesucht haben. Außerdem werden DIY-Tipps und besonders schöne Rezepte vorgestellt, sodass man sich beispielsweise mit einem selbstgemachten Paletten-Tisch (S.150,f.) und einer Heidelbeer-Baiser-Torte (S.180) etwas Café-Flair nach Hause holt.
Je mehr man in diesem Buch liest, desto stärker fällt einem auf, wie viel Herzblut in jedem Café steckt – alles ist durchdacht, die Besitzer stehen hinter jeder Einzelheit, haben die Räumlichkeiten zum Teil mühsam um- und aufarbeiten müssen.
Am Ende des Buches findet der Leser außerdem eine „Kleine Starthilfe für Existenzgründer“ (S.168), denn in diesem Kapitel geben die Sugar Girls Antworten auf für vom eigenen Café Träumende typische Fragen. So erfährt man etwas über die Wahl der richtigen Immobilie, Genehmigungen, Ausstattung, Einrichtung, Preise, Ruhetage, Werbung, Mitarbeiter und vieles mehr. So erhält man einen guten Überblick und eine bessere Vorstellung davon, was es bedeutet ein Café zu leiten.

Mir hat das Buch „Sugar Girls“ ausgesprochen gut gefallen, da es einen in lauter zauberhafte Cafés entführt und man auf jeder Seite spürt, wie stolz die Cafébesitzerinnen sind, wie viel ihnen an ihrem wahrgewordenen Traum liegt, aber auch wie viel Arbeit es bedeutet, diesen zu leben. Darüber hinaus sind die Rezepte und Kreativ-Ideen sehr schön und regen zusammen mit den unglaublich vielen wunderschönen Farbfotos zum Träumen und Schwelgen an.
Zauberhaft ist auch die hochwertige und sehr gelungene Gestaltung des Buches, die einem das völlige Abtauchen in das Buch ermöglicht.

Alles in allem kann ich dieses Buch jedem weiterempfehlen, der schon von seinem eigenen kleinen Café geträumt hat. Man erfährt beim Lesen viel Interessantes, wird zum Träumen angeregt und wenn man sich entschlossen hat, seinen Traum wahrwerden zu lassen, wird man ermutigt. Aber auch um nur zu Schmökern ist dieses Buch perfekt – zauberhaft und zuckersüß!