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Veröffentlicht am 23.03.2020

beeindruckend

Ich bleibe hier
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Klappentext

Ein idyllisches Bergdorf in Südtirol – doch die Zeiten sind hart. Von 1939 bis 1943 werden die Leute vor die Wahl gestellt: entweder nach Deutschland auszuwandern oder als Bürger zweiter Klasse ...

Klappentext

Ein idyllisches Bergdorf in Südtirol – doch die Zeiten sind hart. Von 1939 bis 1943 werden die Leute vor die Wahl gestellt: entweder nach Deutschland auszuwandern oder als Bürger zweiter Klasse in Italien zu bleiben. Trina entscheidet sich für ihr Dorf, ihr Zuhause. Als die Faschisten ihr verbieten, als Lehrerin tätig zu sein, unterrichtet sie heimlich in Kellern und Scheunen. Und als ein Energiekonzern für einen Stausee Felder und Häuser überfluten will, leistet sie Widerstand – mit Leib und Seele.
Meinung

Mich hat das Buch beeindruckt.
Die Figur der Trina war genauso wie man gern sein möchte. Stark , kann Schwäche zeigen, weiß für sich was richtig und falsch ist. Die anderen Personen bilden einen perfekten Hintergrund ab, sie sind eigenständig, sind besonders und mit Trina eine Einheit so das man das Geschehen, was heute ein Schauspiel für Touristen und Historiker ist versteht.
Eher zurückhaltend beschreibt der Autor das harte und karge Leben der Bergbauern in Tirol, ein Leben zwischen faschischtischten Regierungen, ein Leben das für andere unwichtig ist, wenn der Staat Interessen durchsetzen will. Er schreibt über einen Kampf der von Anfang an verloren ist, aber der Kampf ist wichtig, damit die Menschen nicht ihre Menschlichkeit verlieren und zu geistlosen Geschöpfen verkommen.
Die Stille wo es eigentlich laut sein soll, die Ruhe anstelle von Aufregung, die Verzweifflung alles das macht das Buch eindringlich.

Veröffentlicht am 19.03.2020

ein syrischer Krimi

Die geheime Mission des Kardinals
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Klappentext
Noch herrscht Friede in Syrien. Die italienische Botschaft in Damaskus bekommt 2010 ein Fass mit Olivenöl angeliefert, darin die Leiche eines Kardinals. Kommissar Barudi will das ...

Klappentext
Noch herrscht Friede in Syrien. Die italienische Botschaft in Damaskus bekommt 2010 ein Fass mit Olivenöl angeliefert, darin die Leiche eines Kardinals. Kommissar Barudi will das Verbrechen aufklären; Mancini, ein Kollege aus Rom, unterstützt ihn und wird sein Freund. Auf welcher geheimen Mission war der Kardinal unterwegs? Wie stand er zu dem berühmten Bergheiligen, einem Muslim, der sich auf das Vorbild Jesu beruft? Bei ihrer Ermittlung fallen die beiden Kommissare in die Hände bewaffneter Islamisten.
Meinung
Die Kommissare und ihre Mitarbeiter wachsen dem Leser sehr schnell ans Herz.
Gleichzeitig lernt man die Vorgesetzten und andere Figuren verachten.
Die Geschichte ist mehr als ein spannender Krimi, gleichzeitig ist das Buch auch ein Politikum.
Der Autor lässt seinen Kommissar Barudi sehr liebevoll ein Tagebuch über seine Erinnerungen an die Kindheit und seine Frau schreiben, das im krassen Gegensatz zu den beruflichen Gegebenheiten steht. Im Tagebuch ist die Sprache sanft und freundlich, in der Gegenwart ist sie stellenweise bitter und voller Wut auf Geheimdienste, Vetternwirtschaft und Korruption.
Die Mordermittlung ist klassisch und spannend, die Lösung eine Überraschung, das Ende passt zu dem Eindruck der durch die reale Berichterstattung und dieses Buch entstanden ist..

Veröffentlicht am 18.03.2020

eine WG der anderen Art

Fünf alte Damen
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Klappentext

Alt sind sie geworden, Lina, Emma, Hilde, Anna und Marie. Ihre Gesundheit hat Kratzer abbekommen, die Gelenke rosten langsam ein, überhaupt, die ganze Kraft lässt irgendwie nach. Haus und ...

Klappentext

Alt sind sie geworden, Lina, Emma, Hilde, Anna und Marie. Ihre Gesundheit hat Kratzer abbekommen, die Gelenke rosten langsam ein, überhaupt, die ganze Kraft lässt irgendwie nach. Haus und Garten alleine versorgen wird zu schwer – also ab ins Altersheim!
Aber wohin mit ihren geliebten Tieren, die keine Streicheltiere sind, sondern ‚nur Nutztiere‘?
Zum Schlachter!
Töten lassen!
Nicht mit diesen fünf alten Damen aus einem kleinen Dorf im Schwarzwald. Sie finden eine Lösung für sich und für ihre Tiere. Dabei bahnt sich für eine junge Pensionsbesitzerin noch ein unverhofftes privates Glück an.

Meinung

eine Senioren WG der etwas anderen Art, gleichzeitig ein Gnadenhof für geliebte Nutztiere wie Hühner, Hasen, Gänse und Kühe. In den meisten Seniorenheimen darf man kein Tier mitbringen, diese Trennung ist für jeden schlimm aber ich kann mir vorstellen für Ältere doppelt. Das Leben gibt keinen Ersatz mehr, wenn man älter ist.
In diesem Buch wird aus der Not eine Tugend gemacht. Jede Frau, jeder Mann und jedes Tier hat seine eigene Geschichte, die interessanter Weise nicht hinter einander erzählt wird, sondern so wie es die Situation erfordert.
Der Schreibstil ist vielleicht nicht der spannendste aber das Buch hat Charme, vor allem in dem Nicht gesagten ist sehr viel Stoff zum nachdenken..

Veröffentlicht am 17.03.2020

fade

Ich erfinde dir Paris
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Klappentext

Es beginnt in Paris. In Paris, Wisconsin. Robert und Leah sehnen sich nach der Stadt der Liebe, doch glauben sie kaum noch daran, dass dieser Traum je in Erfüllung gehen wird. Als Robert eines ...

Klappentext

Es beginnt in Paris. In Paris, Wisconsin. Robert und Leah sehnen sich nach der Stadt der Liebe, doch glauben sie kaum noch daran, dass dieser Traum je in Erfüllung gehen wird. Als Robert eines Tages verschwindet, finden Leah und ihre Töchter nur eine Flugnummer und ein Manuskript. Es führt sie nach Paris, Frankreich; in eine Stadt, die Robert für sie erfunden zu haben scheint. Auf den Spuren seines Romans, der ihnen wie ihr eigenes Leben vorkommt, wandeln sie durch die Straßen, kaufen einen Buchladen, der offenbar nur auf sie gewartet hat und beginnen ein neues Leben – stets in der Hoffnung, das so schmerzlich vermisste Gesicht in der Menge zu entdecken.

Meinung

ein , tolles Thema und beim Lesen des Klappentexts taucht die Frage auf, wird Leah ihren Mann wiederfinden und endet das Buch glücklich. Ich war auf eine hoch emotionale Geschichte gefasst, mit viel Paris und vielen Büchern.
Gelesen habe ich einen faden sich ständig wiederholenden Text der weder Hand noch Fuß hatte.
Wenn ein Mann seine Familie verlässt ist er entweder verzweifelt oder ein Mistkerl, Robert ist keins von beiden. Leah erfüllt gegenüber ihren beiden Töchtern ihre Pflicht ansonsten träumt sie vor sich hin.
Die Nebenfiguren handeln sehr sprunghaft mal für mal gegen die kleine Familie.
Paris ist in diesem Roman eine Stadt wie jede andere, der besondere Zauber kam bei mir nicht an.
Als Bücher fanden eigentlich nur zwei Kinderbücher größere Erwähnung, für ein Buch über eine Buchhandlung zu wenig.
Der Schreibstil war langweilig, emotionslos ich konnte die Begeisterung anderer Leser nicht im Ansatz nach empfinden.

Veröffentlicht am 16.03.2020

die Bronté Schwestern

Die verschwundene Braut
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Klappentext

Yorkshire, 1845: Ein mysteriöser Vorfall erschüttert das Anwesen Chester Grange. Die junge Gemahlin des Besitzers ist über Nacht spurlos verschwunden. Ihr Hausmädchen findet das Schlafzimmer ...

Klappentext

Yorkshire, 1845: Ein mysteriöser Vorfall erschüttert das Anwesen Chester Grange. Die junge Gemahlin des Besitzers ist über Nacht spurlos verschwunden. Ihr Hausmädchen findet das Schlafzimmer verwüstet und voller Blut vor. Alles weist auf ein schreckliches Verbrechen hin. Als Charlotte, Emily und Anne Brontë von dem furchtbaren Ereignis hören, sind sie entsetzt – aber auch fasziniert. Die drei Töchter eines Landpfarrers sind sofort fest entschlossen, das Rätsel zu lösen. Unbeirrt und allen gesellschaftlichen Konventionen zum Trotz setzen sie ihre Nachforschungen fort, auch als sie selbst in Gefahr geraten.

Meinung

die Bücher der Bronté Schwestern sind sehr bekannt, es gibt auch Biographien über sie. Aber es ist nicht alles aus ihrem Leben bekannt und da erzählt dieser Roman eine mögliche Episode.
Im gleichen Stil geschrieben wie "Jane Eyre" oder "Sturmhöhe" klingt selbst ein einfacher Spaziergang oder ein Einkauf wie ein großes Abenteuer. Die Gewitter sind heftiger und der Regen nasser. Es passt sehr gut zu dem Mordfall in dem die drei Frauen ermitteln. Gleichzeitig wird auch Kritik an den Lebensumständen der Frauen im 19. Jahrhundert geübt. Die Schwestern waren zu ihrer Zeit ungewöhnlich, genau das greift der Roman auf.
Das macht ihn spannend und lesenswert.