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Veröffentlicht am 30.09.2022

Zuwenig Handlung

Die Ladys von London - Lady Prudence und der verwegene Lord
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Ich mag Regency Romane, aber dieser war ziemlich flach, Prudence ist ein junges Mädchen mit einer älteren Schwester die auch noch unverheiratet ist. Diese soll die Ehe mit Lord Knave schließen zum Wohle ...

Ich mag Regency Romane, aber dieser war ziemlich flach, Prudence ist ein junges Mädchen mit einer älteren Schwester die auch noch unverheiratet ist. Diese soll die Ehe mit Lord Knave schließen zum Wohle von beiden Familien. Prudence vermisst die Romantik der sie sehr viel Wert bei misst. Sie würde gern mit Liebe usw. heiraten wie in ihren geliebten Romanen, sie will selber einen schreiben, daher sucht sie überall nach Informationen und fragt andere nach ihren Erfahrungen.
Das war auch das Einzige interessante an diesen Buch. In einer Zeit in der außer Klatsch wenig über Erfahrungen und Gefühle mit anderen geredet wird, ist Prudence extrem neugierig. Das wird ihr immer zum Nachteil ausgelegt.
Nachdem sie sich den Lord als Ratgeber ausgesucht hat, kommt es zu einem leidlich spannenden Briefwechsel zwischen ihnen.
Die Entwicklung ist klar, sie spannt ihrer Schwester den zukünftigen Mann aus, worüber die auch nicht unglücklich ist. Für die jeweiligen Eltern gibt es auch eine passende Lösung, die sich mir nicht so ganz erschlossen hat. Auch die Nebenfiguren werden verplant so das es am Ende zu einer Buchreihe reichen wird. Die ich aber nicht weiter verfolgen werde. Da es mir einfach zu wenig Handlung war.

Veröffentlicht am 09.09.2022

Fad

Freiheitsgeld
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Ich hatte wieder etwas Großartiges erwartet. Szenen die mich vor Aufregung an den Nägeln knabbern lassen, Szenen bei denen es kalt den Rücken runter läuft. Für mich war nichts davon vorhanden. Bei den ...

Ich hatte wieder etwas Großartiges erwartet. Szenen die mich vor Aufregung an den Nägeln knabbern lassen, Szenen bei denen es kalt den Rücken runter läuft. Für mich war nichts davon vorhanden. Bei den Wortschöpfungen musste ich schon fast an Märchen denken oder an sehr einfach gestrickte Mittelalter Romane. Beispiel: Krankenbruder erinnert an ein Kloster. Eigentlich ist alles heile Welt. Bei den Blick hinter den Kulissen ist alles verschwommen und diffus. Es klärt sich auch nicht auf, die Geständnisse am Schluss wirken albern und klingen nach Verschwörungstheorien und Fake News.
Blicke in die nähere Zukunft sind eigentlich spannend und die Ideen sollten möglichst an der Realität grenzen. So das wir Lesende das Gefühl haben, ja so könnte es kommen. Aber hier wirkt es absurd.
Freiheitsgeld oder wie es im Moment heißt "Bedingungsloses Grundeinkommen" ist eine Idee ob sie sich umsetzen lässt, muss einfach mal ausprobiert werden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jemand der sich keine Gedanken mehr machen muss, ob er Wärme oder Essen wählt, sich deshalb gleich auf die faule Haut legt und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt. Für mich wirken die Figuren wie Marionetten, ferngesteuert ohne Emotionen. Die Beziehungen sind ein neben- und kein miteinander.
Selbst der Prolog, eigentlich ein sehr schreckliches Ereignis, war vom Erzählstil zum Einschlafen.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, man schlürft das Buch wie fade Suppe.

Veröffentlicht am 03.09.2022

Sammelleidenschaft

Die Kunstschätzerin
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Eleanor soll beurteilen ob ihr ehemaliger Verlobter es wert ist, das Erbe, eine große Kunstsammlung, anzutreten. Wenn sie ihn für unwürdig hält, geht eine große wertvolle Sammlung an ein Museum. ...

Eleanor soll beurteilen ob ihr ehemaliger Verlobter es wert ist, das Erbe, eine große Kunstsammlung, anzutreten. Wenn sie ihn für unwürdig hält, geht eine große wertvolle Sammlung an ein Museum. Gemeinsam mit ihren Vater und ihren Onkel hat sie eine Firma die für reiche Sammler Kunstgegenstände einkauft oder bereits gekaufte Stücke beurteilt und ihren Wert schätzt.
Ich fand das Thema sehr spannend, zum einen der Gedanke das eine Frau ein Urteil über ihren Ex fällen soll, wie soll das objektiv gehen, ein hinterhältiger Gedanke des Erblassers. Als zweites gefiel mir die Idee mehr über die Sammelwut dieser Ära zu erfahren. Jeder der irgendwie die finanziellen Mittel hatte, hat irgendetwas gesammelt. Kunstwerke, Altertümer, Schmuck genau so wie exotische Tiere oder Pflanzen.
Das Buch war eine Mischung aus Liebesgeschichte, Intrigen, Politik, Diebstähle und Kunstfälschungen. Von allem etwas und nichts richtig, Die Figuren blieben blass, warum sie so und nicht anders handelten blieb immer nur an der Oberfläche. Religiöse Ansichten und Handlungen spielen eine Rolle in diesem Roman. Für mich wirkte es aufgesetzt, weil es einfach nicht richtig zu den Themen passte.
Interessant waren die Erklärungen wie man zur damaligen Zeit Fälschungen erkannt bzw. hergestellt hat.

Veröffentlicht am 22.08.2022

Mord im Schrebergarten

Rosenkohl und tote Bete
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Eine Parzelle wird an ein junges hippes Paar mit Kind vergeben. Auf einmal liegt der Vorbesitzer tot im Beet. Der Gartennachbar und ehemals bester Freund des Toten und auch ehemaliger Polizist gerät in ...

Eine Parzelle wird an ein junges hippes Paar mit Kind vergeben. Auf einmal liegt der Vorbesitzer tot im Beet. Der Gartennachbar und ehemals bester Freund des Toten und auch ehemaliger Polizist gerät in Verdacht. Das alles klingt schon nach Humor. Sozial Media trifft auf Konservativ. Eigentlich müsste es heißen Nervig trifft auf noch nerviger. Denn die junge Frau Caro kann man nicht am Kopf haben. Sie hat immer zurück stecken müssen und das erzählt sie lang und breit bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Wobei sich die Frage stellt warum sie sich denn nicht dagegen gewehrt hat. Im Beruf, in der Ehe, beim Kind. Es ist klagen auf höchsten Niveau. Manne der Ex Polizist hält nicht viel von seinen Kollegen alle nur auf Karriere aus. Wenn sich dann ein Verdächtiger anbietet wird es gleich hops genommen.
Daher ermitteln jetzt die beiden, mehr oder weniger professional aber nicht lustig.
Dazu kommen dann noch sämtliche Klischees zu den Kleingartenvereinen. Tratsch süchtig, Herrschsüchtig und wehe jemand tanzt aus der Reihe.
Es wurden auch sehr viele ernsthafte Themen angerissen. Die in einem normalen Krimi als Ursache für die Verhaltensweisen und als Hintergrund für den Mord sehr passend gewesen wären. So wurde hier Äpfel mit Birnen vermischt.
Der Schrebergarten allein und mit einer weniger überspannten Caro hätte mir das Buch gefallen. So war einiges zu viel.

Veröffentlicht am 24.07.2022

Das Ende der Galleristinnen Triologie.

Wiedersehen am Potsdamer Platz
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Alice und John haben während des Kriegs in England gelebt, aber immer hatten sie Heimweh nach Berlin. Nun haben sie die Chance zurück zukehren. John soll eine Reportage über die Monument Men schreiben ...


Alice und John haben während des Kriegs in England gelebt, aber immer hatten sie Heimweh nach Berlin. Nun haben sie die Chance zurück zukehren. John soll eine Reportage über die Monument Men schreiben und Alice dazu die Fotos machen. Die Monument Men sind eine Gruppe Soldaten die während des Krieges wichtige Kulturdenkmäler als schützenswert eingestuft hatten, jetzt kümmern sie sich um geraubte Kunstwerke um sie an die ursprünglichen Besitzer zurück zugeben oder mindestens in die Länder aus denen die Bilder, Skulpturen und andere Kunstgegenstände stammen.
Ein spannendes Thema das in der Familiengeschichte der Waldmanns untergeht. Es ist besser wenn man die Triologie der Reihe nach liest. Es sind Vorkenntnisse für das Verständnis erforderlich, sonst kann man diesem Themenbereich schlecht folgen.
Die historischen Gegebenheiten sind allgemein bekannt. Vor allem ist hier wichtig wie die Menschen in Berlin und anderswo mit ihrer Verantwortung umgehen. Auch Alice stellt diese Frage und kommt in Konflikt mit ihren Wünschen und ihren moralischen Ansprüchen.
Da hätte ich mir mehr Intensität erwartet. Es war mir zu oberflächlich, egal welches Ereignis stattfand, Wiedersehen, Vorwürfe oder missbrauchtes Vertrauen, die Autorin ging eine Seite weiter zu einem neuen Element über. Es wurde nur in Bruchstücken erzählt, gerne hätte ich etwas über die Reaktionen, Folgen gewusst und die wichtige Arbeit der Gruppe wurde nur als Aufhänger genutzt, auch da hätten mehr Informationen über das Wie stattfinden können.
Genauso wirken die Figuren abgehackt und mit wenig Seele.