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Veröffentlicht am 28.03.2022

Heile Welt

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
2

Robert und Elsa führen zusammen einen Gasthof mit Übernachtung im Elsass. Sie ist für die Gäste und er für die Küche zuständig. Seine Küche ist sehr beliebt denn er verwendet nur Produkte aus ...

Robert und Elsa führen zusammen einen Gasthof mit Übernachtung im Elsass. Sie ist für die Gäste und er für die Küche zuständig. Seine Küche ist sehr beliebt denn er verwendet nur Produkte aus dem heimischen Garten. Er ist etwas verschroben und redet lieber mit seinem Gemüse und den Tieren als zu den Menschen. In diesem Sommer ändert sich etwas. Maggie aus England nimmt eine Auszeit in diesem Gasthof und interessiert sich für Robert. Auf einmal empfindet er dieses Interesse als nicht unangenehm. Wird sich dadurch Roberts Leben ändern?
Robert ist ein älterer grantiger Charakter, ein Einsiedler. Seine Schwester das totale Gegenteil, dazu kommen ihre Zwillinge zwei kleine wilde aber liebenswerte Kobolde. Maggie dagegen ist eine Frau mit Welterfahrung und viel Charme. Egal welche Figur man in diesem Roman betrachtet, sie ist einzigartig. Sehr detailliert beschrieben bis in die kleinsten Einzelheiten. Dazu kommen die Angewohnheiten, die entweder als schrullig oder einfach nur als gefühlvoll bezeichnet werden können.
Die Beschreibung dieser heilen Welt ist wie eine Malerei mit Worten. Zu jedem Satz könnte man ein Bild malen. Wunderschönes Gemüse, ein alter Zausel, zwei kleine Wichtel, Ziegen und Hühner. Es ist Poesie die etwas zu sehr die Ansicht vermittelt, das es nur eine richtige Art zu leben gibt. Wobei jeder der Hauptfiguren natürlich denkt seine sei die Richtige. Letztendlich muss der für uns ungewöhnliche Lebensstil dem angeblich Normalen weichen. Eine Kernaussage ist wichtig; der Umgang mit Lebensmitteln muss umsichtig geschehen, zwar nicht so wie dargestellt aber schon sorgfältig.
Am Ende des Buchs gibt es ein paar der Rezepte für die Robert so berühmt ist und für die seine Gäste weit reisen.
Im Großen und Ganzen war es ein unterhaltsamer Roman, leider wurde ab der Hälfte das Tempo der Geschichte derart beschleunigt, so das die Geschichte viel an Qualität verloren hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Story
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
Veröffentlicht am 27.11.2020

Genial

Die verborgene Geschichte
2

Klappentext
Irene Winters, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, und ihr Partner Kai erhalten den Auftrag, ein seltenes Buch zu akquirieren, das imstande ist, eine ins Chaos gestürzte Welt zu retten. Bei ...

Klappentext
Irene Winters, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, und ihr Partner Kai erhalten den Auftrag, ein seltenes Buch zu akquirieren, das imstande ist, eine ins Chaos gestürzte Welt zu retten. Bei dieser Welt handelt es sich ausgerechnet um eine, die Irene sehr am Herzen liegt: denn dort ist sie zur Schule gegangen. Das Buch befindet sich im Besitz des geheimnisvollen Mr Nemo, der mit Informationen und seltenen Objekten handelt. Als Bezahlung sollen Irene und Kai zusammen mit einer Gruppe von Schurken ein Gemälde aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien stehlen. Kein leichtes Unterfangen! Irene muss die Schurken zu einem Team vereinen. Doch welchen Preis ist sie bereit, dafür zu zahlen?
Meinung
Es ist bis jetzt der beste Band der Serie.
Vielleicht liegt es daran, dass ich Irene und Kai allmählich gut kenne und auch die Besonderheiten der Bibliothek keine große Überraschung mehr birgt. Das erleichtert es sich auf das neue Abenteuer der beiden einzulassen.
Das hat es in sich. Es ist ein Agententhriller erster Güte.
Dieser Eindruck wird durch die Hinweise auf James Bond Filme verstärkt. Es ist sehr unterhaltsam darüber nachzudenken welche Szene aus welchem Film stammt. Kenntnisse über die Filme braucht man für das Leseverständnis aber nicht.
Der Sarkasmus von Irene ist unwiderstehlich, immer wieder musste ich herzlich lachen. Kais Zurückhaltung als Gegenpart unterstreicht das Ganze.
Auch alle anderen Figuren sind sehr detailliert dargestellt. Ein Gentleman Spieler, ein raffinierter Dieb oder eine Hackerin gehören zum neuen Team um Irene und Kai. Jede Figur ist besonders und erscheint beim Lesen fast greifbar.
Man ist mit mittendrin in diesem Abenteuer und freut sich am Ende auf eine Tasse Tee mit allen Beteiligten.
Zum Schluss gibt es einen Hinweis, das es vielleicht einen weiteren Band geben wird. Es ist kein Cliffhanger sondern nur eine Erwähnung einer möglichen neuen Figur die gut zu Irene und Kai passen könnte.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 01.06.2020

schottischer Sommer

Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod
2

Klappentext
Constable Hamish Macbeth schwebt mit der schönen Priscilla auf Wolke sieben. Aber als in deren Tommel Castle Hotel acht hoffnungsfrohe Mitglieder eines Single Clubs einchecken, kehrt für die ...

Klappentext
Constable Hamish Macbeth schwebt mit der schönen Priscilla auf Wolke sieben. Aber als in deren Tommel Castle Hotel acht hoffnungsfrohe Mitglieder eines Single Clubs einchecken, kehrt für die beiden wieder die Realität ein. Am eigentlich romantisch geplanten Wochenende läuft alles schief, was schief laufen kann. Der tragische Höhepunkt: Eine Frau wird tot aufgefunden. In ihrem Mund: ein Apfel. Hamish steht vor einem großen Rätsel. Fest steht nur: Auf jeden Fall ein Sündenfall ...
Meinung
Das es der achte Band ist, hat man beim Lesen gemerkt. Für Leser die, die Serie kennen, kein Problem, für alle anderen fehlen ein paar wichtige Informationen. Hamish Macbeth ist nicht irgendein Dorfpolizist, er ist auch eine komplizierte Persönlichkeit. Dies und seine Beziehung zu seinem Chef und zu Priscilla sind in den vorherigen Bänden wunderbar dargestellt. So das ich die Informationen vor Augen hatte als ich dies Buch gelesen habe und mich wieder köstlich amüsiert habe.
Diesmal ist es eine Gruppe heiratswütiger Personen die nach Schottland kommen und viel Unruhe mitbringen.
Es stirbt jemand und warum, dieses Rätsel löst Hamish auf unnachahmliche Art und Weise.
Wie immer steht auch die schottische Landschaft im Mittelpunkt denn nirgendwo sonst könnte er leben.
Diesmal ist sogar gutes Wetter, ein wichtiges Detail.
Die Autorin hat eine besondere Art ihre Figuren zu überzeichnen, jede für sich hat Eigenheiten im Äußeren oder Wesen die scharf konturiert sind, vor allem die negativen Seiten sind stark überspitzt dargestellt.
Alles zusammen ergibt einen skurilen Krimi der mit wenig Brutalität auskommt und eine leichte Unterhaltung garantiert.

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 28.01.2019

Zuwenig Theater

Das kleine Theater am Meer
2

Einen Sommer auf Sardinien zu verbringen, in einem kleinen Ort am Meer - wer träumt nicht davon? Auch Faye kommt die Bitte ihrer Freundin Charlotte, sich um ihr Hotel zu kümmern, sehr gelegen. Für sie ...

Einen Sommer auf Sardinien zu verbringen, in einem kleinen Ort am Meer - wer träumt nicht davon? Auch Faye kommt die Bitte ihrer Freundin Charlotte, sich um ihr Hotel zu kümmern, sehr gelegen. Für sie ist gerade eine Welt zusammengebrochen, steht sie nach Abschluss ihres Studiums doch plötzlich ohne und Freund da. Erst auf Sardinien verrät Charlotte, was noch hinter dem Angebot steht: Freunde von ihr wollen das kleine Theater in der Altstadt von Deriu wieder herrichten und brauchen dafür die Hilfe einer Innenarchitektin. Faye ist begeistert. Sie ahnt nicht, worauf sie sich einlässt.
Dieser Klappentext hat in mir die Erwartung geweckt, ein Buch über die Probleme und Möglichkeiten der Renovierung eines Theaters zu lesen, möglicherweise auch noch eine Liebesgeschichte die im Hintergrund spielt.
Irrtum: Es gab zwei Liebesgeschichten die beide nicht sehr ausführlich dafür aber schnell erzählt wurden.
Es gab außerdem ein Verbrechen das genauso kurz und schnell abgehandelt wurde.
Die Renovierung des Theaters wurde nur im ersten Drittel erwähnt und am Ende erstrahlte es im neuen Glanz dazwischen: gar nichts.
Die handelnden Personen konnten mich nicht überzeugen sie blieben blass egal welche Rolle sie spielten.
Das Buch hatte viel Potenzial das in keinster Weise ausgeschöpft wurde. Aus jeder Komponente hätte man ein eigenes Buch machen können.
Positiv fand ich die Beschreibung von Sardinien in allen Einzelheiten, die schöne Landschaft, das gute Essen man bekam beim Lesen das Bedürfnis dorthin in den Urlaub zu fliegen und das kalte regnerische Wetter hier hinter sich zu lassen.

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Veröffentlicht am 27.09.2018

ein gelungene Fortsetzung

Bluthaus
2

Frida erholt sich auf dem Hof ihrer Eltern von ihrem letzten Fall. Da braucht Jo dringend ihre Hilfe, sie wird des Mordes verdächtigt. Haferkorn ermittelt und dann verschwindet Jo plötzlich. Da tauchen ...

Frida erholt sich auf dem Hof ihrer Eltern von ihrem letzten Fall. Da braucht Jo dringend ihre Hilfe, sie wird des Mordes verdächtigt. Haferkorn ermittelt und dann verschwindet Jo plötzlich. Da tauchen Hinweise zu einem alten grausamen Mord auf.
Es ist der zweite Band von Frida Paulsen und Bjarne Haferkorn lässt sich unabhängig davon ob man das erste Buch kennt sehr gut auch als erstes lesen. Das andere Buch "Totenweg" liest man dann eben danach weil die Autorin sehr spannend schreibt und man gerne mehr von ihr lesen möchte.
Ihre sehr menschlichen Protagonisten sind dem Leser die ganze Zeit nahe, ihr Privatleben wird nicht übertrieben beschrieben sondern gerade so passend das es zu der Ermittlungsarbeit passt. Die Umstände, Zeiten und Nebenschauplätze sind gut recherchiert, so das alles bis auf das I -Tüpfelchen passt. Informationen über Handynetze oder Organspende gehören teilweise zu den Ermittlungen oder dem Privatleben der Ermittler. Für den Leser vielleicht nicht neu, aber eben für Frida und Bjarne und daher wichtig für das Geschehen.
Der Krimi hat alles was er für mich braucht, spannende Nebenschauplätze, einige Verdächtige und ein überraschendes Ende.
Romy Fölck fordert den Leser heraus, immer wieder denkt man jetzt hab ich die Lösung dann schafft sie sehr elegant die Kehre und das ganze Rätseln geht von vorne los. Es sind nicht viele lose Enden die verknüpft werden müssen, sondern jede Tat, jeder Täter ist so vielschichtig das man gar nicht alle Möglichkeiten ausloten kann. Aber am Ende ist alles so logisch, das die Frage "warum bin ich da nicht darauf gekommen" immer im Raum steht. Das macht einen guten Krimi aus, das die Autorin mich ein Stück weit mitnimmt aber eben nicht bis zum Ende.
Es werden weitere Fälle für Frida und Bjarne folgen. Ich freue mich schon jetzt darauf.

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