Abenteuerliches Auslandssemester im Pazifik
Fighting Through Deep WatersDas Cover und die Aufmachung des Buches gefällt mir ganz gut, ich mag die angedeutete Optik mit dem Meer, aber viel besser als das Cover gefällt mir der Grundrisse des Schiffes in der Innenklappe, die ...
Das Cover und die Aufmachung des Buches gefällt mir ganz gut, ich mag die angedeutete Optik mit dem Meer, aber viel besser als das Cover gefällt mir der Grundrisse des Schiffes in der Innenklappe, die sehr viel Verständnis schafft wo nun was auf dem Schiff angesiedelt ist und noch dazu schön aussieht. Inhaltlich ging es um Henriette und Lukas, die als Kinder befreundet waren bis Lukas plötzlich von München nach Hamburg zog und sich nie wieder gemeldet hat. Nun sehen sich die beiden ehemals besten Freunde nach jahrelanger Funkstille beim Auslandssemester an Bord wieder und müssen beide feststellen, dass einiges noch immer sehr vertraut ist, vieles aber auch einfach super ungewohnt im Umgang miteinander, weil beide sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt haben.
Ich mochte wirklich sehr vieles am Buch sehr gerne! Angefangen an diesem wirklich besonderen Setting auf dem Forschungsschiff mit den vielen Studierenden. Die Autorin hatte da wirklich eine richtig schöne Idee, die ich so noch in keinem anderen Buch gelesen habe und deswegen diese Geschichte schon alleine deswegen sehr besonders macht. Ich finde auch, dass sie das Setting wirklich gut ausgearbeitet und umgesetzt hat. Dabei passt wirklich alles zusammen. Auch wie genau der Studiengang der Meeresbiologie ausgearbeitet wurde und wie viel Wissen beim Lesen vermittelt wurde, war wirklich beeindruckend.
Die Charaktere Henriette und Lukas mochte ich auch beide ziemlich gerne. Es hat Spaß gemacht sie besser kennenzulernen und auch in der Interaktion mit anderen, vor allem den beiden Zimmernachbar*innen Kai und Abi haben viel Spaß bereitet. Durch die Rückblenden in die gemeinsame Vergangenheit der Protagonisten bekommt man auch nochmal einen anderen Einblick in deren Leben (wobei die Rückblicke jetzt für die aktuelle Geschichte auch nicht unbedingt notwendig sind, sie stören aber auch nicht).
Die meiste Zeit hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Erst im letzten Drittel kam in gewissen Aspekten etwas Unmut bei mir auf. Zunächst einmal hat mich das Ende wirklich nicht zufrieden zurückgelassen. Weder Lukas noch Henriette haben ihre Konflikte mit dem Vater bzw. der Schwester und den Eltern wirklich geklärt. Beides wurde angestoßen, ja, aber wirklich eine zufriedenstellende Klärung der doch seit vielen Jahren schwelenden Probleme war das für mich keineswegs. Zwei doch sehr große offene Fragen.
Dann gab es da noch die Spielchen um die Punkte der Studiengänge, wobei die Streiche von einem der anderen beiden Studiengänge nicht mehr aufgeklärt wurde wer nun dafür verantwortlich war die Meeresbiologen zu sabotieren. Wieder eine offene Frage.
Diese offenen Fragen haben für mich schon etwas das Leseerlebnis getrübt. Da es im nächsten Band um ganz andere Protagonisten geht, die bisher auch kaum eine Rolle gespielt haben, befürchte ich schon, dass dieses Gefühl, dass die Geschichte für mich noch gar nicht angeschlossen ist, auch nach der Lektüre von Band 2 und 3 nicht vergeht. Das finde ich etwas schade, trotzdem freue ich mich darauf mit Band 2 auf das Schiff zurückzukehren und wieder diese Abenteuerluft auf hoher See schnuppern zu können.