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Veröffentlicht am 15.02.2024

Rückkehr nach New York

Coldhart - Strong & Weak
4

Das Cover gefällt mir von diesem Auftakt der Trilogie genauso gut wie die der Westwell-Trilogie und ich bin begeistert wie schön sie gemeinsam im Regal aussehen. Inhaltlich geht es endlich zurück nach ...

Das Cover gefällt mir von diesem Auftakt der Trilogie genauso gut wie die der Westwell-Trilogie und ich bin begeistert wie schön sie gemeinsam im Regal aussehen. Inhaltlich geht es endlich zurück nach New York und der Familie Coldwell. Diesmal geht es um Jessiahs jüngeren Bruder Elijah. Sechs Jahre nach dem Ende von Westwell, bekommt man einen Einblick in das streng kontrollierte und durchgetaktete Leben von Elijah Coldwell. Für Vergnügen oder Spontanität hat er wenig Zeit und keine Kapazitäten. Er schläft wenig, arbeitet viel, studiert nebenbei auch noch. In einem Club trifft er erstmals auf Felicity Everhart, die gerade erst für ein Studium an einer renommierten Kunsthochschule von Los Angeles nach New York gezogen ist und dort die Familie von ihrem Vater und ihn selbst kennenlernt. Ihr Start läuft alles andere als rund und Elijah ist eine große Hilfe für sie, obwohl er das nie wollte und eigentlich auch versucht hat zu verhindern.

Ich liebe einfach so ziemlich alles an diesem Buch. Es ist so ein krasses Gefühl von Nachhausekommen und gleichzeitig ist irgendwie alles andere. Sechs Jahre sind eine wirklich lange Zeit, Elijah ist nun erwachsen und hat irgendwie einen Weg gefunden mit seiner Vergangenheit und den schlimmen Erlebnissen umzugehen. Losgelassen haben sie ihn aber bis heute nicht und die Kontrolle der Erinnerungen bestimmt seinen Alltag. Am allertraurigsten war die Tatsache, dass sich Jessiah und Elijah nicht mehr so gut verstehen wie früher. Ich hoffe so sehr, dass sie wieder zueinander finden und jeweils einen Schritt auf den anderen zugehen können.

Mit dem Verlauf der Buches lernt man den Elijah von heute immer besser kennen, obwohl er so verschlossen ist, und ich mag ihn wirklich gerne. Er ist ein sehr einfühlsamer Kerl, der eine tiefe Bindung zu seinem Hund hat und versucht seine Träume in der hartumkämpften, altmodischen Immobilienwelt zu behaupten. Ich bin beeindruckt wie er es offenbar geschafft hat seine Mutter von seinen Ideen zu überzeugen und seinen Weg zu machen.

Felicity ist neu in der Stadt, sie kennt man nicht schon aus Westwell und es war spannend eine neue Hauptfigur kennenzulernen. Ich finde sie sehr interessant als Gegensatz zu Elijah und mag sie bisher auch ganz gerne. Ihr Start in New York ist wirklich schwierig und sie findet auch nur schwer einen Nebenjob - bis sie Helena und Jessiah trifft und sie tatsächlich bei Helena im Stadtführungsunternehmen arbeitet. Das war wirklich so schön zu lesen, dass die Träume für Jessiah und Helena aufgegangen sind und sie noch immer so glücklich zusammen sind.

Der Schreibstil war wieder super mitreißend und ich konnte kaum aufhören zu lesen, wenn ich das Buch in die Hand genommen habe. Am liebsten hätte ich, auch wegen des fiesen Cliffhangers am Ende, direkt weitergelesen als ich fertig war, nur leider muss ich mich jetzt noch eine Weile gedulden bis Band 2 herauskommt. Inhaltlich gibt es so unfassbar viele offene Fragen, die sich hoffentlich alle in den Folgebänden klären - ich freue mich auf jeden Fall schon sehr!

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Mord in Akranes

Verborgen
0

Das Cover gefällt mir auch vom dritten Band wieder sehr gut. Ich mag das Schlichte schwarz-weiße und die bunte Schrift mit dem Titel, welcher aus einem Wort besteht. Gemeinsam sehen die Bücher auch noch ...

Das Cover gefällt mir auch vom dritten Band wieder sehr gut. Ich mag das Schlichte schwarz-weiße und die bunte Schrift mit dem Titel, welcher aus einem Wort besteht. Gemeinsam sehen die Bücher auch noch besser im Regal aus. Inhaltlich geht es um einen mysteriösen Brand, der zunächst als tragischer Unfall bewertet wird. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich dann jedoch heraus, dass es sich um Brandstiftung handelt. Zusätzlich taucht dann plötzlich auch noch eine zweite Leiche auf und das Ermittlerteam hat alle Hände voll zu tun die beiden Morde aufzuklären und herauszufinden was nun genau passiert ist.

Ich mochte auch diesen dritten Band wieder richtig gerne! Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm und mir gefällt wie sie die Personen, die Ermittlungen und die Umgebung beschreibt. Ich kann dann richtig gut mitraten und mich gut in die Ermittler hineinversetzen, auch wenn ich vielleicht trotzdem nicht immer nachvollziehen kann wieso sie so und nicht anders handeln. Ich mag die Art von Elma vorzugehen und Zusammenhänge und Unstimmigkeiten zu erkennen, die den anderen teilweise entgehen. Ich mochte auch diesmal, dass nicht in jedem Kapitel Elmas Familie vorkam, das war beim letzten Band irgendwann etwas inflationär. Ich finde die gehören auf jeden Fall dazu. Auch, dass Elma ihre Eltern immer fragt, was die zur Familie wissen, aber allzu oft müssen sie auch nicht auftauchen. Die Balance diesmal war sehr angenehm!

Auch Sæver mag ich als Figur. Er und Elma ergänzen sich und ich finde gut, dass er kein Typ ist, der fehlerlos ist oder nur die guten Entscheidungen trifft. Aber er macht alles mit etwas mehr Leichtigkeit - ich finde ein guter Kontrast zu Elma. Ich bin da schon sehr gespannt auf die beiden im nächsten Band! Hörður, der Chef, kämpft noch mit dem kürzlichen Tod seiner Frau, hält aber trotzdem wacker das Team und die Familie zusammen, arbeitet mehr, um nicht im leeren Haus alleine abends zu sitzen und zu trauern.

Die Ermittlungen gestalten sich wirklich schwierig. Die ausgeguckten Verdächtigen sind dann doch nicht so Verdächtig, niemand will etwas gesehen haben und keiner hatte Probleme, weder mit den beiden Toten noch alle aus dem Umfeld untereinander. Es dauert eine Weile bis Elma und Sæver etwas tiefere Einblicke in die Strukturen bekommen und noch länger bis sie in die richtige Richtung ermitteln. Das Ende dann war speziell, aber hat dem Buch auf jeden Fall nochmal extra viel Spannung zum Schluss geboten, obwohl die Autorin den Spannungsbogen wirklich schon richtig gut aufrechtgehalten hat über die gesamte Geschichte.

Ich freue mich jetzt auf weitere Bände und hoffe ich kann bald wieder nach Akranes zurückkehren.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Gelungener Abschied aus Melview

Verliebe dich. Nicht.
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Das Cover von Band 5 der Reihe hat mir ebenso gut gefallen wie die der Bände vorher. Ich mag dieses schlichte Design, wo direkt erkennbar ist, dass alle Bücher zusammengehören und gemeinsam im Regal sehen ...

Das Cover von Band 5 der Reihe hat mir ebenso gut gefallen wie die der Bände vorher. Ich mag dieses schlichte Design, wo direkt erkennbar ist, dass alle Bücher zusammengehören und gemeinsam im Regal sehen sie wirklich sehr schön aus.

Inhaltlich geht es diesmal um Megan, die nach Melview kommt, um endlich Fuß in der Kunstbranche und als Malerin zu fassen nachdem ihre Eltern ihr die finanzielle Unterstützung gestrichen haben, weil sie nicht studieren will. Cameron führt in Melview schon seit einigen Jahren ein Bistro, was vor dessen Tod sein Vater geführt hat. Die Lage des Bistros ist schwierig, Cameron arbeitet rund um die Uhr, sieben Tage die Woche und trotzdem gibt es immer mehr Probleme - vor allem finanzielle.

Ich mochte das Buch als Abschluss der Reihe wirklich gerne. Nachdem ich mich wieder zurecht gefunden habe und in Melview angekommen bin, konnte ich das Buch auch innerhalb kürzester Zeit lesen, muss aber sagen, dass das doch einige Zeit gedauert hat bis es soweit war. Die Liebesgeschichte von Megan und Cameron unterscheidet sich vor allem in dem Punkt des beruflichen: beide haben nie studiert und das auch im Grunde nicht vor. Dabei kämpfen sie beide um ihre berufliche Existenz. Ich mochte beide Protagonisten durchaus gerne. Wie Megan an ihrem Traum festgehalten hat, alles dafür getan hat ihn umzusetzen, Geld mit ihrer Kunst zu verdienen und sich gegen den Widerstand der Eltern aufzulehnen. Im Gegensatz dazu Cameron, der sich nie richtig Gedanken gemacht hat, was er nun mit seinem Leben anfangen soll, nachdem er nach dem plötzlichen Tod seines Vaters das Bistro direkt nach dem Highschool-Abschluss übernommen hat.

Beide Figuren fand ich sympathisch und den einen oder anderen Eindruck hatte man beim Lesen der anderen Bände ja bereits gewonnen. Auch die Gastspiele der diversen bekannten Bewohner aus Melview war wirklich schön und ein gelungener Abschluss. Der Schreibstil der Autorin war wie immer angenehm zu lesen und schön bildlich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Ich war definitiv nicht so überwältigt wie bei der Liebesgeschichte von Luca und Sage damals, aber gefallen hat mir auch dieses Buch und ich bin doch etwas traurig, dass ich mich nun verabschieden muss.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Schwester ja oder nein?

Songs of Emerald Hills
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Das Cover hat mir ganz gut gefallen, war aber jetzt kein krasses Highlight. Die Farbkombination ist schön, aber ich glaube ich hätte mir lieber einen realistischeren Eindruck aus Irland gewünscht.

Inhaltlich ...

Das Cover hat mir ganz gut gefallen, war aber jetzt kein krasses Highlight. Die Farbkombination ist schön, aber ich glaube ich hätte mir lieber einen realistischeren Eindruck aus Irland gewünscht.

Inhaltlich geht es um Caroline, die seit dem schmerzlichen Verlust ihrer besten Freundin auf der Suche nach etwas erfüllendem und generell nach dem Sinn ihres Lebens ist. Eigentlich hatte sie sich nun mit ihren Eltern auf ein Jurastudium in ihrer Heimatstadt München geeinigt, fühlt das jedoch überhaupt nicht und entschließt sich kurzfristig nach Irland zu fliegen, um dort einer älteren Dame zur Hand zu gehen. Dabei trifft sie zwangsläufig auf ihren Nachbarn Connor, der seine Heimat liebt und versucht irgendwie die Sprachschule seiner Familie am Laufen zu halten.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, war jetzt aber kein Jahreshighlight. Ein bisschen wie das Cover. Ich fand Caroline und Connor beide ganz nett und schön wie sie zueinander gefunden haben und was sie gemeinsam auf die Beine gestellt haben, um die Sprachschule zu retten. Aber mich haben weder Caroline, noch Conner so richtig überzeugt. Gut gefallen hat mir der Aspekt mit dem Irisch und der Rettung der Sprache, so als Sprachwissenschaftlerin finde ich Sprache halt immer wieder faszinierend.

Super seltsam fand ich die Tatsache, dass offenbar im Lektorat nicht ganz klar war, ob Caroline jetzt eine Schwester haben soll oder nicht. Zu Beginn hat sie eine, es wird auch betont, dass die nach dem Tod ihrer besten Freundin ihre einzige enge Person ist, die noch da ist. Dann in einer Schlüsselszene in der es um Connors Bruder, dessen Verrat und Geschwisterbindung geht, hat Caroline plötzlich keine Schwester mehr, meint sie hat keine Geschwister und sie kann das deswegen auch nicht nachvollziehen was Connor erlebt hat. Ja, sie hat keine Zwillingsschwester, aber eine Schwester hat sie doch?!? Später wiederum taucht Schwester Lena dann plötzlich wieder auf. Also gibt es sie nun doch? Das fand ich wirklich doof und hat mich sehr gestört. Rechtschreibfehler finde ich ja schon immer blöd, aber die verzeihe ich in gewissem Maße noch, doch solche Fehler wo Charaktere auftauchen und wieder verschwinden, finde ich unverzeihlich. Das hat mich in meinem Lesefluss, vor allem in dieser eigentlichen emotionalen Szene, doch erheblich gestört.

Ich fand die ganze Geschichte so ganz nett, hat sich gut gelesen, aber ich bin mir echt nicht sicher, ob ich da noch die anderen beiden Bände lesen möchte. Die Berlin-Reihe der Autorin ist und bleibt mein Highlight von ihr – bisher ist da echt nichts rangekommen. Schade.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Unglaublich spannender Krimi mit tollen Kommissaren

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Das Cover des neuen Krimis von Nele Neuhaus gefällt mir auch dieses Mal wieder ausgesprochen gut. Ich mag, dass auf den letzten Covern immer verschiedene Tiere abgebildet sind, die mehr oder weniger mit ...

Das Cover des neuen Krimis von Nele Neuhaus gefällt mir auch dieses Mal wieder ausgesprochen gut. Ich mag, dass auf den letzten Covern immer verschiedene Tiere abgebildet sind, die mehr oder weniger mit dem Inhalt der Geschichte in Verbindung stehen. Hier ist das eher weniger der Fall, aber die Eule passt dennoch ziemlich gut zur Geschichte des Buches.
Diese war direkt spannend: Die sechzehnjährige Lissy Böhlefeld verschwindet, nachdem sie sich mit Freundinnen getroffen hat und wird kurze Zeit später ermordet aufgefunden. Durch DNA-Hinweise gerät schnell ein Asylbewerber in Verdacht, der unter Vorspiegelung Tatsachen Asyl in Deutschland bekommen hat. Doch während die Stimmung in der Bevölkerung zu kippen droht und der junge Mann verschwunden bleibt, taucht eine weitere Leiche auf. Ein Mann wird auf einer Landstraße von einem Auto erfasst und stirbt kurze Zeit später. Sein Körper ist übersäht von Bisswunden und er schien auf der Flucht gewesen zu sein. Bei den Ermittlungen ist schnell klar, dass er vor Jahren eine schwangere Frau bei einem illegalen Rennen getötet hat. Hat sich ihre Familie jetzt an ihm gerächt? Dieser Frage müssen Pia Sander und Oliver Bodenstein nachgehen und noch immer ist der Mörder von Lissy nicht gefunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Ich mag die Krimis von Nele Neuhaus jedes Mal aufs Neue wieder extrem gerne. Das liegt vor allem daran, dass sie es immer wieder schafft, mich komplett zu fesseln. Ich war ab den ersten Seiten vollkommen in der Geschichte und bin auch immer nur wieder sehr kurz aus ihr aufgetaucht. Das liegt auch an dem wirklich besonderen Schreibstil. Er ist leicht und flüssig, gleichzeitig aber auch sehr eindringlich, sodass ich kaum gemerkt habe, wie lange ich schon lese. Selbst bei guten Krimis passiert mir das eher selten.
Außerdem habe ich sowohl Oliver als auch Pia mit den Büchern wirklich liebgewonnen. Mich nerven zwar immer wieder, dass einer von beiden gefühlt immer mit Eheproblemen zu kämpfen hat, aber das ist für Polizisten wahrscheinlich einfach nur realistisch, besonders wenn man in einem Bereich arbeitet, in dem man dauernd mit Todesfällen und menschlichen Tragödien konfrontiert ist. Zum Glück nimmt das Privatleben der Ermittler diesmal nur in bedingtem Maße einen Raum ein, es stehen diesmal eher die Fälle als solche im Mittelpunkt. Das fand ich auch gut so, denn das war zum Teil schon recht viel, was man da verpacken musste. Ich habe einige Entwicklungen vorhergesehen, andere eher nicht und war trotzdem immer ein bisschen überfordert. Das lag vor allem daran, dass einfach wahnsinnig viel passiert, das manchmal in Zusammenhang steht, manchmal zumindest nicht direkt. Dadurch war immer etwas los und man konnte das Buch nicht einfach zuklappen, weil man immer in einer Art atemloser Spannung darauf gewartet hat, was als nächstes passieren würde. Auch die Thematik des Buches war wie immer gesellschaftspolitisch sehr aktuell und wahrscheinlich auch deswegen so lesenswert. Es zeigt die Vorurteile der Menschen, die sich manchmal bewahrheiten und manchmal auch nicht, dass sich oft aber zumindest ein zweiter Blick lohnt.

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