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Veröffentlicht am 07.01.2021

Psychospielchen vorprogrammiert

Die gute Seele
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Wie sehr vertraust du einer freundlichen Stimme am Telefon? Wie weit kann sie dich bringen?
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Laura arbeitet ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge. Doch ihre Absichten sind alles andere als gut, denn sie ...

Wie sehr vertraust du einer freundlichen Stimme am Telefon? Wie weit kann sie dich bringen?
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Laura arbeitet ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge. Doch ihre Absichten sind alles andere als gut, denn sie möchte die Menschen, die verzweifelt sind, in den Tod treiben. Und ihnen dabei zuhören.
Als Ryans schwangere Frau sich mit einem fremden Mann von den Klippen stürzt, stellt Ryan Nachforschungen an. Und landet bei Laura. Ein perfides Katz-und-Maus-Spiel beginnt.
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„Die gute Seele“ von John Marrs (ad) beginnt sehr düster, spannend und perfide. Laura ist einem direkt unsympathisch und man weiß direkt, dass diese Frau sämtliche Tassen im Schrank verloren hat. Beim Lesen bekommt man da doch immer mal einen Kloß im Hals, weil es einfach kaum vorstellbar ist, wie jemand so gestört sein kann. Die Art, wie sie Menschen manipuliert, ist grausam. Und man könnte meinen, sie kommt mit ihren Spielen wirklich durch. Bis sie Ryan trifft… Hat Laura mit ihm ihren Endgegner getroffen?
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Das Buch spielt in drei Teilen: Laura, Ryan und Danach. Man erfährt durch einige Rückblenden viel von den Protagonisten, was mir sehr gut gefallen hat. Jedoch wiederholen sich einige Passagen auch sehr intensiv, was mich persönlich nach dem spannenden Anfang eher gelangweilt hat. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Laura und Ryan ist anfangs etwas langatmig, nimmt dann am Ende jedoch wieder an Fahrt auf, was das Buch am Ende wieder zu einem Pageturner gemacht hat.
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Super Anfang, kurzeitig lahmer Mittelteil und ein spannendes Ende. Da mich die Story aber grundsätzlich gut unterhalten hat und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht, gibt es von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Super spannender Thriller

Dunkle Vergangenheit
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Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
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Kim Jansen ist eine erfolgreiche TV-Journalistin, glücklich vergeben und Mutter der 8-jährigen Lilly. Als Kim einen Anruf erhält, der eine mega Story ...

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
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Kim Jansen ist eine erfolgreiche TV-Journalistin, glücklich vergeben und Mutter der 8-jährigen Lilly. Als Kim einen Anruf erhält, der eine mega Story verspricht, lässt sie ihre Tochter kurz alleine und Lilly wird entführt. Statt Lösegeld fordert der Entführer, dass Kim gesteht, was sie vor neun Jahren getan hat. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Wahrheit darf niemals ans Licht kommen.
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Ich habe den Thriller „Dunkle Vergangenheit“ von Patricia Walter gemeinsam mit der lieben Nadine gelesen und wir hatten auf jeden Fall sehr spannende Lesestunden. Schon im Prolog erkennt man, dass Kim eine unerschrockene und ehrgeizige Enthüllungsjournalistin ist, die vor nichts zurückschreckt. Und das zeigt sich durchweg in dem Thriller.
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Die Geschichte ist aus der Sicht von Kim erzählt und beinhaltet immer mal wieder kleine Rückblenden, die auf das dunkle Geheimnis Kims verweisen. Trotzdem tappt man bis zum Schluss im Dunklen. Die Autorin beendet die kurzen Kapitel oft mit Cliffhanger und die Story verliert so kaum an Spannung. Man fiebert richtig mit, wobei Kim mir nicht immer so sympathisch war. Sie wirkt sehr zielstrebig, oft ohne Rücksicht auf Verluste und so ganz konnte ich ihre Gedankengänge nicht immer verstehen und sie war nicht gerade eine Protagonistin, mit der man sich identifizieren kann. Das ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt.
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Mir ist es bei Thrillern jedoch wichtiger, wenn ich bis zum Ende rätseln muss, wer der Täter ist und wenn Gut und Böse zwischen den kurzen Kapitel miteinander verschwimmt. Tatsächlich habe ich jeden mal kurz verdächtigt und lag am Ende sowas von falsch. Super gemacht!
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Ein sehr spannender Thriller, den ich auf jeden Fall allen empfehlen kann, die gerne rätseln und auf spannende Verfolgungen stehen. Ich vergebe 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Ein unglaublich gutes Buch

Die Spur des Schweigens
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Wie hoch ist der Preis des Schweigens?
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Julia, eine freiberufliche Journalistin, bekommt von ihrem Freund einen Hinweis auf Missbrauchsfälle an einem renommierten Forschungsinstitut. Eigentlich interessiert ...

Wie hoch ist der Preis des Schweigens?
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Julia, eine freiberufliche Journalistin, bekommt von ihrem Freund einen Hinweis auf Missbrauchsfälle an einem renommierten Forschungsinstitut. Eigentlich interessiert sie die Geschichte garnicht, doch da sie Geld braucht, geht sie der Sache nach und stößt auf schweigende Zeugen, mächtige Männer und verängstigte Studentinnen. Und was hat ihr Bruder damit zutun, der vor zwölf Jahren spurlos verschwunden ist? Julia befindet sich plötzlich mittendrin und fragt sich, was sie übersehen hat.
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Okay, wow! Ich bin wirklich mit null Erwartungen an dieses Rezensionsexemplar rangegangen, habe mir vielleicht eine ganz gute Story versprochen aber diese Hoffnung wurde in allen Aspekten übertroffen! „Die Spur des Schweigens“ von Amelie Fried überzeugt nicht nur mit einem grandiosen Schreibstil, sondern auch mit einer richtig guten Handlung.
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Am besten hat mir Julias Entwicklung gefallen. Anfangs noch genervt von der typischen Debatte und den Opfern, die ja sowieso nichts sagen ändert sie im Laufe des Romans ihre komplette Ansicht und man merkt, wie sie viele Dinge in Frage stellt, besonders sich selbst. Diese Entwicklung und die Art, wie Julia der Sache nachgeht, ist so realitätsnah beschrieben, das man meinen könnte, die Geschichte habe sich genau so zugetragen.
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In kurzen Kapiteln erfährt der Leser auch mehr von Robert, Julias verschwundener Bruder, der immer noch eine zentrale Rolle in Julias Leben spielt und sie in ihrem Tun beeinflusst.
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Tatsächlich habe ich mich mit dem Thema sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch an Instituten bisher nur halbherzig beschäftigt und fand das Gelesene somit umso interessanter und schockierender. Die Autorin schafft es wirklich, einen so in die Geschichte reinzuziehen, als sei man mittendrin.
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Ich kann diesen Roman wirklich nur empfehlen und werde mir auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin anschauen. Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Wow! Psychothrill garantiert

Still Missing - Kein Entkommen
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Was würdest du tun, wenn du deinem Entführer vollkommen ausgeliefert bist? Würdest du töten? Und wäre dann wirklich alles vorbei?
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Genau diese Fragen stellt man sich beim Lesen des Psychothrillers „Still ...

Was würdest du tun, wenn du deinem Entführer vollkommen ausgeliefert bist? Würdest du töten? Und wäre dann wirklich alles vorbei?
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Genau diese Fragen stellt man sich beim Lesen des Psychothrillers „Still Missing - Kein Entkommen“ von Chevy Stevens ständig.
Annie O’Sullivan wird am helllichten Tag entführt und für sie beginnt ein Albtraum der kein Ende zu haben scheint. In einer abgelegenen Blockhütte ist sie dem Entführer komplett ausgeliefert und selbst als der Albtraum rum ist, scheint es für sie kein normales Leben mehr zu geben. Wem kann sie wirklich vetrauen?
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Ich habe den Psychothriller mit der lieben Evi gelesen und mehr als einmal mussten wir heftig schlucken. Psychospielchen sind hier auf jeden Fall Programm und die Autorin schafft es, dass man diese Gefühle regelrecht mitnimmt, auch wenn das Buch zugeklappt ist.
In verschiedenen Therapiesitzungen erfährt man aus der Sicht Annies was sie während ihrer Entführung erleben musste und wie sich ihr Leben auch danach noch so fremd anfühlt. Die Geschichte ist komplett aus der Ich-Perspektive geschrieben, indem Annie ihrer Therapeutin alles, was sie erlebt berichtet. Ihre zynische und doch auch verängstigte Art ist so gut nachvollziehbar, besonders je mehr man über ihr Jahr in der Gefangenschaft des „Psychos“ erfährt.
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Die Autorin schafft es, eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen und die Geschehnisse so real zu beschreiben, dass es einem richtig kalt wird. Die Wendung am Ende hätte ich so nicht erwartet, das war nochmal eine richtig heftige Überraschung für uns.
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Auf jeden Fall verdiente 5 Sterne und ich freue mich, dass ich noch mehr Psychothriller der Autorin auf dem SuB liegen habe.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Ein gelungener Debut-Thriller

55 – Jedes Opfer zählt
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Du sollst Nummer 55 sein. Doch wer ist hier der Killer? Und wer das Opfer?
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Police Sergeant Chandlers Leben im australischen Outback ist ziemlich langweilig. Bis eines Tages ein Mann im Revier auftaucht, ...

Du sollst Nummer 55 sein. Doch wer ist hier der Killer? Und wer das Opfer?
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Police Sergeant Chandlers Leben im australischen Outback ist ziemlich langweilig. Bis eines Tages ein Mann im Revier auftaucht, der von einem Serienmörder namens Heath erzählt, dem er ganz knapp entkommen sei. Chandler nimmt sich dem Fremden an und bringt ihn in Sicherheit. Doch kurze Zeit später taucht erneut ein Mann im Revier auf. Er nennt sich Heath und berichtet von einem Serienmörder namens Gabriel, dem er ganz knapp entkommen sei. Doch wer ist nun das eigentliche Opfer?
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Die Story „55 - Jedes Opfer zählt“ von James Delargy hat mich direkt angesprochen. Die Handlung klang so anders und neu, dass ich wirklich neugierig war. Und das Buch hat mich auf jeden Fall nicht enttäuscht!
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Der Autor hat die Atmosphäre im australischen Outback sehr authentisch beschrieben, sodass man ab Seite 1 den roten Sand und die Hitze gespürt hat. Die Story ist aus der Sicht Chandlers geschrieben, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da ich seinen Charakter einfach direkt mochte. Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und ich habe wirklich lange gerätselt, wer von den beiden nun die Wahrheit erzählt und wer der eigentliche Täter ist.
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Neben dem Hauptstrang wechselt die Story immer mal in die Vergangenheit, was anfangs etwas verwirrend war, da ich die beiden Handlungen so garnicht zuordnen konnte. Das wird am Ende jedoch auf jeden Fall klar! Auch lernt man durch die Rückblicke die Geschichte zwischen Sergeant Chandler und Inspector Mitch, seinem Rivalen, besser kennen. Das hat mir gut gefallen.
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Dieser Psychothriller arbeitet mit wenig Blut und mit viel Spekulationen und Ermittlungsarbeit. Und einem ganz fiesen Cliffhanger am Ende. Wer das mag, ist hier genau richtig! Andere könnten das Buch sonst als eher etwas langweilig empfinden. Ich fands super und vergebe 4 Sterne! Das wird definitiv nicht das letzte Buch des Autors sein.

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