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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2017

Ein Meisterwerk

Es
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In der letzten Zeit lief mir „Es“ immer wieder über den Weg, was vielleicht auch daran liegt das demnächst die Neuverfilmung in die deutschen Kinos kommt. Alle Stimmen die ich zu dem Buch hörte waren durchweg ...

In der letzten Zeit lief mir „Es“ immer wieder über den Weg, was vielleicht auch daran liegt das demnächst die Neuverfilmung in die deutschen Kinos kommt. Alle Stimmen die ich zu dem Buch hörte waren durchweg positiv und meine Neugier wurde geweckt. Eigentlich schloss ich kategorisch aus dieses Buch zu lesen, dachte ich doch dass es so überhaupt nichts für mich wäre. Aber was soll ich sagen, ich griff zu diesem wirklich dicken Schinken und kann mich den ganzen positiven Meinungen nur zustimmen.

In Derry, Maine lauert das Böse in Form eines Clowns in der Kanalisation. Alle 28 Jahre muss dieser fressen und steigt empor. Nachdem Bill’s Bruder getötet wurde, beschließt dieser, zusammen mit 6 weiteren Freunden, etwas dagegen zu unternehmen und „Es“ zu töten.

Niemals hätte ich gedacht dass sich 1536 Seiten so „kurz“ anfühlen können. Zu keinem Zeitpunkt kam beim Lesen Langeweile auf. Ich hatte wirklich das Gefühl mit dem „Club der Verlierer“ den Sommer in Derry zu verbringen. Stephen King versteht es eine extrem dichte Atmosphäre zu schaffen, dessen Sog man sich überhaupt nicht entziehen kann. Natürlich geht es vordergründig um „Es“, ein mordendes Wesen dem versucht wird Einhalt zu gebieten. Aber darüber hinaus spielen auch die Zwischenmenschlichen Beziehungen unter den Freunden eine große Rolle. Es geht um das Erwachsen werden und die „ganz normalen“ Probleme die man als Jugendlicher so hat. Und später, als alle Erwachsen sind, stellen Sie sich nochmals ihren Ängsten.

Ein großartiges Meisterwerk voon Stephen King. Er versteht es einfach Charaktere zu schaffen, die individuell und einzigartig sind. Noch heute denke ich oft an Ben, Bill und Co. und reise zurück in den Sommer 1958, der das Leben dieser Kinder für immer verändert hat. Ich kann sagen, dass es definitiv nicht mein letzter King sein wird.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Wunderschönes Buch

Memory. Stadt der Träume
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Zum Inhalt:

Jude Finney hat eine besondere Fähigkeit: Er kann die Träume der Toten sehen. Auf dem Highgate Cemetery, in einer Welt zwischen Realität und Traum, begegnet er der geheimnisvollen Story, einem ...

Zum Inhalt:

Jude Finney hat eine besondere Fähigkeit: Er kann die Träume der Toten sehen. Auf dem Highgate Cemetery, in einer Welt zwischen Realität und Traum, begegnet er der geheimnisvollen Story, einem Mädchen, das tausend Geschichten kennt, aber sich an seine eigene nicht erinnern kann. Jude ahnt, dass Story noch lebt, irgendwo in den Straßen von London. Und dass es höchste Zeit wird, sie zu finden

- Quelle: Amazon -

Erster Satz: "Die Stunde, in der das Mädchen ohne Namen seine Geschichte verlor, war die letzte des Tages."


Tja, was soll ich sagen, außer das der Autor mich mal wieder begeistert hat? Christoph Marzi schafft es wieder eine ganz eigene Welt in London zu erschaffen. Eine Welt die sich auf Friedhöfen abspielt, aber trotzdem nicht zu düster rüberkommt.

Wir haben zum einen Jude Finney. Ein 16-jähriger Junge der vor nicht allzu langer Zeit herausgefunden hat, das er Geister sehen kann. Seither verbringt er seine Nächte gerne auf dem Friedhof. Sein Vater ist Wissenschaftler, der häufig unterwegs ist und deshalb keine Zeit hat sich um seinen Sohn zu kümmern. Seine Mutter kennt Jude nicht, aber es scheint als umgibt sie ein Geheimnis. Jude ist ein typischer Teenager und war mir von Anfang an sympatisch. Er ist kein Außenseiter aber auch nicht beliebt in seiner Klasse.

Eines Nachts begegnet Jude auf dem Friedhof einem Mädchen das sich an nichts erinnern kann, noch nicht mal an Ihren Namen. Also wird sie von allen nur "Story" genannt. Story fand ich auch nett, obwohl man ja am Anfang nicht viel von ihr erfährt, aber sie scheint ein nettes Mädchen zu sein.

Das Buch ist zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es gilt das Rätsel um Story zu lösen und sie und Jude machen sich sogleich daran den Hinweisen zu folgen. dabei stoßen sie auf immer neue geheimnisse die es zu lösen gilt. Neben temopreichen Szenen gibt es auch ruhge Momente in denen sich Jude und Story näher kennen lernen und in denen man mehr über beide erfährt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Autor nimmt einen mit ins herbstliche, mystische London, entführt uns auf Friedhöfe, zeigt uns, das Geister mehr sind als die nur die Seelen der Toten und schafft zwei liebenswürdige Protagonisten die auf der Suche nach sich selbst sind.

Veröffentlicht am 15.04.2024

entsprach nicht meinen Erwartungen

Mein Name ist Lilith
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Ich habe das Buch nach knapp 100 Seiten abgebrochen weil ich einfach nicht warm mit der Geschichte wurde. Anhand des Klappentextes hab ich eine Geschichte über eine starke Frau erwartet die uns ihre Geschichte ...

Ich habe das Buch nach knapp 100 Seiten abgebrochen weil ich einfach nicht warm mit der Geschichte wurde. Anhand des Klappentextes hab ich eine Geschichte über eine starke Frau erwartet die uns ihre Geschichte erzählt. Bekommen habe ich eine, aus meiner Sicht, verwirrende und fast schon emotionslos erzählte Geschichte.

Der Anfang beginnt noch ganz vielversprechend und Lilith erzählt uns von Ihrer Zeit im Garten Eden und was sie alles mit Adam erleben musste.

Aber ich habe da schon gemerkt das mich die Geschichte nicht ganz so packt und ich mich wirklich auf das Lesen konzentrieren musste. Der Schreibstil war leider nicht meins. Ich kam nicht richtig in den Lesefluss weil dieser für mich einfach sehr stockend war. Einmal wird da kurz was angerissen um dann an einer anderen Stelle wieder weiterzumachen. Teilweise ging mir einiges auch zu schnell. Die Wanderung durch die Wüste, die dann Jahrhunderte dauerte, im Buch aber eine Seite lang war.

Ich musste mich wirklich "zwingen" die Geschichte weiterzulesen und hab mich dann entschieden das Buch abzubrechen.

Veröffentlicht am 23.05.2023

Frauenpower

Die Prinzessinnen
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In "Die Prinzesinnen" geht es um Narvila, eine Prinzessin die eines Tages entführt wird. Diese wird dann von einer Söldnergruppe die sich "Die Prinzessinnen" nennen gerettet. Narvila beschließt daraufhin ...

In "Die Prinzesinnen" geht es um Narvila, eine Prinzessin die eines Tages entführt wird. Diese wird dann von einer Söldnergruppe die sich "Die Prinzessinnen" nennen gerettet. Narvila beschließt daraufhin sich dieser Gruppe anzuschließen. Doch so leicht wie gedacht ist dieses Leben nicht. Narvila hat am Anfang viele Probleme. Allen voran macht ihr das töten sehr zu schaffen. Doch als ihre Freundinnen Hilfe brauchen ist sie zur Stelle.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man muss wissen worauf man sich einlässt. Der Autor beschönigt nichts. Da spritzt Blut, da fliegen Gliedmaßen durch die Gegend und es wird viel getötet. Ich fand es sehr unterhaltsam. Hat sich gelesen wie ein toller Popcorn-Kino-Film. In einzelnen Rückblenden erzählt der Autor die Hintergrundgeschichten der einzelnen Frauen und wie sich letztendlich diese Truppe gefunden hat.

Die Geschichte ansich fand ich gut. Allerdings plätschert alles so vor sich hin, es gab keinen richtigen Spannungsbogen. Die Söldnerinnen jagen von einem Auftrag zum nächsten. War unterhaltsam aber das gewisse Etwas hat gefehlt.
Der Schreibstil war sehr anschaulich, detailliert und flüssig. Ich kam gut durch die Geschichte.

Fazit: Ein toller Roman über starke, unabhängige Frauen die sich nichts sagen lassen und immer füreinander einstehen.

Veröffentlicht am 01.04.2023

Nordseekrimi

Windstärke Tod (WaPo Cuxhaven 1)
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Unsere Protagonistin Agatha ist angestellt bei der Wasserschutzpolizei und freut sich auf ihren freien Tag. Dies ändert sich jedoch als sie eine Leiche aus der Nordsee fischt. Obwohl Agatha eigentlich ...

Unsere Protagonistin Agatha ist angestellt bei der Wasserschutzpolizei und freut sich auf ihren freien Tag. Dies ändert sich jedoch als sie eine Leiche aus der Nordsee fischt. Obwohl Agatha eigentlich nicht zuständig ist beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Der Tote war ein Mediator der im Projekt "Windpark" zwischen den einzelnen Parteien vermitteln sollte. Und dann wird auch noch eine zweite Leiche entdeckt.

Nordseekrimis finde ich immer spannend weil ich selbst an der Nordseeküste wohne. Ich fand die Beschreibungen von Cuxhaven und der Nordsee sehr schön. Ich hab die See förmlich vor mir gesehen wenn Agatha aus Ihrem Wohnzimmerfenster geschaut hat.

Die Handlung rund um die Leichenfunde war okay. Mehr aber leider nicht. Es kam nicht wirklich Spannung auf. Vieles plätscherte vor sich hin. Leute wurden zig mal befragt und wieder laufen gelassen und in der Mitte gab es eine Wendung die ich nicht wirklich gut fand.

Die Protagonisten waren okay. Man erfährt einiges aus deren Privatleben, was ich eigentlich sehr gerne lese. Dennoch waren es zu viele Protagonisten und manchmal musste ich überlegen wer wer ist. Auch die Spannungen innerhalb der Polizei waren irgendwann recht unangenehm zu lesen. Ich hoffe das klärt sich im weiteren Teil der Reihe noch.

Alles in allem ein Krimi der ganz solide war. Die Spannung hätte durchaus mehr sein können. Dafür haben mir die Beschreibungen von Cuxhaven sehr gut gefallen.

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