Zwischen Trauer & Einsamkeit
Vesta Fühl ist knapp über 70. Nach dem Tod ihres Mannes zieht sie mit ihrem geliebten Hund Charlie in den Osten der USA. Dort leben die beiden in einer Waldhütte umgeben von einem Kiefernwald, nahe einem ...
Vesta Fühl ist knapp über 70. Nach dem Tod ihres Mannes zieht sie mit ihrem geliebten Hund Charlie in den Osten der USA. Dort leben die beiden in einer Waldhütte umgeben von einem Kiefernwald, nahe einem See. Der Ort ist dünn besiedelt, die Menschen sind eher arm und einfach. Jugendliche greifen gerne zu Drogen.
Eines Tages, als Vesta mit Charlie spazieren geht, findet sie einen Brief. Von einer Leiche ist die Rede, dass diese nie gefunden wird und dass der Schreiber es nicht war.
In ihrer Einsamkeit ergreift dieser Brief nach und nach Besitz von Vesta. Neben ihrer noch nicht verarbeiteten Trauer um ihren verstorbenen Mann beginnt sie zu erkunden, wer diese Leiche sein könnte. Wer hat sie ermordet? Und wo ist die Leiche?
Ottessa Moshfegh's Roman "Der Tod in ihren Händen" übersetzt von Anke Caroline Burger aus dem @hanserberlin ist packend, bedrückend und auf diffuse Art finster. Sie erzählt von einer älteren Witwe, welche in frei gewählter Einsamkeit lebt, nur mit dem Hund an ihrer Seite. Doch in dieser Einsamkeit geht sie ihren Gedanken nach. Bald schon wusste ich nicht mehr was Realität ist und was Vesta's Vorstellungskraft ist. Es verschwimmt zum Ende immer mehr.
Gleichwohl dieser Roman nicht zu meinen Lieblingen zählt, hat mir die Lektüre in den letzten Tagen viel Spaß gemacht und mich abgelenkt.
Den Roman kann ich auf jeden Fall als lesenswert empfehlen 🤗