Cover-Bild Verkaufte Erleuchtung
15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberburg
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 28.03.2018
  • ISBN: 9783842520868
Peter Schwendele

Verkaufte Erleuchtung

Baden-Württemberg-Krimi
Im Lautertal bei Ulm wird eine junge Frau tot aufgefunden. Sie war Mitglied einer Kommune von Sannyasins, die dort nach den Lehren Oshos – ehemals Bhagwan – leben. Die Ulmer Kommissarin Zita Gehring taucht tief in die scheinbar heile Welt ein und trifft auf Eifersucht, Desillusionierung und Verwicklungen, die bis zu den dramatischen Ereignissen in der Hochphase des Bhagwan-Kults in den 1980er-Jahren zurückreichen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2018

Mord unter Bhagwan Anhängern

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Auf einem verwahrlosten Bauernhof im Lautertal haben sich Namito und seine Sannyasins niedergelassen. Während die Gemeinschaft versucht, mit den ärmlichen Gegebenheiten klar zu kommen, Gemüse anbaut und ...

Auf einem verwahrlosten Bauernhof im Lautertal haben sich Namito und seine Sannyasins niedergelassen. Während die Gemeinschaft versucht, mit den ärmlichen Gegebenheiten klar zu kommen, Gemüse anbaut und Meditationen abhält, beobachtet sie der schmierige „Jungbauer“ Alfons Schindler heimlich durch sein Fernglas. Da wird eine junge Frau, die so gar nicht ins Bild der Gemeinschaft passen will, tot aufgefunden. Sylvie Wilke war erst kurz bei den Bhagwan-Jüngern und doch sorgt ihr Tod für großen Wirbel. Mit den Ermittlungen wird die junge Kommissarin Zita Gehring aus Ulm beauftragt und sie macht sich mit ihrem Team – bestehend aus dem unsympathischen Horst Hektor und dem gemütlichen Daimler alias Benz – an die Arbeit. Die Fassade der Kommune beginnt bald zu bröckeln und Zita stößt auf lange gehütete Geheimnisse aus der Vergangenheit, die sie von der Gegenwart bis zurück zu Bhagwans Zeiten führen. Versucht Namito einen Schein aufrechtzuerhalten, der schon lange seinen Glanz verloren hat? Ist alles Lug und Trug?
Peter Schwendele verbindet in seinem spannenden, vielschichtigen Regionalkrimi gekonnt Beschreibungen von Landschaft, Stimmungen und leise Zwischentöne in den Beziehungen der Protagonisten. Seine Charaktere hat er sehr detailliert und bildlich dargestellt. Dadurch dass ihre Gedankengänge mit in die Geschichte einfließen, kann ich mich als Leserin gut in den Einzelnen hineinversetzen. Die Spannung – das wohl Wichtigste in einem Krimi – kommt auch nicht zu kurz. Die Tagebucheinträge von Amrati spielen hierbei eine große Rolle. Sehr geschickt sind diese in die laufenden Ermittlungen eingeflochten und werfen viele Fragen auf. Das Leben in der Kommune in Oregon und das Bild der orange gewandeten Bhagwan-Jünger in den 1980ern von außen betrachtet, sah nach großem Wohlstand aus – man denke nur an die vielen Rolls Royce. Dabei spielen sich im Inneren ganz normale zwischenmenschliche Dramen – große und kleine – ab. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass in meiner Jugendzeit Bhagwan in aller Munde war und so mancher Bürger nur den Kopf über ihn geschüttelt hat. Im vorliegenden Krimi haben die damaligen Ereignisse langanhaltende und dramatische Folgen für die Charaktere Amrati, Namito und Pramendra. Durch etliche falsche Fährten des Autors wechselten für mich ständig die Verdächtigen und ich hatte das Gefühl, selbst zu ermitteln und mitten im Geschehen zu stecken. Spannender kann für mich kein Krimi sein, wenn ich rätsle und das Buch gar nicht zur Seite legen mag. Mich hat die „Verkaufte Erleuchtung“ wahrlich gepackt und Zita mit ihrem Durchhaltevermögen und ihrer Hartnäckigkeit überzeugt. Einzig ihr kopfloses Handeln zum Ende des Buches hin hat mich überrascht und verwirrt. Letztlich kam die Auflösung zum Tod von Sylvie Wilke völlig überraschend für mich und hat mich begeistert zurück gelassen. Ich kann nur hoffen, dass Peter Schwendele genug Stoff für einen weiteren Mordfall mit der sympathischen Zita findet.

Veröffentlicht am 24.06.2018

"Der Tod ist der Höhepunkt des Lebens."

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, sagte Osho.

Auf dem Cover steht "Baden-Württemberg Krimi". Es stimmt, die Handlung spielt vorwiegend in der Nähe von Ulm, allerdings spielt in diesem Regionalkrimi die Region keine so große Rolle wie ...

, sagte Osho.

Auf dem Cover steht "Baden-Württemberg Krimi". Es stimmt, die Handlung spielt vorwiegend in der Nähe von Ulm, allerdings spielt in diesem Regionalkrimi die Region keine so große Rolle wie bei einem Kluftinger oder Eberhofer. Er könnte genauso gut im Teutoburger Wald, in der Eifel oder im Schwarzwald spielen. Überall dort wurden bzw. werden andere Lebensformen als die bekannten bürgerlichen argwöhnisch betrachtet und nicht akzeptiert. So geht es auch Namito, ein langjähriger Sannyasin, der sich mit ca. 20 Gleichgesinnten im Lautertal in Nebengebäuden eines heruntergekommen Bauernhof niedergelassen hat. Sie versuchen mit biodynamischem Gemüseanbau und div. Therapieangeboten mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen. Der Hof gehört dem Alkoholiker und Ekel Alfons Schindler, der zusammen mit seinem bettlägerigen Vater im Hauptgebäude des Hofes lebt. Eines Tages taucht die junge Silvie Winkel auf, die schon nach kurzer Zeit in Unterwilzingen tot aufgefunden wird. Das Ermittlerteam aus Claus Benz genannt Daimler, Zita Gehring und Horst Hektor nehmen die Ermittlungen und die Geschichte Fahrt auf. Mit jeder neuen Person entstehen auch neue Handlungsstränge, die Peter Schwendele gekonnt zu einem logischen und authentischen Gesamtbild zusammenlaufen lässt. Außerdem erhält der Leser durch unterschiedlichen Perspektiven, u.a. auch durch Tagebucheinträge immer mehr Informationen sowohl zum eigentlichen Tathergang als auch zur Bhagwan-Bewegung. Bis zum Schluss ist nicht klar, wer hinter dem Verbrechen steht.

"Verkaufte Erleuchtung" bringt fast 400 Seiten lang Lesefreude und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 16.06.2018

Verkaufte Erleuchtung

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Mir hat der Krimi total gut gefallen.Der Schreibstil ist sehr verständlich und klar. Durch die bildhafte Schreibweise, kann man als Leser alle Orte bereisen und auch die Personen kann man sich gut vorstellen. ...

Mir hat der Krimi total gut gefallen.Der Schreibstil ist sehr verständlich und klar. Durch die bildhafte Schreibweise, kann man als Leser alle Orte bereisen und auch die Personen kann man sich gut vorstellen. Die Gemeinschaft und deren Leben wird sehr anschaulich beschrieben.Der Spannungsbogen wird komplett gehalten und es macht großen Spaß mitzuraten, wer der Täter sein könnte. Zita wächst mit ihren Kollegen durch den Fall doch etwas zusammen und dieser wird natürlich erst am Ende gelöst.

Veröffentlicht am 22.06.2018

Ulm Krimi

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Im Lautertal bei Ulm wird eine junge Frau tot aufgefunden. Sie war Mitglied einer Kommune von Sannyasins, die dort nach den Lehren Oshos – ehemals Bhagwan – leben. Die Ulmer Kommissarin Zita Gehring taucht ...

Im Lautertal bei Ulm wird eine junge Frau tot aufgefunden. Sie war Mitglied einer Kommune von Sannyasins, die dort nach den Lehren Oshos – ehemals Bhagwan – leben. Die Ulmer Kommissarin Zita Gehring taucht tief in die scheinbar heile Welt ein und trifft auf Eifersucht, Desillusionierung und Verwicklungen, die bis zu den dramatischen Ereignissen in der Hochphase des Bhagwan-Kults in den 1980er-Jahren zurückreichen. (Klappcovertext vom Buch)

Ich bin sehr gut in den Krimi von Ulm gekommen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sehr bildlich dargestellt, so dass man meint Zita schon lange zu kennen. Aber auch die Beschreibungen von Ulm und der Sekte sind beide sehr bildlich dargestellt und haben mir gut gefallen. Der Autor bringt gleich eine gute Spannung in die Story, die zeitweise etwas schwankt, aber nie abbricht. Am Schluss ich noch einmal hoch Spannung angesagt. So das man das Buch nur kaum aus den Hängen legen kann.
Der Inhalt der Story war sehr interessant. Eine junge Frau wir tot aufgefunden, ist sie ertrunken? War es ein Unfall oder Mord? Und wer ist überhaupt die Frau? Fragen über Fragen, die aber alle bis zum Schluss aufgeklärt werden. Die Story ist total stimmig und toll geschrieben. Den Schluss fand mich auch sehr passend. Da ich sehr lange den Täter und seine Motive nicht erkennen konnte.

Ich kann den Krimi nur sehr empfehlen. Es ist mal ein total anderer Krimi, aber vom Autor sehr gut geschrieben.