Cover-Bild Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
Teil 1 der Serie "Die Gerichtsärztin"
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 29.12.2022
  • ISBN: 9783844930931
Petra Aicher

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)

Die Prinzregentenmorde
Susanne Schroeder (Sprecher)

Die junge Anna vom Land und der adelige Journalist Fritz: ein ungewöhnliches Ermittlerduo

Anna Zech beginnt 1912 als Krankenschwester in der Münchner Gerichtsmedizin. Gleich ihre erste Leichenschau ist eine Tote aus der Isar. Anna glaubt nicht, dass die alternde Schauspielerin selbst ins Wasser gegangen ist. Auch der Skandalreporter Fritz von Weynand vermutet, jemand hat hier nachgeholfen. Denn die Tote hatte beste Verbindungen und kannte viele Persönlichkeiten. Anna, aus kinderreicher, kleinbürgerlicher Familie, ist vom adeligen Charmeur Fritz zuerst ein wenig eingeschüchtert. Aber ihre Courage und Neugier sind stärker. Gemeinsam decken sie die dunklen Seiten der feinen Münchner Gesellschaft auf.

Mitreißend und atmosphärisch führt Susanne Schroeder mit ihrer Lesung ins sündige München der Prinzregentenzeit.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2023

Ein gelungener Auftakt der Münchner Krimireihe

0

München, 1912: Anna Zech hat ihre Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen und beginnt bei der Münchner Gerichtsmedizin als Assistentin. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag ist Anna bei der Obduktion ...

München, 1912: Anna Zech hat ihre Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen und beginnt bei der Münchner Gerichtsmedizin als Assistentin. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag ist Anna bei der Obduktion der Schauspielerin Adele Röckl dabei. Ihre beiden Kollegen sind positiv überrascht, wie gut sie mit den Toten klarkommt und innerhalb kurzer Zeit wollen sie Anna als Kollegin nicht mehr missen.

Fritz Nachtwey ist Reporter einer Klatschzeitung. Er hört vom Tod Adele Röckls und will für einen Beitrag weitere Informationen. Da er keine Kontakte zur Gerichtsmedizin hat, spricht er Anna an und tut so, als ob er sie mit jemandem verwechseln würde. So kommen sie ins Gespräch und Fritz lädt sie auf einen Kaffee ein, da sie recht blass wirkt. Anna geht auf das Angebot ein, da ihr nach dem ersten Arbeitstag etwas schummrig ist.

So beginnt der erste Teil der neuen Buchreihe von Petra Aicher. Die Wahl der beiden Hauptprotagonisten gefällt mir gut. Zum einen ist da das junge Fräulein Anna, das vom Lande in die Großstadt kommt und auf der anderen Seite Fritz, der nicht nur ein windiger Reporter ist, sondern in Wirklichkeit ein Adliger, der zum Zeitvertreib eine Zeitung gegründet hat und dort als Reporter unter falschem Namen arbeitet. Da Anna nach der Ausbildung das Schwesternheim verlassen muss, besorgt Fritz ihr eine Wohnung für die Anna nur eine kleine Miete zahlen braucht. Als Anna diesbezüglich Zweifel bekommt und befürchtet, dass Fritz im Gegenzug gewisse Dinge von ihr erwartet, beruhigt er sie. Er ist nicht abgeneigt, in ihr Schlafzimmer zu kommen, aber er wird sie zu nichts drängen. So beginnt zwischen den beiden eine eigenwillige Beziehung. Fritz kommt regelmäßig, um die Miete zu kassieren und nebenbei Anna den Hof zu machen und Anna begleitet ihn gern auf Ausflüge, aber ihre Wohnung bleibt für Fritz verschlossen.

Neben der Beziehung der beiden geht es aber auch weiter um den Tod der Schauspielerin. Die Fakten aus der Obduktion lassen den Verdacht zu, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Die Polizei ist jedoch nicht sonderlich an einer Mordaufklärung interessiert und will das ganze als Freitod abtun.

Die Kriminalgeschichte ist kurzweilig geschrieben. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Petra Aicher lässt den Hörer in das Münchner Leben der 1910er Jahre eintauchen. Wir erleben sowohl die adlige Gesellschaft als auch das verruchte Nachtleben. Gelesen wird das Buch von Susanne Schroeder, der es sehr gut gelingt die Atmosphäre der Prinzregentenzeit herüberzubringen.

Mich hat das Hörbuch sehr gut unterhalten und ich vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.01.2024

Super Auftakt

0

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und ich bin begeistert von der Vertonung durch Susanne Schroeder. Der Dialekt ist super angenehm und trotzdem sehr verständlich.

Was die Geschichte angeht finde ich ...

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und ich bin begeistert von der Vertonung durch Susanne Schroeder. Der Dialekt ist super angenehm und trotzdem sehr verständlich.

Was die Geschichte angeht finde ich den roten Faden sehr stark und die Geschichte extrem gut durchdacht. Die Protagonisten sind sehr lebensnah, vor allem Anna mag ich sehr.
Der einzige minimale Kritikpunkt meinerseits ist, dass der Titel eine große Rolle der Gerichtsmedizin suggeriert... in gewissem Maße wird das auchverfüllt, aber nicht so kontinuierlich wie ich es mir erhofft habe.

Trotzdem ein sehr interessantes, gut geschriebenes und wunderbar vertontes Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2023

Ein gelungener Auftakt

0

Als Liebhaberin historischer Romane kam ich nicht umhin, auch in dieses Buch einen Blick zu werfen und wurde sofort in seinen Bann gezogen. Inhaltlich geht es um die junge Obduktionsassistentin Anna und ...

Als Liebhaberin historischer Romane kam ich nicht umhin, auch in dieses Buch einen Blick zu werfen und wurde sofort in seinen Bann gezogen. Inhaltlich geht es um die junge Obduktionsassistentin Anna und den Skandalreporter Fritz, die gemeinsam mehrere Morde aufklären und mit der Zeit eine Freundschaft zueinander entwickeln.
Dieses Buch, das in der Zeit vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges spielt, entführt die Leser
innen in die Landeshauptstadt München, wo das Festhalten an Standesdünkeln und der Kampf um gesellschaftliche Veränderung noch um die Vorherrschaft streiten. Im Fokus stehen dabei der Umgang mit den Arbeiter*innen und den Frauen sowie die Doppelmoral des Adels.
Die Geschichte ist lebendig und spannend verfasst und bekommt durch den bayrischen Dialekt eine ganz eigene Note. Ich bin jetzt schon gespannt auf die weiteren Bücher mit diesem ungleichen Duo.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2023

Morde im München der 1910er Jahre

0

MEINE MEINUNG
Das Cover hat mich sehr angesprochen, und einen interessanten historischen Krimi versprochen. Das hat der Inhalt auch gehalten, allerdings war es mehr Historienroman als Krimi.

Die Einbettung ...

MEINE MEINUNG
Das Cover hat mich sehr angesprochen, und einen interessanten historischen Krimi versprochen. Das hat der Inhalt auch gehalten, allerdings war es mehr Historienroman als Krimi.

Die Einbettung einer Kriminalgeschichte in das München der 1910er-Jahre fand ich sehr interessant. Die beiden Protagonisten, Anna und Friedrich, werden sehr klar heraus gearbeitet und könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie stammen aus verschiedenen Welten - Anna aus einer armen Familie auf dem Land, Friedrich ist verarmter Adel, hat aber in eine reiche bürgerliche Familie geheiratet. Vor allem Anna ist zu Beginn sehr naiv und gutgläubig, lernt aber durch ihre Arbeit und durch Friedrich sehr viel über das Leben und die Menschen und es war sehr spannend, sie auf dieser Reise zu begleiten. Auch Friedrich entwickelt sich im Laufe des Buches, und ich habe gut verstanden, was die beiden am jeweils anderen fasziniert und interessiert.

Vielleicht auch, weil dieses Buch der Auftakt einer Reihe ist, nimmt sich die Autorin für die Charaktere und ihre Entwicklung sehr viel Zeit. Den Beginn, als Anna in der Rechtsmedizin anfängt und man sehr viel über die Arbeit dort und die Herangehensweise der Ärzte erfährt, hat mich gefesselt, aber davon ist im weiteren Verlauf des Buches nur recht wenig zu finden. Vor allem im mittleren Teil ist die Ermittlung, sofern man überhaupt von einer sprechen kann, völlig in den Hintergrund gerückt. Vielmehr geht es um die beiden Hauptfiguren, ihre Unterhaltungen und Unternehmungen. Ich fand den historischen Kontext spannend, die gesellschaftlichen Erwartungen und Rollenbilder sowie die sozialen und politischen Entwicklungen bis hin zum Ausbruch des ersten Weltkrieges toll dargestellt, und habe sie gern gelesen. Ich hatte aber etwas mehr Krimi und etwas weniger Historienroman erwartet.

Der Schreibstil gefiel mir gut, ich fand ihn dem geschichtlichen Kontext angemessen und flüssig lesbar. Ich konnte mich gut in die Szenerie hinein versetzen und fand vor allem die Stimmungen in der Bevölkerung gut dargestellt-. Auch wenn manche Figuren ein wenig sehr klischeehaft anmuten, glaube ich, dass sie authentisch für die Zeit sind.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten, und werde vermutlich auch den zweiten Band lesen - in der Hoffnung, dass der Fokus ein wenig mehr auf dem Kriminalfall, weniger auf den privaten Unternehmungen der Protagonisten liegt.

FAZIT
Interessante Protagonisten in einem spannenden Fall, der leider zugunsten der Charakterentwicklung und gesellschaftlichen Ereignisse ein bisschen zu viel zurück tritt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere