Gelungener Abschluss der O`Brian-Familien-Trilogie
Mit dem Abschlussband „Grünes Feuer“ endet die fulminante O’Brian-Familien-Trilogie aus der Feder des Autorenpaares Rüdiger und Sonja Lehmann. „Zwei Federn“ und „Schattenbrüder“ sind die absolut lesenswerten ...
Mit dem Abschlussband „Grünes Feuer“ endet die fulminante O’Brian-Familien-Trilogie aus der Feder des Autorenpaares Rüdiger und Sonja Lehmann. „Zwei Federn“ und „Schattenbrüder“ sind die absolut lesenswerten Vorgängerbände. Man solle sie schon allein des besseren Überblicks wegen kennen.
Zunächst sind wir mit Bridget O’Brian und Allen „Dakota“ Harris unterwegs nach Bologna. Hier treffen sie auf Julie Farrell. Sie erforscht die Familiengeschichte und teilt nun ihr Wissen mit den beiden. In angenehmer Atmosphäre verbringen sie Zeit in Julies Atelier, schlendern durch Bologna… Schon allein diese ersten Eindrücke sind es, die mich förmlich ins Geschehen ziehen. Die Erkenntnis, dass ihre Väter – Davy Farrell und Liam O’Brian - Zwillingsbrüder waren, ist das erste von so einigen Geheimnissen, die im Laufe der Erzählung aufgedeckt werden.
Danach reisen Bridget und Dakota weiter nach Rom. Der Notar eröffnet Bridget, dass Dr. Mauritia Albioni sie als Alleinerbin ihres beachtlichen Vermögens eingesetzt hat. Wird sie das Erbe annehmen? Noch ist sie am Überlegen. Unterschwellige Warnungen von Seiten des Erzbischofs machen sie vorsichtig.
Es ist aber noch so viel mehr, von dem ich lese. Von der weitreichenden Familiengeschichte über mehrere Generationen hinweg, die auch von Irland erzählt. Von der großen Hungersnot, beginnend mit der Kartoffelfäule bis hin zum Nordirlandkonflikt spannt sich der Erzählbogen. Auch ist von Bodhi Bai, dem angeblich unsterblichen Meister der Schatten-Brüder, die Rede mitsamt dem geheimnisvollen Babel-Projekt. Spuren führen direkt zur Mafia – alles scheint mit allem zusammenzuhängen.
Beginnend in Bologna im Jahre 2024 wechseln Zeiten und Orte mehrmals, wir gehen hier zurück bis 1798, dabei sind den einzelnen Kapiteln die notwendigen Infos, die handelnden Personen mit Orts- und Zeitangaben, vorangestellt. Man hat also stets den Überblick und kann sich voll und ganz auf die Handlung einlassen. Der Roman besticht durch seine gründliche Recherchearbeit und auch der einnehmende Schreibstil hält einen direkt im Buch gefangen. Er basiert auf historischen Ereignissen, verwebt diese mit realen und mit den fiktiven Personen, die mir mittlerweile sehr vertraut sind.
Erwähnt sei noch das der Geschichte vorangestellte Namensverzeichnis, gegliedert nach den Familien in Irland, Indien und Kanada sowie noch einige Personen mehr. Die Autoren verstehen es, Geschichten zu erzählen, die viel historisch Interessantes vermitteln, indem sie fiktive und auch reale Personen zum Leben erwecken, diese gekonnt vermengen und gut lesbar aufbereiten.