Cover-Bild Schach mit dem Tod
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 09.08.2021
  • ISBN: 9783453272019
Steffen Jacobsen

Schach mit dem Tod

Roman
Maike Dörries (Übersetzer)

Ein Spion zwischen den Fronten zweier Supermächte

Los Alamos, USA, 1945: Der Elektroingenieur David Adler stößt zum Manhattan-Projekt, in dessen Rahmen an einer revolutionären neuen Waffe gearbeitet wird. Als Verwandter von Niels Bohr gewinnt er schnell das Vertrauen des großen Forschers und wird sein persönlicher Assistent. Was niemand wissen darf: David spioniert gezwungenermaßen für die Sowjetunion. Mit Grauen verfolgt er die Entwicklung der Atombombe, deren Erprobung immer näher rückt. Doch für Moral ist kaum Zeit. Seine geheimen Auftraggeber werden ungeduldig. Und David ist nicht der Einzige mit einer eigenen Agenda.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2021

Blick hinter die Kulissen

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Das Jahr 1945. Während in Europa der 2. Weltkrieg tobt, arbeiten Wissenschaftler aus aller Welt an einem mehr oder weniger geheimen Projekt: der Erschaffung der ersten Atombombe, die den Krieg gegen das ...

Das Jahr 1945. Während in Europa der 2. Weltkrieg tobt, arbeiten Wissenschaftler aus aller Welt an einem mehr oder weniger geheimen Projekt: der Erschaffung der ersten Atombombe, die den Krieg gegen das Nazi-Deutschland und vor allem gegen die Japaner entscheiden soll. Der Elektrotechniker David Adler wird zu diesem Forscherkreis, der unter dem Decknamen Manhatten-Projekt arbeitet, hinzugezogen. Als Fachkraft und Verwandter von Nils Bohr erlebt er diesen weltverändernden Prozess hautnah mit. Doch im Krieg ist, wie in der Liebe, alles erlaubt und die Grenzen zwischen den verschiedenen Fronten sind nicht so eindeutig, wie es den Anschein hat. Intrigen, Spionage und eigene Interessen beeinflussen den Lauf der Dinge, während der Augenblick der Bombenzündung immer näher rückt.

Manhatten-Projekt, 1945

Steffen Jacobsen entführt in eine Welt der Spionage und der Wissenschaft in eine Zeit, an der die Welt gespalten war. Tod und Gewalt regierten. Die eine Seite des Atlantiks versank im Blut, während auf der anderen die Köpfe rauchten, auf der Suche nach einer Lösung, eine Bombe zu erschaffen, die mehr Zerstörung anrichtet, als sich je irgendjemand vorstellen konnte. Gemeinsam mit David taucht man ein in die Ränge der Wissenschaftler. Ein berühmter Name wechselt den vorherigen ab. Niels Bohr, Robert Oppenheimer, George Kistiakowsky. Sie alle sind beteiligt bei diesem haarsträubenden Experiment, das die Welt für immer verändert hat.

Sprache und Spannungsbogen

Kurz und knackig, ohne unnötige Schnörkellein berichtet Steffen Jacobsen die historischen Ereignisse. Hautnah erlebt man die Männer hinter den großen Namen. Erkennt ihre Macken und Fehler, ihre Visionen und Taten. Fiktion und Fakten vermischen sich zu einem atemberaubenden Leseerlebnis, das sich nur schwer aus der Hand legen lässt. Fachliche Analysen werden auf eine Sprache heruntergebrochen, die es auch einem Laien möglich machen, den Aufbau und die Wirkungsweise einer Atombombe nachvollziehen zu können. Die ständige Angst vor Spionage, die die Wissenschaftler bei ihrer Arbeit verspüren, erhöht den aufgebauten Druck innerhalb der Geschichte zusätzlich. Beinahe hört man die Uhr im Hintergrund ticken, die das Ende unweigerlich näherbringt.

David Adler

Ein Mann mit einem klaren Ziel: seine Familie zu beschützen. Als Jude zur Zeit des Nationalsozialismus ist das keine leichte Aufgabe. Intelligent und sympathisch, sucht er einen Weg, das Unmögliche zu erreichen. Er trennt sich von seiner Familie, versucht Geld zu verdienen, um sie nachholen zu können. Obwohl er kein Wissenschaftler ist, kommt er mit den Fachjargons und Eigenheiten der Gruppe gut zurecht. Er findet seinen Platz in einer Gesellschaft, die nicht unbedingt die seine ist. Je weiter das Buch voranschreitet desto mehr lernt man Davids Vergangenheit kennen und schnell wird klar, dass auch seine Weste nicht so rein ist, wie es zunächst den Anschein hat.

Fazit

Ein packender Thriller, gewürzt mit Fakten und wissenschaftlichen Erklärungen. Ein intelligenter Held, gefangen in einer grausamen und brutalen Zeit, der mir durch seine Fehler und moralische Einstellung sehr ans Herz gewachsen ist. Das Buch bietet einen Blick hinter die Kulissen der Weltgeschichte, einen Blick auf die Männer hinter den großen Namen der Wissenschaft und den Weg von der Idee bis zur zerstörerischen Energie der Atombombe.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Zwischen den Fronten

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„Schach mit dem Tod“ ist ein spannender Roman des dänischen Autors Steffen Jacobsen.

Die Handlung ist während und nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt. Der Elektroingenieur David Adler arbeitet als ...

„Schach mit dem Tod“ ist ein spannender Roman des dänischen Autors Steffen Jacobsen.

Die Handlung ist während und nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt. Der Elektroingenieur David Adler arbeitet als Assistent des dänischen Physiker Niels Bohr an einer gefährlichen Waffe, sitzt aber zwischen den Stühlen, da er als Spion für die Sowjetunion tätig ist.

Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung, in der es interessante Fakten zum Manhattan-Projekt gibt. Somit wir schnell deutlich, dass dieser Roman nicht rein fiktiv ist, sondern Steffen Jacobsen sich ausgiebig mit den damaligen Forschungen im Bereich der Physik beschäftigt hat. Auch seine Charaktere sind ein Mischung aus bekannten Physikern – wie Niels Bohr, Robert Oppenheimer – und fiktiven Charakteren. David Adler ist ein interessanter Charakter, dessen innerer Zwiespalt sehr gut dargestellt wird. Der Handlungsort wechselt zwischen London, New Mexico und Washington.

Nachdem ich einmal mit dem Buch angefangen hatte, konnte ich es nur schwer aus der Hand legen. Die Mischung aus Fiktion und Fakten ist dem Autor ausgesprochen gut gelungen. Die historischen Details sind so gut mit der Handlung verflochten, das es nur gut ist, dass in dem Nachwort nochmals deutlich wird, dass es sich um einen fiktiven Roman handelt, da hier alles so gut passt, dass ich mir direkt vorstellen konnte, dass sich alles genau so wie beschriebenen, abgespielt hat.

Das Buch ist ein spannender historischer Politthriller, den ich nur empfehlen kann.

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