Cover-Bild Adler, Weibliche Kriminalpolizei, Berlin
Band 1 der Reihe "Adler, Weibliche Kriminalpolizei"
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7,99
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  • Verlag: edition krimi
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 19.09.2022
  • ISBN: 9783948972882
Stephan Weichert

Adler, Weibliche Kriminalpolizei, Berlin

Verdunklung 1940
Berlin 1940: Alliierte Luftangriffe treffen die Reichshauptstadt, es herrscht Verdunkelung bis zum Morgengrauen. Die Männer sind an der Front, während die Frauen die Betriebe am Laufen halten, oft bis spät in die Nacht. Doch ihr Weg nach Hause wird zur Gefahr: in den dunklen S-Bahnzügen Berlins treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, setzt die Polizei auf die Abteilung der weiblichen Kriminalpolizei.

Kriminalassistentin Luise Adler soll den attraktiven Lockvogel spielen, doch kommt man bei den Ermittlungen nicht wie gewünscht voran. Fadenscheinig wittert der politische Apparat einen Komplott von Staatsfeinden und schnell wird klar: Es geht nicht mehr um den Fall, sondern um planmäßige Demütigung und Vernichtung all derer, die nicht ins Weltbild der Nationalsozialisten passen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2022

Unterhaltsamer Roman aus einer dunklen Zeit

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Luise Adler hat es nicht leicht. Von ihren männlichen Kollegen wird sie nicht anerkannt und die Vorgesetzten stehen ihrem Können ebenfalls skeptisch gegenüber. Dabei wäre es so wichtig, dass alle an einem ...

Luise Adler hat es nicht leicht. Von ihren männlichen Kollegen wird sie nicht anerkannt und die Vorgesetzten stehen ihrem Können ebenfalls skeptisch gegenüber. Dabei wäre es so wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Die Frauen Berlins sind nämlich nicht mehr sicher. Ein Mörder treibt sich in den Straßen der Stadt herum. Er lauert Arbeiterinnen auf, die im Dunkeln aus den Fabriken kommen und ihren Heimweg antreten. Als Luise erfährt, dass sie als Lockvogel zur Aufklärung des Falles beitragen soll, wird ihr dann doch mulmig. Zumal sie merkt, dass sie längst nicht von allen Kollegen als das angesehen wird, was sie ist. Nämlich eine gleichwertige Ermittlerin, die den Männern der Abteilung in jeder Weise das Wasser reichen kann.

„Adler, Weibliche Kriminalpolizei Berlin“ spielt in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Viele Frauen leben alleine, weil sie Witwen oder ihre Männer an der Front sind. Nahezu täglich gibt es Bombenalarm. Der Alltag ist geprägt von Angst und Sorge um das tägliche Überleben. Diese Gefühle stellte der Autor Stephan Weichert recht anschaulich dar. Von Anfang an baut er die Spannung langsam auf und es dauert bis zum Schluss, dass die Auflösung kommt. Ich spekulierte zwar, aber lag meistens nicht richtig mit meiner Vermutung nach dem Täter.

Was mir an dem Buch nicht gefiel, das waren die vielen Wechsel. Und das, da diese nicht in Form von Kapiteln erschienen, sondern mitten in einem Erzählstrang auftauchten. Das Umschalten war besonders am Anfang schwierig. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran. Darüber hinaus gibt es keine Kritikpunkte. Aus dem Grund gebe ich auch eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Verbrechen in der Nazizeit

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In Berlin in der Nähe der S-Bahn werden immer wieder Frauen vergewaltigt und nun auch ermordet. Im Jahr 1940 wo überall Verdunkelung herrscht, die Frauen viel und lange arbeiten, viele Männer an der Front ...

In Berlin in der Nähe der S-Bahn werden immer wieder Frauen vergewaltigt und nun auch ermordet. Im Jahr 1940 wo überall Verdunkelung herrscht, die Frauen viel und lange arbeiten, viele Männer an der Front sind, hat der Täter leichtes Spiel. Die weibliche Kriminalpolizei soll den Lockvogel spielen, damit die männlichen Kollegen den Täter endlich verhaften können. Luise Adler und Kriminalassistent Zach bilden das Team an vorderster Front. Sie fährt Nacht für Nacht die Bahn und er überwacht sie dabei. Während die Kriminalpolizei von einem Bahnarbeiter oder sogar einen SS Mann ausgeht. Ist die Sicherheitspolizei natürlich der Ansicht es könnte sich nur um ein subversives Element, ein minderwertiges Wesen oder ein Spion sein der gegen das Deutsche Reich agiert. Dieser alberne Krieg geht zu Lasten der Frauen.
Der Krimi war für mich brutal, nicht nur vom Thema sondern auch in der Beschreibung der Taten, der Opfer, der Handlungen der Sicherheitspolizei und auch die Erlebnisse an der Front
Es geht nicht nur um das Verbrechen sondern auch um die Verfolgung der Juden, Andersdenkender, Homosexuellen und Behinderten. Alle kommen zu Wort, zu jeder Gruppe wird ein Opfer vorgestellt, dazu die unsäglichen Gesetzestexte und Auszüge aus Reden von Hitler und anderen Nazigrößen. So wird der Alltag in Berlin dargestellt. Dem gegenüber stehen Menschen die helfen, kritisieren oder Änderungen erzwingen wollen.
Für mich wirkte es überfrachtet. Das Wissen ist bei uns Lesern da, etwas weniger und dadurch dann intensiver wäre meiner Meinung nach besser gewesen. Der Kriminalfall wirkte dadurch wie ein Nebenschauplatz.