Cover-Bild Der Schimmelreiter
Band 2 der Reihe "Hamburger Lesehefte"
(2)
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2,30
inkl. MwSt
  • Verlag: Hamburger Lesehefte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 2019
  • ISBN: 9783872910011
Theodor Storm

Der Schimmelreiter

Novelle

"Der Schimmelreiter", den Storm noch kurz vor seinem Tod vollendete, ist die herausragendste Novelle des Dichters. In ihr zeigt Theodor Storm den Aufstieg des Hauke Haien zum Deichgrafen, der seine Fähigkeiten durch den Bau eines neuartigen Deiches unter Beweis stellen will, da es heißt, er habe die Position nur seiner Frau zu verdanken. Spannungen und der Kampf mit seiner Umwelt lassen Hauke Haien schließlich zugrunde gehen: Als er eine schwache Stelle im Deich nicht genügend absichert, ertrinkt bei einer Sturmflut zuerst seine Frau mit dem Kind. Daraufhin stürzt er sich mit seinem Schimmel an der durchbrochenen Stelle des Deiches ins Meer, um seine Schuld zu tilgen. Wie schon in seinen früheren Novellen ist Storm auch in dieser "hinreißenden Symphonie der Meeresstimmen" (E. Schmidt) von dem Problem der persönlichen Schuld abgerückt.

Das Hamburger Leseheft enthält neben dem ungekürzten Text ein Nachwort, eine Zeittafel zu Theodor Storms Leben und Werk sowie ausführliche Anmerkungen bzw. Worterläuterungen, die das Verständnis des Textes erleichtern. Ebenso enthalten sind die von Storm selbst seiner Buchausgabe beigefügten Worterläuterungen "Für binnenländische Leser".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2024

Der wahre Deichgraf

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Hauke Haien findet schon in jungen Jahren seine Liebe für den Deich - seine Konstruktion und Schutzfunktion fasziniert ihn sehr. Und er begreift auch schon früh welche Schwächen es zu vermeiden gilt. Doch ...

Hauke Haien findet schon in jungen Jahren seine Liebe für den Deich - seine Konstruktion und Schutzfunktion fasziniert ihn sehr. Und er begreift auch schon früh welche Schwächen es zu vermeiden gilt. Doch von Geburt an scheint er nicht die Standesbevollmätigung zu haben, die Jemand benötigt, um zum Deichgrafen ernannt zu werden. Glückliche Fügungen und vor allem seine unermütliche Neugier sich mit Deichkonstruktionen zu beschäftigen ermöglichen ihm schließlich nach der Heirat seiner Frau diese berufliche und gesellschaftliche Stellung zu erreichen. Doch nicht alle Bewohner seines Dorfes sind damit einverstanden und legen ihm immer wieder Steine in den Weg. Um die Ruhe im Dorf zu wahren, hört er nicht auf seine Intuition und unterlässt mögliche Ausbesserungen: dies hat für ihn persönliche Konsequenzen, da bei einem Sturm mit folgendem Deichbruch seine Familie in den Fluten stirbt. Da er ohne diese nicht leben kann, stürzt er sich selbst in die Fluten und erscheint in späteren Zeiten als schemenhafter Schimmelreiter.

Eine interessante und dramatische Novelle, die in der heutigen Zeit durchaus interessant erscheint. Allerdings habe ich die Geschichte als Hörbuch mit einer sehr angenehmen Erzählstimme gehört.

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Veröffentlicht am 03.05.2019

Deutsches Kulturgut

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Auf jeden Fall deutsches Kulturgut: Die etwas hakelig geschriebene Novelle von Storm gehört in alle deutschen Schulen und Regale. Zwar macht dies ein Werk ja noch nicht gleich gut, aber auch mich konnte ...

Auf jeden Fall deutsches Kulturgut: Die etwas hakelig geschriebene Novelle von Storm gehört in alle deutschen Schulen und Regale. Zwar macht dies ein Werk ja noch nicht gleich gut, aber auch mich konnte die Novelle im Großen und Ganzen überzeugen. Mit viel Rafinesse versteckt Storm in Stilmitteln o. Ä. kleine sprachliche Feinheiten. Auch wenn der Schreibstil natürlich gewöhnungsbedürftig ist, kann diese Novelle doch, ohne überragend zu sein, überzeugen.