Cover-Bild Das Glück meiner Mutter
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783492057264
Thommie Bayer

Das Glück meiner Mutter

Roman | Berührende deutsch-italienische Liebesgeschichte

Eine Lebenskrise, ein Ferienhaus in Italien, eine fremde Frau und endlich: Antworten

Der Schriftsteller Phillip Dorn  nimmt sich eine Auszeit und fährt über die Alpen nach Norditalien. In der Abgeschiedenheit seines Ferienhauses, bei Espresso und Rotwein, lässt er die Gedanken schweifen. Zu Bettina und nicht zuletzt zu seiner Mutter, der er so nahestand und der er doch den größten Schmerz ihres Lebens zufügte. Eines Nachts reißt eine Fremde ihn aus seinen Erinnerungen, als sie heimlich seinen Pool benutzt. Die beiden kommen ins Gespräch, kommen einander näher - was Phillip nicht weiß, ist, dass sie der Schlüssel zu seiner drängendsten Frage ist.

»Thommie Bayers Romane trösten. Sie sind Balsam für die Seele.« SWR 2

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2021

Melancholisch und heiter, unterhaltsam und tiefgründig.

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Wir lernen in „Das Glück meiner Mutter“ den knapp 50-jährigen Philipp Dorn kennen. Er ist ein Krimi- und Drehbuchautor, der Kunst, Architektur, Rotwein und Espresso liebt und seit dem Scheitern seiner ...

Wir lernen in „Das Glück meiner Mutter“ den knapp 50-jährigen Philipp Dorn kennen. Er ist ein Krimi- und Drehbuchautor, der Kunst, Architektur, Rotwein und Espresso liebt und seit dem Scheitern seiner letzten Beziehung alleine lebt.

Eines Tages gönnt er sich sein Traumauto, einen Mini und macht er sich zusammen mit seiner seit drei Jahren verstorbenen Mutter auf in die Toskana, die seine Leidenschaften verkörpert.
Zusammen mit seiner verstorbenen Mutter?
Ja, denn sie, die in einer zerrütteten Ehe lebte und für die er sich zeitlebens verantwortlich fühlte, ist in seinen Gedanken als warme und schmerzliche Erinnerung immer noch sehr präsent.

In dem abgelegen Ferienhaus, das er sich in der Toskana gemietet hat, lässt er seine Gedanken schweifen und landet immer wieder bei seiner Mutter.
Sie hatte kein einfaches Leben. In jungen Jahren musste sie aus Ostpreußen flüchten und in der neuen Heimat, einer schwäbischen Kleinstadt musste sie Ablehnung und Zurückweisung ertragen.
Die folgenden Ehejahre mit ihrem nach Jahren der Kriegsgefangenschaft heimkehrenden Ehemann waren wortkarg und kompliziert und im Alter war die sehr einsam.

Es ist eine sehr spezielle und ambivalente Beziehung, die Mutter und Sohn verband und verbindet.

Eines Nachts entdeckt und beobachtet Philipp in seinem Pool eine schwimmende nackte Frau.
Sie kommen in Kontakt und in den folgenden langen, tiefgründigen und intensiven Gesprächen lernen sie sich kennen und kommen sie sich näher.
Durch den Austausch mit der schönen Fremden, die sich ihrem Vater sehr verbunden fühlt, ihre Stiefmutter jedoch zutiefst ablehnt, kann er so manche seiner persönlichen Fragen beantworten, wodurch er sich auch selbst näher kommt.

Der Autor schreibt unaufgeregt und gemächlich und beschreibt die komplexen inneren Vorgänge und verschiedenen Gefühlslagen seiner Charaktere sehr präzise, so dass man das Gefühl hat, den Figuren ganz nahe zu sein.
Er versteht es, Handlungsorte und Szenen so plastisch zu beschreiben, dass man meint, vor Ort zu sein.

Tommy Bayer hat mit „Das Glück meiner Mutter“ eine gleichermaßen zarte, leise und melancholische wie heitere, tröstliche und hoffnungsvolle Geschichte geschrieben, in der es letztlich um die Thematik Familie geht und die am Ende Fahrt aufnimmt und eine überraschende Wendung bietet.
Der Autor überzeugt mich mit seiner einfachen und schnörkellosen Sprache und seinem unaufgeregten Schreibstil in Kombination mit seiner behutsamen und einfühlsamen Art.

Ich empfehle diesen Wohlfühl- und Unterhaltungsroman, der auch literarisch anspruchsvoll ist, sehr gerne weiter!

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Sehr melancholisch

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Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Piper (15. März 2021)
ISBN-13: 978-3492057264
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Sehr melancholisch

Inhalt:
Der Drehbuchautor Philipp Dorn, 49, steckt in ...

Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Piper (15. März 2021)
ISBN-13: 978-3492057264
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Sehr melancholisch

Inhalt:
Der Drehbuchautor Philipp Dorn, 49, steckt in der Krise. Seine Mutter ist vor einigen Jahren gestorben, seine Freundin hat ihn vor zwei Jahren verlassen. Mit seinem neuen Auto reist er in die Toskana, die er liebt und die er auch mit seiner Mutter schon besucht hat. Hier lässt er seinen Gedanken an Mutter und Ex-Freundin freien Lauf, bis er die Bekanntschaft einer Fremden macht, die nachts nackt im Swimmingpool seines Ferienhauses schwimmt …

Meine Meinung:
Ich mag den Schreibstil von Thommie Bayer im Allgemeinen sehr. Mit klaren Worten und prägnanten Sätzen erzählt er seine Geschichten recht schnörkellos und weckt im Leser die verschiedensten Gefühle. Bei „Das Glück meiner Mutter“ hat mich etwas gestört, dass er Alltägliches zu detailliert beschreibt, zum Beispiel den genauen Straßenverlauf auf seiner Reise oder was er genau einkauft. Das sind Nebensächlichkeiten, die für die Handlung kaum eine Rolle spielen. Das eigentlich Wichtige in dieser Geschichte wird demgegenüber auf wenigen Seiten erzählt.

Doch diese wenigen Seiten haben es in sich. Dachte ich zunächst noch, es plätschert so ein wenig vor sich hin, kam dann doch noch eine überraschende Wendung, die es in sich hatte. So lässt mich das Buch am Ende ein bisschen aufgewühlt, aber zufrieden zurück.

★★★★☆

Veröffentlicht am 31.03.2021

Manche Menschen werden von vielen geliebt

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Und nein, nicht der Protagonist und Ich-Erzähler des Romans, der neunundvierzigjährige Phillip Dorn, ist der
Glückliche, sondern seine vor zwei Jahren verstorbene Mutter Marion. Auch Phillip ist sich ...

Und nein, nicht der Protagonist und Ich-Erzähler des Romans, der neunundvierzigjährige Phillip Dorn, ist der
Glückliche, sondern seine vor zwei Jahren verstorbene Mutter Marion. Auch Phillip ist sich - zumindest jetzt, im Nachhinein - des Glückes bewusst, dass er mit ihr und durch sie hatte.

Doch im Nachhinein wird auch deutlich, dass es viele verpasste Gelegenheiten gab - in Marions Leben, in Phillips - vor allem jedoch in dem anderer Menschen, die nicht so viel Marion in ihrem Leben hatten, wie sie es sich gewünscht hätten. Und zeitlebens darunter litten.

Charisma, Güte und Warmherzigkeit, das sind nur drei Attribute, die mir zu Marion einfallen, die die Handlung im Übrigen gar nicht so dominierte, wie es den Anschein haben könnte.

Nein, sie blitzt immer wieder hinein in den Verlauf, als Prägende, als Gebende, Schenkende, aber mehr noch als ein Verlust. Wobei Phillip nicht nur durch sie lebt, aber es ist wohl sie, die ihn gelehrt hat, andere Frauen wertzuschätzen. Wobei dies aus meiner Sicht eine stellenweise sehr erotische Komponente erhält, auch wenn es nur an einer Stelle klar um Sex geht (dann aber mit allem Zipp und Zapp). Ich hätte mich gefreut, wenn gerade der feinsinnige Thommie Bayer ohne dies ausgekommen wäre, das hätte diesen Roman mit den so klug verteilten Petitessen, den Überraschungen und warmherzig aufblitzenden Lichtern aus meiner Sicht perfekt gemacht.

Auch wenn es nichts daran ändern, dass ich dieses Buch mit einem wirklich wohligen Gefühl zuklappe. Ich bin mir aber sicher, dass ich es nicht - wie andere Werke des Autors - wieder und wieder lesen werde - tief in mir drin tragen werde Phillips Geschichte aber durchaus!

Veröffentlicht am 13.07.2021

Definiere Glück

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Schreiben kann so unglaublich anstrengend sein und Philipp hat das Gefühl, einfach raus zu müssen, alles hinter sich zu lassen und einfach nur dem satten Nichtstun zu frönen. Im Ferienhaus in Italien angekommen, ...

Schreiben kann so unglaublich anstrengend sein und Philipp hat das Gefühl, einfach raus zu müssen, alles hinter sich zu lassen und einfach nur dem satten Nichtstun zu frönen. Im Ferienhaus in Italien angekommen, lässt der Autor nicht nur die Seele baumeln, sondern er hat endlich einmal Zeit, sich den Fragen zu widmen, die ihn schon länger beschäftigen. eine außergewöhnliche, nächtliche Begegnung an seinem Pool sorgt dafür, dass sich Philipp öffnet, Dinge ausspricht, die er noch nie mit jemandem besprochen hat und so findet er den Schlüssel, um seine Vergangenheit auszuarbeiten. Noch ahnt er nicht, welche Rolle die Unbekannte dabei spielen wird...

Ich habe unglaublich lange gebraucht, um Zugang zu dieser Kurzgeschichte zu finden und am Ende fast das Gefühl, dass sie mir auf den letzten Seiten davongaloppiert ist.

Autor Philipp sucht den Sinn des Lebens und diese Sinnsuche nimmt unglaublich viel Raum ein - über die Hälfte des Buches rückt sich Philipp nämlich unglaublich in den Vordergrund und ich frage mich, wie der Buchtitel zustande gekommen ist, da sich die Handlung bis dahin nur sporadisch um seine Mutter dreht.

Auch die Unbekannte bekommt zunächst nicht viel Handlungsspielraum, wird aber dann ziemlich präsent. Eine schöne Frau, die ein Geheimnis mit sich trägt und dies auch geschickt für ihre Zwecke zu nutzen weiß.

Die Zusammenhänge zwischen Philipp, der Unbekannten und seiner Mutter werden auf den letzten Seiten erst gelüftet und genau das ist es, was mich hier so stört. Irgendwie schleichen sie alle wie die Katze um den Milchnapf, aber so richtig in die Puschen kommt keiner. Der Roman hat Züge einer tiefenpsychologischen Verhaltenstherapie, wenn es gilt, vergangene Situationen zu analysieren und aufzuarbeiten. Aber das Glück der Mutter, welches titelgebend ist, erfährt man erst in den letzten Seiten...und dann ist der Roman ganz abrupt zu Ende.

Ein paar landschaftlich schöne Bilder, ein bisschen Urlaubsfeeling, um in Stimmung zu kommen und angedeutete Geheimnisse sind leider nicht genug, um einen poetischen, melancholischen Roman über eine mütterliche Figur zu schreiben, die während der kompletten Handlung eher im Schatten der Erinnerung bleibt, anstatt der Erzählung als greifbarer Charakter ihren ganz persönliche Stempel aufzudrücken.

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