Cover-Bild 107 Schläge pro Minute
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Zeilenfluss
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 18.02.2020
  • ISBN: 9783967140569
Zsóka Schwab

107 Schläge pro Minute

Die achtzehnjährige Romy leidet an einer unerklärlichen Krankheit: Sobald ihr Puls 107 Schläge pro Minute erreicht, verliert sie das Bewusstsein.
Allerdings erfährt ihr überbehütetes Leben eine aufregende Wendung, als der lockere, junge Adam Schmidt ihren Lateinunterricht übernimmt. Anders als Romys übrige Hauslehrer denkt er nicht daran, sie wegen ihrer Herzkrankheit zu verhätscheln. Trotzdem fühlt sie sich bald wohler bei ihm, als ihr lieb ist.

Zugleich spürt sie, dass etwas mit Adam nicht stimmt: Wieso ist er ihrem imaginären Freund, der sie seit ihrer Kindheit begleitet, wie aus dem Gesicht geschnitten? Und wer ist die stumme Frau mit dem grünen Hut, die immer wieder auftaucht und Romy wütend anstarrt? Für ihren Lateinlehrer ist sie keine Unbekannte.
Als sich das Rätsel um die fremde Frau entwirrt und Romy begreift, welchen Plan Adam verfolgt, ist es fast schon zu spät.
Denn ihre Krankheit schreitet fort. Und das Geheimnis dahinter bedroht nicht nur ihr eigenes Leben …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2020

Leicht verwirrende, aber spannend konzipierte Geschichte

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Die 18-jährige Romy kann aufgrund einer Herzerkrankung kein „normales“ Leben führen, denn sobald ihr Puls auf 107 steigt, fällt sie in Ohnmacht. An alltäglichen Dingen wie Sport oder Schulbesuchen kann ...

Die 18-jährige Romy kann aufgrund einer Herzerkrankung kein „normales“ Leben führen, denn sobald ihr Puls auf 107 steigt, fällt sie in Ohnmacht. An alltäglichen Dingen wie Sport oder Schulbesuchen kann sie nicht teilnehmen. Ihre Mutter und auch ihre Freunde sind sehr auf ihre Gesundheit bedacht und lassen nicht zu, dass irgendetwas ihren Puls steigen lässt, sodass sie sehr zurückgezogen lebt. In den letzten Jahren war ein besonderes Buch ihr Begleiter. Als sie ihren neuen Lateinlehrer Adam Schmidt das erste Mal sieht, der der Figur auf dem Cover ihres Lieblingsbuches ähnelt, ist sie überrascht, dass er sie nicht mit Samthandschuhen anfässt. Sie ist von ihm begeistert, aber zugleich auch verunsichert. Wenn sie mit ihm zusammen ist, schlägt ihr Herz schneller. Als er dann auch noch andeutet, dass mehr hinter ihrer Erkrankung steckt, ist sie verwirrt. Verstärkt wird dieses Gefühl durch seltsame Träume und durch eine mysteriöse Dame mit einem grünen Hut, die immer wieder in ihrer Nähe auftaucht.

Diese Geschichte ist anders, als der Leser vielleicht zunächst erwartet. Es geht keineswegs nur um die Gefühle einer Jugendlichen, sondern es finden auch leichte Fantasy-Elemente ihren Platz in diesem Buch. Es beinhaltet viele Überraschungen, in der vor allem die geheimnisvolle Dame eine tragende Rolle spielt.

Der Leser begleitet die Ich-Erzählerin Romy in ihrem Lebensalltag. Dabei bekommt er einen guten Einblick in ihr Innenleben. Erleichtert wird dies durch den einfach zu lesenden Schreibstil, der die Atmosphäre zumeist gut einfängt und das gesamte Setting beschreibt. Es wird einiges aus dem Lebensablauf von Romy erzählt, jedoch wäre es schön gewesen, noch mehr aus ihrem Privatleben und ihrer Beziehung zu ihren Freunden zu erfahren. Es ist jedoch auch nachvollziehbar, dass solche Situationen in einem geringeren Umfang beschrieben werden, da Romy in ihrem Leben aufgrund ihrer Krankheit nicht allzu viel erleben darf und sich ein Großteil ihres Lebens bei ihr Zuhause abspielt. Insgesamt kann der Leser sich jedoch gut in Romy´s Gedanken einfühlen und ihre Handlungen sowie ihre Verwirrungen verstehen.
Neben Romy gibt es auch viele weitere sympathische und liebenswerte Charaktere. Beispielsweise Adam schafft es immer wieder, dem Leser ein Grinsen zu entlocken und auch der Opa ist eine spannende Figur, die der Leser zunächst aufgrund seiner leicht verwirrten Art unterschätzt.

Die Handlung ist gut aufgebaut und beruht auf einer im Nachhinein logischen Konzeption. Es gibt immer wieder kleine subtile Hinweise, die den Leser näher an die Lösung des Rätsels um die Herzkrankheit bringen können. Dennoch weiß der Leser diese lange nicht zu einer Lösung zusammenzubringen und ist verwirrt. Diese kommt dadurch zustande, dass der Leser genauso wie Romy ahnungslos ist und erst nach und nach Informationen und Erklärungen erhält. Es kommen beim Lesen viele Fragen auf, die jedoch zum Ende hin zumeist gut und umfassend geklärt werden, sodass die Geschichte in sich rund ist.

Insgesamt beruht dieses Buch auf einer interessanten Grundidee und einer guten Umsetzung, die immer wieder Überraschungen bereithält und bei der bis zum Schluss nicht vollkommen ersichtlich ist, was es mit Romy´s Erkrankung auf sich hat.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Eine originelle Mischung aus Abenteuer- und Liebesroman - ein magischer Jugendroman, der nicht von Fantasyelementen überfrachtet ist

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Die achtzehnjährige Romina Winter leidet an einer mysteriösen Krankheit. Sobald ihr Puls auf mehr als 107 Schläge pro Minute steigt, fällt sie in Ohnmacht. Ihre Mutter ist deshalb stets in Sorge um ihr ...

Die achtzehnjährige Romina Winter leidet an einer mysteriösen Krankheit. Sobald ihr Puls auf mehr als 107 Schläge pro Minute steigt, fällt sie in Ohnmacht. Ihre Mutter ist deshalb stets in Sorge um ihr Wohlergehen und lässt Romy seit der sechsten Klasse zu Hause unterrichten. Romy wuchs dementsprechend isoliert auf und ist zunehmend genervt davon, derart eingesperrt zu sein.
Ihr neuer Lateinlehrer Adam Schmidt ist eine willkommene Abwechslung in ihrem eintönigen Alltag. Er wirkt auf den ersten Eindruck arrogant und fordert Romy damit heraus. Deren Ehrgeiz, mehr zu lernen, wird geweckt, was aber auch daran liegt, dass Adam sie an ihren Schwarm Edmond Dante erinnert. Immer öfter steigt Romys Puls dramatisch an und oft weiß sie nicht mehr, ob sie in Ohnmacht gefallen ist oder geträumt hat, wenn sie Edmonds bzw. Adams Gesicht vor Augen hat und von einer seltsamen Frau mit grünem Hut angestarrt wird.

"107 Schläge pro Minute" ist ein Jugendroman mit Fantasyelementen. Protagonistin Romy ist eine sympathische Heranwachsende, die überbehütet aufgewachsen ist und sich zunehmend mehr Freiheiten herausnimmt. Dabei setzt sie sich aber aufgrund ihrer Erkrankung der Gefahr aus, in Ohnmacht zu fallen, denn mehr Aufregung führt zu einer erhöhten Herzfrequenz. Beruhigend wirkt das Antlitz von Edmond Dante auf sie, weshalb sie das Buch "Der Graf von Monte Christo" stets bei sich führt. Dass ihr neuer Lateinlehrer Adam Schmidt ihm zum Verwechseln ähnlich sieht, kann dabei kein Zufall sein. Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie, zwischen Traum und Wirklichkeit, beginnen zu verfließen, wenn Romy ihren Puls nicht mehr unter Kontrolle hat.

Es ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden, die trotz aller Mystik nicht fernab der Realität ist. In Romy, die ihre Grenzen austestet, kann man sich sehr gut hineinversetzen. Man spürt ihren rang nach Freiheit und danach, Dinge auszuprobieren, denn bisher durfte sie kaum allein das Haus verlassene. Zudem ist es spannend zu erfahren, was es mit dem rätselhaften Adam Schmidt auf sich hat, der Romy als Person wahrnimmt und nicht wie viele andere ihre Krankheit in den Fokus rückt.
Das Buch ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und man ahnt nicht, in welche Richtung es gehen könnte. Ist es eine Liebesgeschichte? Ein Abenteuerroman? In welche Gefahren begibt sich Romy durch ihre Krankheit oder ihre besondere Beziehung zu Adam, die offenbar von einer unbekannten Frau missbilligt wird?

"107 Schläge pro Minute" ist eine originelle Geschichte, die sich magisch anfühlt, aber nicht von Fantasyelementen überfrachtet ist. Sie regt die Fantasie des Lesers an und macht neugierig darauf zu erfahren, wie sich die Ungereimtheiten um Romys Lateinlehrer und die Rolle der mysteriösen Dame letztlich erklären.

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