Cover-Bild Ultraorthodox
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gütersloher Verlagshaus
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.03.2022
  • ISBN: 9783579062181
Akiva Weingarten

Ultraorthodox

Mein Weg
Eine packende Geschichte einer Befreiung - spannend, verstörend, emotional

Wie es Frauen in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinschaft der Satmarer Chassiden ergeht, wurde schon vielfach erzählt. Aber wie erleben eigentlich Jungen und Männer in dieser Gemeinschaft ihr Dasein? Als Akiva Weingarten auf die Welt kommt, ist sein Werdegang schon beschlossene Sache. Er wird in der Thora unterwiesen werden, er wird früh heiraten, Rabbiner und Vater zahlreicher Kinder werden. Und vor allem: Die Grenzen seiner Gemeinschaft werden die Grenzen seiner Welt sein.

Aber das da draußen ist zu verlockend, und die Welt drinnen viel zu eng und bedrückend für den ebenso neugierigen wie unglücklichen jungen Mann. Dieses Buch erzählt von Selbstwerdung und Befreiung in einer Welt, die für alles eine Regel hat. Eine manchmal bittere, oft verstörende, aber immer spannende Geschichte.

  • Eintauchen in eine ebenso faszinierende wie beengte Welt
  • Das Leben der Männer bei den Satmarer Chassidim
  • Die packende Geschichte einer Befreiung - spannend, verstörend, emotional

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2022

Kann Glaube frei machen?

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Akiva wird als erster Sohn in die ultraorthodoxe Familie Weingarten hineingeboren. Sein Vater übt natürlich keinen Beruf aus, sondern studiert tag täglich die Thora. Seine Mutter sorgt während dessen nicht ...

Akiva wird als erster Sohn in die ultraorthodoxe Familie Weingarten hineingeboren. Sein Vater übt natürlich keinen Beruf aus, sondern studiert tag täglich die Thora. Seine Mutter sorgt während dessen nicht nur für den Haushalt, sondern erzieht neben den zehn eigenen Kindern auch die zahlreichen Tagespflegekinder.
Akiva wächst sehr behütet auf. Die Thora gibt die Regeln vor und daran gibt es nichts zu beanstanden oder gar zu hinterfragen.
Sein Lebensweg ist ihm bereits vorgegeben. Ehen werden arrangiert und selten steckt Liebe dahinter, sondern eher die Kunst, ein passendes „Gegenstück“ zu finden. Eine Ausbildung, gute Schulleistung oder sonstige Fähigkeiten braucht die Braut nicht wirklich zu besitzen.
Akiva Weingarten steckt vollständig fest im Judentum. Seine Glaubensgemeinschaft der Satmarer-Chassidim gehört zu den Ultra Orthodoxen.
Es ist verständlich, dass die Welt „dadraußen“ für die Kinder verlockend ist. Doch diese Glaubensgemeinschaft versteht es geschickt, den Abenteuerdrang ihrer Kinder und Jugendlichen auf ein minimales Maß zu reduzieren.
Akiva Weingarten muss sich davon befreien. Seine Ehe läuft miserabel, da kann auch kein Rabbi mehr helfen. Von seinen drei Kindern nimmt er Abstand und flieht nach Berlin. Doch es ist keine Flucht vor seiner Familie und seinen Lieben, es ist eine Flucht aus der Religion. Er kann und muss sich von dieser endlich befreien und sich selbst verwirklichen.
Beeindruckend schildert Akiva Weingarten von seinem Weg. Was Glaube eigentlich bedeutet und wie es sein kann, strickt danach zu leben, hinterlässt einen Beigeschmack und macht dem Leser schnell klar, dass es manchmal auch zu viel des „Guten“ sein kann.
Den Grundsätzen der Thora und des jüdischen Glaubens hingegen will Akiva Weingarten gar nicht entkommen, sondern nur für sich selbst neu entdecken.
Mit seinem Buch schreibt er ganz offen über die Missstände seiner Kindheit und dem harten Kampf in ein neues, nicht vorgeschriebenes und offenes Leben.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Sehr interessant.

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Auf diese Geschichte war ich sehr gespannt.
Ein Einblick in eine mir eher unbekannte Welt, das hat mich neugierig gemacht.

Akiva Weingarten schildert auf anschauliche und verständliche Weise sein Leben ...

Auf diese Geschichte war ich sehr gespannt.
Ein Einblick in eine mir eher unbekannte Welt, das hat mich neugierig gemacht.

Akiva Weingarten schildert auf anschauliche und verständliche Weise sein Leben in der ultraorthodoxen Satmarer-Gemeinschaft. Erzählt von Befreiung und Selbstwerdung in einer Welt, die für alles eine feste Regel hat.
Von Geburt an steht bereits fest wie sein Leben verlaufen soll. Normen die das Leben bestimmen, die er aber immer öfter als Zwang empfindet. Es gibt so viel mehr draußen in der Welt.

Weingarten verlässt seine Gemeinschaft und findet seinen eigenen Weg. Er bleibt seinem Glauben treu, lebt seine Religion freier und offener.

Dieses Buch hat mir viele Fragen beantwortet, interessante Einblicke in den jüdischen Glauben gewährt und das Judentum erklärt.
Leicht zu lesen, mit Glossar für die jiddischen Begriffe und einigen Fotografien. Mir hat es sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Lebensbeichte

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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Neugierig darauf, wie diese Welt funktioniert, strukturiert ist und der Glauben gelebt wird.
Wenn ein Insider darüber berichtet, erfährt man alles hautnah aus erster ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Neugierig darauf, wie diese Welt funktioniert, strukturiert ist und der Glauben gelebt wird.
Wenn ein Insider darüber berichtet, erfährt man alles hautnah aus erster Hand.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Ich fand das alles sehr interessant! Der Autor gewährt tiefe Einblicke in seine Relegion und seine sehr privaten Gedanken und Gefühle. Dadurch bekommt man eine ganz neue Sichtweise, hat man doch als Aussenstehender meist gar keine Ahnung.

Akiva erzählt über sich selbst, dass er kein erfahrener Autor ist, spielt für mich keine Rolle. Mir geht es hier nicht um großartige Literatur. Mich interessiert nur seine Sichtweise auf die Dinge und das hat er sehr gut zu Papier gebracht! Ich habe viel neues erfahren und das Buch kaum aus der Hand legen können.

Sehr hilfreich war auch das Glossar am Ende des Buches.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Akiva - seine Fragen, seine Zweifel

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Dieses Buch war sehr spannend zu lesen.
Beginnend mit seiner Kindheit, den familiären Gegebenheiten, der Erziehung und den Glaubensgrundsätzen kommt man gut in das Buch rein. Der Anfang liest sich etwas ...

Dieses Buch war sehr spannend zu lesen.
Beginnend mit seiner Kindheit, den familiären Gegebenheiten, der Erziehung und den Glaubensgrundsätzen kommt man gut in das Buch rein. Der Anfang liest sich etwas nüchtern, aber er ist so wertvoll da dort alle wichtigen Grundlagen erklärt werden und ohne dieses Wissen würde man vieles nicht verstehen.

Dann geht es weiter mit seinem Lebensbericht und er berichtet von seinen Gedanken, seinem Studium, den Traditionen und seinem Werdegang.
Er erzählt von seinen Fragen und seinen Zweifeln von Frust und Traurigkeit und seinem daraus folgenden Ausstieg.


Zum Schluss berichtet er noch über seinen Neuanfang und seinen Zugang zum Judentum in einem "freieren Leben".
Da hat mich das Buch allerdings etwas verloren - nichtsdestotrotz ist ein sehr lesenswertes Buch.

Ich habe viel daraus lernen können.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Authentisch und ehrlich

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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich solche Lebensberichte sehr mag und das Thema sehr interessant finde. Ich frage mich immer, was Menschen dazu bringt, sich solchen strikten Religionsgemeinschaft ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich solche Lebensberichte sehr mag und das Thema sehr interessant finde. Ich frage mich immer, was Menschen dazu bringt, sich solchen strikten Religionsgemeinschaft anzuschließen. Und wie es sein muss, in so einer Welt aufzuwachsen. Besonders die ultraorthodoxen Juden mit ihren unglaublich vielen und strikten Regeln finde ich sehr spannend.
Akiva Weingarten schreibt sehr anschaulich und gleichzeitig authentisch und ehrlich über sein Leben. Das hat mich sehr beeindruckt und berührt. Es geht sehr intim und tiefgreifend zu und dadurch ist man als Leser so richtig dabei.

Richtig gut gefallen hat mir, dass man soviel über die Religion und ihre Traditionen erfährt. Vieles davon war mir neu. Ich mag es, wenn ich beim Lesen noch etwas lernen kann. Vor allem, wenn ein Insider erzählt und quasi aus dem Nähkästchen plaudert. Krass fand ich, wie die Satmarer die Nazizeit bewerten und mit dieser Vergangenheit umgehen.

Auf jeden Fall ein wirklich lesenswertes und spannendes Buch!