Cover-Bild Die weiße Stunde
Band 6 der Reihe "Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 25.09.2024
  • ISBN: 9783809027652
Alex Beer

Die weiße Stunde

Ein Fall für August Emmerich - Kriminalroman
Drei ungelöste Frauenmorde und ein Täter, der zurückgekehrt zu sein scheint …

Wien 1923. Die Stadt gleicht einem Pulverfass, die politischen Lager haben sich radikalisiert, die Hakenkreuzler sind auf dem Vormarsch. Mitten in dieser angespannten Situation geschieht ein aufsehenerregender Mord: Marita Hochmeister, eine stadtbekannte Gesellschaftsdame, wird brutal erschlagen in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Einen Tag später weist ein pensionierter Kriminalinspektor den Ermittler August Emmerich auf eine ungelöste Mordserie hin – damals, vor zehn Jahren, wurden drei Frauen auf ähnlich grausame Weise getötet wie das Opfer. Kann es sein, dass der Mörder zurückgekehrt ist? Und wenn ja, kann Emmerich ihn stellen, bevor er erneut zuschlägt?

»Für mich eine der tollsten Krimi-Kommissar-Figuren, die es überhaupt in den letzten Jahren gab. Deswegen: Die August-Emmerich-Reihe unbedingt lesen.« Stefan Keim, WDR 4

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2025

ein gelungener Wien-Krimi

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Marita Hochmeister gibt noch eine letzte große Party für die Schönen und Reichen Wiens. Sie ist prominent und beliebt, doch dann wird sie brutal ermordet. Inspektor August Emmerich wird mit diesem brisanten ...



Marita Hochmeister gibt noch eine letzte große Party für die Schönen und Reichen Wiens. Sie ist prominent und beliebt, doch dann wird sie brutal ermordet. Inspektor August Emmerich wird mit diesem brisanten Fall betraut. Ihm steht sein Assistent Ferdinand Winter zur Seite. Ein weiterer Mord sorgt für noch mehr Aufsehen und ein pensionierter Kommissar will dem Inspektor hilfreiche Tipps geben. Vor 10 Jahren gab es schon einmal so eine Mordserie, hängen die Taten zusammen? Was kann Emmerich tun, um die Morde aufzuklären? Was weiß dieser Kommissar? Und wie soll das Leben in diesen 20er-Jahren in Wien weitergehen?

Dieser historische Krimi „Die Weisse Stunde“ ist Teil 6 aus der Krimi-Reihe „Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe“ von Alex Beer. Der Handlungsort ist hierbei Wien in den 20er-Jahren. Für mich war es mein erster Fall mit August Emmerich. Mir hat dieser Krimi gut gefallen. Ich habe schon andere Bücher von dieser Autorin gelesen und war begeistert. Auch mit diesem Krimi bin ich sehr zufrieden. Es handelt sich hier zwar um einen Teil einer Reihe, aber man kann ihn trotzdem gut ohne Vorkenntnisse lesen. Kleine Rückblenden sorgen für den nötigen Überblick, und der eigentliche Fall um die Mordserie ist in sich abgeschlossen.

Während Emmerich und Winter sich auf die Suche nach Spuren begeben, wird auch das Leben in dieser Zeit lebhaft geschildert. Die Mischung aus Krimi mit Spannung und historischen Details ist der Autorin gut gelungen. Da es nicht nur bei einem Mord bleibt, wird auch die Suche nach den Zusammenhängen nicht immer einfach, und so bleibt der Spannungsbogen hoch.

Geschildert wird hier, wie sich die Ermittlungsarbeiten in dieser Epoche gestaltet haben. Auf mich wirkte Emmerich authentisch. Nicht nur, dass er auf der Suche nach dem oder die Täter ist, auch sein eigenes Leben kommt dabei nicht zu kurz und wird gut geschildert. Geschickt hat Alex Beer historische Fakten dieser Zeit mit der fiktiven Kriminalgeschichte verwoben.

Mir hat „Die weisse Stunde“ Spaß gemacht. Für mich war es der erste Fall des Ermittlerteams Emmerich und Winter, aber bestimmt nicht mein letzter. Ich würde sie gern wieder begleiten, wenn es darum geht, den nächsten schweren Fall in Wien aufzuklären. Ich habe mich hier gut und vor allem spannend unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 15.01.2025

Eine meiner Lieblingsreihen

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Ich liebe die Reihe um August Emmerich und seinen Assistenten Ferdinand Winter, die Alex Beer nun endlich fortgesetzt hat. Für mich ist es ihre beste Reihe, deshalb bin ich auch immer etwas ungeduldig ...

Ich liebe die Reihe um August Emmerich und seinen Assistenten Ferdinand Winter, die Alex Beer nun endlich fortgesetzt hat. Für mich ist es ihre beste Reihe, deshalb bin ich auch immer etwas ungeduldig und warte voller Vorfreude auf den nächsten Band.

Diesmal sind wir im Jahre 1923 und die politische Situation spitzt sich immer mehr zu. Die Nationalsozialisten sind immer mehr auf dem Vormarsch und die Arbeitslosigkeit steigt. Die Menschen sind desillusioniert. Die Hyperinflation treibt viele in den Selbstmord. Diejenigen, die sich in die Donau stürzen und nicht identifiziert werden können, werden im "Friedhof der Namenlosen" bestattet.

Während die Reichen und Schönen opulente Partys feiern, hungert der Rest größtenteils noch immer...auch fünf Jahre nach dem Ende des großen Krieges.
Nach einer dieser Partys wird die prominente Gesellschaftsdame Marita Hochmeister am nächsten Morgen tot aufgefunden - brutal erschlagen. August Emmerich und Ferdinand Winter bekommen den Fall, werden jedoch bald vom ehemaligen Leiter der Abteilung Leib und Leben, Heinrich Wertheim, aufgesucht. Dieser erkennt Ähnlichkeiten zu einem Fall vor zehn Jahren, den er nie lösen konnte. Es gab damals einen Verdächtigen, der jedoch plötzlich verschwunden war und dem man die Serienmorde nicht nachweisen konnte. Wertheim ist überzeugt, dass der damalige Täter wieder zugeschlagen hat.

Neben dem Kriminalfall, in den sich Wertheim immer mehr einmischt und Emmerich und Winter einreden versucht, dass sein damaliger Verdächtiger der Mörder sein muss, plagen August Emmerich auch private Probleme. Er hat endlich herausgefunden, wer sein Vater war und hat nach seinem Tod seine Villa vererbt bekommen. Diese ist jedoch in keinem guten baulichen Zustand und gehört dringend renoviert. Doch August Emmerich fehlt natürlich das Geld. Gefallen haben mir hier auch die Dialoge mit seiner Nachbarin, die nicht erfreut über den neuen Besitzer ist, und ihm immer wieder unter die Nase reibt, dass ihm die Villa nicht zusteht.
Und Kolja, Emmerichs Freund aus dem Waisenhaus und Unterweltbaron, scheint ebenfalls in Schwierigkeiten zu stecken.

Ferdinand Winter wird hingegen immer mehr von seiner Großmutter genötigt, sich endlich nach einer Ehefrau, natürlich aus Adelskreisen, umzusehen und trifft einfach hinter seinem Rücken Verabredungen. Ein Gutes hat es allerdings, denn er und Emmerich kommen so näher in die Kreise, in der die ermordete Marita verkehrte. Und schon bald gibt es auch schon die nächste Tote....

Wie immer versteht es Alex Beer großartig, die damalige Atmosphäre in Wien einzufangen. Man fühlt sich mitten drin in diesem Moloch aus verzweifelten Menschen, den Hakenkreuzlern, dem neuen Geldadel und der Unterwelt.
Die Charaktere entwickeln sich weiter und die Zusammenarbeit zwischen Emmerich und Winter wird immer besser. Gefallen hat mir auch die "Flüche-Kasse", eine Art Bußgeld für jeden Fluch, den Emmerich ausstößt.

Dieser sechste Band ist genauso spannend, wie die letzten Krimis der Reihe, jedoch hat mich diesmal die Auflösung nicht zu hundert Prozent überzeugt. Deswegen gibt es für "Die weiße Stunde" "nur" 4 Sterne. Am Ende gibt es auch noch einen fiesen Cliffhanger.

Fazit:
Alex Beer kann atmosphärisch und bringt uns das Wien der Zwanziger Jahre wieder näher. Diesmal konnte mich jedoch die Auflösung des Kriminalfalles nicht zu hundert Prozent überzeugen. Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Band der Reihe, der hoffentlich den Cliffhanger des sechsten Bandes (positiv) auflöst.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Das Erbe

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Endlich hat Inspektor August Emmerich das Geheimnis um seine Herkunft geklärt und sein Erbe angetreten. Mit Irina und den drei Stiefkindern hat den herrschaftlichen aber baufälligen Familienbesitz in Eigentum ...

Endlich hat Inspektor August Emmerich das Geheimnis um seine Herkunft geklärt und sein Erbe angetreten. Mit Irina und den drei Stiefkindern hat den herrschaftlichen aber baufälligen Familienbesitz in Eigentum genommen. Die Nachbarn wollen von den Neuankömmlingen nichts wissen und in Zeiten der Inflation des Jahres 1923 werden selbst die einfachsten Reparaturen zu teuer. Da werden August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter zu einem Leichenfund gerufen. Eine wahlsituierte Dame von zweifelhaften Ruf ist grausam erschlagen worden. Wegen der vielen Männerbekanntschaften der Toten gibt es reichlich Verdächtige und Spuren. Die ersten Ermittlungen führen jedoch nicht zu einem Täter. Erst der Hinweis eines pensionierten Polizisten auf ein altes Verbrechen könnte hilfreich sein.

Sein sechster Fall führt Inspektor August Emmerich wieder an Abgründe. Zunächst glauben er und Winter, dass einer der vielen Bekannten des ersten Opfers einen Grund hatte, zu töten. Die Spuren führen allerdings ins Leere. Mit den Ermittlungen müssen August und Ferdinand sich beeilen. Ihr schönes Büro dürfen sie schließlich nur behalten, wenn sie sich durch Ermittlungserfolge auszeichnen. Natürlich ist das nicht ihr Antrieb. Der Täter muss gefunden werden, besonders nach den Hinweisen auf den zehn Jahre alten Fall, der große Ähnlichkeiten aufweist. Auch die Vergangenheit ruht nicht, Emmerichs Kamerad Kolja aus den Tagen im Waisenhaus scheint in Schwierigkeiten zu stecken.

Im Wien der 1920er Jahre ist die Gesellschaft gespalten. Viele ärmliche Existenzen stehen wenigen Gewinnlern gegenüber. Die Haken gewinnen an Einfluss und die hoffentlich Vernünftigen müssen so langsam entscheiden, wo sie stehen. Auch das Verbrechen schläft nicht. So wird August Emmerich mit einem rätselhaften Fall konfrontiert. Wer kann einen Grund haben, eine bekannte Lebedame zu töten. Nach wie vor spannend wird es, wenn es um die Vergangenheit von August Emmerich geht. Auch wenn das große Rätsel gelöst ist, gibt es immer noch Ungereimtheiten, die neugierig machen.

Die Reihe um August Emmerich besticht wie immer mit den eindringlichen Beschreibungen des Wiener Alltags in den 1920ern. Auch wenn manche Teile des Falls etwas konstruiert wirken, sind andere dagegen ausgesprochen fesselnd geschildert. Etwas Besonderes ist immer Augusts privater Hintergrund. Und auch sein Assistent Ferdinand Winter ist ein echtes Asset. Er hat eine Entwicklung durchgemacht und hätte sich eine Beförderung redlich verdient.

Veröffentlicht am 28.10.2024

Der schwächste Band der Reihe

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Wien 1923, die Zeit zwischen den Weltkriegen. Wien liegt am Boden, hat sich in einen Albtraum verwandelt. Die Wirtschaftslage ist katastrophal, die Inflation galoppiert, der Schwarzmarkt floriert, die ...

Wien 1923, die Zeit zwischen den Weltkriegen. Wien liegt am Boden, hat sich in einen Albtraum verwandelt. Die Wirtschaftslage ist katastrophal, die Inflation galoppiert, der Schwarzmarkt floriert, die Rattenfänger bekommen Zulauf. Hunger und Not bestimmen den Alltag, Angst und Verzweiflung greift um sich. Viele Menschen wissen nicht mehr aus noch ein, die Selbstmorde und ungeklärten Todesfälle häufen sich, die Opfer werden auf dem Friedhof der Namenlosen bestattet.

Aber nicht alle Toten sind ohne Namen. Als August Emmerich samt seines Assistenten Ferdinand Winter zu einem Tatort abkommandiert werden, stellen sie schnell fest, dass das Opfer sich in den höheren Kreisen bewegte und ihre Gunst recht freigiebig verteilte. Aber wer könnte ein Interesse daran haben, sie zu töten? Ein interessanter Hinweis kommt von Wertheim, einem pensionierten Inspektor, der sie auf eine ungelöste Mordserie hinweist, die zehn Jahre zurückliegt. Ist der damalige Täter etwa wieder aktiv?

Die Krimihandlung ist dünn, aber wie bereits in den fünf Vorgängern ist es auch in diesem Band vor allem den Kenntnissen der Archäologin Daniela Larcher aka Alex Beer zu verdanken, die sich redlich bemüht, die Atmosphäre in dieser schwierigen Zwischenzeit zu vermitteln. Leider konzentriert sie sich diesmal meiner Meinung nach zu sehr auf die gesellschaftlichen Aktivitäten der Wohlhabenden und die Beschreibung von historischen Gebäuden und deren Nutzung (siehe dazu auch das Nachwort), sodass für die problematischen Lebensumstände der „normalen“ Menschen in dieser Zeit wenig Raum bleibt. Sie werden zwar erwähnt, nehmen aber leider nur wenig Raum ein, und auch im zwischenmenschlichen Bereich fehlt der Charme der Vorgänger. So kommt „Das weiße Band“ leider über weite Strecken recht beliebig daher und ist somit für mich der schwächste Band der Reihe. Kann man lesen, muss man aber nicht.