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Veröffentlicht am 04.05.2025

Die Familie ist wie ein Anker.

Was am Ufer lauert
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Als sich die Polizeireporterin Gianna Pitti auf Bitten ihres Vaters Arnaldo mit einem unbekannten Informanten treffen soll, findet sie im See eine tote Frau. Daraufhin überschlagen sich die Ereignisse ...

Als sich die Polizeireporterin Gianna Pitti auf Bitten ihres Vaters Arnaldo mit einem unbekannten Informanten treffen soll, findet sie im See eine tote Frau. Daraufhin überschlagen sich die Ereignisse und die gesamte Familie ermittelt in dem Fall und bringt sich so in Gefahr.

Das ist der zweite Fall für Gianna Pitti, die am Gardasee für die Lokalzeitung Massaggero di Riva als Polizeireporterin arbeitet.

Gemeinsam mit ihrem wieder aufgetauchten Vater Arnaldo, ihrem Onkel, dem Marchese Francesco, und Chefredakteurin Elvira Sondrini ermittelt Gianna in einem mysteriösen Fall um eine tote Frau und einen geheimnisvollen Briefwechsel von Winston Churchill. Der Autor beschreibt wie beim Auftakt bereits einen fantasievollen und mysteriösen Fall. Aber die Geschichte im Ganzen war schon unterhaltsam und ich war gespannt auf die Aufklärung. Was ich traurig und erschreckend fand war, dass sich niemand für die Tote zu interessieren schien.

Gianna und Francesco sind mir weiterhin am sympathischsten. Gianna und ihre offene Art gefallen mir und Francesco habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen. Zusätzlich steht seine Demenz im Mittelpunkt, weswegen es an ernsten Momenten nicht fehlte. Ich bewundere ihn, wie er damit umgeht. Elvira war mir dieses Mal nicht so nah, genauso wie Arnaldo, den ich bis zum Schluss nicht greifen konnte. Über Carla würde ich gerne mehr lesen und erfahren. Die Familie steht bei dieser Reihe im Fokus.

Ich empfand den Erzählstil teilweise schwierig, vor allem wenn der Autor so ausschweifte und zu viele uninteressante Sachen mit in die Geschichte integrierte. Das war dann anstrengend und bremste die Erzählung immer wieder aus. Gut gefallen hat mir das sehr lebendige beschriebene Setting am schönen Gardasee, welches Lust macht auf einen Aufenthalt dort.

Fazit: Von einigen Längen mal abgesehen, konnte in meinen Augen vor allem die Familie mit ihren so unterschiedlichen und herzlichen Figuren überzeugen. Ich bin gespannt, welche Abenteuer noch auf sie wartet.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

Unruhiges Ermittlerduo

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
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An der Universität von Oxford findet der Provost Sir James in seinem Hausbüro eine tote junge Frau vor. Detective Inspector Ryan Wilkins, den ersten Tag im Dienst beUnruhiges Ermittlerduoi der Kriminalpolizei ...

An der Universität von Oxford findet der Provost Sir James in seinem Hausbüro eine tote junge Frau vor. Detective Inspector Ryan Wilkins, den ersten Tag im Dienst beUnruhiges Ermittlerduoi der Kriminalpolizei Thames Valley, soll sich um die Aufklärung dieses Falls kümmern. Allerdings gab es bei der Fallzuteilung eine Verwechslung. Sein Namensvetter Detective Inspector Raymond Wilkins soll eigentlich den Fall leiten. Jetzt müssen sich beide Ermittler zusammen raufen und gemeinsam den Täter ausfindig machen.

Dies ist der Auftakt zu der neuen Krimireihe rund um die beiden DIs Ryan Wilkins und Ray Wilkins. Die Reihe bzw. dieser Fall spielt in Oxford, England.

So vielversprechend die Inhaltsangabe klang und die Leseprobe auch war, umso größer war dann die Enttäuschung. Bei mir lag das hauptsächlich an den beiden unsympathischen und anstrengenden Ermittlern Ray Wilkins und Ryan Wilkins. Letzterer setzte in meinen Augen die Krone auf. Ryan ist arrogant, respektlos und hat Aggressionsprobleme. Einzig seinem Sohn gegenüber verhält er sich liebevoll und normal, um es mal so auszudrücken. Was ihm hoch anzurechnen ist, ist seine Beobachtungsgabe. Ray dagegen ist bodenständig, beliebt und regeltreu. Was sie gemeinsam haben, ist ihre Arroganz und Klugscheißerei.

Es hat über die Hälfte gedauert, bis dann endlich mal feststand, wer die tote junge Frau überhaupt ist. Durch ihre Familien und ihre manchmal albernen Auseinandersetzungen der beiden Wilkinse gerät der nicht so spannende Fall immer wieder in den Hintergrund. Die Namensvetterei halte ich für unnötig und einfallslos. Mit der Zeit war es nicht mal mehr lustig.

Das Cover passt zur Geschichte und der Schreib- und Erzählstil hat mir gut gefallen. Er war fesselnd und leicht verständlich, wenn auch hin und wieder etwas zu ausschweifend.

Fazit: Im Englischen gibt's bereits weitere Teile aus dieser Reihe, aber ich werde sie nicht weiter verfolgen. Es war einfach nicht mein Buch.

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Tödliche Jagdgesellschaft

Der Wolf im dunklen Wald
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Während einer Jagdgesellschaft im Dragahner Forst wird ein Toter mit schweren Stichverletzungen aufgefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Thomas Winkels aus Lüneburg. Carla Seidel und ihr Team ermitteln ...

Während einer Jagdgesellschaft im Dragahner Forst wird ein Toter mit schweren Stichverletzungen aufgefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Thomas Winkels aus Lüneburg. Carla Seidel und ihr Team ermitteln in dem Fall und anfangs sieht es nach einer Beziehungstat aus. Abseits vom Fall macht sie sich Sorgen um ihre Tochter Lana, die das erste Mal verliebt ist und sich mit ihrem Vater Sören treffen möchte.

Nach "Die Sehenden und die Toten" ist das der zweite Fall für Kriminalkommissarin Carla Seidel, ihrem Team und ihrer sensiblen Tochter Lana. Ich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Der erste Fall gehörte letztes Jahr zu meinen Lesehighlights.

Carla war mir dieses Mal nicht mehr ganz so sympathisch und sie agierte teilweise sehr egoistisch. Bei ihr gibt es keinerlei Entwicklungen, im Vergleich zu ihrer Tochter. Sie macht einen Rückschritt nach dem nächsten, oft grundlos. Dann frage ich mich, warum sie nicht mehr in therapeutischer Behandlung ist. Es ist offensichtlich, dass sie die nötig hat. Ich möchte sie weder als Freundin noch als Kollegin haben. Ständig tut ihr alles leid, aber an ihrem Verhalten ändert sich nichts.

Lana hat mir dagegen sehr gut gefallen. Dass sie Kontakt zum Vater möchte, ist verständlich. Sie muss ihre eigenen Erfahrungen und Fehler machen. Es war schön zu sehen, dass sie aus ihrer Komfortzone herauskommt. Wie schon beim Auftakt sind die Rollen wieder vertauscht gewesen und sie hat sich mehr um Carla gekümmert als umgekehrt. Teilweise fühlte sich die Mutter-Tochter-Beziehung einfach nur falsch und ungesund an. Auch Lana würde eine Bezugsperson, der sie sich anvertrauen könnte, sehr helfen.

Von den beiden Hauptfiguren mal abgesehen, gab es auch ein Wiederlesen mit einigen Kollegen auf Carlas Seite, von denen ich weiterhin Paul, Anna, Lars und Becker am sympathischsten und interessantesten finde. Zwischen Anna und Carla hätte ich mir mehr Szenen und auch freundschaftliche Dialoge gewünscht. Irgendwie hat sich zwischen ihnen eine Distanz entwickelt. Über Paul gab es leider nicht so viel zu lesen. Ich hatte am Ende des ersten Falls das Gefühl, Carla und er wären so gut wie ein Paar, aber davon ist jetzt nur noch wenig zu spüren.

Der Fall konnte mich nicht packen. Das eigentliche Motiv hätte die Autorin ruhig früher ins Spiel bringen können. Das hätte der ganzen Geschichte mehr Spannung und auch mehr Tiefe verliehen. Letzlich war die Vorgeschichte einfach nur schockierend und grausam, sodass sich mein Mitgefühl für die Opfer in Grenzen hielt. Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig, gut verständlich und fesselnd. Das Cover ähnelt dem vom ersten Fall und passt zur Reihe.

Mein Fazit: Der erste Fall hatte mich sehr begeistert, dieser zweite allerdings war in meinen Augen schwach mit keinerlei Entwicklung bei der Hauptfigur, das Gegenteil war der Fall. Ich bin mir momentan noch unsicher, ob ich diese Reihe weiter verfolgen werde.

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Veröffentlicht am 23.02.2025

Alte Wunden

Kummersee
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Lena Wolff verlässt nach ihrem Abitur ihren Heimatort Horlow und kehrt jetzt nach 30 Jahren wieder zurück. Damals war ihrer Bruder Tom auf mysteriöse Weise ertrunken und sie war Zeugin. Jetzt ist Lena ...

Lena Wolff verlässt nach ihrem Abitur ihren Heimatort Horlow und kehrt jetzt nach 30 Jahren wieder zurück. Damals war ihrer Bruder Tom auf mysteriöse Weise ertrunken und sie war Zeugin. Jetzt ist Lena Polizistin und kommt jobmässig wieder an den Kummersee. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Malik sind sie die Eskorte für die Firma Alphaplus Sonderbauplanung. In Horlow soll ein Atommülllager entstehen, was den Bewohnern nicht gefällt.

Lena Wolff ist die Hauptfigur dieser Geschichte und hat als neunjähriges Mädchen einen schweren Schicksalsschlag erleben müssen. Am Anfang hatte ich großes Mitleid mit ihr. Allerdings wurde sie mir dann von Seite zu Seite immer unsympathischer. Lenas Handlungen waren nicht immer nachvollziehbar. Dann hatte sie eine nicht so nette Art an sich. Alle mussten nach ihrer Nase tanzen und auf die Gefühle anderer nahm sie kaum Rücksicht. Dass sie einen Abschluss möchte, ist verständlich. Ihre Befürworten für das Atommülllager dagegen nicht. Sie denkt nicht an die Bewohner des Ortes und das war in meinen Augen sehr egoistisch.

Die Figuren bleiben alle sehr blass. Anstrengend empfand ich, dass so ein großes Geheimnis um den Kummersee gemacht wurde, die Auflösung dann aber nur noch unglaubwürdig war. Auf die vielen Wiederholungen hätte ich ebenfalls verzichten können. Den Schreibstil fand ich fesselnd und die Kapitel waren angenehm kurz.

Mich konnte diese Geschichte bedauerlicherweise nicht überzeugen, deshalb keine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 17.02.2025

Enttäuschend

Verlassen
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Die Familie Snæberg trifft sich im November 2017 zu einem Familienessen in einem großen Luxushotel inmitten der Lavafelder. Dann verschwindet eine Person und das Bild von der Familie bekommt Risse.

Das ...

Die Familie Snæberg trifft sich im November 2017 zu einem Familienessen in einem großen Luxushotel inmitten der Lavafelder. Dann verschwindet eine Person und das Bild von der Familie bekommt Risse.

Das Buch wird als Kriminalroman betitelt, wird dem aber erneut nicht gerecht. Die Kapitel widmen sich abwechselnd der Innenarchitektin Petra Snæberg, ihrer Tochter Lea, dem Polizisten Sævar und Tryggvi, einem Tischler und Aussenseiter innerhalb der Familie. Keiner der Angehörigen war auch nur ansatzweise sympathisch und ich hatte wirklich Muskelkater vom Augen verdrehen. Ich konnte weder eine Verbindung zu ihnen aufbauen, noch hat mich ihre Geschichte berührt. Wer große Dramen mag, für den ist dieses Buch vielleicht etwas, für Krimiliebhaber eher nicht, weil die Ermittlungen bedauerlicherweise kaum stattfanden. Was mich gestört hat, war, dass man keinen Hinweis auf ein Prequel findet und ich das eher durch Zufall auf Goodreads gelesen habe. Außerdem, dass lange unklar war, wer denn überhaupt die gefundene Leiche ist.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm. Das Cover passt zur Reihe.

Auch wenn ich die Figuren Elma, Hörður und Sævar sehr mag, denke ich nicht, dass ich diese Reihe weiter verfolgen werde. Die letzten Teile haben mich leider nur noch enttäuscht. Schade.

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