Achterbahnfahrt der Gefühle
Shattered Hearts war mein zweites Buch der Autorin und ich war wieder mal hin und weg vom gefühlvollen und emotionalen Schreibstil. Mit jedem Satz und jedem Wort hat man die puren Emotionen und Empfindungen ...
Shattered Hearts war mein zweites Buch der Autorin und ich war wieder mal hin und weg vom gefühlvollen und emotionalen Schreibstil. Mit jedem Satz und jedem Wort hat man die puren Emotionen und Empfindungen der Charaktere wahrnehmen können. Ich hatte immer ein Bild vor Augen und es hat sich angefühlt, als wäre man genau dabei und würde alles miterleben. Allein vom Klappentext und auch wegen der Triggerwarnung, war mir bewusst, dass es eine sehr mitreißende und tiefgründige Achterbahnfahrt werden könnte und ich war sehr gespannt, was auf mich zukommen wird.
Die ganze Geschichte als zusammen betrachtet, hat es mich sehr tief berührt und war wunderschön zu lesen, gerade die Szenen aus der Kindheit von Julian und Mara waren unglaublich niedlich und anschaulich beschrieben. Mara als Hauptprotagonistin hat es mir tatsächlich etwas schwer gemacht mit ihr warm zu werden. Schnell hat man mitbekommen, dass sie einige Schicksalsschläge durchmachen musste und diese ihr Leben stark beeinflussen. Sie hat einen unglaublich sturen Charakter und manchmal wollte ich sie einfach packen und einmal kräftig durchschütteln. Aber durch Molly, ihre kleine Tochter, kamen auch immer ihre warmen und herzlichen Seiten sehr gut hervor und ich hab es geliebt, wie beide miteinander umgegangen sind. Molly war einfach ein unfassbar niedliches und schlaues kleines Mädchen und konnte mein Herz in Windeseile für sich gewinnen.
Julian hab ich als sehr loyalen und liebevollen Charakter wahrgenommen, der mehrmals falsch verstanden oder nicht angehört wurde. An so manchen Stellen hatte ich unglaublich Mitleid mit ihm. Aber seine Freunde, Finn und Lars, waren immer für ihn da und das war sehr bewundernswert.
Die Beziehung zu Mara wird von Beginn an als gleichwertig und voller Liebe beschrieben. Sie haben sich als Kinder kennengelernt, kurzzeitig aus den Augen verloren und sich am Ende wiedergefunden, doch auch dann meinte es das Leben nicht gut zu Ihnen. Leider wurden so einige Situationen und Vorkommnisse für mich nicht ausreichend oder vollständig ausgearbeitet, weshalb ich mir manchmal etwas mehr Tiefe gewünscht hätte. In manchen Momenten hat einfach die Kommunikation zwischen Mara und Julian komplett gefehlt und dies hätte so einige Konflikte auch verhindern können. Gerade diese fehlende Kommunikation hat es mir etwas schwer gemacht durchs Buch zu kommen, da es sich irgendwie immer wiederholt hat und aufs gleiche Ergebnis hinauslief. Was ich allerdings sehr schön fand, ist, dass am Ende des Buches auch die Protagonisten feststellen, dass sie einfach zu wenig miteinander geredet oder sich gegenseitig zugehört haben. Somit kamen einige Pluspunkte wieder hinzu.
Mit dem Themen Verlust und Trauer wurde meiner Meinung nach gut umgegangen und hat aufgezeigt, dass nicht jede Familie oder Beziehung nur gute Zeiten haben kann. Manchmal muss man auch schwere Zeiten durchstehen und sich auf den anderen verlassen können.
Zusammenfassend finde ich das Buch wirklich sehr schön geschrieben, mit tollen Charakteren und einer authentischen, wenn auch traurigen, Storyline.