Cover-Bild Letale Dosis
Band 3 der Reihe "Julia Durant ermittelt"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 01.10.2000
  • ISBN: 9783426617137
Andreas Franz

Letale Dosis

Hart, psychologisch, abgrundtief! Rätselhafte Mordfälle mit exotischen Giften!

Innerhalb kürzester Zeit werden drei angesehene Mitglieder der Religionsgemeinschaft »Kirche des Elohim« ermordet aufgefunden. Als Hauptkommissarin Julia Durant und ihre Kollegen Nachforschungen über die Toten anstellen, erfahren sie, dass sich hinter deren Maske der Wohlanständigkeit Machtmissbrauch und Demütigungen, Misshandlungen und Lügengebäude verbargen. Mit eigenwilligen Methoden verfolgt die Kommissarin eine Spur, an deren Ende ein tragisches Schicksal steht.

Ein subtiler psychologischer Thriller des Erfolgsautors von »Jung, blond, tot«!

Letale Dosis von Andreas Franz: Spannung pur!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Achtung vor scheinbar schönen Geschenken!

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Wieder mal zeigen Julia Durant und Frank Hellmer die Abgründe der Frankfurter Gesellschaft auf. Es kommt zu mehreren Toten, die alle der „Kirche des Elohims“ angehören – einer Religionsgemeinschaft. Alle ...

Wieder mal zeigen Julia Durant und Frank Hellmer die Abgründe der Frankfurter Gesellschaft auf. Es kommt zu mehreren Toten, die alle der „Kirche des Elohims“ angehören – einer Religionsgemeinschaft. Alle Toten wurden durch exotische Gifte umgebracht. Der erste Tote ist Hans Rosenzweig. Bei seinem all abendlichen Insulinspritzen, wird er sich selbst ein tödliches Gift spritzen. Wer hat die Insulinfläschchen ausgetaucht? Etwa seine Frau? Wer kommt denn sonst an seinen Schreibtisch?! Doch nach dem zweiten Mord scheint dies unwahrscheinlich. Waren die Mitglieder dieser Religionsgemeinschaft doch nicht so brav und heilig, wie alle tun? Wieso sonst sollte sie jemand umbringen, noch dazu so hinterhältig mit Gift.

Wieder mal ein guter und gleichzeitig auch unterhaltender Krimi um Julia Durant und Frank Hellmer. Spannung bis zum Ende. Ich finde es gut, dass der leser meist auch schon mit dem Täter „unterwegs“ ist und ihn so schon vor der Polizei kennen lernt. Für Fans dieser Reihe ein Muss.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Ich stelle fest. ..

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Dass die dachten von Herrn Franz nicht mein Unterhaltsamkeitszentrum kitzeln

Dass die dachten von Herrn Franz nicht mein Unterhaltsamkeitszentrum kitzeln

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Auf den ersten Blick spannend – beim Nachdenken extrem viele Schwächen

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Bislang der beste der Reihe – leider mit so einigem, was nicht passt.

In der (fiktiven) christlichen Religionsgemeinschaft „Kirche des Elohim“ stirbt einer der Amtsträger auf mysteriöse Weise nach seiner ...

Bislang der beste der Reihe – leider mit so einigem, was nicht passt.

In der (fiktiven) christlichen Religionsgemeinschaft „Kirche des Elohim“ stirbt einer der Amtsträger auf mysteriöse Weise nach seiner Insulindosis. Sie war mit Gift versetzt, einem exotischen noch dazu. Die Ermittlungen gestalten sich als schwierig: von seiner Familie und Gemeinschaft wird der ermordete Rosenzweig geradezu als Heiliger beschrieben, doch in seiner Firma hielt man in eher für einen Schürzenjäger und Tyrannen.
HK Julia Durant und ihre Kollegen Kullmer und Hellmer dringen ein in eine sehr traditionelle Gemeinschaft, in der so einiges anders ist als es scheint. Der Tote wird nicht das einzige Opfer bleiben – doch wo liegt das Motiv?

Tja. Wo liegt das Motiv. Letztlich bleibt diese Frage, wenn man über das Buch genau nachdenkt.
Dieser dritte Band der Reihe ist nach meiner Meinung der erste, der wirklich recht spannend ist und auch die Thematik etwas variiert – nur etwas, die Folgen von Kindes- und Machtmissbrauch bleiben irgendwie kleben, der Autor erspart uns nur die große große Verschwörungs-Geheimorganisation, immerhin.

Es gibt wieder sehr viel Fülltext, zum Beispiel, wie Julia Durant sich im Bad verhält (Deo, etwas Makeup, sie entleert ihre Blase), was sie frühstückt (Milch, Cornflakes, Zucker darauf, Kaffee, Zigarette), was es mittags gibt (häufig Currywurst, Bier, Zigarette), was abends (Brot, Salami, Gurke, Bier, Zigarette). Das zieht sich leider durch jedes Buch, mehrfach; es ist langweilig, banal. Wieder saufen und rauchen sich alle durch die Seiten – bis auf Hellmer, der ist jetzt mit Nadine verheiratet, die nach einer Fehlgeburt wieder schwanger ist. Seltsamerweise trinkt er bei der abendlichen Grillfeier, zu der er und seine Frau Julia eingeladen haben, ein Bier?! Klappt eigentlich nicht bei trockenen Alkoholikern, entweder oder. Chef Berger säuft heimlich aus der Flasche im Schreibtisch. Alle fahren Auto mit „Sprit extra“. Allerdings hat man das zu der Zeit tatsächlich auch getan, das ging, bis man dafür seinen Führerschein verlieren konnte. Die Raucherei ist ebenso zeitgemäß.

Julia Durant erweist sich leider häufig als unhöflich oder zickig. Da fragt sie die Ärztin nach ihrer Meinung, lauscht der Antwort, fragt nach - und unterbricht sie dann. Ziemlich häufig steht da „sagte Durant kühl“ oder ähnliches. Dauernd unterbricht sie jemanden. Wohlgemerkt: einen nervigen Kollegen unterbrechen oder einen Wichtigtuer, meinetwegen; aber sie unterbricht auch Zeugen, auf deren Kooperation sie dringend angewiesen ist, für die sie eine angenehme Atmosphäre schaffen müsste. Auf der anderen Seite fragt sie sich häufiger (wie auch einige andere Frauen im Buch sich ähnliche Fragen stellen), was SIE denn getan habe – damit der Mann sich nicht bei ihr glücklich fühlt, um die Essenz der Zweifel wiederzugeben. Willkommen in den Fünfzigern?!

Das bislang könnte man ja noch als persönliche Verlieben abtun. Dicke kommt es aber bei dem Fall. Wenn er geklärt ist, weiß man, dass eine Protagonistin aus dem Buch anscheinend ganz bewusst als Erwachsene eine sexuelle Beziehung mit ihrem eigenen Vater aufnahm – wobei er immerhin die Entschuldigung hatte, nicht zu wissen, dass sie seine Tochter ist. Sie wusste Bescheid. Sorry, das „kaufe“ ich nicht.
Dazu passt es vom Ende der Geschichte her nicht, dass die Ärztin zu Beginn auf ihren Verdacht hinwies, noch dazu auf Gift.
Dann stellt sich die Frage mit der Frau im Pflegeheim – warum war sie in einer Situation, von einem Mitglied der Gemeinschaft unter Druck gesetzt werden zu können, war sie selbst in der Kirche? „Einfach“ nur sehr halbwegs jung (17) schwanger, das ist nun zu der Zeit längst nicht mehr so ungewöhnlich.
Und als letztes: kann mir jemand erklären, warum es nicht nur das zeitlich erste und letzte Mordopfer gab? Die anderen sind ja anscheinend mitnichten direkt für das Täter-Leid verantwortlich, selbst indirekt maximal sehr sehr sehr indirekt – eher im Sinne von „sie waren auch Schweine“ oder „sie haben ihrem Mitbruder bei der Vertuschung geholfen“. Das taten aber auch die Familien, die Mütter, die gesamte Gemeinschaft, die nichts kontrollierte, nicht einmal die Geldflüsse. Ach, und als allerletztes: Welche Bedeutung hatte der Bär aus dem Abschiedsbrief?

Darüber hinaus ist hier etliches unprofessionell: Julia diskutiert ihren Fall mit ihrem Liebhaber, mit ihrem Vater, mit der Frau ihres Kollegen; darüber gibt sie weitere Informationen an diverse Mitglieder der Gemeinde. Ihr Chef Berger weiß, dass sie durch ihren Liebhaber persönlich involviert ist und er weiß zumindest, dass sie den Fall mit ihrem Vater diskutiert – das erzählt sie ihm nämlich. In der normalen Welt hätte man sie vom Fall abgezogen und sie hätte mindestens eine Abmahnung kassiert.

3 Sterne. Guter Ansatz, da hätte besser lektoriert worden sein müssen.

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