Cover-Bild Der eiserne Sommer
Band 1 der Reihe "Kommissär-Reitmeyer-Serie"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 435
  • Ersterscheinung: 18.08.2014
  • ISBN: 9783518465424
Angelika Felenda

Der eiserne Sommer

Reitmeyers erster Fall. Kriminalroman
Juni 1914: Zwei Schüsse fallen in Sarajewo, und die Welt rückt an den Abgrund. Franz Ferdinand, der Thronfolger Österreich-Ungarns, ist tot. Zur gleichen Zeit steht Kommissär Reitmeyer in München vor einer schwierigen Entscheidung. Er hat es satt, die Marionette des Polizeipräsidenten zu sein. Die Leiche eines jungen Mannes führt ihn von den Arbeitervierteln bis in die Villen der Großbürger. Und in das berüchtigte Café Neptun, Vergnügungsort der Offiziere. Der Polizeipräsident drängt ihn, nicht noch tiefer zu schürfen, und gegen das Militär darf er per Gesetz nicht ermitteln. Da macht Reitmeyer eine ungeheuerliche Entdeckung, die nicht nur ihn selbst zum Abschuss freigibt, sondern die das ganze Land in den Untergang stürzen könnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2022

Reitmeyers Erster Fall

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Klappentext:

München 1914: Während die Bevölkerung wie im Taumel das hundertjährige Bestehen des königlichen Leibregiments feiert, wird am Isarufer die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Die Todesumstände ...

Klappentext:

München 1914: Während die Bevölkerung wie im Taumel das hundertjährige Bestehen des königlichen Leibregiments feiert, wird am Isarufer die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Die Todesumstände gelten als »pikant«, und die Behörden würden den Fall am liebsten unter den Teppich kehren. Doch der junge Kommissär Reitmeyer macht sich gegen den Willen seiner Vorgesetzten auf die Suche nach dem Mörder. Seine Ermittlungen führen ihn von den Arbeitervierteln bis in die Villen der Großbürger. Und in das berühmt-berüchtigte Café Neptun, Vergnügungsort der Offiziere. Ausgerechnet dort stößt er auf eine heiße Spur.

Weil er per Gesetz nicht gegen das Militär ermitteln darf, drängt der Polizeipräsident persönlich Kommissär Reitmeyer, seine Ermittlungen in einem Mordfall einzuschränken. Da macht Reitmeyer eine ungeheuerliche Entdeckung, die nicht nur ihn selbst zum Abschuss freigibt – unmittelbar vor Kriegsausbruch könnte sie das ganze Land in den Untergang stürzen …

Guter Krimi, der nicht nur ins Militärmilleu führt sondern auch die Neigungen der jungen Soldaten aufdeckt. Was natürlich zu der damilgen Zeit eine Katastrophe war. Der Schreibstil ist etwas schwierig zu lesen. Ansonsten eine glatte Weiterempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.10.2016

Morde 1914

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Im Jahre 1914 feiert München das 100-jährige Bestehen des königlichen Leibregiments.
Der junge Kommissar Sebastian Reitmeyer soll Statistiken für Berlin erstellen. In seinen Ausarbeitungen sollen aber ...

Im Jahre 1914 feiert München das 100-jährige Bestehen des königlichen Leibregiments.
Der junge Kommissar Sebastian Reitmeyer soll Statistiken für Berlin erstellen. In seinen Ausarbeitungen sollen aber keine Vergehen von Beteiligten des Militärs erscheinen, denn die Klärung dieser Fälle unterliegt nicht der Polizei.
In Sarajewo werden der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie ermordet.
Am Isarufer wird ein Toter entdeckt. Reitmeyer ermittelt. Als sich nach dem Auftauchen von Fotos herausstellt, dass der Fall ins Schwulen-Milieu führt und Beteiligte zum Militär gehören, sind ihm schon bald die Hände gebunden. Gegen das Militär darf er nicht ermitteln und sein Vorgesetzter fordert ihn auf, nicht zu tief zu ermitteln. Reitmeyer aber lässt nicht locker, auch wenn er bei seiner Arbeit behindert wird.
Sebastian Reitmeyer ist ein sympathischer, korrekter und beharrlicher Typ, der seinen Beruf ernst nimmt. Wer der Verdächtige ist, ist ihm dabei egal. Unterstützt wird er von dem Polizeischüler Korbinius Rattler, der ebenfalls sympathisch und sehr engagiert ist. Aber auch die anderen Charaktere sind authentisch dargestellt.
Dieses historische Krimi ist sehr gut zu lesen und vermittelt einem gleichzeitig ein Stück deutscher Geschichte. Auch der damalige Polizeialltag wird sehr gut geschildert.
In die Geschichte eingestreut sind Tagebucheinträge eines Offiziers, dadurch erhält man auch Einblick, wie es damals beim Militär zuging.
Die einzelnen Ereignisse, die anfangs nebeneinander herliefen, fügen sich im Laufe der Geschichte zusammen. Kommissar Zufall kommt hin und wieder dem Kommissar Reitmeyer zu Hilfe. Trotzdem ist es eine spannende Geschichte von Anfang an.
Ich kann dieses Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der eiserne Sommer

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Inhalt:

1914: Zwei Schüsse fallen in Sarajewo, und die Welt rückt an den Abgrund. Franz Ferdinand, der Thronfolger Österreich-Ungarns, ist tot. Zur gleichen Zeit steht Kommissär Reitmeyer in München vor ...

Inhalt:

1914: Zwei Schüsse fallen in Sarajewo, und die Welt rückt an den Abgrund. Franz Ferdinand, der Thronfolger Österreich-Ungarns, ist tot. Zur gleichen Zeit steht Kommissär Reitmeyer in München vor einer schwierigen Entscheidung: Er hat es satt, die Marionette des Polizeipräsidenten zu sein.
Am Isarufer wird die Leiche eines jungen Mannes geborgen, der Kontakte zu homosexuellen Zirkeln hatte. Während die Bevölkerung wie im Taumel das hundertjährige Bestehen des königlichen Leibregiments feiert, führen Reitmeyer die Ermittlungen von den Arbeitervierteln bis in die Villen der Großbürger. Und in das berüchtigte Café Neptun, Vergnügungsort der Offiziere.
Aber gegen das Militär darf er per Gesetz nicht vorgehen, und der Polizeipräsident drängt ihn, nicht noch tiefer zu schürfen. Da macht Reitmeyer eine ungeheuerliche Entdeckung, die nicht nur ihn selbst zum Abschuss freigibt. Unmittelbar vor Kriegsausbruch könnte sie das ganze Land in den Untergang stürzen ...


Meine Meinung:

Ich bin begeistert von Reitmeyer und seinen intelligenten Gedankengängen. Zudem fürchtet er weder Angst noch großen Respekt der Obrigkeiten um zu seinem Ziel zu gelangen. Ein schlauer Kommissar der bald dahinter kommt wer ein böses Spielchen treibt und wer die Hintermänner sind die gegen Minderbemittelte oder schwule Männer vorgehen und sie schlicht weg töten lassen oder sie zum Tode treiben.

Mich hat das Buch gleich von Anfang an mitgerissen, viele Tage hintereinander habe ich versucht dem Ablauf zu folgen. Das fiel mir, ehrlich gesagt, öfter mal schwer, da ich mir nicht all die Figuren, Namen und Hintergründe merken konnte, aber dennoch kommt man in das Buch wunderbar hinein und die Spannung bleibt auch konstant.

Ich hoffe es wird bald mehrere Fortsetzungen folgen, denn ich liebe solch aufregende Kriminalromane, die zum Schluss darauf hin hinausführen, dass man nie weiß, wer eigentlich der echte Bösewicht ist und wer nicht. Das fasziniert mich und lässt mich selber in Versuchung bringen, meine eigenen Schlüsse zu ziehen, die aber oftmals eben dann doch anders gelöst werden.


Fazit:

Jedenfalls bitte noch mehr solcher äußerst spannenden und intelligenten Romane, dann bin ich wieder mit bei !

Deswegen vergebe ich gute

4 Sterne !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein toller Serienauftakt!

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28.6.1914 In Sarajevo wird der Thronfolger von Österreich-Ungarn erschossen, noch ist nicht klar, welche Folgen das für Europa haben wird, aber die Kriegstreiber ziehen im Hintergrund schon fleißig an ...

28.6.1914 In Sarajevo wird der Thronfolger von Österreich-Ungarn erschossen, noch ist nicht klar, welche Folgen das für Europa haben wird, aber die Kriegstreiber ziehen im Hintergrund schon fleißig an den Strippen. In München schlägt sich derweil Kommissär Sebastian Reitmeyer zusammen mit seinem übereifrigen Polizeischüler und einem grummeligen Grantlerkollegen mit einem verzwickten Mordfall herum. Ein junger Mann wurde tot aufgefunden, erste Spuren weisen fatalerweise zum Militär. Gegen das darf aber nicht ermittelt werden. Reitmeyer gräbt trotzdem immer tiefer und kämpft dabei gegen den von oben angeordneten Maulkorb.



Ein toller Serienauftakt! Angelika Felenda versetzt den Leser gekonnt in den Münchner Sommer von 1914 und konstruiert gleichzeitig einen interessanten und spannenden Mordfall. Dieser führt den ermittelnden Reitmeyer in verschwiegene Milieus und Gefilde, in denen er mal so überhaupt nichts verloren hat und deswegen oft vor einer frustrierenden Mauer des Schweigens steht. Trotzdem bleibt die Spannung gut erhalten und man fiebert mit. Die Figuren sind sehr unterschiedlich gestaltet, besonders der grummelige Kollege Brunner hat es mir angetan und mich auch mal unfreiwillig zum Lachen gebracht. Die Hauptfigur Reitmeyer bleibt mir leider etwas zu blass, sein Privat- bzw. Innenleben wird mir zu wenig beleuchtet. Bis beispielsweise sein Alter genannt wird (er ist 32), konnte ich das überhaupt nicht einschätzen und auch sonst hätte ich mir etwas mehr Informationen gewünscht. Die Geschichte an sich lässt sich flüssig lesen, der Münchner Dialekt, der mehr oder weniger ausgeprägt von den Figuren gesprochen wird, macht das Buch noch authentischer. Authentisch scheint mir auch die Stimmung in der Bevölkerung zu sein; bei militärischen Kundgebungen auf den Plätzen Münchens, hat wohl jeder sofort die entsprechenden Bilder der begeisterten Massen im Kopf, die nach Krieg schreien.



Fazit: ein sehr guter, kluger Krimi, der den Zeitgeist gut einfängt und trotzdem die Spannung nicht vernachlässigt. Ich warte neugierig auf Reitmeyers nächsten Einsatz.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Reitmeyers erster Fall

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1914: Der österreich-ungarische Thronfolger wird in Sarajewo erschossen und löst damit den ersten Weltkrieg aus. Zur selben Zeit wird in München das 100-jährige Bestehen des königlichen Leibregiments gefeiert. ...

1914: Der österreich-ungarische Thronfolger wird in Sarajewo erschossen und löst damit den ersten Weltkrieg aus. Zur selben Zeit wird in München das 100-jährige Bestehen des königlichen Leibregiments gefeiert. Und es geschehen Morde. Kommissar („Kommissär“) Sebastian Reitmeyer nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf. Je weiter er aber ermittelt, desto mehr dringt er ein in Bereiche, in die die Polizei nicht eindringen darf, allen voran das Militär. Reitmeyer watet bei den Mordermittlungen in einem Sumpf aus Homosexualität, Erpressung, Pornografie, Schulden und angeordneter Vertuschung. Bei der angespannten politischen Lage darf das deutsche Militär nicht in ein schlechtes Licht gerückt werden. Homosexualität ist außerdem wegen des §175 eine Straftat. Und gegen das Militär darf per Gesetz zudem nicht vorgegangen werden. Reitmeyer wird vom Polizeipräsidenten dazu angehalten, zwar zu ermitteln, da die Presse das erwartet, anderseits muss versucht werden, neben den Militärs auch die höheren gesellschaftlichen Kreise, die in die Angelegenheit involviert sind, zu schützen. Ein echter Drahtseilakt für Reitmeyer. Zwischendurch wird aus Tagebuchaufzeichnungen eines Offiziers zitiert, man erfährt erst spät, was es damit auf sich hat.

Die Erzählweise dieses Kriminalromans ist der damaligen Zeit angepasst und trägt auch dem Schauplatz München Rechnung, aber es wird nur dezent bayrisch gesprochen, so dass auch Nordlichter alles verstehen können. Der 1. Weltkrieg spielt wider Erwarten eine untergeordnete Rolle und dient eher dem politischen Rahmen der Geschichte. Ich tat ich mich mit diesem Krimi unerwartet schwer. Zwar hat die Autorin ein relativ gutes Zeitgefühl kurz Ausbruch des ersten Weltkriegs vermittelt, aber der Funke sprang irgendwie nicht über. Ich fand die Handlung leider ein wenig langatmig. Die Person des Kommissars Reitmeyer fand ich darüber hinaus recht flach. Kein Kommissar mit Ecken und Kanten, sondern für meinen Geschmack ein eher langweiliger Charakter. Da hat mir die Figur des Polizeiazubis Rattler sehr viel besser gefallen. Das Handlungsumfeld in der Homosexuellen-Szene hat mir auch nicht gut gefallen. Das ging aus dem Klappentext leider nicht hervor. Die Ermittlungen verliefen überaus schleppend, klar, bei den Steinen, die Reitmeyer in den Weg gelegt wurden. Aber ich habe nach dem Klappentext immer auf einen „Knallepeng“ gewartet, es kam da aber nichts. Auch weiß der Leser schon vor den Ermittlern, wer der Täter ist und wird nicht mit einem „Aha“-Erlebnis überrascht. Die Ermittlungen ziehen sich allerdings dann noch etliche Seiten weiter hin, so dass man schon zum Ende des Buches schielt. Mit Autoren wie z.B. Volker Kutscher (sorry, dass ich mit dessen Büchern einen Vergleich gezogen habe, war für mich aber irgendwie naheliegend) kann die Autorin leider bisher nicht mithalten. Dieser erste Band konnte mich nicht überzeugen, auch Fortsetzungen zu lesen.