Cover-Bild Die Stadt der kleinen Wunder
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Sauerländer Audio
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 27.09.2023
  • ISBN: 9783839844267
  • Empfohlenes Alter: ab 9 Jahren
Anja Portin

Die Stadt der kleinen Wunder

Timo Weisschnur (Sprecher), Stefan Moster (Übersetzer)

Die Stadt der kleinen Wunder

Eine warmherzige, märchenhafte und unvergessliche Geschichte über Einsamkeit und Freundschaft von Anja Portin. Die Stadt der kleinen Wunder wurde mit dem Finlandia Junior – dem wichtigsten Literaturpreis Finnlands – als bestes finnisches Kinderbuch des Jahres 2020 ausgezeichnet. Mit stimmungsvollen Illustrationen von Jade van der Zalm.

Ein herzerwärmendes Abenteuer mit ganz besonderen Held:innen und kleinen Wundern

Der neunjährige Alfred fühlt sich oft allein. Seine Mutter ist seit langem verschwunden, sein Vater ständig auf Geschäftsreise. Eines Nachts steht jemand vor seiner Tür. Es ist Amanda, eine exzentrische, aber gutherzige Frau, die »vergessenen Kindern« wie Alfred hilft. Alfred darf mit ihr gehen, und zum ersten Mal in seinem Leben fühlt er sich irgendwo zu Hause. In Amandas Haus findet er ein altes Radio und beginnt, Funksprüche für andere einsame Kinder zu machen. Aber wie könnten er und Amanda den Kindern helfen? Und was passiert, wenn Alfreds Vater von seiner Reise zurückkehrt und feststellt, dass sein Sohn verschwunden ist? So beginnt ein unvergessliches Abenteuer, das alles für immer verändern wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2024

wundervolle Geschichte

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Alfred ist neun und lebt mit seinem Papa zusammen. Naja, wenn man das zusammen wohnen nennen kann. Denn Papa ist eigentlich immer unterwegs auf Arbeit. Mit dem Flieger. Und stellt Alfred zwar was zum Essen ...

Alfred ist neun und lebt mit seinem Papa zusammen. Naja, wenn man das zusammen wohnen nennen kann. Denn Papa ist eigentlich immer unterwegs auf Arbeit. Mit dem Flieger. Und stellt Alfred zwar was zum Essen hin, das reicht aber nicht so wirklich. Und zum Essen kaufen kann er sich auch nicht so viel, weil Papa wenig Geld da lässt. Alfreds Mutter ist auch schon ganz lange verschwunden. So wurschtelt sich der kleine Alfred immer wieder so durch. Zuhause und auch in der Schule. Die Schule merkt zwar, dass da was nicht stimmt, aber wirklich helfen können sie da auch nicht.

Eines Nachts bemerkt Alfred, dass da jemand vor seiner Tür ist, und das ist nicht sein Papa. Dafür Amanda. Und Amanda hat nicht nur Essen dabei, nein sie nimmt Alfred sogar mit. Amandas Haus ist ganz anders als es bei ihm zuhause ist. Viel gemütlicher, und herzlicher. Da gibt es immer leckere Sachen mit Äpfeln, denn Amanda hat einen tollen Garten mit vielen Apfelbäumen. Erst ist er verunsichert, aber es gefällt ihm immer besser bei Amanda. Zwar vermisst er irgendwie seinen Papa, aber dem fällt eh erstmal nicht auf, dass Alfred fehlt. Dafür hat Alfred bei Amanda auf dem Speicher ein Radio gefunden. Damit tüftelt er so lange, dass er sogar Funksprüche loslassen kann, und erreicht damit viel mehr Kinder. Alfred geht sogar mit Amanda auf Tour, um andere Kinder zu besuchen, oder sie sogar abzuholen. Denn die Kinder dürfen mit auf eine Weihnachtsparty. Denn viele Kinder haben es nicht so schön zuhause. Da fehlt ein Elternteil, oder es ist nicht ausreichend Geld für ein angenehmes Leben da, oder die Eltern streiten ganz fürchterlich. Für solche Kinder sind dann Menschen wie Amanda da. Von ihr gibt es nämlich noch einige andere, die sich die Stadt aufgeteilt haben. Jeder kümmert sich um die verlorenen Kinder, und ermöglicht ihnen viele Wunder. Wie ein Radio, was zu essen, eine gemütliche Weihnachtsfeier. Und so gibt es auch ein Happy End für Alfred. Aber das verrät euch das tolle Hörbuch.

Mir hat das Hörbuch so sehr gefallen. Die Sprecher Timo Weisschnur und Rainer Bielfeldt holen uns ab in eine wirklich kleine Stadt der Wunder. Das Hörbuch selbst ist schon ein Wunder, denn so schön, wie das Cover gestaltet ist, die Hörbuchsprecher genau wissen, wie sie was betonen müssen, und Ruhe herein bringen. Auch die Autorin hat Ruhe in die Geschichte reingebracht. Allein wenn ein Neunjähriger alleine zuhause bleibt, weil sein Papa auf Reisen geht, müsste schon Panik herrschen. Aber nein, Alfred findet sich zurecht. Und bekommt an anderer Stelle Geborgenheit und Sicherheit. Die Stelle, wo Alfred mit Amanda in der Nacht durch die Stadt wandert, um die anderen Kinder zu besuchen, hat mir am besten gefallen.

Gehört zur Liste – unbedingt anhören. Mehrfach!

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Eine sehr ungewöhnliche Geschichte....

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Der 9 jährige Alfred ist sehr einsam. Seine Mutter ist schon so lange verschwunden, dass er sich nicht mehr an sie erinnern kann und sein Vater wohl auch nicht. Dafür ist der ständig unterwegs auf Geschäftsreise ...

Der 9 jährige Alfred ist sehr einsam. Seine Mutter ist schon so lange verschwunden, dass er sich nicht mehr an sie erinnern kann und sein Vater wohl auch nicht. Dafür ist der ständig unterwegs auf Geschäftsreise und lässt ihm dann Lebensmittel und Geld da. Doch auch wenn er zu Hause ist, kümmert er sich nie um ihn, nimmt ihn nie in den Arm. So ist Alfred schon sehr selbstständig, aber als bei der letzten Geschäftsreise seines Vaters der Strom abgestellt wird, weil die Rechnung nicht bezahlt ist, die Schränke leer sind und kein Geld zum Einkaufen im Haus, stößt er einen herzerweichenden Seufzer aus. Diesen Seufzer hört die warmherzige, exzentrische Amanda beim Zeitungsaustragen. Sie kann diese Seufzer der Kinder hören und bringt ihnen mit der Zeitung auch Äpfel, um ihren Hunger zu stillen. Doch dieses Mal nimmt sie Alfred mit und zum ersten mal lernt er bei ihr, ihrem Kater und ihrer Krähe in der riesigen Villa mit Obstgarten ein zu Hause kennen. Als er mit Amanda darüber spricht, dass es ja noch mehr Kinder wie ihn gibt, die man irgendwie erreichen müsste, entsteht Radio Popov, ein Piratensender für einsame Kinder, die nachts vor Einsamkeit und Hunger nicht schlafen können. Die Frequenz verrät ihnen Amanda beim Zeitungseinwurf. Diese wöchentlichen Sendungen werden Momente der Zusammengehörigkeit, der Verschwiegenheit und des Verstehens.

Ganz ehrlich: anfangs war mir das Hörbuch zu traurig und ich hatte schon die Befürchtung, dass es für mich zu traurig bleiben würde, aber das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Es beginnt langsam und in der wirklich düsteren und herzlosen Atmosphäre in der Wohnung von Alfreds Vater. Als es dann bei Amanda für Alfred endlich hoffnungsvoll werden könnte, besteht stets die Befürchtung, dass der Vater ja auch irgendwann wieder zurück kommt, und was dann? Hier entspinnt sich nach der anfangs so märchenhaften Atmosphäre und Erzählweise ein richtig spannendes Abenteuer. Nicht nur Alfred möchte nicht zu seinem herzlosen Vater zurückkehren, auch Amanda und ihre Verbündeten möchten das verhindern, während der Vater plötzlich einen erschreckenden Ehrgeiz an den Tag legt. Wahrscheinlich ist es dieses gemeinsame Bemühen mehrerer, die Alfred diese Rückkehr ersparen möchten und eine kleine Lawine ins Rollen bringen, das, was die traurige Grundstimmung für mich erlöschen lässt. So richtig vergessen und verlassen ist er nämlich nicht und vor allem ist er durch seine Selbstständigkeit stets „handlungsfähig“ wie Amanda es nennt.
Es ist ein sehr tröstlicher Gedanke, dass es irgendwo „Große“ gibt, die die traurigen Seufzer der „Kleinen“ hören können und sich Gedanken machen, wie es den Kindern besser gehen könnte. Noch schöner ist es dann noch, wenn die Kinder sich auch noch untereinander unterstützen.

Anja Portin wurde für dieses Kinderbuch mehrfach ausgezeichnet. Ich bin kein Fan Skandinavischer Literatur, da sie mir oft zu düster oder melancholisch ist, hier wird die Stimmung gedoch gekonnt aufgebrochen, ohne das Märchenhafte zu verlieren.

Timo Weißschnur leiht Alfred und somit auch Radio Popov seine Stimme und hey! Er könnte wirklich auch gut für's Radio arbeiten! Aber eigentlich sind wir sehr froh, dass er seinen Weg als Hörbuchsprecher gefunden hat. Lebendig, empathisch und wirklich aufregend stellt er uns die Welt der vergessenen Kinder, aber auch des Geheimbundes ihrer Wohltäter vor und lässt uns vor allem in die Kinderseelen blicken. Die Musik von Rainer Bielfeldt sorgt durch Zwischenstücke für eine musikalische Stimmungsuntermalung. In diesen Pausen, können die Emotionen und Gedanken gut sacken und sich verdichten.

Ein ganz besonderes Hörbuch, das man sehr gut gemeinsam hören kann, ab 9 Jahren.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Tiefgründige und anspruchsvolle, aber herzerwärmende Geschichte

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Inhalt
Der neunjährige Alfred lebt mehr alleine und auf sich selbst gestellt, als mit seinem alleinerziehenden Vater zusammen in der Wohnung. Er scheint von ihm wenig geliebt und eher vergessen zu sein. ...

Inhalt
Der neunjährige Alfred lebt mehr alleine und auf sich selbst gestellt, als mit seinem alleinerziehenden Vater zusammen in der Wohnung. Er scheint von ihm wenig geliebt und eher vergessen zu sein. Alfreds Vater ist viel und lange dienstlich unterwegs und versäumt es dabei, sich um Alfred zu kümmern, ihn zumindest mit Geld und Essen zu versorgen oder seinen andere laufenden Rechnungen wie Strom hinterher zu gehen. Alfred ist verzweifelt und ratlos in seinem lieblosen Heim. Gut, dass Amanda, die Zeitungsausträgerin, sein Seufzen wahrnimmt und ihn versorgt. Alfred gelingt es von ihr aufgenommen zu werden und erfährt ein warmherziges Zuhause. Durch sie und ihre Verbündeten erfährt Alfred, von den vielen vereinsamten Kindern. Wird es Alfred gelingen einer guten Zukunft entgegen zu gehen und den anderen Kindern zu helfen? Oder droht ihm eine Rückkehr zu seinem Vater, der sein Verschwinden natürlich doch irgendwann bemerkt und ihn sucht.

Meinung
Wir habe sie als Familie gehört und müssen zugeben, wir konnten die Rezension nicht gleich nach dem ersten Anhören schreiben. Da uns die Geschichte traurig machte und stellenweise sehr beschäftigt hat, haben wir sogar ein weiteres Mal angehört. Es ist kaum vorstellbar, wie viele solche Kinder es vielleicht tatsächlich in seinem Umfeld geben könnte. Ist man doch selber stets bemüht immer für seine Kinder da zu sein und sich für sie zu interessieren. Insgesamt ist es eine eindrucksvolle, emotionale aber auch hoffnungsvolle Geschichte. Die Sprecher verstehen es stimmlich die Ernsthaftigkeit der Geschichte zu vermitteln, aber auch Hoffnung zu machen. Es war nicht unbedingt eine leichte Kost, aber eine, die sich gelohnt hat zu hören und zum Nachdenken und Austausch anregt. Wir empfehlen sie gerne mit 4 von 5 Punkten weiter.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

✎ Anja Portin - Die Stadt der kleinen Wunder

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Bei diesem Buch war ich kein Cover-, sondern ein Titel-Opfer. Gepaart mit dem Genre habe ich mir den Klappentext gar nicht richtig durchgelesen, sondern das Hörbuch quasi blind angefragt. Da ich beim Hörbuch ...

Bei diesem Buch war ich kein Cover-, sondern ein Titel-Opfer. Gepaart mit dem Genre habe ich mir den Klappentext gar nicht richtig durchgelesen, sondern das Hörbuch quasi blind angefragt. Da ich beim Hörbuch nur selten mitschreiben kann, habe ich auch noch das eBook nebenbei gelesen.

Leider muss ich gestehen, dass ich nicht sooo gut in die Geschichte hinein gekommen bin. Das lag wahrscheinlich größtenteils am Sprecher. Timo Weisschnur ist kein schlechter Redner, doch irgendwie konnte ich ihn nicht richtig mit dem Protagonisten verknüpfen. Ich hatte mich irgendwann einfach an seine Stimme gewöhnt.

Die Erzählung von Anja Portin ist ein klein bisschen magisch und ganz viel Hoffnung gebend.
Wir lernen verschiedene Charaktere in unterschiedlichen Leben/Familien kennen.
Die Umstände sind oft traurig, doch die Atmosphäre bekommt einen heiteren Unterton, sodass man nicht vollends in Melancholie versinkt.

Kinder müssen (und werden hoffentlich) verstehen, dass es so einfach wie bei Alfred (und den anderen) nicht funktioniert. Die "Vergessenen" in unserer realen Welt benötigen ebenso Hoffnung und jemanden, der zeigt: "Ich bin hier und ich denke an dich!"
Daher ist das Buch in meinen Augen ebenso eine Hommage an Erwachsene: Schaut hin! Es gibt dort draußen Schutzbedürftige, die unsere Hilfe benötigen!

Interessant war, dass Alexander Stepanowitsch Popow, der in "Die Stadt der kleinen Wunder" eine tragende Rolle spielt - tatsächlich existierte. Am Schluss wird erwähnt, was der Fantasie der Autorin entspringt und was wahr ist.

Das eBook wird hin und wieder durch schwarz-weiß-Zeichnungen aufgelockert. Ich bin hin und her gerissen, wie ich es dieses Mal empfinden soll. Der Schreibstil der Autorin ist so beschreibend, dass ich die Illustrationen nicht gebraucht habe. Zumal sie mit meinen Bildern im Kopf nicht überein gestimmt haben ...

Als Highlight habe ich mir 2 Rezepte, die in der Geschichte erwähnt werden, abgespeichert und werde sie bald ausprobieren.

Ein Werk, welches in den Arm nimmt und Hoffnung schenkt, bei dem bei mir der Funke jedoch nicht vollends übergesprungen ist - was ich tatsächlich am Sprecher festmache.

©2023 Mademoiselle Cake