Cover-Bild Das Lied des Gaukelspielers
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: TintenSchwan
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 01.12.2020
  • ISBN: 9783949198007
Ann-Kathrin Wasle

Das Lied des Gaukelspielers

Deutschland zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs: Ohne jede Erinnerung erwacht Balthasar als einziger Überlebender in einem Dorf voller Leichen. Schnell wird ihm klar, dass er über magische Kräfte verfügt, die es ihm ermöglichen, über andere Menschen zu bestimmen und ihre tiefsten Geheimnisse zu ergründen. Nichts bleibt seinem durchdringenden Blick verschlossen – nichts außer dem Geheimnis um seine eigene Vergangenheit.
Einsam macht er sich auf den Weg durch die vom Krieg zerrissenen deutschen Lande, in der Hoffnung, auf diese Weise seinem eigenen Schicksal auf die Spur zu kommen. Dabei durchstreift er die Geschichten anderer Menschen, ohne für sie jemals mehr als ein Außenstehender zu sein. Doch weder im pestgeplagten Venedig noch im wilden Tanz der Walpurgisnacht findet Balthasar eine Antwort auf seine Fragen – Fragen nach Verantwortung, nach seiner eigenen Moral und nach der Macht, die er so ungebeten in Händen hält.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2021

Zauberhafte, phantasievolle und ausdrucksstarke Erzählung in Zeiten des 30jährigen Krieges!

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"Das Lied des Gaukelspielers" von Ann-Kathrin Wasle ist ein 584 Seiten starkes Werk, dass den Leser von Beginn an auf eine Reise von dem Zauberer/ Pagaten Balthasar - sehr lebhaft, ausdrucksstark und ...

"Das Lied des Gaukelspielers" von Ann-Kathrin Wasle ist ein 584 Seiten starkes Werk, dass den Leser von Beginn an auf eine Reise von dem Zauberer/ Pagaten Balthasar - sehr lebhaft, ausdrucksstark und beeindruckend erzählt - durch verschiedene Orte und Städte Mitteleuropas führt.

Balthasar erwacht in einem Dorf, in dem alle Einwohner ermordet bzw tot von ihm aufgefunden werden. Er selber kann sich nicht an seine Herkunft noch an irgendetwas erinnern. Als er dem einzigen Überlebenden begegnet, will er von diesem erfahren, was in dem Dorf passiert ist. Doch der junge Mann flüchtet. Balthasar begibt sich daraufhin auf eine ereignissreiche und dramatische Reise, um zu erfahren, wer er ist, von wo er kommt und wo ihn sein Weg letztendlich hinführen wird.

Ann-Kathrin Wasle ist mit diesem Historien-Fantasy-Roman ein Werk gelungen, welches den potentiellen Leser nicht durch die 584 Seiten abschrecken sollte, sondern ein echter Pageturner ist. Balthasar ist mir von Beginn an sympathisch und suspekt zugleich erschienen. Man kann ihn nicht konkret fassen und genau das macht diesen Charakter so wahnsinnig interessant. Die unterschiedlichen Orte werden von der Autorin so detailiert und wunderbar anschaulich beschrieben, dass man Balthasar auf Schritt und Tritt durch die Seiten des Buches folgt und die Bilder und Gerüche der Schauplätze in sich aufzusaugen meint.

Mein Fazit:

"Das Lied des Gaukelspielers" bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Dieses Buch legt man nur ungern aus der Hand und möchte es am liebsten am Stück durchlesen.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein perfektes Mosaik

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Ich konnte bereits früh ein Exemplar dieses spannenden Genre-Mixes erwerben, da die Autorin in meiner Heimatstadt wohnt. Ich lese normalerweise eher historische Romane und hätte einem 'Fantasy-Roman sonst ...

Ich konnte bereits früh ein Exemplar dieses spannenden Genre-Mixes erwerben, da die Autorin in meiner Heimatstadt wohnt. Ich lese normalerweise eher historische Romane und hätte einem 'Fantasy-Roman sonst vielleicht keine Chance gegeben - was ein großer Fehler gewesen wäre!

Denn die übersinnlichen Momente in diesem Buch fügen sich nahtlos in die düst're Welt des 30-jährigen Krieges ein - eine Zeit in der Menschen absolut sicher waren, dass man Hexen verbrennen muss um ihrem Bösen treiben einhalt zu gebieten. In diesem Buch kann man diese Zeit erleben, wie sie sich angefühlt haben muss, und nicht wie sie in einem Geschichtsbuch steht - und das ist ja genau, weswegen ich historische Romane lese. Sonst könnte ich ja auch Geschitsbücher lesen.

Auch die Geschichte und Figuren haben mich gepackt und mit auf ihre rastlose Reise genommen. Diese Rastlosigkeit ist ungewohnt, das Buch kommt zum Teil mäandert daher, fast ziellos und gibt damit eine Stimmung wieder, wie ich sie in keinem anderen Roman erlebt habe.

Das Cover, ein Bild von Caspar David Friedrich mag auf den ersten Blick verwundern, fasst die Stimmung des Buches aber gut zusammen: Schön, und trotzdem melancholisch. Die Figuren tragisch, ohne je Melodramatisch zu sein.

Ein wunderbares Buch!

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Historische Fantasy erfrischend anders

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Erstaunlich … Ich hätte vermutlich nie zu diesem Buch gegriffen, wenn ich nicht mit der Autorin ins Gespräch gekommen wäre. Aber schon nach der Leseprobe war mir klar, dass ich es lesen muss. Der tolle ...

Erstaunlich … Ich hätte vermutlich nie zu diesem Buch gegriffen, wenn ich nicht mit der Autorin ins Gespräch gekommen wäre. Aber schon nach der Leseprobe war mir klar, dass ich es lesen muss. Der tolle Schreibstil hatte mich sofort gepackt. Am Ende habe ich nicht mal lange dafür gebraucht.
Hier erhält man tolle Einblick in vergangene Zeiten. Der dreißigjährige Krieg, Venedig, Inquisition, Pest. Geschichte mal anders und in eine schöne Geschichte verpackt und fantastisch angehaucht. Sollte sich manch ein Geschichtslehrer mal eine Scheibe von abschneiden, es geht nämlich eben doch interessant ;D
Cover
Eigentlich keines, das mich anspricht. Es hätte, wie gesagt, nicht dafür gesorgt, dass ich mir das Buch näher ansehe. Obwohl das nicht heißt, dass es schlicht ist, tatsächlich passt es sehr gut und ist auch gut gemacht. Aber es ist keines von denen, die ich als Eyecatcher bezeichnen würde.
Charaktere
Balthasar, ein Zauberer auf der Suche nach sich selbst, seiner Vergangenheit. Gut ausgearbeitet und beschrieben. Leider konnte ich dennoch keine Nähe zu ihm aufbauen. Vermutlich aber nur, weil ich mich nicht mit ihm identifizieren konnte und wir keine Gemeinsamkeiten haben. Denn so war er wirklich gut "geformt".
Schreibstil
WOW. Der Punkt, der mich überzeugt hat, das Buch zu lesen. So bildlich, lebendig, leicht verständlich, fesselnd.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, das mich gut unterhalten und mich sogar auf gute Weise noch unterrichtet hat. Nach erstem Zögern, es zu lesen, kann ich so nun eine klare Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen geben!

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein bunter, unterhaltsamer Genremix.

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Äußerlich betrachtet kommt dem Leser bestimmt das Cover bekannt vor. Richtig, es ist das Gemälde von Caspar David Friedrich. Weshalb die Autorin keine eigenes Cover verwendet hat, blieb mir leider im ...

Äußerlich betrachtet kommt dem Leser bestimmt das Cover bekannt vor. Richtig, es ist das Gemälde von Caspar David Friedrich. Weshalb die Autorin keine eigenes Cover verwendet hat, blieb mir leider im Verborgenen. Ich finde es schade, weil mir so leider auf den ersten Blick, der Bezug zur Geschichte verwehrt blieb. Ich finde es gerade beim äußeren Erscheinungsbild eines Buches sehr wichtig, dass die Kreativität des Verlages, oder hier, der Autorin, zur Geltung kommt und zum Kauf des Werkes animiert. Aber nun gut, es gibt ja auch noch den Klappentext, und der war es, der mich neugierig machte. Leider ist der Klappentext für mich jedoch "nur" der zweite Blick.
Kommen wir zum Inhalt und somit auch zum ersten bzw. dem Einleitungssatz: "Ruhelos wand sich der Fluss durch die Ebene, ein quecksilbernes Band im Schein der Frühlingssonne." Man merkt schon am Einleitungssatz, wieviel Mühe sich die Autorin mit der bildhaften Sprache gibt. Diese Bemühung ist durch die achtundzwanzig Kapitel zu spüren. Mal erscheint die Sprache etwas flüssiger und lebhafter, dann wiederum hat man den Eindruck, dass der Fokus auf der Sprache, statt auf der Geschichte liegt. Ich hatte ab und zu das Gefühl, als wollte die Autorin eine gestelzte Sprache erzwingen, was jedoch überhaupt nicht notwendig gewesen wäre, da der Inhalt der Geschichte wirklich gut ist. Der Leser sollte hier keinen klassischen historischen Roman erwarten, auch wenn er stark an die Historie des Dreißzigjährigen Krieges angelehnt ist. In dieser Geschichte steckt viel mehr. Sie ist ein wahrer Genremix und somit auch für das breite Lesepublikum gemacht.
Irgendwann wird jeder Leser nun an den Punkt kommen, an dem er sich fragt, was der Titel des Buches mit der Story zu tun hat. In diesem Fall erklärt sich diese Frage in Kapitel dreiundzwanzig. Okay, es dauert somit eine Weile bis der Bezug klar ist, aber dann erhält man eine wirklich tolle bildhafte Szene mit dem Gaukler. Diese kleinen Handlungsstränge sind es auch, die das Buch so besonders machen. Am Ende fügt sich alles zusammen und runden die Geschichte ab.
An dieser Stelle würde normalerweise nun mein Lieblingssatz aus der Geschichte kommen, aber ganz ehrlich? Ich habe ihn leider nicht gefunden. Sehr gut hat mir der Text des Gaukelliedes gefallen, aber einen einzigen Satz kann ich aus diesem Gesamtwerk leider nicht rausdeuten.
Ich denke, dass es zu diesem Buch einige Kritiker geben wird, die den wahren Inhalt nicht verstanden haben. Man sollte sich als Leser auf einen Genremix einstellen und nicht nur nach historische Bezugsquellen suchen. Der wahre Inhalt der Geschichte steckt zwischen den Sätzen, und daran kann auch die manchmal etwas gekünstelte Schreibweise nichts ändern. Mir hat das Buch im Großen und Ganzen gut gefallen. Klar, man könnte immer noch ein bisschen daran feilen, aber wenn man sich darauf einlässt, bleibt eine tolle Geschichte zurück. Vielen Dank für das Lesevergnügen.

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